Bri – Ulog1 – Ens Deren McMullen – TEC - 13086.1221

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Fr 9. Dez 2011, 12:13

Bri – Ulog1 – Ens Deren McMullen – TEC - 13086.1221

Personen: David Eric Milten (NPC) (Irgendwie hab ichs mit alten Charakteren, die ich mal gespielt hab oÔ)

Wörter: 1.286

Was machte ich nur wieder hier? Wenn ich eines am Technikerdasein hasste, dann war es in einer Workbee herumzufliegen. Irgendwie wurde ich in so einem Fahrzeug immer so klaustrophobisch... Hatte mal schlechte Erfahrungen gemacht, ich möchte aber nicht darüber reden. Natürlich, die Dinger mussten klein sein, um auch an schwer erreichbare Stellen zu kommen. Aber ich mochte es trotzdem nicht, darin zu sitzen.
Jetzt hatte ich aber den Auftrag, der Quantenslipstreamantrieb (ich liebte dieses Wort) musste demontiert werden und irgendjemand musste raus. Und wer war dazu natürlich besser geeignet als ein Ensign der Technik? Ich war Teil der kalkulierbaren Verluste. Hm... Vielleicht war ich sogar wirklich schon kalkuliert. Schon merkwürdig mit welchem Druck ich dazu „überredet“ wurde, diesen Job zu erledigen. Okay, alle hatten ihre Einsatzbereiche, aber... War ich paranoid? Das lag sicher an diesem engen Umfeld, das mich umgab. Elendige kleine Blechbüchse.
„McMullen an Shuttlekontrolle. Ich sehe das Problem und schaue es mir mal genauer an. Melde mich, wenn ich Probleme habe, das Problem gelöst habe, mal jemanden zum Reden brauche oder meine Psychosen ausdiskutieren muss.“
„Haben Verstanden. Viel Erfolg. Auch mit den Psychosen.“
Wow, das war das erste mal, dass jemand aus der Shuttlekontrolle etwas Humor zeigte.
„Danke, McMullen Ende.“

Nehmt euch in Acht, hier komme ich! Behutsam steuerte ich die Workbee in die richtige Position und schaute mir das Dilemma an. Demontagen waren immer lustig, man nahm das auseinander, was man mühevoll zusammengebaut hatte.
Hier, wo die Greifer des Trockendocks der Sternenbasis nicht so leicht hin kamen, um etwas zu arbeiten, musste ich eine weitere Komponente des neuartigen Antriebs demontieren. Es waren nur wenige Handgriffe an vier verschiedenen Stellen des Schiffes, aber dennoch war es notwendig. Der blaue Strahl kam aus dem Bug des kleinen Shuttles und traf auf die besagte Stelle und ging den von mir einprogrammierten Weg an der Komponente entlang. Einige Magnetversiegelungen und Halterungen wurden gelöst, bis das Teil frei von der Außenhülle der Britannia weg schwebte. Der Prozess dauerte weniger als zwei Minuten. Na, wenn alles so sauber lief, würde ich schnell wieder hier raus sein. Oder eben drin, je nach dem wie man es sah.

Das davon schwebende Teil sammelte ich nun mit einem Traktorstrahl ein, um es zu einer Sammelstelle zu bringen. Am besten so schnell wie möglich, man wusste ja nie, wie gefährlich Dinge sein konnten, die einfach so herum schwebten. Wenn die einen Impuls bekamen, wie klein der auch sein mochte, konnten sie einiges an Schaden anrichten. Deshalb: Immer schnell aufräumen, nicht dass jemand drüber fällt. Das hatte mir schon meine Mutter beigebracht, als ich mal wieder zu faul gewesen war, mein Zimmer aufzuräumen.

Ich rief die Sammelstellenkontrolle: „Hier bringe ich Euch ein kleines Schmuckstück.“
„Danke, Ensign. Wir nehmen es entgegen. Ende.“
„Ja...Ende...Ich bin dann mal wieder unterwegs.“, murmelte ich vor mich her. Manche Leute sind einfach unfreundlich. Vielleicht musste dieser arme Kerl ja mal wieder eine Doppelschicht schieben. Er hätte sicher auch lieber frei, als sich um ein Schiff zu kümmern, das er wohl als Eindringling sah. Als Eindringling in einer Sternenbasis, die sich auch um solche Schiffe kümmerte. Aber das wollte er wahrscheinlich nicht, er wollte lieber frei haben.
Manchmal dachte ich, ich wüsste, dass ich das, was ich dachte, gewusst hatte, war mir dann aber in Gedanken nicht mehr so sicher, dass ich das, was ich wusste, gedacht hatte und umgekehrt. Da muss man mal drüber nachdenken!

Ein wenig genervt machte ich mich wieder an meine weiteren Aufgaben. Ich hatte noch drei Komponenten vor mir, die ich hinter mir lassen musste. Und dann endlich raus hier!

Die nächste Komponente war nicht so leicht zu lösen, irgendwie war das Teil ziemlich fest an die Hülle geschmolzen. Erst beim zweiten Versuch schaffte ich, es von der Hülle zu lösen. Was darunter zum Vorschein kam, war allerdings nicht gerade das, was ich sehen wollte. Ein schwarzer Fleck auf der Hülle, nicht sehr schön anzuschauen.
„Reparaturkontrolle an Ensign McMullen. Was machen Sie da draußen?“ Und schon war ich entdeckt...
„McMullen hier. Keine Sorge, das muss so sein.“ Ein kurzes Schweigen trat ein. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir nicht geglaubt wurde... „...glaube ich...“, fügte ich noch hinzu.
„Bringen Sie das wieder in Ordnung, Ensign!“, kam der Befehl ziemlich gleich nach meinem Zusatz.
„Aye, Sir! McMullen Ende.“ Warum hatte ich nur das unbestimmte Gefühl, dass sich da jetzt wer über mich lustig machen würde?

Nun ja, ich hatte es verbockt, ich musste es wieder richten. So ging das auch, wenn jemand anderes etwas verbockte, ich musste es wieder richten. Ich war ja der kalkulierbare Verlust. Nun ja...

~~Einige Zeit später~~

Nachdem meine Schicht (endlich) vorüber war, konnte ich mir auch mal etwas Freizeit gönnen. Ich war so lange und so oft auf Raumschiffen gewesen und so selten auf Sternenbasen, also machte ich einen kleinen Ausflug. Zeit, eine Bar zu besuchen.
„Einen Whiskey Sour, bitte.“, bestellte ich sogleich in der ersten Bar, die so aussah, als biete sie ein solches Getränk an. Der Barkeeper, ein Mitvierziger, verzog kurz das Gesicht, bevor er zu den Zutaten griff. Er wirkte so, als würde er gleich einen riesigen Schleimbatzen hochziehen und in einen Eimer spucken. Es fehlte nur das Handtuch und das Glas, welches er damit trocknen und polieren könnte. Wer weiß, was da als Poliermittel genommen wurde...
„Bitteschön!“, sagte er und knallte mir das Glas auf die Bar direkt vor mir. Das gelbliche Getränk roch schon anziehend für mich. Dass aber etwas darin herum schwamm, was nach Ausfällungen aussah, manche würden es auch als Brocken bezeichnen, machte mich etwas stutzig. Der Barkeeper schien das zu bemerken und so legte er sich das Tuch über die Schulter und stellte das Glas vor sich hin. Woher er das Zeug so schnell genommen hatte, würde ich auch gerne wissen. „Da is' frischer Orangensaft drin. Das is' Fruchtfleisch.“ Wenn ich es mir so genau überlegte... Nein, er log eindeutig. Machte nichts.
„Wunderbar.“, sagte ich mit einem breiten und hoffentlich freundlichen Grinsen und trank einen Schluck von dem Cocktail und kämpfte dagegen an, das Gesicht zu verziehen. Da war kein Orangensaft drin. Ich war sogar unschlüssig, was da überhaupt drin war. Den Zitronensaft schmeckte ich. Viel mehr aber auch nicht. Nun ja, ich wollte ihn Sour, ich habe ihn Sour.

Apropos Sour, gerade in diesem Moment kam ein Mensch herein, der ziemlich sauer aussah, setzte sich an die Bar und brüllte schon fast: „Einen Tequila!“ Wenn ich sagen müsste, in welcher Abteilung der Kerl arbeitete, dann würde ich auf Medizin tippen. Vorausgesetzt, er war überhaupt in der Sternenflotte.
„Hier, bitteschön, David.“ Der Barkeeper war ja auf einmal so schnell und so freundlich... Bestimmt war das sein Zahnarzt.
„Was starren Sie so?“, fragte mich der Typ namens David, der meinen Blick wohl bemerkt hatte. Gut, ich starrte ihn wirklich seit mindestens zwei Minuten an, nachdem er in dieser Zeit zwei Tequila geleert hatte.
„Äh, nichts.“, antwortete ich schnell. Er musterte meine Uniform, wobei mir jetzt erst wieder auffiel, dass ich sie trug.
„Sternenflotte? Ensign?“, fragte er neugierig. Irgendwie war seine Bitterkeit gewichen. Der wollte mir doch keine Wurzelbehandlung verpassen?
„Aye.“, war das einzige, was ich heraus brachte. Der Typ war merkwürdig.
„Ensign David Milten, Starbase-Sicherheit.“, stellte er sich vor. Also doch kein Zahnarzt. Oder wenigstens anders als ich es im Sinn hatte.
„Deren McMullen.“, sagte ich erleichtert.

Mal schauen, was diese Bar noch hergibt...

...es war eine kleine Schlägerei zwischen Milten und mir. Eigentlich ja nur ein kleines Gerangel unter Leuten, die sich gut verstanden, trotzdem hatte er es geschafft, mir einen Muskel in der Schulter zu überdehnen. Das erfuhr ich jedoch erst, als ich am nächsten Tag zur Krankenstation ging...
Blau
Dem Genitiv sein Tod
Das Dem vom Dienst

Kein Rollenspieler
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