BRIT-RPG 1-Log 1-Med-LtjG Tom Pering-13088.2215

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Tom Pering
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So 11. Dez 2011, 22:10

BRIT-RPG 1-Log 1-Med-LtjG Tom Pering-13088.2215

Personen: Dex, McMullen, NPCs (Mediziner)
Wörter: 1.027

.:. Casa del Pering .:.
Schlaftrunken betrachtete ich die Überreste des zerstörten Stuhls die im Raum verteilt lagen. Ich konnte sie so lange beobachten, wie ich wollte, aber der Müll wollte und wollte einfach nicht verschwinden. Wie ich es hasse. Warum konnten sich solche Sachen nicht einfach so von selbst lösen? Wäre ich Klingone, wäre es auch sicher einfacher zu erklären, warum da ein zerstörter Stuhl in meinem Quartier liegt. Und wärst du Vulkanier, hättest du den Stuhl nicht zerschmettert…Moment…das habe ich schon einmal gedacht… Verwirrt über mein inneres Déjà vu – oder eher Déjà pensé – rappelte ich mich aus dem Bett auf. Und eins musste ich sagen: Auf einem Sternenflottenbett schläft man definitiv besser, als in einem Zelt ohne Unterlage mitten in der Wüste. Da ich meine letzten Monate nicht unter solchen Umständen verbracht hatte, fiel es mir schwer, wieder gemütlich in diesen Betten zu schlafen. Sicher spielte aber auch das negative Raumklima durch den zerstörten Stuhl dazu bei.

Mit halb geschlossenen Augen und entsprechend unausgeschlafen stapfte ich Richtung Replikator, als ich einen kurzen, stechenden Schmerz an meinem Fuß bemerkte. Etwas aufgeweckt durch den Schmerz öffnete ich meine Augen nun vollständig hob meinen Fuß und bemerkte, dass der Stuhl scheinbar nur den richtigen Moment für seine grausame Rache gewartet hatte. Ein spitzes Stück aus unbekanntem Material wünschte mir fröhlich guten Morgen, in dem es sich in meinen Fuß gebohrt hatte. „Und das vor dem Kaffee…“ murmelte ich, hob mein Bein und riss das Stück heraus. Zwar blutete mein Fuß nun, aber immer hin konnte ich laufen. „Darum kümmere ich mich später…“ Ja, genau wie du dich um den Stuhl kümmern wirst…oder das Blut an der Wand. Verwirrt blickte ich an die Wand. Das hatte ich vergessen. Wieder erinnerte ich mich an meine Hand. Genial, bevor die Mission richtig beginnt verletzt du dich schon zweimal. Tom, du hast eindeutig Talent… In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass die kleine Stimme in meinem Kopf endlich mal Ruhe geben würde. Aber wiederrum wusste ich, dass sie solange nicht ruhig ist, bis ich mich um den Kram gekümmert habe, den ich in diesem Moment schon wieder angehäuft hatte. „Erstmal Kaffee…“

.:. Krankenstation .:.
Nach drei Kaffee, einem kleinen Frühstück, bestehend aus ein paar Pfannkuchen und einem hart gekochten Ei, und einer Dusche fühlte ich mich schon fast motiviert genug, wirklich zu Arbeiten. Leider nur fast. Die ersten zwei Stunden war der übliche Betrieb, also konnte ich mich soweit wie möglich aus allem heraushalten. Zu meinem Glück wurden keine Sozialisierungsversuche seitens meiner Mitarbeiter angefangen, schließlich hätte ich sie mit knappen Antworten und einem grimmigen Gesicht sowieso nur abgewiesen. Eigentlich hatte ich ja die Hoffnung, dass mein Bart es war, der die Leute abschreckte, denn dann hatte er seinen Zweck erfüllt. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Leute Angst vor Bartträgern haben. Kurz bevor ich mir den Bart wachsen ließ, hatte ich darüber einen sehr interessanten Artikel gelesen – den ich leider verlegt habe -, in dem diese Angst in Zahlen gefasst wurden. Genau hatte ich diese nicht mehr im Kopf, aber es war eine hohe, bei manchen Spezies sogar außergewöhnlich hohe. Anfangs trug ich ihn noch recht dezent, aber die erwünschte Wirkung blieb aus. Also begann ich, ihn einfach wachsen zu lassen und stellte eigene Zahlen bezüglich der Barttheorie auf. Zwar nicht auf Papier, aber der wissenschaftliche Eifer zählt.

Leider konnte der Tag nicht ewig so angenehm bleiben. Ein Mann, etwas kleiner als ich, mit dunkeln Haaren und demselben Rang, den ich führte, trat zu mir und sagte: „Pering, Sie, Senior Chief Makarova, Petty Officer Weizenkost und Crewman Dex führen die Eingangsuntersuchungen durch.“ Es dürfte wohl der Chefmediziner sein oder irgendetwas in der Art. Ich hatte keine Ahnung, aber scheinbar war er befähigt, mir Befehle zu erteilen. Du solltest wirklich mal schauen, wer überhaupt deine Vorgesetzten sind… dachte ich. In dem Punkt hatte Commander Amh schon recht… Die Stimme in meinem Kopf ignorierend nickte ich knapp, sagte das übliche „Aye, Sir!“ und nahm das PADD, dass er mir reichte. „Ich denke, sie kennen die Prozedur.“ Ich nickte erneut. Er hatte recht. Schon viel zu oft musste ich diesen bürokratischen Alptraum über mich ergehen lassen. Erst als Chefarzt konnte ich das glücklicherweise an Andere ab delegieren. Und nun holte mich meine Vergangenheit, wenn auch nur in sehr abgeschwächter und seltsam akkurater Form wieder ein. Oh grausame Vergangenheit, warum lässt du mich nicht in Frieden??

Nachdem ich meine Leidensgenossen zusammengetrommelt hatte und mit ihnen die Standartprozedur durchgegangen war, auch wenn ich nach sehr kurzer Zeit bemerkte, dass die drei scheinbar dieses Prozedere schon kannten, bemerkte ich, dass ich Senior Chief Makarova kannte, sie mich aber nicht erkannte, was auf jeden Fall optimal war, so kam es nicht zu nervigen Fragen über meinen verbleib, dass Petty Officer Weizenkost einen durchaus witzigen Namen hatte und das mir zu Crewman Dex nichts besonderes einfiel. Zumindest was ihren Namen anging. Aber mir fiel ein, dass die Studie über Angst vor Bärten keine Statistik über Trill enthielt und ich somit nicht abschätzen konnte, wie sie statistisch mein Bart beeinflussen könnte.
„Ich habe auf diesen PADDs die Crewmitglieder, für deren Untersuchung Sie jeweils zuständig sind.“ Wartende Gesichter blickten mich an. Erwarteten diese Personen wirklich, dass ich Ihnen irgendetwas neues sage? Ich reichte ihnen ihre jeweiligen PADDs und fügte hinzu: „Alles weitere dürfte geklärt sein.“ In der Hoffnung, dass für die anderen drei nun auch alles klar war, blickte ich auf mein PADD und überflog grob meine zukünftigen Patienten. Wie jedes Mal war es ein bunt gewürfelter Haufen, aber das sollte nicht meine Sorge sein, schließlich musste ich nur meine Arbeit erledigen und irgendwann – vermutlich an Bord dieses Schiffs – sterben. Ohne zu schauen griff ich neben mich, denn dort hatte ich meine Tasse stationiert. Wenn ich eins brauchen konnte, um diesen Tag zu überstehen, dann war es Kaffee.

Kurz darauf sah ich schon die erste Person, die aus sah, als ob sie eine Gratisuntersuchung von Doktor Rauschebart dringend nötig hätte. Leider kannte ich diese Person, aber zum Glück noch nicht lange. Es war McMullen, der Kneipenschläger. Ich blickte kurz auf mein PADD und sah, dass McMullens Name auf meiner Liste stand. Yey, Arbeit! dachte ich, nahm einen letzten Schluck Kaffee und seufzte hörbar.
Lieutenant junior Grade Tom Pering
Der Mediziner mit dem Herz aus Stein
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