BRI - Log 2 - LtCmdr. Girol Enji - MED - 13113.1271

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GirolEnji
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Do 5. Jan 2012, 12:43

erwähnte Personen: Tiamat, Aveon Cholain Amh, Gin Tur Kara
Worte: 1124



=/\= Krankenstation der USS Britannia =/\=

Das Kennenlernen mit Crewman Tiamat verlief nett aber etwas distanziert. Ich wusste zwar nicht, ob der Größenunterschied von 30 Zentimetern, mein im Gegensatz zu Tiamat zwar nicht so exotisches, aber als farbiger mit blauer Mütze doch ungewöhnliches jamaikanisches Aussehen, und das, obwohl ich darauf verzichtet hatte meine Mütze abzunehmen und die darunter verborgenen Dreadlocks zum Vorschein zu bringen, oder der große Rangunterschied für diese Zurückhaltung Ihrerseits dafür verantwortlich war. Eventuell war das auch Ihre Art, fremden Personen gegenüber zu Beginn des Kennenlernens schüchtern oder zurückhaltend zu begegnen. Na ja, daran konnte man noch arbeiten. Man erlebte immer wieder das Crewmitglieder im Laufe der Zeit auf Missionen näher zusammen rückten. Dies lag meist daran, dass man in schwierigen Zeiten zusammenhielt und sich somit mehr vertrauen musste um zu überleben.


"Nun gut, dann wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und eine interessante Schicht! Der Commander hat die ganze Nacht nicht geschlafen und da sie in der Nacht schon, nun ja, sagen wir mal schlecht gelaunt war, will ich nicht wissen wie sich Ihre Laune bis heute morgen verändert hat!" verabschiedete ich mich von Tiamat.

Währenddessen ging mit dem allbekannten zischen die Tür auf und es betrat ein blonder Mann die Krankenstation. Ich kannte Ihn zwar nicht, aber angesichts meiner kurzen Zeit auf diesem Schiff hatte das nichts zu bedeuten. Er nahm sofort Kurs auf Commander Cholain Amh und begann mit Ihr zu reden. "Hoffentlich ist Sie zu Ihm freundlicher als zu mir!" dachte ich mir. "Komisch, Ihr Name Cholain klang ja fast wie cholerisch!" schoss mir in den Sinn. "Oh ja, das passte, Commander Cholerisch Amh!" . Dieser Gedanke ließ mich innerlich hell auf lachen. Als ich näher trat um die Situation besser zu beobachten, bemerkte ich anhand der Fragen und wie Sie gestellt wurden, dass diese Person wohl der Counselor war. Als ehemaliger Counselor hielt ich es nur für meine Pflicht den Counselor darauf aufmerksam zu machen, dass der Commander die ganze Nacht nicht geschlafen hatte und das, obwohl Sie in letzter Zeit viel durchgemacht zu haben schien.

"Fragen Sie sie nach Ihrer Schlaflosigkeit." merkte ich an. "Haben Sie keine anderen Patienten, denen Sie auf die Nerven gehen können, Doktor-Doktor?" konterte die Cholerikerin. "Zumindest musste man Ihr zu gute halten, das Sie sich meine Akte angesehen hatte, denn sonst wäre Ihr sicherlich nicht bewusst gewesen, dass ich über zwei Doktortitel verfügte." dachte ich mir. Da meine Schicht aber nun zu Ende war, "verabschiedete" ich mich und lies den Counselor mit dem Commander allein, na ja, es waren immerhin noch weitere Mediziner anwesend die dem Counselor hätten zu Hilfe eilen können und verschwand aus der Krankenstation.


=/\= Die Gänge der USS Britannia =/\=

Auch diesmal vollzog ich mein Ritual, nach einer Schicht nicht gleich in mein Quartier zu gehen und Tee zu trinken, sondern ein wenig durch die Gänge zu schlendern. Dadurch sah man fremde Personen und konnte sich besser an die Britannia gewöhnen. "Immer diese sterilen Gänge!" sprach ich so vor mich her. Dies war nicht die erste Versetzung aber trotzdem fiel es mir nach all den Jahren immer noch schwer, mein "altes zu Hause" zu verlassen und in ein neues einzuziehen.

"Das beste an diesem Umzug ist die Ablenkung!" resümierte ich für mich selbst. "Die Sternenflotte ist wirklich ein Haufen gestörter Leute. Jeder hat so seine Probleme!" strömten die Gedanken nur so durch meinen Kopf. Und ich musste es wissen. Als langjähriger Counselor hatte ich so viele seelische Baustellen, man konnte sie auch seelische Wracks nennen, gesehen an denen teilweise von mehreren Counselors herum gebaut wurde und die danach zum Teil noch verkorkster waren als zuvor. "Was für ein Teufelskreis!" . Mit meiner Erfahrung als Counselor versuchte ich mich, lieber selbst zu behandeln. Noch immer nagten die Erinnerungen an mir. "Nur Pfuscher!" Ich wusste gar nicht, wie die Sternenflotte solche schlechten Counselor auf "Patienten" los ließ. Ein wenig konnte ich den Commander schon verstehen, wollte aber nicht ausschließen das der Counselor der Britannia sein Handwerk verstand.


=/\= In meinem Quartier =/\=

Als erstes in meinem Quartier angekommen, holte ich mir heißes Wasser aus dem Replikator und goss damit einen Tee auf. Dieser sollte mir bei Entspannung helfen. "Ach was tat ich nur ohne Tee!" Das schönste an dem Beruf des Mediziners kannte ich mich mit Kräutern und Gewächsen aus welche dem Körper mit ihren ätherischen Ölen und Wirkstoffen helfen konnten.


=/\= Zeitsprung, noch immer im Quartier =/\=

Nachdem ich lange geschlafen, mir etwas jamaikanisches zum Essen repliziert, und das leckere, aber unappetitlich aussehende Mahl verspeist hatte schaute ich auf die Uhr. Es war noch viel zu früh, langweilte mich aber. Meine Schicht begann erst in vier Stunden und der Flug zu unserem Einsatzort dauerte noch sehr lange.

"Was tu ich nur, was tu ich nur?" stellte ich mir die Frage. Es widerstrebte mir, schon auf die Krankenstation zu gehen. Nicht das der Chefmediziner merkte was für ein Workaholic ich sein konnte. "Am Ende würde er mich wohl noch durchgehend einteilen! Das könnte Ihm aber so passen!" Leider fand ich nichts, mit dem ich mich beschäftigen konnte und entschied mich gegen alle Regeln doch auf die Krankenstation zu gehen.


=/\= Zurück auf der Krankenstation =/\=

Alle Mediziner waren beschäftigt wie emsige Bienen und liefen regsam umher. Der Commander lag noch immer auf dem Krankenbett und sah nicht sehr erfreut aus. "Interessant!" dachte ich mir. "Ich bin freiwillig schon lange vor meiner Schicht hier und Sie kann gar nicht froh genug sein, hier weg zu kommen! Was für eine verkehrte Welt!" Ich betrachtete sie noch ein wenig und wunderte mich. Irgendwie wollte ich schon wissen, was Ihr passiert war, konnte mir aber nicht vorstellen, dass Sie es mir einfach so erzählen würde, angesichts dessen, wie ich Sie heute morgen in Gegenwart des Counselors erlebt hatte. "Hey, Doktor-Doktor! Was stehen Sie denn da so herum? Haben Sie nichts zu tun?" wollte Cholain wissen. "Ähm, tja, eigentlich habe ich nichts zu tun!" erwiderte ich Ihr. "Wissen Sie, wir sind ein Schiff, eine Einheit. Nichts zu tun zu haben gibt es nicht. Bevor Sie sich hier also langweilen, begeben Sie sich zur Wissenschaft und recherchieren Sie über Strande Drei und deren Bewohner. Melden Sie sich unverzüglich bei dem Chefwissenschaftler Gin Tur Kara!" "Jawohl, Ma'am!" Ich salutierte leicht spöttisch und trat ab. Da hatte ich den Salat!" dachte ich mir. "Jetzt hab ich also doch Beschäftigung!" und machte mich auf den Weg zu Gin Tur Kara in der Wissenschaft.
Cmdr. Dr. Dr. med. sci. Girol Enji
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