Brit - Logs Nr 1 - CrRec Tiamat/CPO Zemus - Med -13116.2386

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Tiamat
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Registriert: Di 2. Aug 2011, 11:54

So 8. Jan 2012, 23:52

Worte: Zemus: 513Tiamat: 525

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SC: LtCmd Amh
NSC: Apzu


|> Krankenstation <|
 
Nun war ich schon einige Tage auf dem Schiff und musste feststellen, dass die Menschen wirklich viel schwieriger einzuordnen waren als Vulkaniern oder Klingonen. Beide Rassen waren in gewisser Weise extreme. Die Klingonen waren instinktgetriebene Lebewesen, die nach Möglichkeit alle Probleme mit Gewalt lösten. Selbst ihre Paarungsrituale glichen einem Gewaltakt… wenn auch interessant anzuschauen. Vulkanier waren hingegen das komplette Gegenteil: Außer Logik und ein Hauch spirituelles gab es nichts Erwähnenswertes. Die Menschheit hingegen hatte von allem etwas und meine jetzige Patientin glich wohl am ehesten einer mürrischen Klingonin. Sie schien schon aus Prinzip was gegen Mediziner zu haben. Wie nannte sie doch gleich einen Kollegen von mir? Eine Quarksalbe? Nee! Was war es dann? Ach ja, einen Quacksalber. Nach der Schicht sollte ich mal das LCARS nach dem Hintergrund des Wortes befragen.
 
Leider schimpfte sie schon bevor ich überhaupt mit meiner Arbeit richtig anfangen konnte. Einmal die Vitalwerte überprüft und schon gab es ein „Geht das nicht etwas schneller?“. Auf den Versuch einer Erklärung folgten weitere Schimpfereien bis hin zur Behandlungsverweigerung. Auch wenn die Frau vermutlich durch den Schmerz so unleidig wurde, war es dennoch kein Grund einer helfenden Hand so anzufahren. Daher kam mir ihre Verweigerung grade Recht. Nach der denobulanischen Ethik durfte ich sie nicht weiter behandeln, worüber ich sehr froh war.
 
So verabschiedete ich mich höflich von ihr und verschwand in den hinteren Bereich der Krankenstation, wo ich in Ruhe mich um die medizinischen Geräte kümmerte. Doch dann hörte ich Schritte hinter mir.


Ein Mensch war einer der letzten Patienten, die ich behandelt hatte. Diese Rasse verwunderte mich doch mitunter sehr. Ihre charakterlichen Spezifikationen variierten stark und waren kaum zu prognostizieren, weder durch anatomische Auffälligkeiten, noch durch das Geschlecht. Es war schwierig für mich, mit diesen unvollständigen Daten perfekt zu arbeiten. Biologisch waren ihre Körper sehr einfach und doch wieder nicht, da der Faktor der Psychologie für die Archon keine bekannte Diagnose darstellte. Unsere Spezies kannte keine körperlichen Einbußen durch Gefühlsparameter. Eine Weile schon hatte ich die anderen Spezies, die neben den Menschen hier ansäßig waren, beobachtet und es erleichterte mich zu erfassen, dass diese auch ihre Differenzen mit der Interaktion hatten. Bei dem Charakter der Cholain Amh war das schon sehr auffällig zu beobachten gewesen.
Mit den technischen Gerätschaften hatte ich mich abgefunden. Die Justierungen waren ausreichend um zu finden was verlangt wurde. Desöfteren hatte ich mich aber mit der Datenbank in einer Diagnose kurzgeschlossen. Noch hatte ich nicht alle Daten immer abrufbar. Jetzt trug ich die Blutproben in eines der Labore und traf dabei ein medizinisches Crewmitglied, welches die Situation mit Frau Amh direkt erlebt hatte. "Guten Tag.", grüßte ich freundlich und lächelte den Mann an. Er gehörte zur Rasse der Denobulaner, ich hatte mich darüber in der Datenbank informiert. "Haben Sie es auch so sehr schwer sich in die Menschen einzufinden?", fragte ich.
Gerade setzte ich das Tablett mit den Proben ab und nahm am Labortisch neben ihm Platz.


Eine junge Frau setzte sich neben mich und es dauerte einige Sekunden bis ich begriff, dass ich sie keiner mir bekannten Rasse zuzuordnen konnte. Ihre Haut war an einigen Stellen von Kristallen bedeckt, die bei genauerer Betrachtung mit der Haut verwachsen waren. Zudem schienen einige Bereiche ihres Körpers unnatürlich zu leuchten. Auch ihre Augen wirkten ungewohnt fremd, da auch sie anscheinend kristallin waren. Faszinierend. Sogar sehr Faszinierend. Eine weitere Spezies die es zu studieren galt und ich war der erste Denobulaner, der diese Möglichkeit hatte. Ein breites Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. „Ja, die Menschen sind gewöhnungsbedürftig. Ich bin übrigens Zemus. Und wie ist ihr Name?“
„Tiamat. Es freut mich sie kennen zu lernen, Zemus." Antwortete sie mit einem Lächeln. Leicht neigte ich meinen Kopf zur Seite und nickte erfreut. „Nun, wenn ich das richtige sehe sind sie nicht von hier. Jedenfalls gibt es im Alpha und Beta Quadranten keine bekannte Spezies, der sie ähnlich sind. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie aus dem Delta Quadranten stammen?“


Der Kollege der Medizin hatte eine faszinierende Hautauswucherung in einer ebenso anregenden Farbgebung. Seine Augen fielen mir auch auf, denn die Pupillen waren anders als die der meisten anderen. Er stach optisch aus der Masse des Schiffes heraus, wie einige andere. Ich glaubte, ich gehörte auch dazu. Seine Worte ließen mich wieder lächeln. "Das ist korrekt.", bestätigte ich. "Wir kamen mit der USS Britannia aus dem Delta-Quadrant vor Kurzem. Mein Bruder und ich. Unsere Rasse nennt sich Archon." Ich hoffte sehr, dass diese Informationen ausreichend genug waren. "Sie sind Denobulaner. Ich habe bereits ein paar Exemplare ihrer Spezies betrachten können, aber mit noch keinem gesprochen. Zemus, wenn es nicht zu vermessen ist, so würde ich sie gerne über ihre Rasse befragen." Ich hoffte sehr, dass meine offene Art nicht unhöflich verstanden wurde. Er grinste aber sehr breit. "Aber gern.", antwortete er mir.
Diese Antwort erfreute mich nun sehr. "Mein Dienst sieht vor, dass ich in einer Stunde Pause habe. Ich will sie zwar nicht um ihre kostbare Freizeit betrügen, aber haben sie dann etwas Zeit?"


Ich war also doch nicht der erste Denobulaner den sie begegnete, aber aus ihren Worten konnte ich rauslesen, dass ich immerhin der erste war der sich mit einer ihrer Art richtig unterhalten würde. Allein der Gedanke eine komplett fremdartige Rasse zu studieren lies es in mir kribbeln. „Keine Sorge. Mein Volk benötigt nur einmal im Jahr Schlaf, dadurch habe ich sehr viel Freizeit. Wie wäre es mit in einer Stunde dann im Casino. Wie ich gehört habe soll es heute Leberpastete geben. Durchaus eine Delikatesse bei einigen Rassen. Was halten sie davon?“

„Leberpastete?“, ich wiederholte seine Aussage sehr überrascht. Es widerte mich ebenso an. „Ja, ich entsann mich, dass viele Spezies das Fleisch von Lebewesen verzehren.“ Zemus wirkte verwundert, aber dann lachte er. „Bei Ihnen klingt das, als wäre es etwas Schlechtes?“ Jetzt überlegte ich und danach verzog ich den Mundwinkel. „Meine Rasse verspeist keine Arten von Fleisch.“ Sein Blick wurde nun neugierig. „Wie ernähren sie sich dann?“ Ich erinnerte mich aber zugleich auch daran, dass ich noch die Analyse des Blutes machen musste. So sah ich von den Phiolen zu ihm zurück. „Wir ernähren uns zumeist von erz- und kohlenstoffbasierenden Substanzen.“, erklärte ich. „Sie essen Pflanzen und Steine?“ Jetzt lachte aber ich leise. „Bei ihnen klingt das, als wäre es etwas Schlechtes.“ mein Zitat seiner Worte ließ nun uns beide lachen.
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