R.09_L.02_LtjG.Tur Kara_tempCSO_13137.2366

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RubensWolf
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So 29. Jan 2012, 23:41

Wörter: 1028


Beteiligte Personen: Cpt P'Thall (erw.), LtCmdr Amh, Cmdr T'Rish (erw.), Lt Mariss (erw.), Ens Napoleon (NPC)



== Deck 13, Astrometrie ==

Herzhaft gähnend öffnete ich die Augen, zögerlich, blinzelnd, und versuchte die Dämmerung in meinem Kopf zu vertreiben. Das akustische Signal des Chronometers war inzwischen zu einem alten Bekannten geworden, was seiner Wirkung nicht gerade half. Ein kurzer Blick auf die Bordzeit-Anzeige verriet mir, dass ich meinen gewünschten Tagesbeginn bereits wieder um 21 Minuten verschoben hatte, das Signal einfach überschlummert. Langsam wälzte ich mich zur Seite des großen Doppelbettes, setzte meine Füße nebeneinander auf den Boden, und rieb mir das müde herabhängende Gesicht. Eine halbe Drehung des Oberkörpers verriet mir, dass ich wieder allein geschlafen hatte, was in letzter Zeit zur Gewohnheit wurde. Ich strebte es nicht an, doch momentan schien es auch genug andere Dinge auf der To-Do-Liste der Abteilung zu geben. Wie konditionierte Funktionalität fuhren mir die anstehenden Aufgaben durch den halbwachen Geist, der trotzdem nur Wirrwarr wahrnahm, und mir ein erschöpftes Seufzen abverlangte. Ich vermisste T'kari, und ich bereute die Entscheidung, die ich getroffen hatte. Mit Reue bemerkte ich, wie ich vor meinem geistigen Auge einen Kalender durchlaufen ließ, um die Wochen zu zählen, die seither vergangen waren. Vielleicht sollte ich ihr schreiben, vielleicht wäre es eine dumme Idee gewesen. Oder vermisste ich nur, jemanden zu haben, und garnicht T'Kari selbst? Vielleicht hätte es auch gar nichts geändert, summierte ich, als ich die Tür zum Sanitärbereich durchschritt, denn der Dienstantritt sollte in etwas über einer halben Stunde stattfinden.



== später des Tages, Deck 01, Brücke ==

Das Zischen der Brückenschotte erinnerte mich daran, dass auf diesem Parkett oberste Aufmerksamkeit gefordert war. Schon nach dem ersten Schritt, der mich auf die Brücke führte, bemerkte man, wie anders es auf einer Brücke zuging. Der relativ formlose Dienst in den Abteilungen war kein Vergleich zur Tätigkeit in der Kommandozentrale eines Sovereign-Klasse-Schiffes, überall fand man heikle Instumente und Bedienfelder wieder. Mal dort gedrückt war der Warpkern ausgestoßen, dort angekommen flog ein Torpedo durchs All, beim dritten Regler angekommen zog man alle Energie von der Lebenserhaltung ab. Es wäre gut, wenn man wüsste, was man tut, wenn man hier seinen Dienst verrichtete. Meine Schritte führten mich an den ersten Stationen vorbei, in Richtung des zentralen Bereichs, um den sich alles zu gruppieren schien. Einige knappe Blicke, mehr der Vollständigkeit halber geworfen als aus Interesse, quittierte ich mit einem Nicken, mal mehr, mal weniger bestimmt, bevor ich neben der Station des ersten Offiziers angekommen war. Genau die suchte ich, aber zu finden war sie nicht auf der Brücke, als wandte ich mich um, und fasste als erstes den Offizier an der Station der Sicherheit ins Auge. "Wissen Sie, wo Commander Amh ist?", fragte ich möglichst freundlich, als der eher klein gewachsene Klingone über das Bedienpult linste. Ich konnte mich gerade noch vergewissern, dass es ein Fähnrich war, der da werkte, und war beruhigt, das förmliche "Sir" nicht vergessen zu haben. Bei weitem weniger irritierend, als die Größe dieses speziellen Klingonen, war seine Reaktion auf meine Frage. Es sah so aus, insofern ich es einsehen konnte, als tippte der kleine Kämpfer nur drei, vier Mal auf die Oberfläche vor sich, bevor die Stimme des Computers mir in ewig sachlicher Manier meldete: "Lieutenant Commander Amh befindet sich auf Deck 02, Büro des ersten Offiziers." Ich nickte und wandte mich ab, machte mich auf den Weg, nicht ohne mit Schmunzeln und Kopfschütteln wieder eine Anekdote zu verinnerlichen.



== Deck 02, Büro des Ersten Offiziers ==

Nachdem mir der Eintritt gewährt wurde sah ich mich als erstes nach der Offizierin um. Das war keine große Aufgabe, nachdem sie an ihrem Schreibtisch saß, der von der Tür her nicht übersehen werden konnte. Ich trat weiter an, an die andere Seite des Tisches heran, und legte ihr ein PADD auf die glatte Oberfläche. Ich tat mein Bestes, um so etwas wie Haltung anzunehmen, und begann, über die neuesten Entwicklungen in meinen Sphären Zeugnis abzulegen:
"Hier die letztaktuellen Berichte, Ma'am. Die Anpassung der Außenteammitglieder geht voran, so wie es aussieht sollten wir in weiteren vier Tagen damit fertig sein."
Sie schenkte mir nur einen kurzen Blick, ein Nicken, und nahm schließlich weniger willig, als eher zu wider, das tragbare Gerät zur Hand und studierte, was ich darauf eingespeichert hatte. Ich setzte, nach einer kurzen Pause, fort:
"Was den Verbleib des Wassers angeht, so ist es nach Detailanalysen praktisch sicher, dass es keine natürlichen Ursachen hat."

Wieder machte sich kurzes Schweigen im Raum breit. Ich nutzte die Gelegenheit, um meiner angeborenen Neugierde nachzugeben, und einen möglichst verstohlenen Blick auf ihr Büro zu werfen. Es war ordentlich, spartanisch eingerichtet, und außer dutzender Datenträger und Computertablets wirkte es kaum anders als auf den Bildern in der Datenbank. Es war zu ordentlich. Zu Spartanisch. Es passte nicht annähernd zu dem, was man über die erste Offizierin in letzter Zeit gehört hatte, was man sich hinter vorgehaltener Hand und unter Todesfurch zuflüsterte, wie eine Verschwörung in den Zeiten der ktarianischen Kaiserreiche. Wie ich sie gerade sah machte sie garnicht den Eindruck, als wäre sie noch vor kurzem von der Rolle gewesen. Doch diese Bemerkung schob ich beiseite, als sie das Datenverarbeitungswerkzeug beiseitelegte, und mich ernst ansah.

"Wir brauchen zur Vorbereitung des Außenteams eine Unterweisung, wie wir am ehesten in der Masse der Strander untergehen. Gebräuche, Alltägliches, Sitten. Ich will in spätestens 48 Stunden einen Bericht.", befahl sie ohne weitere Worte.
Ich konnte meinen Blick gerade noch rechtzeitig von ihrem aalglatten Büro abwenden, um ihrem zu begegnen, doch mehr als ein stummes Nicken war ohnedies nicht zu erwidern.
"Außerdem sollten Sie sich etwas einfallen lassen, wie wir unsere Phaser tarnen. Das fällt eher in den Bereich der Technik, aber Sie sollten sich einen Einblick über die Üblichkeit von Waffen in dieser Kultur verschaffen."
"Aye, Ma'am.", kommentierte ich, abermals Haltung annehmend. Ob sie es nun als Respektsbekundung zum Befehlsemfpang wahrnahm, oder als kleineren Anflug von Sarkasmus, fragte ich mich vor der Geste nicht. Als sie mich mit schroffem Ton wegtreten ließ, hoffte ich auch, sie würde sich diese Frage nicht auch gestellt haben.

Die Türen zu ihrem Büro schlossen sich hinter mir, und ich ließ die eher weniger soldatische Haltung fallen, um mich den aufgetragenen Prüfungen zu unterwerfen. Nicht, dass ich erleichtert ausgeschnauft hätte, doch trotzdem nahm ich mir einen Moment Zeit, um mich zu beiden Seiten des Korridors umzusehen, obwohl es nur eine Richtung gab, in die ich nun gehen konnte.
Cad Rubens Wolf hat das Hirn an den Toren der Akademie abgegeben...
Vi veri universum vivus vici.
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"Oh du lieber Augustin!"
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