Personen: The M-Team: LltCmdr Girol Enji, CPOs Zemus und Elin Goral, Cr Tiamat
Worte: 4747
Thorn: 1969
Yu`She: 2778
Was ich empfand war wohl das, was die Menschen auf der Erde immer als ‚Galgenhumor‘ betitelt hatten. Ich unterdrückte die Versuchung die Hand zu heben und zwischen seinen Hörnern hindurch durch seine Haare zu streichen. Sie waren bestimmt, obwohl sie so militärisch akkurat geschnitten waren, sehr weich und kitzelten auf der Handinnenfläche. Wie kleine Federn. Stattdessen kicherte ich kurz, bedachte seine Haare mit einem kurzen, skeptischen Blick, ehe wir unvermittelt anhielten.
„Die Herren Doktoren. Crewman Tiamat.“, grüßte Thorn und seine Stimme verriet nichts mehr, nicht den geringsten Hauch dessen, was gerade noch gewesen war. Kühl, distanziert, nuanciert.
„Captain, Ensign. Folgen Sie uns bitte.“, ich fühlte mich ein wenig eskortiert – was in den seltensten Fällen etwas Positives war – und wollte meine Hand von Thorns Arm nehmen, doch schon als ich den Ansatz eines Versuches machte, spürte ich sanften Druck durch das Leder seines Handschuhs und glaubte beim fragenden Aufsehen die Spur eines Kopfschüttelns zu erkennen. „Wir werden Ihre optische Anpassung – oA, wie wir es nennen – im hinteren Bereich durchführen.“, erklärte Doktor Enji heiter. Er schien sich wirklich darauf zu freuen. „Ihre Wolle und ihre Farbe werden Doktor Zemus und Crewman Tiamat vornehmen. Doktor Goral und ich kümmern uns um die Knie und den Steißbeinfortsatz.“, sein Tonfall wirkte als wolle er ein Lob dafür. „Zur Vorbereitung-“, wir durchquerten eine Schleuse und betraten einen abgeschotteten Bereich, in dem zwei große, unvollständige Zylinder standen, mit einer milchgläsernen Trennwand dazwischen. Die Zylinder gingen mit bis zum Hals, Thorn bis zum Schlüsselbein, man konnte seitlich eine Art Einstieg öffnen, der augenblicklich offen stand. Die kreisförmige Plattform am Boden war kreischend hell, die Stellen, an denen die Füße zu stehen hatten, waren eingezeichnet. „-begeben Sie sich bitte hinter die Abtrennung-“, mein Blick folgte der Geste des Doktors und entdeckte tatsächlich eine Nische, die nicht einsehbar war, „-und entkleiden sich.“, mit diesen Worten drehte er sich um und grinste. „Wir werden etwa vier Stunden brauchen. Anschließend haben Sie sechs Stunden Ruhe verordnet. Erst danach dürfen Sie den Dienst wieder antreten. In 24 Stunden machen wir weiter.“, er blickte zwischen uns beiden hin und her. „Wenn keine Fragen mehr offen sind, beginnen wir.“, ich sah zu Boden, denn was ich am meisten fürchtete, war noch gar nicht gekommen. „ach und Ensign, um Ihre Haare zu schneiden brauchen Sie sich nich frei machen.“ – super, vielen Dank auch. Der Gedanke erschreckte mich, so dass ich kurz nach Luft schnappte, entschuldigend umher sah und schlussendlich einfach nickte. „Captain, wenn Sie schon mal nach hinten gehen würden…“, brachte sich nun der Denobulaner ein. Zemus, glaubte ich.
Mehr als ein professionelles Nicken gab es darauf nicht zu erwidern. Ich ersparte Yu’She immerhin den väterlich-besorgten Blick zurück, amüsierte mich grimmig über mich selbst, und trat in die zu Entkleidung und Körperhygiene gedachte, sichtgeschützte Nische im hinteren Bereich. Zugegebenermaßen war Yu‘Shes Begleitung eine gute Ablenkung von den Irritationen und Unbequemlichkeiten der kommenden Tage gewesen, aber nun ging es ans Eingemachte- Ein Weg, der mit der mir ureigenen, nüchternen Entschlossenheit zu beschreiten war.
Einen kurzen Überblick über das zur Verfügung gestellte Programm später legte ich sorgfältig die Uniform ab, verstaute sie mit allem drum und dran in dem dafür bestimmten Fach, die Rangpins oben auf dem sauber gefalteten Stoff gebettet, und griff zum zur Verfügung gestellten Enthaarungsgerät. Nebst festinstalliertem Ganzkörperspiegel natürlich, den ich keines weiteren Blickes würdigte. Ein Leben des ununterbrochenen körperlichen Trainings und physiologisch perfekt abgestimmter Ernährung wog mich in der arroganten Sicherheit, dass ich jedes überflüssige Gramm und jedes Quäntchen Muskelabbau auf der Stelle erspüren würde.
Der Feldprojektor tastete mit einem flachen, breiten Lichtstrahl die Beschaffenheit meines Schädels ab, bat um einen weiteren Suchlauf zur Kalibrierung, und entmaterialisierte nach erfolgreicher Molekularanalyse mit zwei Wischern aus dem Handgelenk jedes noch so feine Härchen. Annähernd fasziniert tasteten meine Fingerkuppen gleich darauf die makellos glatte Kopfhaut ab, ehe ich fortfuhr. Die Wiederholung des Prozesses hinsichtlich weiterer Körperbehaarung erforderte nach diesem vielversprechenden Testlauf keines weiteren bewussten Gedanken. Die Sensoreinheit des Handgeräts gab mir am Ende im Wesentlichen zu verstehen, dass ich gerade glatter rasiert worden war als je zuvor in meinem Leben. Vom jetzt nicht mehr vorhandenen Scheitel bis zu den Zehenspitzen. Ein hauchfeiner Ozongeruch lag in der Luft. Reizend.
Dem übervorsichtigen Prozedere folgend legte ich eine quarantänewürdige Schalldusche auf höchster Stufe nach, und war bei aller Contenance erleichtert, als das Prickeln und Kribbeln meiner ausgeprägten, kantigen Muskulatur schließlich dem Gefühl des dezent rauen, sterilen Körpertuchs wich. Unbeeindruckt verließ ich ohne weiteres Zögern die Kabine, passierte einen zufrieden nickenden Zemus (dessen Grinsen und funkelnden Blick ich angesichts der Tatsache, dass er gerade meine Enthaarungswerte ablas, nicht weiter interpretieren… wollte), und trat durch die Öffnung in den schlüsselbeinhohen Zylinder. Dann reichte ich dem Denobulaner beiläufig mein Tuch über den Rand hinweg.
So viel Erhabenheit musste er nach all dem, was er mir gerade zugemutet hatte, wegstecken.
Es war grauenvoll.
Schlicht und ergreifend. Grauenvoll.
Der Spiegel in der Nische zeigte, was Enji mit mir veranstaltet hatte. Und ich konnte nicht mehr. Da waren diese ekelhaften, riesigen, krebsgeschwürartigen Hörner…und sonst nichts. Die dunkelblauen Trillfelcken wanderten nun deutlich sichtbar an der Kopfhaut entlang weiter, verschwanden unter den Hörneransätzen. Aber sonst war da nur ein etwas dunkelblauer, weil gereizter Schädel. Ich sah aus wie ein Ei. Ein großes, häßliches, blaues Ei. Mit Trillflecken.
„Ensign? Alles in Ordnung?“, klang Doktor Gorals sanfte Stimme und ich nickte, bis mir klar wurde, dass er das nicht sah (Oh Himmel! Wenn er mich sehen könnte!!!!) und antwortete verbal:
„Ja…Ja Doktor. Es ist alles in Ordnung. Einen Moment noch.“, dann schniefte ich, wischte mir die Nase kurzerhand mit dem Handrücken ab, stieg in die Schalldusche und wickelte mich in das Hygienetuch ein. Bevor ich raus ging, sah ich nochmal in den Spiegel.
Grauenvoll.
Draußen konnte ich niemandem in die Augen sehen. Mit gesenktem Kopf huschte ich in den Zylinder und wünschte mir er wäre größer. Viel größer. So groß, dass man mich gar nicht mehr darin erkennen konnte. Oder tiefer. Ein Loch. Und darunter nur Erdboden. Ein Loch im Erdboden.
„Ensign?“
„Hm?“, fragte ich ohne aufzusehen oder die Lippen auseinander zu bekommen.
„Das Tuch, bitte.“, eine fordernd aufgehaltene Hand kam zu dem Rand des Zylinders hoch. Ich plagte mich damit zu überlegen, ob es eine Möglichkeit gab das Tuch zu behalten und zog es nur enger um mich herum. Doch es half ja doch nichts. Gar nichts. Also zog ich es vorsichtig von mir herunter und reichte den Zipfel über den Rand hinaus. Rasch wurde es raus gezogen.
Als ob es etwas ändern würde, schlang ich die Arme um den Oberkörper, was gerade so noch ging und auch erklärte, weswegen wir uns in der Nische hatten entkleiden müssen. Der Zylinder war schlicht zu schmal. Sich darin auszuziehen, vorallem mit diesen Dingern auf dem Kopf eine Unmöglichkeit.
„Hören Sie, Ensign. Wir beginnen mit dem Steißbeinfortsatz. Bitte drehen Sie sich um und entspannen Sie sich. Sie dürften nichts spüren, bis auf einen leichten Druck oberhalb Ihres Gesäßes.“, meine Fühler ditschten deutlich von innen gegen die Hörner. Erdboden - bitte! Konnte dieser Mensch mein Gesäß nicht noch lauter betonen? Es fühlte sich alles wie die reine Schikane an und ich hatte keine Chance.
Krampfhaft hielt ich den Blick nach vorn gerichtet. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Thorn hätte sehen können. Doch dann würde ich mich durch den Boden beißen um ein Loch zu bekommen in dem ich versinken konnte.
Es war, bei aller omnipräsenten Haltung, Autorität, Sachlichkeit, Nüchternheit, Beherrschung und Distanz… einfach nur herzzerreißend.
Vielleicht hätte ich dankbar sein sollen, dass ein einziger Seitenblick zu Yu’She, wie sie in ihren Zylinder stieg, meine eigenen Impressionen und Gedanken zur bevorstehenden Prozedur effektiv abwürgte. War ich aber nicht. Besagte Empfindungen konnte ich gut wegstecken- diese auch ohne Fühlerlesen omnipräsente Qual in der Mimik, den Bewegungen, gar in den Atemzügen des jungen Dings, das war etwas völlig anderes. Greif-, aber nicht beeinflussbares.
Zemus instruierte mich nebenbei nochmals, aber ich hörte nur mit einem Ohr hin- Schließlich hatte ich mich mit der Prozedur vertraut gemacht. Der für jemanden in unserer Lage überlange, chirurgische bis kosmetische Vorgang würde mit den physiologischen Manipulationen an Knochen, Gelenken, Muskulatur und Blutgefäßen beginnen, und sich mit jeder Stufe von Innen nach Außen vorarbeiten, bis hin zu Hautstruktur und Fell. Nanitenschwärme, Micro-Kraftfelder, Molekulartransporter und medizinische Laser würden teils vorprogrammiert, teils von den anwesenden Spezialisten dynamisch nachjustiert, die eigentliche Arbeit übernehmen. Ganz ohne intelligentes chirurgisches Feingefühl ging es natürlich nicht, aber mangels Einflussmöglichkeiten machte ich mir da keine Sorgen.
Nicht darum.
„Yu‘She?“, murmelte ich leise über das Summen der zum Leben erwachenden Geräte hinweg, war mir dabei fast sicher dass die umgebenden, ohnehin auf ihre Arbeit konzentrierten Mediziner kein Wort verstehen würden.
„- Ja, Captain?“, flüsterte es bemüht von der Seite.
„Was ist blau, kahl, gehörnt…“, begann ich beiläufig, drehte meinen Kopf ein wenig, blickte zur Seite, fing ihr (mir entgegenkommendes) Blinzeln auf halbem Wege auf. „… und stolz auf dich?“ Ein deutliches Lächeln.
Dann ein doin‘ good, kiddo-Nicken.
Natürlich baute sich mit dem Beginn der Prozedur vom Hals an abwärts ein visuelles Disortionsfeld unter uns auf. Ich fixierte kurz darauf mit meinem Blick den Augenscanner, und deaktivierte es mit einer komplexen Blinzelfolge, damit ich mir ab und an ansehen konnte was da mit meinem Körper angestellt wurde. Ich hatte mir im Vorfeld zur Abhärtung einige Aufzeichnungen ähnlich komplexer Prozeduren angesehen, und war nun erpicht darauf, mir diese Erfahrung nicht entgehen zu lassen. Und sei es nur, um die vier Stunden nicht in tiefster Langeweile zubringen zu müssen.
Disortionsfeld hin, Disortionsfeld her – ich wollte gar nicht wissen, was da unten vor sich ging. Dankbar sah ich zu Thorn rüber, nickte. Einen Moment lang sah ich nur seine Augen, doch dann sprang mich sein ebenfalls kahler Schädel und im Anschluss daran sein restlicher Körper, wenn er auch nur verschwommen durch das Milchglas und verdeckt von dem Zylinder zu erahnen war, an – und sah wo anders hin, drückte dabei die Ellbogen und die Arme enger an den Oberkörper.
Irgendein Vorgang der Prozedur beinhaltete etwas Kaltes, was ich an meinem Rücken spürte und unterdrückt quietschte, ehe ich mich aus den Gedanken gerissen wieder im Griff hatte. Ich schloss die Augen, versuchte mich zu entspannen und atmete, doch Doktor Enji war bereits herum gekommen und sah mich besorgt an.
„Alles in Ordnung?“, ich drückte mich näher an die Zylinderwand, damit er nicht rein sehen konnte und nickte.
„Mhm. Hab mich nur erschreckt.“
„Das ist nur der Osteotraktor, mit dem Doktor Goral Ihr Steiß ein wenig nach vorn zieht, sodass wir mit dem Osteogenerator einen Fortsatz formen können. Die oberen Hautschichten-“, er unterbrach sich selbst, als er meinen Gesichtsausdruck sah. „Sind Sie sicher, dass alles ok ist? Sie wirken ein wenig bleich um die Nasenspitze.“, wieder nickte ich nur und versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu verdrängen. Osteo….irgendwas mit Knochen. Ich schluckte hart.
„Alles in Ordnung, Doktor.“, erklärte ich leise, vermisste das Gefühl, dass mir beim Nicken eine Strähne ins Gesicht fiel und es allgemein sehr kalt war um das Haupt herum.
Nach mehr als einer Stunde, die ich in genau dieser Pose verbracht hatte – die Arme am Körper, die Fingerspitzen über den Rand des Zylinders gelegt, den Kopf auf den Fingern ruhend – traten die Doktoren zurück und beratschlagten den Erfolg des Eingriffs.
„Sie dürfen gucken, Ensign.“, erklärte Enji begeistert und ich spürte wie das Feld deaktiviert wurde. Das schien mir mehr ein Befehl als eine Möglichkeit, weswegen ich artig einen halben Schritt zurück tat und einen Blick über die Schulter riskierte.
Das war nackig. Und blau. Es war kahl und blau und unförmig und es…es wackelte.
„Warum…“, ich drehte mich beinahe ein Stück um mich selbst um einen besseren Blick auf das Ding zu erhaschen, ehe ich mich mit den Armen am Rumpf festhielt und ein wenig verbog, um es genauer in Augenschein nehmen zu können. „…wackelt es?“, beendete ich meine Frage und sah die Doktoren an. Sie tippten etwas auf der Konsole jenseits des Zylinders und wieder trat so etwas wie Stolz in Enjis Züge.
„Der Fortsatz ist Teil der Kommunikation, wurde uns von der Wissenschaft mitgeteilt. Darum haben wir Teile Ihrer Nervenbahnen, die Ihre Fühler steuern in diese Verlängerung umgeleitet. Da es sich um intuitive, reflexartige Bewegungen handelt, die kommunizieren, schien uns das die beste Möglichkeit. Ich ließ die Fühler…den Fortsatz hängen. Und ja – er hing deutlich. Die Hörner mochten mich davor bewahren, dass jeder Gestendeuteramateur sofort wusste, was in mir vorging, doch dass meine mangelnde Selbstkontrolle nun so zum Ausdruck kam war einfach nur gemein. Ich schob die Lippen hin und her und nickte.
Es war blau und häßlich und kahl.
Ich sah zu Thorn. Chief Zemus und Crewman Tiamat würden mit ihrer Arbeit wohl auch gleich fertig werden. Das Bild von einer Uniform mit Loch im Hosenboden kam mir in den Sinn und ich fand es keineswegs amüsant.
Das Bild von einer Uniform mit Loch im Hosenboden kam mir in den Sinn, und ich fand es amüsant. Abgesehen davon würde es in Kürze überhaupt erst interessant werden, wenn auch wenig zu lachen geben. Die Kraftfelder, in denen wir zu unserem eigenen Vorteil und Wohl steckten, hielten mich davon ab den neuerworbenen Fortsatz skeptisch anzulegen, während ich Zemus‘ Erklärung abnickte. Die nur Dinge über das folgende Verfahren beinhaltete, mit welchen ich schon vertraut war- die Rekombination unserer Fortbewegungs-Gliedmaßenstruktur. Noch ehe ich zu Yu’She herübersah konnte ich mir ungefähr ausmalen, was in ihr vorgehen musste, aber allmählich war ich mir nicht sicher ob meine Bevormundungsversuche ihr halfen, oder sie nur weiter irritierten, also nickte ich ihr lediglich aufmunternd zu. Vielleicht sollte ich für die weiteren Behandlungen der anderen Subjekte befehlen, einen Counselor im Raum zu stationieren, der mit den Beteiligten redet. Ich war keiner, so viel stand fest. Auch wenn sie nahe lagen, musste ich mir also zumindest weitere Kommentare über ihre süßen Hörnchen und den bolianerhaften Look ihres gepunkteten Schädels ersparen.
„- Bereit, Ensign, Captain?“, wurden wir schließlich angesprochen.
„Wenn sie es sind.“, fasste ich für uns beide zusammen.
„- Gut. Sie werden von den Feldern nun vorsichtshalber vom Hals ab repositioniert und gelähmt. Alles Weitere übernehmen wir und der Computer. Entspannen sie sich, und denken sie an etwas angenehmes- sie dürften allenfalls gelegentliche Unregelmäßigkeiten im Puls und ein dumpfes, warmes Gefühl erfahren.“, erklärte der Denobulaner mit unverhohlener Begeisterung für seine Arbeit. Ich hätte ihn am liebsten in einen chirurgischen Zylinder gesteckt.
Die folgende, geradezu außerkörperlich empfundene Erfahrung war… anfangs interessant. Ich war erpicht auf jede Form der Abhärtung und Beobachtung solcher Prozeduren, aber das hier wurde schneller explizit als ich es erwartet hätte. Im Gegensatz zu der Geschwindigkeit und abstrakten Reinheit eines Beamvorgangs war hier die Rekombination viel offensichtlicher medizinischer Natur, und schneckenlangsam- Die hochpräzise, automatisierte Phalanx aus Werkzeugen trug in Unisono Schicht für Schicht ab, ohne dabei auch nur einen Blutspritzer zu vergießen, lud Unmengen von Daten in die Puffer, begann dann am Endoskelett die Rekombination… spätestens an diesem Punkt, nach etwa einer Viertelstunde faszinierter Beobachtung, wurde es mir bei aller klinischen Reinheit der ganzen Prozedur etwas bleich um die Nase, und ich blickte tief durchatmend auf. Pause.
Es kostete mich Konzentration und Willenskraft mich davon abzuhalten auch nur aus Versehen an mir selbst hinunter zu blicken. Die Innenseite des Zylinders spiegelte verzerrt und unscharf, doch allein die Ahnung dessen, was da passierte löste augenblickliche Übelkeit aus. Mir war bewusst, dass mein Puls gestiegen war, denn ich hatte Angst. Aber ich konnte auch nichts dagegen tun. Weder konnte ich weglaufen, noch mich irgendwo festhalten oder war so begabt in Meditation, dass ich wenigstens meinen Verstand hätte ausklinken können. Hätte ich auch nur einen Muskel rühren können, hätte ich wahrscheinlich gezittert als würde ich den Finger in eine EPS-Buchse stecken. Dass ich mich nicht bewegen konnte machte das alles nicht erträglicher. Es vermittelte unverblümt ein Gefühl der Machtlosigkeit und des ausgeliefert Seins.
Verzweifelt um Beherrschung bemüht sah ich mich um, außerordentlich darauf bedacht, nicht nach unten zu sehen oder im Augenwinkel etwas mitzubekommen. Die Mediziner um uns herum wirkten beschäftigt und es schien mir beinahe fahrlässig sie abzulenken, doch ich brauchte Ablenkung. Doktor Jengs hatte immer gesagt, dass ich lernen müsse mir bewusst zu machen, was ich brauchte und es dann auch einzufordern. Das hier war vielleicht die passende Gelegenheit dafür.
Mein Blick suchte und fand Thorn und ich atmete noch mal tief ein, begann den Versuch meine Fühler zu kontrollieren, bis mir bewusst wurde, dass er meinen Fortsatz nicht sehen konnte.
„Captain?“, fragte ich halblaut, aber doch laut genug, als dass er mich hören würde und lauter, als ich es erwartet hatte.
„Yu`She?“, fragte er zurück, hob eine Augenbraue und sah mich aus dem Augenwinkel an, ohne den Kopf zu drehen.
„Würden…würden Sie sich mit mir…unterhalten?“, wahrscheinlich wäre ein Gespräch mit einem Counselor effizienter, aber das kam mir allein als Gedanke schon sehr unhöflich und beleidigend vor.
„Hast du etwas konkretes im Sinn?“, fragte er zurück und ich hob eine Schulter. Mein Blinzeln wurde intensiver. Er dutzte mich. Jetzt. Hier. Es war so lange her, dass wir einander gedutzt hatten. Fünf Jahre? Waren es fünf Jahre gewesen? Auf Luna. Und gelegentlich…danach noch. Als einziges Muster, wann er mich dutzte und wann er förmlich blieb, hatte ich die Uniform ziehen können. Aber da fiel dann die Verabschiedung auf dem Holodeck raus, denn da hatten wir – ich schüttelte den Kopf und unterbrach meine eigenen Gedanken. Nun schlug mein Herz noch schneller, ich spürte es am Hals, doch ich konnte wieder nichts dagegen tun. Worüber könnten wir uns unterhalten? Ich brauchte Ablenkung, sonst würde mich der Gedanke an das, was da unterhalb meines Halses geschah verrückt machen. Denken Sie nicht nur, was Sie brauchen. Fordern Sie es ein. Ich schüttelte den Kopf erneut, diesmal allerdings als Antwort.
„Nein….mir fällt nichts ein.“, gestand ich. „Aber das macht mich nervös.“, wenn ich schon mal gestand, dann richtig. Ich nickte vorsichtig seitlich in den Zylinder hinein und schloss einen Moment die Augen um nicht hin zu sehen. „Es macht mir richtig Angst.“ Ich schob die Lippen hin und her. Bevor ich fragte, suchte ich nach einer Formulierung ohne Pronomen, doch auch dazu fiel mir nichts ein. „Gibt es nichts, was …du… erzählen könntest?“, fragte ich und war von der vorherigen Lautstärke wieder weit entfernt.
Ich hob bedächtig meinen Blick an, lächelte dünn. War froh darum gewesen, dass sie die Initiative ergriffen hatte, und war immer noch froh als sie ihre Frage stellte. Mir gegenüber gestand ich ruhig ein, dass ich von dem Anblick der Behandlung vorerst genug hatte, und nun nichts mehr um mich abzulenken, von ihrem Unwohlsein wie auch… ja, von meinem eigenen.
„Das Ganze erinnert mich an die Naltha-Ebene. Ich war… Siebzehn.“, begann ich im von uns etablierten beinahe-Flüsterton, und ließ von da an meinen Gedanken freien Lauf, wie ich es selten tat- Unschlüssig ob die Bilder helfen würden, fast überzeugt dass es keine große Rolle spielte, dass sie sich nur auf etwas konzentrieren wollte. Und dass ich froh war, ihr etwas davon anbieten zu können. „Ich war halb im Tiefschnee eingebrochen. Es war eine stürmische Nacht, die Schneeschicht mehrere dutzend Meter tief, und der Wind hatte mich unmerklich auf lockeren Boden getrieben. Also brach ich trotz der Ausrüstung ein, machte mich aber gerade noch rechtzeitig flach um die Arme und den Kopf obenauf zu halten. Den Rest… Naja, angespannt und ausgestreckt, ehe ich vollends in die Vertikale rutschen und versinken würde. Bei der kleinsten Bewegung.“
Ich schmunzelte. Kostbare Erinnerungen.
„Die Nacht dauerte noch 21 Stunden. Ich verlor nur langsam das Gefühl für meinen Körper, bildete mir dafür aber umso deutlicher ein, wie die Kristallwürmer an mir herumknabberten, glaubte das Knirschen der meinen kostbaren Halt untertunnelnden Grabfresser zu hören, und phantasierte in der stürmischen Ferne die geflügelten Aassucher herbei, wie sie vorfreudig kreischten.“
Langsam aus der Erinnerung auftauchend suchte ich ihren Blick, und fand ihn angemessen fasziniert, aber wenig beruhigt vor. Immerhin dachte sie wohl nicht mehr an die Prozedur.
„- Und dann?“, flüsterte sie.
„Der Sonnenaufgang vereiste die Oberfläche wieder ein wenig. Ich konnte mich herausziehen, und musste mich mehr als eine Meile weit über die Oberfläche winden, ehe ich mich umdrehen und das Gefühl in meine Beine zurückmassieren konnte. Platt wie ein klingonischer Kneipenwitz.“ Ich deutete mit Hals und Kopf etwas an, was vage an sich vorwärtswindende Bewegungen erinnerte, und hätte mit den Hörnern gewackelt wenn ich könnte. Ein fast unterdrücktes Lächeln stahl sich in ihre Züge.
„- … was… hattest du da eigentlich gemacht?“
Meine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen. „Nunja. Ferien.“
Ihre Züge entspannten sich ein wenig, beinahe bis hin zu einem verständnislosen Schmunzeln. Ich knüpfte direkt daran an.
„Wann waren deine letzten Ferien? Und was hast du unternommen?“ Der sanfte Plauderton gelang mir beinahe.
Nachdenklich zog ich das Kinn an die Brust. Ferien. Was genau ‘– nicht denken. Sagen.‘, fiel ich mir selbst in die Gedanken.
„Was genau verstehst du unter…Ferien?“, harkte ich nach.
Ganz mein Mädchen.
Aber das sagte ich natürlich nicht. Höchstens mit einem Blick.
„Mehrtägige Freizeit, die… sich zum privaten Verreisen anbietet.“, fasste ich die landläufige Definition zusammen, und gestand mir dabei ein dass ich das möglicherweise zuletzt mit Siebzehn erlebt hatte.
Nun dachte ich noch angestrengter nach. Privates Verreisen. Dann schüttelte ich den Kopf.
„Von ein paar Ausflügen im Holodeck bei mehrstündiger Freizeit…nein. Nie.“, erklärte ich dann. Wann immer ich den Ort, an dem ich war, verlassen hatte, hatte ich einen Grund, der im weitesten Sinne dienstlich war. Sag es!
„Alle meine Reisen hatten einen dienstlichen Grund.“, ich hatte Gänsefüßchen machen wollen, doch meine Arme waren nicht einsatzfähig. Missmutig sah ich nach unten und erkannte, auch mit Disortionsfeld, dass gerade mein linkes Bein nach hinten verdreht wurde. Schnell sah ich auf, schluckte hart, fühlte Hitze meine Schläfen und meinen kühlen Schädel hinauf klettern. „H-h-hier…in der Sternenflotte waren es Versetzungen und der Besuch der Akademie.“, erklärte ich immer wieder stockend, mich darum bemühend die Fassung nicht zu verlieren. „Da-davor waren es…andere Gründe. Auch wenn sie im dienstlichen Sinn privat waren, dienten sie nie… einem...Vergnügen oder Kurzweil.“, führte ich weiter aus, als ich es wohl getan hätte, wäre meine Antanomie nicht gerade verkehrt worden.
Schon gut. Sieh‘ mir weiter in die Augen, und unterhalte dich mit mir. Was du nicht fühlst, macht dich nicht heiß.
„Ich empfehle dringend das nachzuholen, sobald du dich hier eingearbeitet hast… und, ja, kein Schaf mehr bist.“, wandte ich todernst ein, ließ dann erst das schmale Lächeln zu. „Und zwar uns beiden. Ich kann da keine moralische Vormachtstellung beanspruchen, weißt du?“
Diesmal lächelte ich, denn ich war stolz darauf es zu wissen und glaubte er wäre es auch.
„Ja, weiß ich.“, sagte ich noch ehe ich mir gedanklich wieder ins Wort fallen konnte. „Ich habe die Missionsberichte gelesen. Die Stardateangaben legen den Schluss nahe, dass du …“, ich rang um Worte…mal wieder….
„-dass ich mir alle Mühe gebe ein schlechtes Vorbild zu sein?“, bot Thorn an und ich lächelte, grinste beinahe, schüttelte aber den Kopf.
„-es besser weißt und es geflissentlich ignorierst.“, alternierte ich. Meine Fühler hätten wohl amüsiert gewippt, die Hörner blieben stocksteif und was der Fortsatz machte wusste ich nicht.
Mein Fortsatz war glücklicherweise, wie der Rest meines Körpers vom Hals ab, gelähmt- und die Hörner verbargen effektiv die Fühler. Aber ein deutliches, wohlwollendes Funkeln in meinem Blick tat trotzdem sein übriges.
„Holodeckausflüge also, hm?“, knüpfte ich dennoch direkt an, auch wenn ich den Moment gerne hinausgezögert hätte- Ich wollte nicht riskieren, dass ihre Gedanken wieder zu der Prozedur zurückkehrten, die sich unter uns abspielten. Reckte also interessiert meinen Hals, eine Bewegung die sich durch die übrige Muskulatur bis zum Schlüsselbein zog. „Irgendetwas bestimmtes?“
Wieder einmal erkannte ich eine Dummheit erst, als es zu spät war. Unwillkürlich biss ich die Zähne zusammen und mied seinen Blick, konnte aber nirgends anders hinsehen.
Ja, etwas bestimmtes. Ein Holoroman, interaktiv. Auf der Akademie hatten wir für kurze Zeit andorianische Austauschkadetten. Sie haben ihn mitgebracht und mir gezeigt. Er handelt von…dir. Von einer Schlacht und einer romantischen Beziehung, die sich zwischen einem Kampf gegen Ungerechtigkeit und für Freiheit und auf dem Grat des Pflichtbewusstseins und der unüberwindbaren Liebe abspielt. Eine etwa 25 jährige Ausgabe von dir spielt die Hauptrolle.
„N..nicht…so…nicht so…wirklich.“, sein Blick sagte mehr als überdeutlich, dass er mir kein Wort glaubte. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, dass ich es überhaupt versucht hatte. Ich konnte ihn doch nicht anlügen! Allein der Versuch war strafbar. Dass ich es ganz pragmatisch gesehen nicht konnte, nicht dazu in der Lage war, war ein schwacher Trost. „Eine…eine Zeit lang…habe ich mich…mit…andorianischer…Belletristik….und…historischen Romanen…beschäftigt.“, das war alles so….unwahr aber nicht gelogen. „Kir`thlan Mar.“, nuschelte ich in grausamen Andorii hinter her.
Meine Augenbraue zuckte hoch, auch wenn mich ihre- zugegebenermaßen etwas holprige- Andorii-Wiedergabe erfreute. Dieses Zögern und Stottern in ihrer Stimme war hingegen nicht ganz leicht einzuordnen, aber die Wurzel dafür fand sich nicht in dem, was gerade mit ihrem Körper angestellt wurde… also erfüllte es seinen Zweck. Wir waren im Dialog. Dass sie sich für ihren Hang zu, nunja, Trivial-Holounterhaltung so vor mir schämte, war der Demut vielleicht etwas viel. Der Ausdruck in meinen Augen wurde ermutigend.
„Das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Belletristik hin oder her, es ist schön dass du dich für dein Erbe interessierst.“ Ich verzog in Anerkennung des Teilcharakters dieser Wahrheit meine Lippen, und fügte noch ein „… vor allem diese Hälfte davon.“ Ehe das jetzt allzu nüchtern und professorenhaft klang, setzte ich nach. „Kir’thalan Mar- Eine unserer wichtigsten, aber auch am meisten verklärten Stunden. Du wirst es kaum gewusst haben, aber ich war als Leutnant der Infanterie dort. Und kann dir bei Gelegenheit zu einigen persönlicheren Perspektiven und tiefergehenden Einsichten verhelfen, wenn du möchtest.“ Besser.
Mir wurde schlagartig enorm heiß. Irgendetwas piepste und sowohl Doktor Enji als auch Doktor Goral hoben den Blick. Während der eine an dem Display herumtippte, trat der andere näher an mich heran.
„Ist alles in Ordnung Ensign?“, ich konnte den Blick nicht ganz von Thorn nehmen, nickte aber schon, ehe ich den Arzt ansah.
„J-j-j-j-j-j-j-aaaaaaaahaaaaaaa.“, der Laut war….unartikuliert und ungesteuert aus meinem Mund gekommen.
„Ihr Herzschlag hat sich gerade eben verdreifacht. Fühlen Sie sich wohl?“, nun sah ich den Mediziner doch an. Blinzelte. Sah zu Thorn. Schüttelte den Kopf. Schloss einen Moment die Augen. Atmete tief. Das Kopfschütteln wurde zu einer kreisförmigen Bewegung.
„So weit das geht.“, erklärte ich und war mir bewusst, dass das eine für mich sehr untypische Antwort war.
„Sind Sie sicher?“, langsam bekam ich Panik. Könnte er jetzt bitte aufhören meinen Herzschlag zu betonen? Bitte? Jetzt gleich?
„Ja.“, betonte ich nachdrücklich und sah dem Mann in die Augen. „Es ist alles in Ordnung.“, so fest hatte meine Stimme nur gegenüber meine Mutter, wenn überhaupt jemals, geklungen. Doch es schien zu wirken. Mein Erstaunen über seine Reaktion hielt sich n Grenzen, denn ich war gedanklich schon wieder auf Kir`thalan Mar und mit dem Blick bei Thorn. Es war so absurd, dass ich lachen könnte, aber ich konnte nicht, denn es war so absurd! Bevor ich etwas sagen konnte musste ich mich bewusst räuspern und dennoch brachte ich es kaum raus. „Du sagtest wir sollten Ferien machen, sobald wir keine Schafe mehr sind.“, mir war so warm. So unendlich warm. Ich wollte mir in den Nacken fassen, doch das ging nicht. Ich wollte mich am Ohr kratzen, doch das ging nicht. Meine Fühler wollten randalieren, doch sie konnten nicht. Und ich konnte mich nicht wirklich schlecht fühlen. Thorns ungewollte Zweideutigkeit war…absurd! Wenn er…also…sollte er…und ich…auf…verklärte Stunden!
Ich durfte ihn auf keinen Fall auf die Idee bringen weiter zu fragen, denn dass ich nicht lügen konnte hatte ich so eben unter Beweis gestellt, aber erzählen konnte ich es ihm auch nicht!
Schlagartig wurde mir klar, dass das mein erstes und einziges Geheimnis ihm gegenüber sein und bleiben würde.
„Die szenische Auflösung hat mich auch zu einem eigenen Entwurf gebracht.“, erklärte ich um das Thema zu wechseln. Doktor Jengs hatte es schon immer gesagt: Thorn brachte mich in Situationen, in denen ich mich völlig anders verhielt als sonst. Ich wechselte das Thema. Das wäre mir in meinen kühnsten Träumen nicht eingefallen. Aber jetzt…konnte ich nicht anders. Und ich fühlte mich nicht einmal schlecht dabei.
„Eigener Entwurf?“
Ich hatte einige Momente lang befürchten müssen, dass ein ernsthaftes medizinisches oder technisches Problem bei Yu’Shes Behandlung eingetreten war. Die Befürchtung war nun angemessen zerstreut worden, zuletzt endgültig davon, dass sie ihre Fassung wieder errungen hatte, aber ich konnte beim besten Willen nicht viel Gelassenheit daraus ziehen. Dazu fiel es mir zu schwer, mir zusammenzureimen, was ihr gerade so zugesetzt hatte- Und ich konnte mir nicht vorstellen dass die interstellarpolitische Bedeutung der Schlacht von Kir’thalan Mar in ihr solche starken Gefühle auslöste.
Also zog ich die Augenbrauen zusammen, und folgte ihrem Themenwechsel.
„Erzähl‘ mir davon.“
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