BRI – Log 05(242) – Cpt Thorn P’Thall – CO – 12134.0381

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Thorn P'Thall
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Mi 26. Jan 2011, 03:50

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Beteiligte Personen:
SC: Afeoth, Esh’Valar, Voight
NSC: Tlanok, Jones, Rangaraj
Erwähnte Personen:
SC: Penvera, Grant, Amh, Deeuard, Huch, Ciana, Amh, Neal
NSC: -

Anmerkungen: -

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*** USS Britannia – Deck 01 – Bereitschaftsraum des Captains ***


"Verwunderlich?" Ihre Feststellung schien mir so trivial, dass sie mich geradezu dazu herausforderte, es ihr mit barer Münze heimzuzahlen, und sie dazu herauszufordern endlich zum Punkt zu kommen. Mein Blick blieb verengt, die Mimik versteinert.

"- Nein. Aber es hebt die vorherrschende Grundstimmung nicht, so egal mir diese auch sein mag.", entgegnete sie nüchtern. Ich glaubte ihr aufs Wort- was die Frage aufwarf, warum sie es überhaupt erwähnte. Chiu Afeoth war keine Offizierin, die redete, ohne etwas aussagen zu wollen. Ich verschärfte die Kontrolle über meine Züge, stützte mich mit den behandschuhten Händen auf der Tischplatte ab, erhob mich langsam.
„Der Punkt ist also?“, hakte ich nach, noch während ich mich von ihr abwandte, den Blick auf das kunstvolle Faksimile richtete welches von Holoprojektoren über mein Panoramafenster gelegt wurde. Grant und Afeoth hatten innerhalb der ihnen gestellten Parameter gute Arbeit geleistet, eine… leidenschaftlichere Interpretation der Messdaten zu liefern, welche die Ausdehnung in einen in maximaler Zeitlupe tobenden Sturm aus Farben und Gasformen verwandelte. Sie konnten verflucht noch mal nichts dafür, dass es mir gerade jetzt auf die Nerven ging. Und wenn ich es mir oft genug selbst klarmachte, würde ich es vielleicht auch irgendwann so empfinden. Zu sagen, dass mir Amh gründlich den Tag versaut hatte, wäre eine Untertreibung gewesen, und jede Kleinigkeit wurde allmählich zum zusätzlichen Salzkorn in der Wunde. Selbst der Holodeckbesuch- eine Maßnahme, die mir ein Counselor nicht näher ans Herz hätte legen können- hatte langfristig lediglich zu mehr dunkelblauen Flecken als sonst geführt, und zu einem… reichlich intensiven Erlebnis, das jedoch bestenfalls durch kurzfristige Linderung und dem Erwecken des Hungers nach mehr bestochen hatte. Was im Dienstalltag ein unerfüllter Wunsch bleiben würde. Jetzt, wenige Stunden später, war mein Kopf nicht nur wieder voller Huch, Deeuard, Voight, Amh, Ciana, und andere Katastrophen- Nein, auch von der Darwin hatten wir beunruhigende Neuigkeiten bekommen. Und der Tonfall meiner Holodeck-„Sparring“partnerin war ein weiterer Tropfen in einem glücklicherweise verdammt tiefen Fass. So schnell würde da nichts überlaufen. Außer, wenn jetzt noch jemand auf die brillante Idee kommen würde, an meiner Stimmung herumzukritisieren.

„- Der Punkt ist, dass das von der Crew und ihrem Captain generierte Klima, in welchem Ermittler Voight arbeiten muss, vielleicht zur Schadensbegrenzung gedacht ist- aber das genaue Gegenteil bewirken könnte.“, referierte sie sachlich. Ich hätte die Hände hinter mir zu Fäusten geballt, stünde ich nicht mit dem Rücken zu ihr.
„Dafür, dass es dir egal ist, scheint es dich ganz schön zu beschäftigen.“, konterte ich kühl, ohne selbst zu hinterfragen weshalb ich überhaupt das Bedürfnis zum Kontern empfand, wo sie doch eigentlich recht hatte. Die klare Ablehnung und die Befehle an meine Abteilungsleiter setzten den Präzedenzfall für die ganze Crew und führten durch Verschwiegenheit und Nervosität gegenüber Voight, der ohnehin zahlreiche Vollmachten hatte, höchstens zum Aufbau weiterer Paranoia. Und tiefergehenden Ermittlungen in Bereichen, die nichts mit diesem Fall zu tun hatten.
„- Ich habe dir meinen Bericht und die Einschätzung betreffs meines Zusammentreffens mit Lieutenant-Commander Voight überbracht. Was du daraus machst obliegt allein dir.“

Ich schloss meine Augen, atmete leise durch, nickte in mich hinein, und hatte das ‘Wegtreten.‘ eigentlich schon auf den Lippen, doch stattdessen drehte ich mich um, nickte nochmals in mich hinein, gab mir Mühe meine Gedanken zu klären. „Mag sein dass das Verhalten der Crew kontraproduktiv ist. Mag sein dass ich es entscheidend beeinflusse. Aber diese Crew hat zu viel mitgemacht, um einen solchen Eingriff so einfach zu unterstützen. Wir haben zwei Kommandooffiziere verloren, verdammt. Allein dass wir für unfähig befunden wurden, diese Angelegenheit selbst zu untersuchen, ist ein klares Misstrauensvotum- Sowas versteift die Gemüter.“ Nun war es an mir, zu referieren. Die Kühle wich ein Stück weit aus meinem Tonfall, machte einem Hauch von Emotion Platz. Alles was dieses ausgefuchste Halbspitzohr brauchte, wie es schien.

Sie hob einfach nur eine Augenbraue. Nicht einmal deutlich, im Gegenteil, kaum merklich. Aber dieser Blick stellte all die richtigen Fragen.
Die Crew? Bist du sicher dass es nicht dein Verhalten ist? Dass nicht du der Meinung bist, selbst zu viel durchgemacht zu haben, um dir das bieten zu lassen? Dass du zwei Kommandooffiziere verloren hast? Dass du für unfähig befunden wurdest, diese Angelegenheit zu untersuchen? Geht es hier nicht eigentlich um deine Paranoia? Vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber da wo die zahlreichen Indizien wie Salzkörner in einer kaum verheilten Wunde gewesen waren, glich diese scheinbare Erkenntnis einer Ladung eiskalten Wassers in mein Gesicht- ob sie ihr Schweigen nun so meinte oder nicht. Schlug ich mich immer noch mit meiner wackeligen Stand, meinem eigenen Misstrauen, und der Natur der Kommandoübergabe die mich auf diesen Stuhl befördert hatte herum? Projizierte ich meine eigenen Probleme auf die Crew?

„Was soll ich tun, ihn zum Dinner einladen?“, platzte es schließlich mit einem bitteren Schmunzeln aus mir heraus, untermalt von einem leicht hochgezogenen Mundwinkel. Der ganze Gedankengang war Katharsis gewesen, etwas das ich eigentlich mit meinem ersten Offizier hätte durchackern, abarbeiten müssen. Doch der war mir noch ein Fremder, und würde es vielleicht auch bis zum Ende bleiben, je nachdem wie lange er blieb.
„- Vielleicht. Ich habe gehört, dass du ganz annehmbare veranstaltest.“ Chius Mundwinkel zuckte, die andere Augenbraue hob sich ebenfalls dezent um der ersten Gesellschaft zu leisten, als wäre sie endlich zufrieden- Weil sicher, ihren Punkt aus angemessener Distanz, aber dennoch zielsicher vermittelt zu haben. Und das hatte sie. Ich konnte weiterhin nur mutmaßen was in ihr vorging, aber das Konzept… war einige weiterführende Überlegungen wert.

Ein Signalton unterbrach unseren Austausch von Blicken. „- Brücke an P’Thall. Wir haben Meldung von der Darwin.“, verkündete Tlanok.

„Ich bin unterwegs, Commander.“



*** USS Britannia – Deck 01 – Brücke***


Tlanok hatte neben meinem Sessel Platz genommen, in Huchs- Nein, in Esh’Valars Stuhl, während Chiu für ihn die wissenschaftliche Station auf der Brücke übernommen hatte. Die Stimme meines XO kam glasklar über den Subraumfunk, während er weiter Bericht erstattete.

„- …meldet multiple Schäden am Rumpf, aber nichts Genaueres. Was auch immer uns da getroffen hat- es hat keinen fühl- oder sichtbaren Einschlag gegeben. Dafür hat es auch noch Teile der Sensorik mitgenommen.“ Ob die Beherrschung in der Stimme des Elanar auf seine generelle Professionalität oder auf die Tatsache, dass das Schiff momentan nur sehr langsam abtrieb, zurückzuführen war, konnte ich in diesem Moment nicht sagen. Aber ich schätzte es.
„Vergessen sie nicht, dass sie in Transportreichweite sind, Commander. Auch wenn es nicht ganz leicht wird, sie da herauszuholen- wir sind bereit.“, entgegnete ich ruhig, tauschte einen Blick mit dem Offizier an der technischen Station aus. Er nickte ebenfalls.
„- Lieutenant Penvera arbeitet daran, Sir, und wir sind nicht in unmittelbarer Lebensgefahr. Außerdem wollen wir die Darwin auf ihrem Jungfernflug nicht gleich aufgeben, nicht wahr?“ Eins musste man dem Mann schon mal lassen, seine Zuversicht war offizierswürdig.
„Verstanden. Halten sie uns auf dem Laufenden. Wir halten sie erfasst, und bringen uns indessen in eine günstigere Position.“, entgegnete ich knapp. Eine Bestätigung seitens des Runabouts später schlossen wir die Verbindung. „P’Thall an Maschinenraum- wie weit sind sie?“

Jones‘ Antwort folgte sofort, als hätte sie nur auf die Frage gewartet. „- Schild- und Impulsantriebs-Modulation anhand der neusten Messdaten aktualisiert, Sir. Wir sind bereit.“ Ich straffte meine Haltung, trat einen Schritt vor. „Danke, Lieutenant. Computer, gelber Alarm.“ Ein kurzes, unaufdringliches Warnsignal und eine leichte Veränderung in der Umgebungsbeleuchtung später waren die Schilde oben. „Lieutenant Rangaraj, berechnen sie einen möglichst sicheren Kurs, um uns in Traktorstrahlreichweite zur Charles Darwin zu bringen. Erstatten sie Meldung, wenn sie soweit sind.“ Die Terranerin bestätigte den Befehl, begann konzentriert auf ihrer Konsole herumzutippen. Indessen hob ich meinen Blick- eine dezent dramatische Geste, die ich mir in dieser Situation erlaubte.

„Computer- Schiffsweite Durchsage starten. Hier spricht Captain P’Thall. Alle Stationen in Bereitschaft versetzen. Wir passieren den Ereignishorizont und nehmen Kurs auf die Darwin, nahe einer der Anomalien der Ausdehnung. Bereiten sie sich auf schwere Turbulenzen und potenzielle Einschläge vor. P’Thall, Ende.“ Ich hielt den Blick auf den Hauptschirm gerichtet, wo die farbenprächtige Darstellung der Ausdehnung nun trockenen Manöverdaten und Sensorenanzeigen wich.
„-Alle Stationen melden Bereitschaft.“, merkte Tlanok an, der an seiner Sesselkonsole den Status abfragte. Hinter uns ertönte ein Zischen, und eine kurze Schrittfolge erklang, ehe unser Gast (den ich bereits an seinem Tritt erkannt hatte) wohl im Hintergrund Stellung bezog, es anscheinend direkt herausfordernd, von mir aufgrund der Situation von der Brücke verwiesen zu werden. Ich tat nichts dergleichen, gab weiter mit fester Stimme meine Befehle.

„Weisen sie Amh an, für alle Fälle Rettungs- und Panikkontroll-Teams bereit zu halten. Und Neal, die Krankenstation für den Ernstfall klarzumachen. Sie werden die Übung über kurz oder lang brauchen.“ Der Vulkanier gab die Anweisungen kommentarlos weiter. „Achja, Commander Voight? Möchten sie uns um 2000 nicht beim Führungsdinner Gesellschaft leisten?“, setzte ich hinterher, ohne den Blick vom Hauptschirm zu nehmen.
„- Es… wäre mir ein Vergnügen, Captain.“ Ich konnte nicht leugnen, dass ich mich ein klein wenig daran ergötzte, den Mann einmal überrumpelt klingen zu hören, die Stimme gedämpft, als wäre er sich nicht sicher ob er sich nicht soeben verhört hatte. „- … wenn es die Umstände erlauben.“
„Ich sehe nichts, was dem im Weg stehen könnte. Commander Esh’Valar und Lieutenant Penvera werden in Kürze bei uns sein.“, erklärte ich mit der Sicherheit einer feststehenden Tatsache in meiner Stimme.

„- Wir haben einen Kurs, Sir.“, proklamierte die Navigationsoffizierin. „-Abgleich mit den neusten Sensordaten erfolgt. Kurs bestätigt“, verifizierte Chiu von rechts.

„Voller Impuls. Bringen sie uns rein.“
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
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Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

Bild

Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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