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Godo
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Sa 5. Feb 2011, 14:14

Personen: Patrick Neal, Ciana, Cholain Amh, Aaron Voight (erwähnt)
Wörter: 1587

<><U.S.S. Britannia><><Deck Sieben><><Krankenstation><>

Das Gespräch mit Voight war komisch gewesen, aber wenigstens konnte ich dabei nachdenken und hatte damit eine Idee gehabt. Endlich hatte ich eine mögliche Lösung gehabt für Ciana. Zwar würde sie damit regelmäßig zu Untersuchungen und Impfungen gehen müssen, aber sie konnte damit ein normales Leben führen. Es war vielleicht sogar möglich und die Impfungen auf zwei Impfungen pro Monat zu lassen, später vielleicht sogar nur einmal im Monat. Dabei spielte auch ihr Körper eine wichtige Rolle, denn wenn er es annahm, dann konnte man den „Defekt“ in ihrer DNS über Hormone soweit deaktivieren, dass sie es nie wieder brauchte. Ich wusste, dass Ciana kein „richtiger“ Mensch war, doch ich hatte Schweigepflicht zu bewahren, genauso wie Lieutenant Neal, der mich da noch einmal genau darauf Aufmerksam gemacht hatte. Doch nun fehlte Ciana zu ihrem Termin. Sie sollte eigentlich schon vor fünf Minuten hier sein auf der Krankenstation. Doch sie war nicht hier, noch immer nicht, musste man dann ehr sagen. Okay es war ja nicht so, dass ich nichts besseres zu tun hätte, aber ich wollte das hinter mir haben und hatte extra schon, im Auftrag von Lieutenant Neal, einen gesonderten Behandlungsraum hergerichtet. Ärztliche Schweigepflicht bei solch einem brisanten Thema war wichtig und damit war es auch wichtig in Ruhe mit dem Patienten darüber zu reden und das ging nur so. Ich hatte mich lässig auf das Biobett gesetzt und ließ einfach geduldig meine Beine baumeln. Sie würde schon auftauchen da war ich mir sicher. Wenn nicht, würde ich nicht nur ihr, sondern auch ihrer Chefin in den Hintern treten und dann war es mir egal ob ich nur eine einfache Kadettin war oder nicht. Da ging die Tür des Behandlungsraumes auf und die Crewman trat zusammen mit ihrer Chefin und Neal in den Raum. Sie waren ganze zwanzig Minuten zu spät. So etwas verstand man also unter Pünktlichkeit. Egal ich stand mittlerweile wieder und die Crewman nahm auf dem Biobett platz, Neal hingegen führte die Ensign raus und schloss die Tür hinter sich. Damit konnte ich mich der Crewman und meiner Mitbewohnerin zu wenden.

„Und wie geht es ihnen heute?“, fragte ich und nahm mir einen Tricorder.

Doch ich bekam keine Antwort. Sie saß einfach nur da und schien die Wand anzustarren. Also gut wenn man schon nicht reden wollte, dann eben nicht. Ich nahm die Sonde aus ihrer Halterung am Tricorder und scannte die Frau vor mir.

„Mhm“, machte ich als ich die Werte sah, „Sie müssen ja tierische Schmerzen haben.“

Die Frau nickte stumm. Ich wusste was sie war, doch ich sah sie als meine Patientin. Mir war es damit egal und ich durfte eh nicht darüber sprechen, denn ich unterlag der ärztlichen Schweigepflicht und Neal nahm diese Pflicht sehr ernst. Also schwieg ich darüber und zog mir einen der Hocker ran, welche Rollen unten dran hatten. Ich setzte mich darauf und machte mehrere Ampullen fertig, die ich vorher extra hergestellt hatte. Ich drehte mich zu ihr um und lächelte doch sie verzog das Gesicht nicht einmal im Ansatz. Sie schaute noch immer den einen Punkt an der Wand, den sie wohl für sich fixiert hatte.

„Also Ciana, da ich nun weiß was mit ihnen ist, konnten wir eine Behandlung dagegen entwickeln. Dazu müssen sie mir jetzt genau zu hören“, begann ich zu erklären.

Wieder nickte sie stumm.

„Gut“, setzte ich fort, „Um es gleich vorne Weg zu sagen, alles was hier besprochen wird, bleibt auch unter uns, ist das klar?“

Ein erneutes bestätigen Nicken kam von ihr, aber wieder kein Wort.

„Wunderbar“, lächelte ich sie an, „Sie haben einen Gen-Defekt, der dafür sorgt, dass sie nicht behandelt werden können wie anderes. Deswegen werden wir eine Hormontherapie bei ihnen vornehmen, womit wir die DNS-Sequenz, welche dafür verantwortlich ist, „deaktivieren“. Dazu müssen SIE...“, ich holte tief Luft bevor ich weiter sprach, „...Regelmäßig zu den Terminen kommen! Sie werden dann eine Injektion von mir, und nur von mir, erhalten. Ich werde ihnen Hormone geben, was, wie schon gesagt, die DNS-Sequenz deaktivieren soll. Damit fange ich jetzt an und dann müssen sie morgen früh um null achthundert wieder hier auf der Krankenstation sein. Verstanden?“

Wieder nickte sie einfach nur und ich seufzte. Sie konnte doch wenigstens ein „Ja“ raus bringen. Nein stattdessen war sie ruhig und sagte kein Ton. Das war irgendwie komisch und doch musste ich meinen Job weiter machen. Sie war meine Patientin und ich sollte sie behandeln, also bereitete ich nun das Hypospray vor, indem ich die Ampulle mit den Hormonen in die vorgesehene Öffnung des Hyposprays steckte.

„Sie können sicherlich auch mit „Ja“ antworten“, seufzte ich und setzte das Hypospray an.

Durch ein Zischen drangen die Hormone in den Körper von Ciana und würden jetzt langsam anfangen ihre Wirkung zu entfalten.

„In der nächsten Zeit könnten sie einigen Stimmungsschwankungen unterliegen, bis sich ihr Hormonhaushalt daran gewöhnt hat“, erklärte ich ihr, während ich das Hypospray auf das Tablett legte und einen weiteren Scann von ihr Machte.
„Legen sie sich bitte hin“, sagte ich zu ihr und fuhr die Chirurgische Brücke aus.

Sie hatte noch immer ein paar innere Verletzungen, die wir bisher nicht behandeln konnten, allerdings sollte sich das jetzt ein wenig geändert haben und das Schmerzmittel, was sie noch intus hatte, sollte auch langsam beginnen zu wirken. Sie lag und ihre Gesichtsmimik schienen sich etwas zu erweichen. Die Schmerzmittel wirkten nun wohl.

„Ich werde jetzt die letzten Verletzungen behandeln. Es kann sein, dass ihr Körper darauf noch immer allergisch reagiert und damit können sie sehr starke Schmerzen haben. Bitte sagen sie bescheid, wenn ich die Behandlung abbrechen muss“, erklärte ich ihr und wieder nickte sie einfach nur verstehend und entspannte sich, „Sehr schön.“

Ich lobte sie dafür, dass sie sich hingelegt hatte und auch gleich entspannte, dass würde die Behandlung ihrer Verletzungen beschleunigen. Schnell hatte ich die letzten Verletzungen in ihrem Körper gefunden und konnte sie auch schnell behandeln. Die Medikamente schienen ihre Arbeit gut zu machen und die Hormone mussten wirklich gut arbeiten, denn sie hatte nicht einmal die Mimik ihres Gesichtes geändert oder auch nur einen Laut von sich gegeben. Als ich fertig war und die chirurgische Brücke wieder einfuhr, lächelte ich Ciana einfach nur.

„Das haben sie gut gemacht, Crewman“, sagte ich zu ihr und hatte meine Hand sanft auf ihre Schulter gelegt um ihr etwas auf zu helfen.

Wir wirkte etwas benommen und wackelig, vermutlich hatte sie doch noch schmerzen gehabt und doch hatte sie nicht ein Ton von sich gegeben. Manche Personen musste man nicht verstehen. Ein erneuter Scann bestätigte, dass sie fast wieder voll genesen war. Sie würde noch ein paar Tage brauchen, doch sie war soweit wieder für den Dienst tauglich, dass sie ihn normal machen konnte.

„Wie fühlen sie sich?“, fragte ich sie, während ich noch eine weiteres Hypospray mit Hormonen fertig machte.

Doch ich bekam keine Antwort. Ich seufzte laut und da betraten Neal und die Ensign wieder den Behandlungsraum.

„Wie sieht es aus?“, fragte Neal mich gleich.
„Gut. Die Hormontherapie scheint zu funktionieren. Ich konnte die letzten inneren Verletzungen beheben. Sie wird zwar noch ein paar Tage ruhe brauchen“, ich funkelte dabei Ensign Aveon Cholain Amh an, denn sie hatte einfach Mist gebaut, wie ich fand, „Aber sie kann begrenzt wieder normale Tätigkeiten, die sie körperlich wenig Belasten, ausführen.“
„Sehr schön Kadett. Noch was?“, fragte Neal nach und ich nickte, während ich Ciana ein paar Nährstoffe und ein weiteres Mal Hormone injizierte.
„Ja, sie hat sich morgen um Null Achthundert wieder hier auf der Krankenstation zu melden. Das erst einmal die nächsten Wochen. Ausserdem hat sie nach ihrem Dienst hier zu melden, damit wir den Fortschritt der Hormontherapie beobachten und dokumentieren können. Wenn alles nach Plan verläuft, dann sollten wir in drei Wochen soweit sein, dass sie nur noch alle zwei Wochen zum Abholen der Hormone hier melden muss“, erklärte ich allen anwesenden.

Neal nickte und Aveon Cholain Amh war ausdruckslos wie immer.

„Gut“, sagte Neal, während ich das Hypospray wieder weg legte, „wenn sie mich dann entschuldigen würden, ich habe noch ein wenig zu tun.“

Damit war Neal auch wieder weg und ich mit den beiden Damen aus der Sicherheit alleine. Wobei da fiel mir noch was ein.

„Crewman, sie können damit wieder an ihren Dienst gehen und Ensign Amh, Ma´am, sie sollten sich in den nächsten Tag zu ihrer Routineuntersuchung melden. Sie sind ebenfalls bereits drei Wochen überfällig Ma´am“, sagte ich zu ihr.

Na, wenn man schon einmal die Leute da hatte, dann konnte man sie gleich daran erinnern. Innerlich musste ich dabei grinsen, denn jetzt hatte ich die Frau mal mit etwas erwischt, womit sie wohl nicht gerechnet hatte. Die Crewman stand bereits wieder, zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, aber sie stand.

„Crewman und nehmen sie vorher noch einmal eine kräftige Mahlzeit zu sich. Ihr Blutzucker scheint ziemlich im Keller zu sein“, sagte ich zu ihr hielt dabei den Blick von Amh stand, der mich wohl töten sollte, doch ich setzte noch einfach einen drauf, auch wenn ich wusste, dass es genug war, „Wenn sie eine „Entschuldigung“ dafür brauchen, dann stelle ich ihn gerne für sie aus, Crewman.“

Was die Sicherheitschefin wohl in dem Moment dachte?
Meine Hoffnung war lediglich, dass ich mich richtig verhielt. Sam hatte mich ja dazu ermutigt, auch mal ein Risiko einzugehen und das hatte ich einfach mal getan. Damit blieb es nur abzuwarten, was von der Ensign kam...
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Senior FleetCaptain Godo Lessman

Ein anerkannter BOFH. („Bastard Operator From Hell“)
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