BRI – Log 10(247) – Cpt Thorn P’Thall – CO – 12155.0195

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Thorn P'Thall
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Beteiligte Personen:
SC: Voight, Esh’Valar, Penvera, Neal, Amh, Afeoth
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SC: Qulax, Vermont
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*** USS Britannia – Deck 01 – Bereitschaftsraum des Captains ***


Abermals war ich zunächst froh über eine Unterbrechung, die mich eigentlich in erster Linie hätte verärgern sollen. Aber die Unterredung zwischen Voight, meinem XO und mir war ziellos, mühsam, und unnötig bürokratisch erschienen. Wenn der Mann eine Strategie verfolgte, vermochte ich sie nicht zu durchschauen. Wenn es ihm darum ging, uns über die manchmal an Willkür grenzende Umständlichkeit seiner Verfahrensmethodik in Sicherheit zu wiegen und unachtsam zu machen, dann zog er diesen Teil überlang hin. Andererseits- wer wusste schon wie lange wir hier, am gefühlten Ende des Universums, noch festsitzen würden? Vielleicht hatte Lieutenant-Commander Aaron Voight wirklich alle Zeit der Welt um uns auf den Fühler zu fühlen, und nutzte sie in weiser Voraussicht auch. Jedenfalls hatte ich meine Mühe damit gehabt, meine Züge unter Kontrolle und meinen Verstand bei der Sache zu halten, und Szins Fühler stellten ein eher schlaffes, ermüdetes Verhalten zur Schau, als Neal mit Penvera im Schlepptau mit einem Mal in die Runde platzte und uns erlöste.

Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnte, war, dass es tatsächlich wichtige Neuigkeiten gab.

„Stimmen.“, rekapitulierte ich schließlich mit nachdenklicher Schärfe in meinem Tonfall, die beiden Offiziere nacheinander mit verengtem Blick musternd. „Die Störgeräusche, die sie plagen, Lieutenant Penvera… sollen Stimmen sein?“ Schließlich fixierte ich den Selkie, während ich mit einer beiläufigen Geste den Anwesenden bedeutete, Platz zu nehmen.

„- Alle akustischen Symptome, welche unter bestimmten Crewmitgliedern grassieren, könnten sich als solche herausstellen, Sir.“, hob Neal hervor. Ich tauschte einen Seitenblick mit Szin aus, der jedoch bedächtig nickte. Wir beide dachten einen Augenblick lang eventuell das selbe- schließlich hatten wir von Lieutenant Neal aufgrund der schieren, üblichen Notwendigkeiten innerhalb einer Schiffsführung regelmäßige Berichte über Lieutenant Penveras Zustand bekommen, und diese hatten auch Verhalten beinhaltet, welches auf Halluzinationen schließen ließ. Doch es darauf abzuschieben war zwecklos und unergiebig, wenn Tricordermessungen waren schließlich Tricordermessungen.

„- Das könnte ein Durchbruch sein, wenn wir einen Zusammenhang mit den Subraumstörungen und den Anomalien herstellen könnten.“, kommentierte Szin schließlich fachlich. „- Allerdings müssen wir an uns halten und auf die wissenschaftliche Methode vertrauen.“ Ich nickte, doch ehe ich das ganze weiter zu spinnen bereit war- und es gab eine Menge zu stimmen- war noch eines zu tun. Ich wandte mich Voight zu.

„Lieutenant-Commander. Wie sie sehen gilt es hier Angelegenheiten zu behandeln, die gegenüber unserer Unterredung Vorrang haben. Falls sie wünschen, als Beobachter im Raum zu bleiben, können sie das gerne tun- allerdings müssen sie sich dem entsprechend verhalten.“, erklärte ich mit professioneller Kälte. Aber wenig mehr davon, als ich sonst ohnehin an den Tag legte. Meinen ersten Impuls, nämlich jenen den bekennenden Bordschnüffler des Raumes zu verweisen, wurde gemäß meiner Vorsätze ignoriert und heruntergeschluckt. Schließlich war es nicht so, als könnte Voight hier irgendwelchen Schaden anrichten. Es wäre eine reine Geste des Trotzes, und würde im Gegenzug nur Misstrauen und weiteren Trotz wecken. Egal was ich und mein Führungsstab von ihm dachten.
Der Terraner nickte nur sachlich. „-Danke, Captain.“

Ich erwiderte sein knappes Nicken, sah dann wieder in den Rest der Runde. „Wir brauchen Ensign Amh. Und den gegenwärtig leitenden Wissenschaftsoffizier. Wen haben wir zur Auswahl?“ Zuletzt blieb mein Blick an Esh’Valar hängen. „- Die Lieutenants Vermont und Afeoth. Ersterer ist an der astrometrischen Konsole auf der Brücke, und verfolgt den Fortschritt der zweiten Sonde. Letztere beschäftigt sich mit dem Vergleich der mit den akustischen Symptomen zusammenhängenden neuralen Muster, und den Störungen unserer Subraumkommunikation.“

Ich hob eine Augenbraue. „Afeoth? Sollte sie nicht selbst auf der Krankenstation sein?“ Neal räusperte sich. „- Sie war… sehr entschlossen. Es schien mir psychologisch das Beste zu sein, sie in ihrem Zustand aktiv an einer Lösung des Problems arbeiten zu lassen, vor allem da keine akute Gefahr besteht. Abgesehen von jener, die von ihr selbst ausgeht, wenn man versucht sie auf einem Biobett zu halten.“ Mein Mundwinkel verzog sich einen Moment lang grimmig, ehe ich Amh und Afeoth zu uns rief. Schließlich wurde die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass sich diese Offiziere gerade jeweils mit zusammenhängenden Problemen beschäftigten, die endlich als Einheit gesehen werden mussten, um gelöst zu werden. Geistererscheinungen, die unser Schiff zu erkunden schienen, und außerhalb unserer physikalischen Gesetzmäßigkeiten existierten. Stimmen im Subraum und in den Köpfen unserer Spitzohren und anderer Vielhörer. Völlig anormale Anomalien, die in ihrer Summe eine mysteriöse Gesamtanomalie bildeten. Die terranische Fixierung auf zuckerhaltige Speisen. Für all das musste es eine Erklärung geben, und wir würden erst eine Chance haben das Puzzle zusammenzusetzen, wenn wir seine Einzelteile zusammenwarfen.



*** Zeitsprung: 34 Minuten ***


„- Ich fasse zusammen: Wir haben einen Nachweis hinsichtlich möglicher sentienter Kommunikationsformen in unseren Subraumstörungen, und sei es nur eine seltsame Häufung, Speicherung und Verzerrung von Echos in der Anomalie. Und einen unmittelbar nachgewiesenen Zusammenhang zwischen diesen Störungen und jenen Tinitussymptomen, die Crewmitglieder erleben, welche über einen weiteren hörbaren Frequenzbereich verfügen als Menschen. Richtig?“ , referierte Szin von seinem Sitzplatz am Tisch aus, während ich mit unbewegter Miene als einziger im Raum, der auf den Beinen war, an ihr vorbeitigerte.

„- Korrekt. Sofern wir nicht gleich auf die optimistische These aufspringen wollen, dass es sich dabei um aktive Kommunikation handelt, sondern bei den Fakten bleiben.“, entgegnete Chiu, die leicht vornübergebeugt und blass um die Nase Penvera gegenübersaß, und diesem einen kritischen Seitenblick zuwarf.

„Was überaus faszinierend ist, aber uns nicht weiterhilft, bis wir es decodiert haben. Womit wir immer noch Schwierigkeiten haben.“, fügte ich hinzu, ehe ich die Zusammenfassung weiter voranwinkte. Wir hatten quasi sofort nach Afeoths Ankunft im Raum die Tricorderdaten und Subraumaufzeichnungen zur Decodierung in den Hauptcomputer gejagt, und sowohl die verfügbare Datenmenge als auch das schiere Volumen der möglichen Algorithmen auf welches die ersten Daten hindeuteten waren beängstigend. Wenn es sich hierbei um Kommunikationsversuche handelte, wollte es uns jemand denkbar schwer machen.

„- Gut.“, fuhr Esh’Valar gefasst fort. „Die Berichte der Ensigns Amh und Qulax deuten darauf hin, dass es sich bei unseren kugelförmigen Besuchern wahrscheinlich um eine Form von Intelligenz handelt, die auf uns reagiert- oder zumindest auf direkte Gefährdung. Und sei es möglicherweise nur eine animalische. Sie scheinen in ihrer Natur friedfertig, stellen aber durch ihre Eigenschaften eine passive Bedrohung da, auch wenn bisher nichts darauf hindeutet dass sie unsere Systeme stören.“ Amh verzog ihre Mimik, nickte dann aber sachte. „- Was ein schieres Wunder ist, wenn man bedenkt dass sie elektrisch geladen scheinen, aber nicht von Kraftfeldern restriktiert werden können.“, fügte sie hinzu, veranlasste Penvera zu einem blubbernden Nicken. „- Sie könnten in einigen Schifssystemen Störungen und Schäden anrichten. Dass sie das bisher noch nicht haben, deutet darauf hin, dass sie jene meiden. Abgesehen von den Vorfällen an Bord der Charles Darwin. Und nebenbei bemerkt ist das alles höchst widersinnig. Wenn sie über elektrische Ladung verfügen, wie bewegen sie sich dann spurlos durch Kraftfelder und Materie? Es ist, als würde die Umgebung nach ihrem bedarf nicht auf sie reagieren.“, stellte der Selkie fest, ließ mich inne halten.
„Wäre es möglich, dass sie anhand besagter Vorfälle gelernt haben, uns keinen weiteren Schaden zuzufügen?“ Ich sprach es nicht gerne aus, wo ich es doch so hasste mit Theorien um mich warf, für die es bestenfalls Indizien gab. Allerdings diente dieses Briefing quasi nur der Auswertung von Indizien, also mussten wir alle mehr oder minder über unsere Schatten springen.

„- Nicht auszuschließen, Sir.“, fasste Esh‘Valar zusammen. „- Die Daten von Sonde Zwei werden ferner noch immer ausgewertet, auch ist sie noch nicht so weit vorgestoßen wie die erste, aber bisher… bestätigt sie die Messungen von Sonde Eins.“, beendete er seine Zusammenfassung.
„Was lediglich bedeutet, dass wir immer noch chaotische Werte und sinnfreie Messungen kriegen. Nicht wahr?“, warf Neal ein. Die anwesenden Wissenschaftler nickten widerwillig.

„Gut.“ Ich war inzwischen zum Panoramafenster getigert, wandte mich von dort aus an die versammelte Mannschaft. „Wir haben einen Haufen Theorien und Indizien. Zeit, etwas daraus zu machen. Wir halten weiter Kurs. Zunächst zu den Sicherheitsaspekten:“ Ich fixierte Cholain, dann Szin. „Wir gehen und bleiben bis auf weiteres auf gelben Alarm. Schließlich haben wir Eindringlinge an Bord. Ich will das Schiff gesichert und jedwede eindringenden Phänomene unter wissenschaftlicher und sichernder Beobachtung haben, die Waffen jedoch gesenkt sehen. Amh, Afeoth, ich brauche ihre Abteilungen in voller Bereitschaft. Neal, schicken sie medizinische Notfallteams im Schiff herum, die den weiteren Erscheinungen folgen, falls es zu elektrisierenden Zwischenfällen ernsterer Natur kommt. Penvera, lassen sie ihre Techniker ein Auge darauf haben ob unsere Systeme weiterhin unangetastet bleiben. Ob wir es hier mit sentienten Lebewesen, die lediglich neugierig sind, mit einem leblosen stellaren Phänomen, feindlichen Spähern, oder irgend etwas dazwischen zu tun haben: Wir gehen auf Nummer sicher. Wir geben uns weder zu viel Blöße, noch versauen wir einen potenziellen Erstkontakt. Verstanden?“, befahl ich kristallklar und eindeutig begeisterungslos, aber mit aller nötigen Entschlossenheit, und bekam klare Bestätigungen.

„Zurück zu Kontaktaspekt: Wenn es irgendetwas gibt, das mit uns zu kommunizieren versucht, ist es bisher von beiden Seiten eine ärmliche Vorstellung. Jede Sprache hat einen Schlüssel. Finden sie ihn. Und wenn wir diesen nicht von dem, was wir da empfangen und was manche hören, ableiten können, dann gar nicht. Dieses Ziel hat oberste Priorität: Schlüsseln sie dieses Rauschen auf, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Afeoth, Penvera, sorgen sie dafür dass ihre Leute eng zusammenarbeiten. Katalogisieren, untersuchen, imitieren, und entschlüsseln sie es. Bis dahin rücken wir nicht vom Fleck ab. Und Neal? Finden sie einen Weg, die Betroffenen von ihrem Leid zu erlösen, ohne sie im Koma halten zu müssen. Commander Tlanok wird mächtig sauer, wenn er unseren Durchbruch verschläft, und auf einer Wissenschaftsmission den CSO im Koma zu halten ist einfach schlechter Stil.“

Wieder die üblichen Bestätigungen.

„- Eins noch, Sir.“, meldete sich Neal zu Wort. „- Es mag etwas verwegen klingen, aber sobald wir eine klare Aufzeichnung beisammen haben… wie wäre es, wenn wir unsere leuchtenden Kugelgäste damit gegenbeschallen, und beobachten ob und wie sie reagieren?“ Ich hob eine Augenbraue. „Amh?“, gab ich weiter, mich einen Moment lang an meinen Platz an Bord erinnern müssend. „Sicherheitsbedenken?“

„- Pffft.“, kam es von meiner CXO zurück. „- Die haben kaum aggressiv reagiert, als ich Warnschüsse auf einen von denen abgegeben habe. Ich glaube kaum dass wir einen diplomatischen Zwischenfall riskieren, wenn wir sie mit etwas beschallen, das sowieso schon in der Luft ist.“, kommentierte die Sicherheitschefin lässig. Chiu hob neben ihr skeptisch eine Augenbraue. „- Hat sie nicht eins davon als Reaktion zu Boden geschickt, Ensign?“, bemerkte sie misstrauisch.

„Hey, das war in Anbetracht der Umstände völlig verständlich.“, entgegnete Amh mit gespielter Empörung.

„- Es hat ihnen einen elektrischen Schlag verpasst.“, betonte die Halbromulanerin unbeeindruckt kühl.

„- Aber nur ein bisschen!“
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Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
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Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
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Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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