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Ghjea Lii
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Do 17. Feb 2011, 19:12

Beteiligte Personen:
PC - Lt Thalin
Erwähnte Personen:
NPC – Einige Crewman

Wörter: 1217

=/\= USS Britannia, vor einiger Zeit, Mannschaftsquartiere, schichtfrei =/\=

Es waren erst einige Wochen vergangen als ich meinen Versetzungsbefehl auf die USS Britannia erhalten hatte. Direkt nach der Grundausbildung auf ein Flaggschiff! Man war ich stolz gewesen. Die Zeiten in denen man noch mit künstlich erhöhter Schwerkraft, einem schweren Rucksack und einem brüllenden Ausbilder durch jenen Sumpf, diese Wüste und irgendeinen Dschungel rennen musste, hätten der Bequemlichkeit und den Abenteuern auf einem Flaggschiff der Sternenflotte weichen sollen.

Und nun war ich hier und wünschte mich wieder in das Ausbildungslager zurück. Diese niedrigen Decken in den Mannschaftsquartieren! Diese schrecklich kurzen Betten! Dagegen waren die Kasernenhallen wahre Luxusquartiere gewesen. Ich lag hier in einem der unteren Betten und wechselte ständig von Löffelchenhaltung hin zur Rückenlage mit angezogenen Beinen. Manchmal stellte ich meine Füße auch an der Wand ab, aber eher aus Frust, an Schlaf war in dieser Haltung nicht zu denken.

Meine schiere Körpergröße von 2,10 Meter war in Zeiten der Ausbildung weder hinderlich noch auffällig. Die meisten Männer welche die Grundausbildung in meinem Jahrgang absolviert hatten waren an die oder über zwei Meter groß gewesen. Für eine Frau stach ich zwar besonders aus der Menge, doch waren meine Kameradinnen ebenfalls nicht gerade klein zu nennen gewesen. In dieser Zeit hatte ich von meinen Kameraden und Kameradinnen auch den Spitzennamen „der Bulle“ erhalten, da ich nicht nur hoch sondern auch entsprechend breit bin. Meinen Stiernacken, die muskelbepackten Arme, meine strammen Wandeln und mein Kreuz verdanke ich regelmäßigem Bodybuilding. Ich war immer stolz auf meinen Körper gewesen. Bis... nunja, bis ich diese verdammt engen Raumschiffe betreten hatte! Flaggschiff... Pah! Eine Sardienenbüchse wäre geräumiger. Natürlich wusste ich was mich erwartete. Taktisches Raumschiffdesign war einer der theoretischen Kurse die man besuchen konnte. Und die Kriege und Kämpfe der letzten zeit hatten den neuen Schiffen wieder einen größeren militärischen Charakter gegeben. Aber wenn man dann ersteinmal im Inneren eines solchen Schiffes ist! Schrecklich! So schrecklich hätte ich es mir nicht vorgestellt, als die Gangmaße und Maße der Räumlichkeiten behandelt worden waren. Nun seitdem weiß ich... Bettgestaltung gehört offensichtlich nicht in den Bereich des taktischen Raumschiffdesigns.

Die Crewman welche mit mir den Raum teilten waren auch keine besonders große Hilfe. Sie entstammten den unterschiedlichsten Abteilungen des Schiffes und machten dieses Quartier noch kleiner, wenn sie mal alle anwesend waren, was zum Glück nur selten vor kam. Da ich gerade alleine war konnte ich mich mit meinem liebsten Hobby beschäftigen, dem Stricken. Es sollte ein Kissenbezug werden, dafür hatte ich noch gerade genug Wolle.

=/\= USS Britannia, Heute, Korridore, Gelber Alarm =/\=

Na immerhin ist der Alltag auf einem Raumschiff abwechslungsreicher als die Grundausbildung.

Gelber Alarm war ausgerufen worden. Wir saßen in dieser seltsamen Anomalie fest, welche unseren Nichtmenschlichen Kollegen arges Kopfzerbrechen bereitete. Seltsame Energiewesen, welche in der Lage waren elektrische Energie als eine Art Waffe einzusetzen, trieben sich an Bord herum, Kommunikation mit ihnen schien bisher erfolglos geblieben zu sein. Um dieser Potenziellen Bedrohung entgegen treten zu können waren neben Tricordern Phaser ausgegeben worden, deren Wirkung auf die Wesen uns allerdings unklar war. Wir schwärmten im Schiff aus, auf der Suche nach den Erscheinungen, um sie auf ihrem Weg zu verfolgen und jeden potenziellen Kommunikationsversuch (oder was sie sonst im Schilde führten) sofort aufzeichnen und melden zu können.
An einer Kreuzung hatte mich, ebenso wie ich wohl ihn, ein andorianischer Lieutenant meiner Abteilung überrascht, der an der Ecke hängen geblieben zu sein schien. Es war Lt. Thalin. Ich hatte ihn schon einige Male bei Besprechungen gesehen, war ihm aber noch nie wirklich persönlich begegnet. Nach militärisch knapper Begrüßung forderte er meinen Bericht an und diesen lieferte ich prompt. Ich starrte dabei stur gerade aus, in der Grundausbildung hatte ich erfahren müssen, das Vorgesetzte es teilweise als beleidigend oder respektlos empfanden, wenn man zu ihnen hinunter blicken musste.

„Nein Sir, ich habe nichts gesehen, Sir! Bisher ist mir noch keine dieser Erscheinungen unter gekommen, Sir!“ meldete ich.

Er blickte mich daraufhin mürrisch mit hochgezogener Augenbraue an und da verstand ich erst was er gemeint hatte. Ich beließ es jedoch bei meiner Meldung um eine peinliche Situation zu vermeiden.

„Nun gut Crewman Recruit, wenn sie schonmal hier sind können sie mich ja gleich begleiten, vielleicht lernen sie ja noch etwas.“ befahl Lt Thalin

„Sehr wohl Sir!“ bestätigte ich.

Und so zweigten wir den Gang ab, in den der Lieutenant sowieso wollte. Einige Zeit lang schritten wir die Gänge entlang, hörend auf das Pfeifen der Tricorder, als der Lieutenant plötzlich fragte

„Ihr erster Einsatz nehme ich an?“ fragte mich Lt Thalin.

„Das ist korrekt Sir!“ bestätigte ich.

„Merken sie sich eins Crewman Recruit, sie brauchen nicht jede meiner Fragen oder Befehle in dieser Lautstärke zu beantworten oder zu bestätigen, wir sind hier nicht mehr auf dem Ausbildungsgelände wo man schreien muss um sich zu verstehen.“ ordnete Lt Thalin an.

„Verstanden, Sir.“ antwortete ich.

„Gut. Nun Crewman Recruit. Was sagt das Lehrbuch zu einer Situation in der der Gegner unklar, vermutlich nur schwierig auszuschalten und selbst in der Lage ist sich zu wehren?“ fragte mich Lt Thalin

In meinem Schädel rasten die Gedanken. Mir wollte nichts einfallen. War das der Stress? Wollte er sehen wie klar ich unter diesem, ja relativ sanftem, Stress noch denken konnte? Ich sollte es nicht erfahren denn plötzlich pfiffen unsere Tricorder auf.

„Sieh mal einer an, wir haben eine dieser Kugeln gefunden, schnell jetzt.“ bemerkte Lt Thalin

Ich nickte und folgte ihm in schnellem Schritt den Korridor entlang nach. Das rythmische blitzen der gelben Warnlichter begleitete uns wie die Lichter einer Landebahn. Obwohl wir weder liefen noch rannten entstand so doch der Eindruck, wir würden mit hoher Geschwindigkeit dem Ziel oder dem Gegner entgegen gehen. Adrenalin jagte durch meinen Körper und meine Muskeln zitterten leicht. Die ganze Zeit über hatte ich noch keine dieser Kugeln zu Gesicht bekommen und jetzt plötzlich mitten in einer Alarmsituation.Ich spürte die Nervosität in mir aufsteigen und griff den Tricorder fester, so das der Kunststoff leicht knackte.

Kurz hinter einer Biegung hielten wir Inne.

„Langsam jetzt, es scheint direkt hinter der Biegung zu sein. Machen sie ihren Phaser klar, jedoch nehmen sie keine drohende Haltung ein!“ zischte mir Lt Thalin zu.

Ich atmete zweimal tief durch, zog den Phaser und richtete ihn absichtlich gen Boden. Dann traten wir um die Ecke und da war es. Eine merkwürdig kugelige Gestalt, welche im Gang zu schweben schien. Man konnte sogar ganz schwach durch sie hindurch sehen.

Lt Thalin nahm einige Messungen vor, während die Kugel an ihrem Ort verharrte. Meine Nerven waren angespannt und ich versuchte verdächtige Geräusche und Bewegungen zu erhaschen, kurze Schulterblicke sollten mit helfen uns vor einem Hinterhalt zu warnen, jedoch geschah nichts dergleichen.

Schließlich setzte sich unsere Kugel plötzlich in Bewegung und glitt sachte den Gang entlang. Wir folgten ihm in gebührlichem Abstand. Lt Thalin gab seine Kommandos dabei einfach nur mit der Hand. Offensichtlich war auch er hochkonzentriert. Wir folgten ihr einige Schritt als die Kugel plötzlich die Richtung änderte und durch den Boden sickerte.

Der Lieutenant sah mich an, ich ihn und er meinte nur kurz: „Zum Turbolift.“

Wir fuhren mit dem nächstgelegenen auf das nächste Deck, doch fanden wir die Lichtkugel nicht mehr an dem Ort, an dem sie laut Tricorder aus der Decke herab gekommen sein musste. Ein einfacher Lagerraum.

[NRPG: Ball angenommen und ein wenig bespielt]
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