BRI - Log09 - CrAp Alexis Grant - TEC - 12179.2193

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Alexis
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Wohnort: Bielefeld

Sa 12. Mär 2011, 21:56

Wörter: 1136
Beteiligte: Penvera, Tlanok, P’Thall
Erwähnte: Daren


...::: USS Britannia - auf dem Weg in den Maschinenraum :::...


Auf meine Ernährung achten, pah. Ich ernährte mich schon immer so wie es mir gerade in den Kram passte. Da brauchte jetzt niemand daher kommen der dachte, dass er mir nur aufgrund seiner hübschen blauen Uniform vorschreiben kann was ich esse. So weit kommt es noch.
Und so hatte ich mir aus purem Trotz bis jetzt noch keine der vorgeschlagenen Mahlzeiten zugeführt. Wäre ja noch schöner. Ja, ich benahm mich manchmal wie ein Kleinkind. Aber immerhin nur wenn es ums Essen geht.
Die Arbeit an den Phasern hatte wirklich Spaß gemacht. Es war mal etwas anderes gewesen. Nichts was kaputt war und einfach so schnell wie möglich wieder funktionieren musste. Sondern etwas an dem man mehr oder weniger in Ruhe arbeiten konnte. Über das man nachdenken konnte und musste.
Die Idee die Kugeln zu markieren war so einfach wie genial. Wir konnten sie verfolgen, wussten wo sie sich aufhielten und ob es immer die gleichen waren. Genauso gut hätten es ja auch sporadisch auftretende Phänomene sein können. Die Kugeln als Lebewesen und Individuen anzusehen fiel mir zugegeben ein wenig schwer. Aber so wie es aussah war das tatsächlich der Fall.
Und nicht nur das. Sie schienen uns ihrerseits zu untersuchen und zu versuchen Kontakt mit uns aufzunehmen. Das bewies nicht zuletzt der ‚Zusammenstoß‘ meines Chefs mit einer dieser… Kugeln. Nein es ging einfach nicht. Ich konnte diese Dinger nicht Lebewesen nennen.
Zum Glück hatte der sich inzwischen wieder davon erholt. Und auch ich hatte mir eine, meiner Meinung nach wohlverdiente, längere Pause gegönnt und war jetzt ausgeschlafen und bereit zu neuen Schandtaten.
Und prompt meldete sich mein Kommunikator. Der CTO mochte ja gute Ohren haben, aber Gedanken lesen?
„Hier Grant.“, nahm ich das Gespräch ein wenig stutzig an.
„Miss Grant würden sie bitte ins technisch-wissenschaftliche Labor Eins kommen. Ich habe hier eine nette Aufgabe für sie.“ Jetzt ging das stutzen endgültig in Skepsis über. Eine nette Aufgabe? Wie bitte ist ihre Definition von nett? Doch diese Frage laut zu stellen verkniff ich mir und bestätigte brav.
Wenn der Chef ruft hat man natürlich prompt zu reagieren. Und so machte ich auf dem Absatz kehrt und steuerte wieder den Turbolift an.



…::: Deck Vierzehn - technisch-wissenschaftliche Labor Eins :::…


Und wieder stutzte ich als ich das Labor betrat. Denn es war nicht nur Penvera anwesend sondern auch noch der CSO. Wunderbar…
Wie geriet ich bloß immer wieder in diese Situationen in denen ich gezwungen war mit Führungsoffizieren zusammen zu arbeiten? Und durch die Häufung dieser Vorfälle ließ das Gefühl völlig deplatziert zu sein nicht unbedingt nach. Im Gegenteil, eigentlich wurde es nur immer stärker. Machte ich etwas falsch? Musste ich so dringend überwacht werden? Aber dann würde es doch bestimmt auch ein Unteroffizier tun.
Sie wollen bestimmt ständig mit mir zusammen arbeiten weil ich so gut bin. Ohne mich läuft hier eben nichts mehr. Sehr witzig… Und absolut lächerlich.
„Was kann ich für sie tun Sir?“ Penvera deutete an die Decke. „Wir versuchen eine Möglichkeit für die Kommunikation zu finden.“ Mein Blick folgte der Geste und mit Erstaunen stellte ich fest das mehrere dieser Kugeln (bleiben wir einfach dabei), dort völlig ruhig umherschwirrten. Als ob sie auf etwas warten würden.
„Wir haben bereits herausgefunden auf welcher Frequenz wir mit ihnen kommunizieren können und genügend Material für eine Übersetzungsmatrix erhalten.“ Interessant. Und was bitte soll ich hier. Ihm lobend auf die Schulter klopfen? Konnte der CSO das nicht? Gut, Vulkanier waren nicht besonders emotional aber so ein ernst gemeintes ‚Gut gemacht.‘ würde er doch bestimmt hinbekommen.
„Wir brauchen die spezielle Frequenz des Phasers da die Kugeln etwas phasenverschoben sind und das Kommunikationssystem kann diese nicht produzieren ohne Schaden zu nehmen.“ Und Schaden nehmen bedeute in diesem Fall wohl eher völlig ruiniert werden.
Ich nickte langsam. „Und was soll ich jetzt tun Sir?“ Kaffee kochen, Füße massieren, mal eben die Kugelsprache lernen?
„Sie sollen uns einfach nur einen dritten Blickwinkel liefern. Vielleicht sind wir nur zu fixiert auf einen bestimmten Weg um die Lösung zu finden.“ Na klar, wenn es weiter nichts ist. Ich entwickle dann mal eben nen Plan wie wir mit dem Kommunikationssystem eine Frequenz benutzen die es normalerweise verschmort. Nichts leichter als das.
Ich schüttelte leicht den Kopf, atmete tief durch. Das war doch verrückt. Wie sollte ein Crewman zwei Abteilungsleitern bei etwas helfen was sie nicht hinbekamen? „Ich kann es zumindest versuchen Sir.“ Ich folgte seiner Aufforderung und nahm vor der Konsole Platz.

Es folgten einige Ansätze die wir gemeinsam diskutierten und anschließend wieder verwarfen. Zu kompliziert, nicht umzusetzen, schlichtweg verrückt.
Ich legte etwas meiner Unsicherheit im Umgang mit den beiden Abteilungsleitern ab, brachte mich mutiger in die Diskussion ein. Und trotzdem vermisste ich die Zusammenarbeit mit Daren. Es war einfach unkomplizierter gewesen, da wir uns rangtechnisch auf einer Ebene befanden. Ja, sie war ein bisschen steif und achtete geradezu pedantisch auf die Einhaltung all der wundervollen Sternenflottenvorschriften. Aber das war irgendwie auch ein bewundernswerter Zug, diese Hartnäckigkeit und das zielstrebige…
Ich seufzte leise, blickte zu Tlanok als er meinte: „Wenn die Frequenz nicht direkt ausgegeben werden kann, dann vielleicht durch ein Zusatzgerät.“
Ich lehnte mich in meiner Sitzgelegenheit ein Stückchen zurück, unterdrückte den Impuls die Füße auf die Konsole zu legen. „Na klar. Am besten schließen wir einfach den Phaser direkt an den Übersetzer an und lassen ihn einfach eingeschaltet, dann brauchen die Kugeln nur in den Strahl fliegen wenn sie mit uns reden wollen.“ Ruckartig drehte Penvera sich von der Konsole zu mir um. Automatisch versteifte ich mich. Hab ich was falsch gemacht? Ja ich weiß, der Tonfall war etwas sehr lax gewesen aber doch bei weitem noch nicht sarkastisch oder gar anmaßend. So weit hatte ich mich in Anwesenheit von Offizieren dann doch noch unter Kontrolle…
„Das ist es…“, murmelte er dann allerdings leise, wand sich wieder der Konsole zu und begann hastig darauf herum zu tippen. Leise atmete ich aus. Glück gehabt…



…::: später :::…


Wir stellten Gerade den Prototypen des Geräts fertig. Tlanok hatte sich zurückgezogen als es an den Zusammenbau ging. Das fiel nun wirklich nicht mehr in seinen Zuständigkeitsbereich.
Irgendwie hatte ich das Gefühl das auch die Kugeln ungeduldig wurden. Sie bewegten sich deutlich mehr als bei meiner Ankunft, zogen die immer gleichen Kreise unter der Decke. Hin und wieder kam eine davon ein Stück herunter geschwebt, so als würde sie nachschauen wie weit wir sind.
Und gerade dieses Verhalten war es was mich ihnen etwas mehr Intelligenz und Wesen zugestehen ließ. Genauso wie die Tatsache das sie versucht hatten bei der Entwicklung des Geräts zu helfen.
Gab es denn etwas das sie uns so unbedingt mitteilen oder von uns wissen wollten?

Gerade als Penvera das Werkzeug aus der Hand legte öffneten sich die Türen wieder und Tlanok betrat den Raum, im Schlepptau den Captain. Ich straffte mich, salutierte brav.
„Sie sind fertig?“, wand er sich direkt an Penvera. Der nickte knapp. „Wir sind bereit für den ersten Testlauf.“
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