BRI – Log 13(250) – Cpt Thorn P’Thall – CO – 12180.2238

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Thorn P'Thall
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So 13. Mär 2011, 22:23

Worte: 1100

Beteiligte Personen:
SC: Esh’Valar, Penvera, Grant, Thalin
NSC: Tlanok
Erwähnte Personen:
SC: Daren, Sargon
NSC: Rangaraj

Anmerkungen: -

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*** USS Britannia – Deck 01 – Brücke ***


Es fühlte sich an, als wären ganze ereignislose Tage vergangen, seit die Crew die letzten Fortschritte vermeldet hatte. Leider lag ich damit nicht einmal weit daneben. Der schwungvolle Optimismus, welcher mit der Schlussfolgerung einher gegangen war dass wir und unsere „Besucher“ scheinbar beiderseits auf einen friedlichen Ernstkontakt hin arbeiteten, war alsbald wieder der trägen Erwartung gewichen, welche für mich stets die „wissenschaftliche Methode“ begleitete. Wieder ein Tag, an dem ich in meinem Sessel saß, Berichte sammelte, Anträge bearbeitete, und auf Meldung wartete. Hier und da den Status abfragte, Positionskorrekturen in Auftrag gab, den einzelnen Abteilungen auf die Finger schaute. Was hatte ich mir von einer Wissenschaftsmission auch erhofft? Hier gab es nichts zu erzwingen, nichts zu erstreiten, keinen Kampf zu führen, außer jenen um die äußerliche Ruhe, Beherrschtheit, Professionalität. Es galt, in der Rolle zu funktionieren, welche ich in diesem Spiel nun mal inne hatte. Die Terraner hatten eine passende Metapher dafür, namentlich eine uralte Freizeitbeschäftigung namens Schach. Die bedeutendste Figur, der König, war zugleich die verwundbarste und durch ihre schiere Wichtigkeit impotenteste. Das gesamte restliche Kader an Figuren war der agierende Part, und in den besten Partien bewegte man seinen König keinen Millimeter weit. Für einen Andorianer ein schwer zu begreifendes, aber erkennbar nahe an der politischen Realität orientiertes Spielprinzip.

Hier saß ich also, der König auf seinem Thron, und beobachtete wie alle anderen agierten. Esh’Valar neben mir- der Metapher nach wohl die Dame, was einem Sohn einer genetisch und traditionell gleichberechtigten Spezies wie mir kaum so sauer aufstieß wie es Angehörigen patriarchalischer Kulturen wohl würde- schien hingegen enorm zufrieden mit seiner Rolle zu sein. Ich hatte auch eine konkrete Vorstellung, warum dem so war. Er empfand ehrliche Begeisterung für jedes neue Detail innerhalb all der Daten, die bei uns als Führungsgespann eingingen, und störte sich scheinbar nicht daran sie mir nach Priorität und Signifikanz zu erklären, zu verknüpfen, es für mich vorzukauen, und unsere scheinbar gemeinsam gefassten Schlüsse zu delegieren. Scheinbar, weil ich mich im Bezug auf den wissenschaftlichen Prozess auf sein Urteil verließ, nein, verlassen musste. Und ich war froh, ihn an meiner Seite zu haben- ihn mir ungefragt vorzusetzen war keine Entscheidung des Oberkommandos gewesen die für mich leicht verdaulich war, aber der Pragmatismus dahinter wie auch ihre letztgültige Richtigkeit waren einfach nicht anzufechten.

Wir befanden uns im stationären Orbit relativ zu der gähnenden, strudelförmigen, simulierten Farbenpracht der nächstgelegenen Anomalie, wie eh und je, umkreisten sie scannend und lauernd während die Vorgängen im Inneren des Schiffes mittelfristig wichtiger und faszinierender geworden waren als die noch immer konfusen Daten, welche wir von der Anomalie bekamen. Qualx und Vermont arbeiteten weiterhin unermüdlich an der Verifizierung der inzwischen zahlreichen Sonden, welche wir in diese spezielle Anomalie gepumpt hatten. Aber die Wiederholbarkeit der erhaltenen Messwerte warf weiterhin mehr Fragen auf als sie Antworten lieferte. Und so begnügten wir uns damit, die Position zu halten, und uns auf den Kontakt mit unseren Besuchern zu konzentrieren, ehe wir wieder erwägen würden uns der chaotischen Navigation im Trichter auszusetzen. Der Teil der Wissenschaftsabteilung der nicht an den an Bord auftretenden Phänomenen forschte mochte langsam ungeduldig werden und darauf drängen, andere Anomalien innerhalb der Ausdehnung zu untersuchen, doch unser vermuteter Erstkontakt genoss Priorität. Und zwar eine, die uns nötigte, andere Störfaktoren zunächst zu vermeiden. Und ehe wir dem Trichter einige wichtige Antworten abgerungen hatten, gehörte ein Weiterflug nun mal zu exakt jenen. Doch eben dies versprach der Dialog mit diesen mysteriösen Lebensformen… Antworten.

Tlanoks Meldung kam im Zuge dieser Gedankengänge, welche ich den Hauptschirm anstarrend und die Knöchel knacken lassend in meinem Kopf kreisen ließ, wie auf Befehl. Ich erhob mich, nickte Esh’Valar einladend zu und wies ihn damit an uns zu folgen, übergab die Brücke an Lieutenant Rangaraj. Schließlich würde ich seine Expertise dort unten garantiert benötigen.

Wenn der König schon ausrückte, dann nicht ohne seine mächtigste Figur an seiner Seite.



*** USS Britannia – Deck 14 – Technisch-Wissenschaftliches Labor 01 ***


Kurz nach Tlanok und mir hatte auch Szin das Labor betreten, und schon versammelten wir uns um die Apparatur, welche das mit der Entwicklung betraute technisch-wissenschaftliche Team gebaut hatte. Ein konstanter, in seiner Frequenz exakt bestimmter Phaserstrahl- genauergesagt eine gebündelte Nadionenemission- baute sich zwischen zwei computergekoppelten Sender-Empfänger-Apparaturen auf und wurde in Millisekundentakt hin- und herreflektiert, dabei minimal gespeist um den Energieverlust zu kompensieren, sodass er effektiv einen durchgehenden Impuls bildete. In welchen jetzt nur noch eine der Energielebensformen hineinfliegen musste. Ich schmunzelte trocken, als ich im Zuge von Penveras Erklärung zu der Apparatur die Ironie hinter all dem realisierte: Eine Waffentechnologie als Hauptbestandteil einer Kommunikationsapparatur, die einen friedlichen Erstkontakt ermöglichen sollte. Manchmal war das Universum in seinen freudig-zynischen Anwandlungen geradezu herzerwärmend.
Abgesehen von den bereits genannten war auch Crewman Grant im Raum, ein Mädchen für alles welches inzwischen kaum noch als solches hinterfragt wurde. Was fehlte, war lediglich ein Vertreter der Gegenpartei, und das ausgerechnet jetzt. Dabei hatte es zeitweise so gewirkt als würden die Energiewesen Hand in Hand mit uns an der Entwicklung dieser Methode arbeiten, doch dem letzten Bericht zufolge hatte die auf diesem Deck aktive Entität das Labor kurz nach Tlanok verlassen… was es wohl trieb? Ob sich diese Wesen wohl gerade, wie wir, miteinander berieten, ehe eines von ihnen den letzten Schritt machte?

Ich tippte meinen Kommunikator an, um den Offizier zu rufen, der momentan die Überwachung und Markierung unserer Gäste koordinierte- Lieutenant Thalin. Noch ehe ich ihn jedoch fragen konnte, wo sich die nächste Sichtung befand, bekam ich einen ziemlich merkwürdigen Statusbericht.
„- Sir, wir befinden uns auf Deck Sieben, vor einem der Holodecks. Crewman Sargon hat uns alarmiert. Eines der Wesen… rückt ihm auf die Pelle.“, berichtete er, deutlich irritiert, nach Worten ringend, oder vielleicht auch etwas mehr noch. Ich konnte es nicht ganz einordnen.
„Werden sie präziser, Lieutenant.“, kommentierte ich kühl, verkniff es mir die Augen zu verdrehen. „-Nun, Sir…“ Inzwischen glaubte ich, die Blockade in seiner Stimme als… Amüsement deuten zu können? Schadefreude? „- Es… tastet ihn ab. Ohne ihn zu verletzten, Sir. Und… Nunja, es weicht dabei nicht von seiner Seite. Es folgt ihm. Scheint als hätte der Crewman einen unheimlichen Verehrer, Captain.“ Nun wurde der Sicherheitsoffizier regelrecht gehässig, auch wenn sein Tonfall dabei betont nüchtern blieb. Im Hintergrund war genervtes Gemurmel zu vernehmen, und Schritte.

„Das trifft sich gut, Lieutenant. Geleiten sie Crewman Sargon ins erste technisch-wissenschaftliche Labor. Sofort.“ Gehässigkeiten hin, Gehässigkeiten her- Ich hatte keine Geduld, mich in kleinliche Belehrungen zu flüchten. Wir hatten schließlich soeben einen Botschafter gefunden. Er musste nur noch in den Konferenzraum geleitet werden.

Szins immense Fühler stellten sich freudig zu ihrer vollen Länge auf. Ich konnte ihm darin nur zustimmen.


[NRPG- Die Fortsetzung- mitsamt Logstoffbriefing und Arbeit für alle- folgt auf den Fuß, heute Nacht noch oder morgen Vormittag. Nur ein klein wenig Geduld noch.]
Charaktere:

Captain Thorn P'Thall - CO, USS Britannia
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Chief Petty Officer Dr. Elin Goral - MED, USS Britannia
http://persodb.oesf.at/out.editCharakte ... ha_id=1664

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Commanding Officer, USS Britannia NCC-1302

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