BRI MLog 08 % Cmdr Valar Szin % XO % 12182.1087

[Godo]

BRI MLog 08 % Cmdr Valar Szin % XO

.oO((Personen))Oo.
((direkt))
.oO PC Oo. P'Thall, Penvera, Grant, Thalin, Daren, Sargon, Voight
.oO NPC Oo. Tlanok

((indirekt))
.oO PC Oo. -
.oO NPC Oo. -


.oO((Wörter))Oo. 1.178


))°(( Wenn es finster ist, scheint jeder Weg weit zu sein. ))°((


((Oo. BRI % Deck 14 / Technisch-Wissenschaftliches Labor .oO))

"Ja."
Ich hörte P'Thalls Stimme fast wie aus weiter Ferne, auch wenn das eine dieser romantisch-poetischen Umschreibungen war, die Menschen so gerne verwendeten und ich nicht vollkommen verstand. Und was war poetisch daran, Stimmen nur aus der Ferne zu hören obwohl der Sprecher direkt neben einem stand? Das war doch eher besorgniserregend. In diesem Fall jedoch lag es bloß an meiner eigenen Aufregung und dass meine Fühler so aufgeregt vor angespannter Erregung vibrierten, dem fremden Wesen zustrebten, dass sie sich nicht um die akustischen Signale des Captains kümmern konnten, was meine Aufnahmefähigkeit stark einschränkte, da das Hörvermögen eines Elanar ohne die Hilfe der Fühler äußerst niedrig lag.
Was aber wohl von den hier Anwesenden niemand wirklich wusste, außer vielleicht Tlanok oder auch P'Thall wenn dieser seine Hausaufgaben gemacht hatte. Und es war noch dazu unwichtig, denn in diesem Moment fühlte ich mich… frei. Leicht. Gleichzeitig mit einer gewissen aufkeimenden Übelkeit, als würde mein Innerstes einen Satz nach außen machen, nach oben, um aus mir herauszustreben.
Als wolle es woandershin. Irgendwohin wo wir noch nie waren. Wo ich noch nie war. Meine Fühler wirbelten. Ich fühlte mich desorientiert. In winzigen Sekundenbruchteilen durchlebte ich einen Moment der Panik und einen Moment der Euphorie gleichzeitig und doch weit zeitlich verschoben. Und dennoch konnte ich nicht sagen, welches Gefühl überwog und welches überhand nahm.
Meine Fühler waren ganz nach vor gerichtet und dennoch traute ich ihnen und meinen Augen nicht, denn dort war… keine leuchtende Kugel mehr. Fast ehrfürchtig hielt ich den Atem an, als ich endlich sah, als wir alle sehen konnten, dass da mehr war als wir bisher wahrgenommen hatten. Dieses Gebilde verschlug mir den Atem komplett, ließ mich einen langen Moment einfach nur starren, als wäre ich ein junges Ding das zum ersten Mal ein Alien sah. Wobei mir in einem Teil meines Bewusstseins einschoss, dass das doch nicht die finale Aussehensform des Wesens sein konnte, oder doch?
Ich hatte keine Zeit, den Gedanken zu fassen, denn der Ruck, der mich zuvor schon erfasst hatte, wurde heftiger und ich hatte kaum Zeit, nach Luft zu schnappen, die meinen Körper wieder mit Sauerstoff versorgte, ehe ich unsanft mit etwas kollidierte. Es war nicht genügend Füllmaterial in den Lufttaschen meines Organismus', als dass ich diese in einem erschrockenen Aufschrei hätte entweichen lassen können, aber instinktiv klammerte ich mich fest. Woran, das wusste ich nicht, denn jedwede Beleuchtung war ausgefallen.

Unser Gast leuchtete erneut in nicht korporaler Form und gab ein schummriges Licht, das hauptsächlich den Beriech um ihn herum erfüllte, schlierenartig durch Dunkelheit tanzte. Es – das Wesen – schien desorientiert, aber sicher nicht so sehr wie wir anderen. Ich fühlte Herzschlag, ließ einen verwunderten Moment lang los und bemerkte, dass ich mich an Voight festgehalten hatte, der wiederum instinktiv etwas an der Wand gefunden hatte um seinen Standpunkt nicht zu verändern. Wobei dieser zu einem Schwebepunkt geworden war. Er reagierte reflexartig um mich am Unterarm zu packen, als ich begann abzudriften und meine Fühler zuckten erschrocken, ehe ich mich zwang, sie von ihrem panischen Spiel abzubringen und ihm leicht zuzustreben, dankbar.
"Gibt es Verletzte?", hörte ich nun P'Thall, der erstaunlich gefasst klang. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, den Andorianer panisch zu hören. Vielleicht würde es nicht einmal jemand bemerken, wenn da ein panischer oder anders emotional erfüllter Unterton in seiner Stimme lag, weil sich niemand vorstellen konnte, dass er so klang. Und das Bewusstsein vieler Wesen war nun einmal so gestrickt, dass man nicht wahrnahm, was man sich partout nicht vorstellen konnte oder wollte.
Der Captain war ein Ankerpunkt. Der Fels in der Brandung. So ausgelassen manche gewesen waren über die Entdeckungen, so stoisch ruhig war er an die Sache herangegangen. Oder? War er das?
Es mochte auch bloß in meiner Empfindung liegen oder der anderer. Aber wohl jeder auf diesem Schiff würde zustimmen, dass der Andorianer nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen war.
Egal, ob das der Wahrheit entsprach oder nicht: es war das, was man von ihm dachte und wieder einmal stellte er es unter Beweis.

Es schien niemand schwer verletzt worden zu sein von den Anwesenden, was ich durchaus als erleichternd empfand. Zwar hatte ich einen scharfen Schmerz gefühlt und fühlte mich seltsam eingeschränkt, aber wenn ich Glück hatte, so hatte ich den Fühler nur kurz eingeklemmt, ihn vielleicht etwas geknickt und nicht gebrochen.
Ich hatte einmal ein Stück eines Fühlers verloren, noch als unvorsichtiger Kadett während meiner Akademiezeit. Ein nicht wirklich von den Dozenten abgesegnetes Experiment, das ich mit Kommilitonen durchführte, ätzte die Spitze des rechten Vorderfühlers ab und damit er nachwachsen konnte, musste ich mir den gesamten Fühler entfernen lassen.
Dies hier fühlte sich nicht so an. Ich würde wohl längst das Bewusstsein verloren haben, wäre etwas Ähnliches passiert. Vielleicht hatte ich mir den Fühleransatz gestoßen, das wäre schmerzhaft und auch nicht völlig ungefährlich, aber es schien ja nichts passiert zu sein und bis auf eine Art Schwindelgefühl und eine leichte Übelkeit war mir nichts Grobes passiert. Und jene Dinge konnten auch von der ungewohnten Schwerelosigkeit herrühren.

Das Wesen schwebte aufwärts, dann wieder hinab, dann begann es plötzlich herumzuschießen und verharrte dann doch. "Vorsicht!", rief Thalin aus, aber meine Fühler, zumindest die drei die sich bewegen ließen, strebten beruhigend dem Andorianer zu, auch wenn er es wohl nicht sehen konnte.
Die leuchtende Kugel war unsere momentan einzige Lichtquelle. "Ich vermute nicht, dass eine Gefahr von diesem Wesen ausgeht.", beruhigte ich den Sicherheitsoffizier ebenso wie die anderen Anwesenden, "Es scheint mir ähnlich desorientiert und verwirrt über die Vorkommnisse wie wir selbst."
"Woran sehen Sie das?", kam es zurück und ich ordnete die Stimme dem Starfleet Command-Angehörigen Voight zu. "Wie Sie sicher sehen können, Commander, versucht es nicht zu fliehen sondern vielleicht eine Möglichkeit zu finden, weiter mit uns zu kommunizieren."
"Es kann auch einfach hier warten weil es uns festgesetzt hat und Verstärkung herbeiruft.", gab nun Thalin trocken zurück. Zumindest vermutete ich, dass es der andorianische Offizier war.
Unerwartet mischte sich eine weibliche Stimme ein, die ich nicht direkt zuordnen konnte, auch wenn meine Fühler in Richtung der Quelle strebten. Welche Frauen waren anwesend? Die Technikerin und eine Sicherheitschargin, nicht wahr?
"Sir, wenn Sie erlauben… es scheint keine unmittelbare Gefahr zu bestehen."
"Ja.", diese Stimme musste P'Thall gehören, sie wirkte so entschlossen, außerdem schwebte er scheinbar ohne irgendwelche Probleme in den näheren Lichtschein des Wesens, "Aber wir müssen wieder Energie bekommen bevor wir irgendwelche Kommunikationsversuche neu starten können, falls wir das tun."
Ich glaubte, dass er mich ansah und meine Fühler waren bestrebt ihm zuzunicken, war mir aber nicht sicher ob er tatsächlich sah oder nur vermutete wo ich genau war, eben anhand meiner zuvor erklungenen Stimme.
"So ist es.", stimmte ich ihm daher auch verbal zu, bot dann auch noch an, mich auf den Weg zur Brücke zu machen, da P'Thall sich einen Überblick vor Ort – sprich, dem Schiff – verschaffen wollte. Ich wusste nicht, ob wir irgendwelche Daten auf eben jener Brücke erhalten würden, wenn alles ausgefallen war, andererseits war es auch nicht verkehrt, diesen Knotenpunkt anzusteuern, so vermutete ich.
Falls ich dort hin fand.