BRI - Log10 - CrAp Alexis Grant - TEC - 12183.0130

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Alexis
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Mi 16. Mär 2011, 01:19

Wörter: 1469
Beteiligte: Daren, Sargon, P’Thall, Thalin, Penvera, Gibbs (NPC)


…::: USS Britannia – Deck 14 – technisch-wissenschaftliches Labor 1 :::…

Nicht schon wieder, schoss es mir durch den Kopf als es uns durchrüttelte. Hatten wir das nicht erst gehabt? Das Licht fiel aus. Ich prallte gegen irgend etwas, dann gegen etwas weicheres, hielt mich instinktiv fest.
Schmerz.
Verbissen kämpfte ich gegen den Nebel der sich in meinem Kopf ausbreitete. Jetzt bloß nicht das Bewusstsein verlieren. Ich konzentrierte mich aufs atmen, und darauf mich, an was auch immer, festzuhalten. Da ich irgendwie die Orientierung verloren hatte.
Keine Gravitation mehr.
Kein Licht. Nicht einmal die Notbeleuchtung oder irgend eine Konsole. Nur diese Kugel die jetzt wieder aussah wie immer.
Aber viel Licht spendete sie nicht unbedingt.
In meinem Kopf ratterte es. Was war passiert?
Ganz offensichtlich war alles ausgefallen. Es gab überhaupt keine Energieversorgung mehr.
Versuchsweise fuhr meine Hand zum Kommunikator. Doch wie erwartet reagierte er nicht.
Ein EMP? Aber woher hätte der kommen sollen?
Oder waren die Kugeln schuld? Immerhin wollte sie uns ‚sehen‘ lassen. Aber das war wohl gründlich nach hinten losgegangen. Im Moment sahen wir ja noch weniger als vorher.
Wir brauchten dringend Energie. Also am besten in den Maschinenraum. Der Zugang zur Warpkern-Ebene F war nicht weit von hier und von da aus mussten wir nur noch 2 Ebenen…
Die Kugel schwirrte plötzlich hektisch umher, riss mich aus meinen Gedanken.
Mein Blick folgte der Kugel und mich beschlich der Gedanke ob das nicht vielleicht Absicht gewesen sein könnte. Erstmal Vertrauen erwecken und dann eiskalt zuschlagen.
"Vorsicht!", rief jemand. Ich lachte leise. Da konnten wir so vorsichtig sein wie wir wollten. Machen konnten wir im Moment nicht viel. Selbst wenn die Kugeln böse Absichten hatten, wir waren unbewaffnet. Und selbst wenn. In dieser Dunkelheit konnte man nicht schießen ohne Gefahr zu laufen ein Crewmitglied zu treffen.
Ich verfolgte die Debatte über die Gefährlichkeit der Kugeln nur mit einem Ohr, versuchte mir anhand der Stimmen ein räumliches Bild zu schaffen.
Vorsichtig tastete ich mit der freien Hand und den Füßen umher um herauszufinden wo ich war.
Jedenfalls nicht mehr da wo ich eben noch gestanden hatte.
Mit den Fingerspitzen fand ich eine Konsole. Hier hatte doch vorhin noch ein Padd herum gelegen. Ein „Ja.“, genau da wo sich mein Halt befand ließ mich aufschrecken. Abrupt ließ ich los. Verdammt. Ich hatte mich am Captain festgekrallt. Das ist doch…
Ich versuchte Halt an der Konsole zu finden ehe ich daran vorbei trieb. Versuchte mich zu beruhigen. Immerhin war es dunkel. Vielleicht hatte er gar nicht gemerkt das ich es war.
Genau.
Wie hätte er es auch merken sollen?
Vielleicht weil sich alle anderen schon zu Wort gemeldet hatten und die sich definitiv nicht an ihm festgekrallt hatten?
Ich atmete tief durch.
Darüber konnte ich später nachdenken. Erstmal…
Vorsichtig tastete ich umher. Das Padd konnte etwas Licht spenden. Dann könnten wir den Weg finden. Im Maschinenraum…
Waren sie sicher auch schon am arbeiten. Wenn man etwas tun könnte hätten sie es sicher schon getan. Wie lange dauerte es den Warpkern wieder hoch zu fahren? Die Impulsantriebssysteme waren sicher auch aus.
Und wenn es doch ein EMP war? Dann hatten wir ein gewaltiges Problem. Und die fehlende Gravitation…
Gravitation!
Der Trichter. Wir würden ohne Manövriertriebwerke unweigerlich von der Anomalie angezogen werden. Und nach dem was sie mit unserer Sonde angestellt hatte legte ich keinen Wert auf eine nähere Bekanntschaft.

Endlich fand ich das Padd, schaltete es ein. Und atmete erleichtert auf als es aufleuchtete. Etwas Licht…
„Gute Idee.“, hörte ich jemanden sagen.
„Sir, wir sollten schnellstmöglich Energie für den Impulsantrieb zur Verfügung stellen. Sonst werden wir bald in die Anomalie gezogen.“ Ich richtete die Aussage mal unspezifisch in den Raum. Es waren eh alle anwesenden Offiziere männlich.
Allerdings hoffte ich auf eine Antwort meines Chefs, den ich schemenhaft erahnen konnte. Doch der reagierte nicht wirklich.


…::: 10 Minuten später :::…

Mit Daren und Sargon im Schlepptau und mit dem Padd den Weg vor uns beleuchtend, war ich auf dem Weg Richtung Warpkern.
Informationen einholen.
Versuchen wenigstens ein bisschen Energie zur Verfügung zu stellen.
Für die Kommunikation. Für ein bisschen Beleuchtung. Für die Manövrierung.
In dem dämmrigen Licht tastete ich die Wand ab. Wurde fündig und drückte Daren das Padd in die Hand. „Leuchten sie mir mal ein bisschen.“ – „Sie bluten.“, stellte sie fest. „Sie sollen die Wand anleuchten und nicht mich.“ Ich hatte sehr wohl gemerkt das an meiner Schläfe Blut herunter lief. Aber das war jetzt zweitrangig. Und im Dunkeln bemerkte es zum Glück keiner.
Die Füße gegen die Wand stemmend zerrte ich Wandplatte herunter. Die dahinter liegenden Notfallpakete kamen zum Vorschein. Auch die Platte daneben fiel mir zum Opfer. Einen kleinen Schubs später driftete sie gen Decke des Ganges. Dort waren sie hier eventuell später noch entlangschwebenden Crewmitgliedern am wenigsten im Weg.
Daren suchte mit dem Padd in der Hand schon die Wand ab. Kurz darauf schaltete sie die Taschenlampe ein. Ich erahnte ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen. „Nehmen sie noch eine. Und das hier.“, drückte ich ihr ein Notstromaggregat in die Hand. „Es reicht nicht für viel, aber besser als nichts.“ Ich nahm das Padd wieder an mich, schaltete es aus und schob es unter meine Jacke.
Ich befreite ein weiteres Aggregat, drückte Sargon einen medizinischen Notversorgungskasten in die Hand.
„Und weiter.“ Daren ging vor, erleuchtete den Weg. Ich folgte ihr, das Bündel in der Hand.
Wir waren noch nicht weit gekommen als aus einem Nebengang eine der Kugeln auf uns zugeschwirrt kam, ein paar mal hektisch um uns kreiste und dann wieder davonrauschte. Kurz darauf war ein Schrei zu hören. Wir blickten uns kurz an, versuchten schneller voran zu kommen.
„Lass mich in Ruhe.“, hörten wir jemanden schreien. Daren leuchtete den Gang aus, entdeckte ein zusammengekauertes Häufchen Elend. Der blauuniformierte hatte die Arme um den Kopf geschlagen, wimmerte leise. Als ich ihm mit einem „Keine Angst, es ist weg.“, eine Hand auf die Schulter legte begann er um sich zu schlagen. Sein Ellenbogen traf mich im Gesicht. Wieder explodierte Schmerz hinter meiner Stirn. Und mein Körper reagierte reflexartig.
Die Arme hinter seinen Rücken gedreht, mein Unterarm an seinem Hals. Ich versuchte den Schmerz wegzublinzeln. „Beruhigen sie sich endlich, wir wollen ihnen helfen.“
Endlich hörte das Gestrampel auf und ich ließ ihn vorsichtig los.
„Sind sie verletzt?“, fragte Daren. Ein Kopfschütteln. „Meine Schulter tut weh.“, antwortete er dann allerdings. „Wie heißen sie?“, fragte Sargon nach, öffnete bereits den Kasten.
„Können wir das verarzten bitte in den Maschinenraum verlegen?“, hakte ich nach. Ich hatte es eilig. Und er schien nicht schwer verletzt. „Oder wollen sie nachkommen?“
„Nein, lassen sie mich nicht alleine hier.“, kam es fast panisch zurück.


Wir hatten den Zugang endlich erreicht. Arbeiteten uns die zwei Ebenen nach unten. Lichter bewegten sich unter uns und ich konnte das Leuchten einer Konsole erkennen. Also hatten sie offensichtlich schon Notaggregate angeschlossen.
„Lieutenant Jones?“, fragte ich in den Raum hinein. Die hin und her huschenden Lichter ließen nicht viel erkennen. „Sie ist bewusstlos.“, kam mir die Antwort entgegen. Keine Ahnung von wem.
„Wir haben einen Mediziner.“ – „Hervorragend, sie ist hier drüben.“ Eine wedelnde Taschenlampe. „Bin schon unterwegs.“, kam es jetzt von Sargon und er schwebte an mir vorbei.
Ich zog das Padd wieder hervor. „Wer hat im Moment das Kommando?“ – „Das bin wohl ich.“, wieder eine andere Stimme. Ich kämpfte mich in Richtung der Konsole. Kurz darauf erkannte ich Lieutenant Gibbs. „Grant, gut sie zu sehen. Sie wissen nicht zufällig wo der CTO ist?“ – „Auf dem Weg in sein Quartier, er kommt so schnell wie möglich her. Was ist passiert?“ Er holte einmal tief Luft. „Irgendwas hat sämtliche Energie abgesaugt. Die EPS-Leitungen wurden abgeschottet. Wir haben den Warpkern abgeschaltet, er war völlig überhitzt.“ Und er ist zu heiß um ihn gleich wieder hochzufahren, nur zum kühlen fehlt die Energie. Ich seufzte leise.
„Wir haben noch zwei Notstromaggregate dabei. Ich hoffe es bringt was.“ Ein freudiges Aufblitzen in seinen Augen. „Hervorragend.“
Ich notierte alles auf dem Padd. „Wie viele Leute sind hier?“, fragte ich nach. „Beim durchzählen kamen wir auf 14. Plus 2 bewusstlose. Inzwischen sind noch ein paar angekommen.“
„Wir brauchen einen Plan um das Abdriften zu verhindern, zumindest so lange bis wir genug Energie für den Impulsantrieb haben.“ Einen Moment blickte er mich irritiert an, dann weiteten sich seine Augen. „Verdammt.“ - „Der Plan ist die Reserve-Fusionsgeneratoren zu benutzen, aber die werden nicht genug Energie für alles liefern. Vorrangig ist natürlich die Lebenserhaltung und die Notbeleuchtung. Genauso soll die Krankenstation versorgt werden und es wäre gut eine Durchsage machen zu können.“, ratterte ich herunter was eben im technisch-wissenschaftlichen Labor beschlossen wurde. Anscheinend war Gravitation erst einmal nicht so interessant. So war es auch leichter zwischen den Decks zu wechseln und Verletzte zu ‚transportieren‘.
Das Abkühlen und neu starten des Warpkerns kam jetzt dazu.
Gibbs pfiff einmal laut. „Wer von ihnen weiß aus dem Kopf wo die Reserve-Fusionsgeneratoren sind?“ Ein paar Stimmen meldeten sich. „Schnappen sie sich einen Partner und kommen her.“
Schnell hatten sich ein paar Leute versammelt, jedes Zweierteam bekam einen zugeordnet und wurde mit einem Techkit und einer Taschenlampe bewaffnet.
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