Brit – Log14 – Ens Cholain Amh – CXO – SD:12193.1793

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Yu'She
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Sa 26. Mär 2011, 17:57

Brit – Log14 – Ens Cholain Amh – CXO – SD:12193.1793

Personen: Lt. Chiu Afeoth, Cpt Thorn P’Thall (erw.), Lt Melivin Penvera (erw.)


Worte: 1.070


~ irgendwo auf der Britannia ~

Die Menschenkette funktionierte, stetig wurden Berichte weiter gegeben und Verletzte gelotst. Ich konnte noch keinen Status über den Captain oder den ersten Offizier in Erfahrung bringen. Es war in höchstem Maße leichtsinnig, dass beide in diesem Labor anwesend gewesen waren. Nun standen wir da – im schlimmsten Falle ohne einen von ihnen. Mein nächster Weg führte mich also auf die Brücke und wieder schwebte ich durch den Turboliftschacht, wieder in der Hoffnung, dass nicht jetzt die Schwerkraft wieder einsetzte. In der Dunkelheit vor mir zeichnete sich die Notfallleiter ab. An jeder zehnten Sprosse gab ich meiner Bewegung erneut Schub, doch es war noch weit, da ich aus den unteren Ebenen kam. Instinktiv berührte ich dann jede fünfte Sprosse und wusste gleich, als es mir auffiel, woher das kam – die Schwerkraft setzte ein, als ich meine Hand gerade wieder lösen wollte. Der Schlag gegen die Sprossen presste mir die Luft aus den Lungen, ich verlor den Halt und rutschte eine halbe Ebene wieder nach unten, ehe ich mich fing, fluchte und unter Schmerzen atmete. Aus den offenen Türen erklang der Chor der Crewmitglieder, die die Schwerkraft verkündeten, doch er verstummte, als sich die Türen, wieder mit Strom versorgt, schlossen. Mir der Tatsache bewusst, dass irgendjemand den Turbolift ziemlich bald benutzen würde, sah ich nach oben und unten und erkannte, dass die Tür nach oben näher war als die nach unten. Also begann ich zu klettern. Von dem was ich fühlte würde ich schätzen, dass ich mir ein paar Rippen zumindest geprellt hatte, das Luftholen schmerzte in den Lungen.

Kurz bevor ich den schmalen Absatz erreichte, hörte ich von oben ein gefährliches Surren. Der Blick hinauf bestätigte es – der Turoblift kam und das verdammt schnell. Er war so leise, dass ich in wenigen Augenblicken mit dem Kopf im Boden der Kabine stecken würde. Die Entfernung zur Tür war noch zu weit, in einer Kurzschlussreaktion ließ ich mich fallen. „Computer! Notfalltransport!“


~ Brücke ~

Ich musste wohl noch hinzugefügt haben, dass ich auf die Brücke wollte, denn genau da rematerialisierte ich, blieb jedoch nicht lange auf den Beinen. Den Versuch mich mit einem Arm aufzufangen bezahlte ich mit einem Schlag auf den Ellbogen, der in etwa meinem Körpergewicht bei normaler Schwerkraft entsprach.
„Ensign!“, Rangaraj erhob sich von ihrem Sitz, doch ich winkte sie zurück, was sie allerdings ignorierte.
„Ach, verflucht.“, motzte ich, ließ mir hoch helfen und sah mich um. Die Energie war zum Großteil wieder da, auch die Anzeige der Navigatorin war erhellt und die feuerwerkartige Darstellung der Anomalie prangte auf dem Hauptschirm. Rangaraj hatte uns wohl schon aus dem Gefahrenbereich herausmanövriert, doch ich wollte es mir nochmal bestätigen lassen. „Haben Sie uns schon im Griff?“, fragte ich und die junge Frau lächelte unsicher, nickte aber.
„Ja. Es stehen nur die Impulsantriebe zur Verfügung, doch das reicht. Die Anziehungskraft der Anomalie ist nicht so stark.“, ich nickte und sah mich um. Lieutenant Rangaraj blieb neben mir stehen, als drohte ich jeden Moment umzukippen.
„Es geht schon, danke.“, es war, wie ich es vermutet hatte, niemand hier, zumindest kein Führungsoffizier, Rangaraj war auf sich selbst gestellt gewesen. Die Anwesenden waren ein Wissenschaftler, der jedoch mit einer Kopfwunde neben seiner Konsole lag und eine Technikerin, die ein wenig überfordert über ihren Anzeigen brütete. Rangaraj setzte sich zurück an ihre Konsole.
„Haben Sie etwas vom Captain gehört?“, fragte ich und sie schüttelte den Kopf.
„Bisher noch nichts.“, wieder nickte ich und drückte auf das Delta.
„Amh an den Captain.“
„Ich höre.“, erleichtert zeichnete sich ein Grinsen in meinen Zügen ab.
„Wie schön, dass Sie noch leben.“
„Gleichfalls.“, es war absolut nicht herauszuhören, ob er gerade in den botanischen Gärten spazierte oder sich ein Bein amputierte.
„Während des Stromausfalls haben wir eine Menschenkette gebildet, die Krankenstation ist bereits gut besucht und meine Leute unterstützen die Medizin alle Verletzten zu finden. Lieutenant Rangaraj hat das Schiff aus dem Gravitationsfeld der Anomalie manövriert. Sobald die Technik einen Bericht abgibt kann ich Ihnen mehr sagen.“, ich hörte das neutrale Nicken beinahe.
„Gut. P’Thall Ende.“, ungeduldig wollte ich den Kopf auf die Hand stützen, die auf der Armlehne ruhte und vergaß den Ellbogen, jaulte ein wenig und hielt den Arm an den Bauch gedrückt. „So eine Scheiße!“, ich erhob mich schwerfällig und trat an die Konsole der Wissenschaft heran. Soweit ich das erkennen konnte, waren die Daten kurz vor dem Energieverlust hier her transferiert worden, anschließend weiter in die Wissenschaft, aber nur teilweise. Nun lag die Hälfte hier und die andere ein paar Decks weiter unten. Schöner Mist.
„Chief?“
„Ma’am?“
„Können wir die Datensätze wieder verbinden?“, sie sah mich irritiert an.
„Was…meinen Sie?“, wohl wegen der Schmerzen wurde ich wirklich ungeduldig.
„Die Daten, Chief. Die Daten, die uns sagen können, was zur Hölle hier passiert ist, die Daten, die wir kurz vor dem Blackout bekommen haben.“
„In Anbetracht der Ausfälle wird es sich um ein EMP gehandelt haben.“
„Glauben Sie oder wissen Sie?“
„Die Chancen-“, „-sind mir reichlich egal. Wie bekommen wir die Daten wieder zusammen?“
„Ähm…augenblicklich, gar nicht. Die Systeme sind noch nicht alle wieder online, sobald der Computer die Selbstdiagnose abgeschlossen hat, wissen wir, wo wir anfangen können-“
„Amh an Afeoth.“, wieder unterbrach ich sie. Jetzt ging es darum herauszufinden was uns gerade das Licht ausgeknipst hatte. Ich würde mit Melivin mal über die Prioritäten seiner Mitarbeiter sprechen müssen.
„Sprechen Sie.“
„Ich brauche Sie auf der Brücke.“
„Verstanden.“
„Und sagen Sie Qulax Bescheid, er muss die andere Hälfte des Datenpakets von der Wissenschaft aus sichten.“, der Chief sah mich ein wenig pampig an, was ich nicht weiter beachtete.
„Amh an Krankenstation.“
„Marden hier, sprechen Sie!“, die Hintergrundgeräusche machten es schwer ihn zu hören und seiner Stimme war anzuhören, dass er lauter sprach als normal.
„Wir haben hier einen Wissenschaftler mit Kopfwunde.“
„Oh wunderbar, bringen Sie ihn her.“
„Holen sie ihn doch ab.“
„Bei allem Respekt, ich habe alle Hände voll zu tun, wenn Sie an Ort und Stelle festgeklebt sind, beamen Sie ihn runter!“, ich lächelte, Marden war ein feiner Kerl. Nicht auf den Mund gefallen. Dabei fiel mein Blick auf den Chief der Technik. Ohne den Blick von ihr zu nehmen sprach ich weiter.
„Ach, ich schick ihn runter. Amh Ende.“, und mehr brauchte ich auch nicht zu sagen, die junge Frau nickte und ich half ihr noch den Wissenschaftler fachgerecht aufzuladen.
Y

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