BRI - Log11 - CrAp Alexis Grant - TEC - 12196.1980

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Alexis
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 01:56
Wohnort: Bielefeld

Di 29. Mär 2011, 18:49

Beteiligte: Afeoth
Erwähnte: Jones (NPC), Sec’s

Wörter: 1105



…::: USS Britannia – irgendwo :::…


Ruhe war eingekehrt. Eine oberflächliche, zerbrechliche Ruhe die nur herrschte weil jeder etwas zu tun hatte. Alle hatten eine Aufgabe, konnten sich darauf konzentrieren.
Aber der kleinste Vorfall würde wohl ausreichen wieder Panik ausbrechen zu lassen.
Der Warpkern lief wieder. Die letzten ausgefallenen Systeme wurden gerade wieder hochgefahren. Die Reserve-Fusionsreaktoren waren wieder ausgeschaltet und ich hatte sogar daran gedacht die Wandverkleidung wieder anzubringen die ich vorhin herunter gerissen hatte.
Wie sich heraus gestellt hatte war es kein EMP gewesen. Sonst hätten wir jetzt ein gewaltiges Problem. Nur mit den Reserve-Fusionsgeneratoren wären wir hier nie von alleine weg gekommen. Aber offensichtlich hatte uns bloß irgend etwas die Energie abgezogen. Dafür sprachen das Überhitzen des Warpkerns und die Tatsache dass die Systeme nicht völlig tot waren.
Die Geistesgegenwart von Jones und das schnelle abschalten des Warpkerns hatte uns wohl vor schlimmerem bewahrt. Und wir mussten jetzt ‚nur‘ alles neu starten.
Doch was genau passiert war und inwiefern die Kugeln daran beteiligt waren… ein Rätsel.
Nach der Abriegelung mussten die Hauptverteilerknoten des EP-Systems manuell wieder freigegeben werden. Jeder der nicht im Maschinenraum oder an einem anderen System zu tun hatte war losgeschickt worden.
Die Unruhe, die Panik die dicht unter der Oberfläche lauerte war deutlich zu spüren. Obwohl ich beeindruckt war wie gut die Sicherheitskräfte die Situation unter Kontrolle hatten. Diese Effizienz war ich von Deep Space 5 nicht gewohnt. Ein Schmunzeln huschte über meine Lippen. Zum Glück… Das hatte uns die Arbeit wesentlich leichter gemacht.
Jemand wie Ahm, die selbst in dieser Situation einen kühlen Kopf behalten hatte, hätte uns das Leben sicher schwer gemacht.
Immer wieder kamen mir Zweierteams von Sicherheitskräften entgegen die das Schiff nach weiteren Verletzten absuchten. Hatten wir das nicht erst letztens gehabt? Wie lange war das her? Je länger wir hier am Ende des Universums rumhingen, desto mehr verlor ich mein Zeitgefühl.
Gerade kroch ich wieder aus einer Jeffries-Röhre, meldete im Maschinenraum dass der Knoten jetzt wieder freigegeben war. Damit war meine Liste abgearbeitet. Aber Jones zögerte keine Sekunde mir eine neue aufzudrücken. Mit einem unterdrückten Seufzen notierte ich die neuen Koordinaten, beendete das Gespräch und machte mich, nachdem ich mich orientiert hatte, auf den Weg.
Ein Deck höher trat ich wieder aus dem Turbolift. Ich hatte gerade erst ein paar Schritte zurückgelegt, als mir eine der Energiekugeln entgegen kam. Skeptisch betrachtete ich sie. Zwar hatte es keinen direkten Vorfall mehr mit ihnen gegeben. Aber bisher konnten wir auch noch nicht ausschließen dass sie schuld an dem Vorfall waren. Ja ihn vielleicht absichtlich herbeigeführt hatten. Von wegen sehen…
Die Kugel schwirrte ein paar Runden um mich herum. Unwillkürlich blieb ich stehen. Angst hatte ich keine. Und trotzdem war da ein gewisses Misstrauen. Sie hielt vor mir inne, schwebte ruhig in der Luft. Einen Moment wartete ich noch ab. Doch als auch weiterhin nichts passierte schnaubte ich nur leise und wollte an ihr vorbei gehen. Doch wieder schwirrte sie mir in den Weg. Ein Versuch auf der anderen Seite brachte das gleiche Ergebnis. Langsam wurde ich ungeduldig. „Lass mich in Ruhe und nerv jemand anders, ich muss arbeiten.“ Und damit lief ich einfach weiter, stellte mich innerlich schon auf einen Stromschlag ein.
Doch nichts passierte. Offensichtlich war sich die Kugel der Tatsache bewusst dass sie mich verletzen konnte und hielt einen gewissen Abstand zu mir. Schwirrte aber weiter um mich herum.
Ich beschleunigte meine Schritte etwas, fand den Einstieg der mich zum nächsten EPS-Knoten bringen würde. Noch einmal versuchte ich die Kugel mit ein paar wedelnden Handbewegungen zu vertreiben. Sie wich ein Stück zurück, kam dann wieder näher. „Tze, dann halt nicht.“
Ich öffnete die Luke, kletterte in die Röhre. Mit einem letzten Blick auf die Kugel zog ich sie hinter mir wieder zu. „Und bleib bloß draußen.“, murmelte ich noch, arbeitete mich dann in Richtung des Knotens.
Erleichtert stellte ich fest, dass ich nicht weiter verfolgt wurde. Diese Dinger sollten mir bloß vom Hals bleiben.



…::: etwas später :::…


Und wieder ein Knotenpunkt mehr der wieder Energie verteilte. Zufrieden mit mir selbst und der Tatsache, dass ich mit jedem EPS-Knoten schneller wurde schob ich die Luke, leise vor mich hin summend, gerade mit dem Fuß auf.
Ich stockte.
Zog sie wieder zu.
Dieses verdammte Ding war immer noch da draußen. Frustriert ließ ich mich gegen die Wand sinken, stützte die Füße an der gegenüberliegenden ab. Meine Hand fuhr zum Kommunikator, verharrte auf dem halben Weg. Das war doch lächerlich. Ich würde jetzt genz sicher nicht wegen einer, zwar etwas aufdringlichen aber an sich ungefährlichen, Leuchtkugel den Sicherheitsdienst rufen.
Mein Blick glitt zur Decke der engen Röhre. Ich könnte das eine Deck nach oben auch klettern. Aber mit dem Techkit in der Hand? Das würde anstrengend werden.
Egal.
Lieber ein Deck klettern als weiter verfolgt zu werden.
Und so entfernte ich mich wieder von der Luke, suchte mir eine Leiter die nach oben führte.
Es war umständlich. Und anstrengender als ich gedacht hatte. Bereits auf der Hälfte der Strecke bereute ich die Entscheidung. Aber umkehren kam gar nicht in die Tüte.
Und wie es in solchen Situationen üblich war, in denen man nun wirklich keine Hand frei hatte, es meldete sich mein Kommunikator.
Die ersten Piepser ignorierte ich stur. Aber was wenn es wichtig war? Im Moment war es eigentlich immer wichtig. Oder war es nur Jones die sich erkundigen wollte wie weit ich war?
Ich kämpfte mich noch eine Sprosse nach oben, schlang den Arm um die Leiter. Ein wenig umständlich erreichten meine Finger den Kommunikator. „Grant hier.“ – Crewman Grant, wir bräuchten technische Unterstützung hier auf der Brücke.“, erkannte ich Afeoth’s Stimme. Mein Blick glitt wieder nach oben. Der Gang war nur noch ein kleines Stück über mir. Mit ein bisschen Schwung…
Leise scheppernd landete das Techkit im Gang, ich legte die zweite Hand an die Leiter, atmete tief durch. „Crewman Grant?“ – „Ähm ja, Entschuldigung. Welche Art Unterstützung?“ Eine kurze Pause entstand. In der sie sich unter Garantie fragte woher ich die Dreistigkeit nahm auf einen indirekten Befehl mit einer Gegenfrage zu antworten. Aber immerhin hatte ich eigentlich anderes zu tun. Und die Reparatur des Replikators konnte nun wirklich warten. „Übertragung von Daten in die Wissenschaft.“ Ich seufzte leise. Déjà-vu.
„Ich bin schon auf dem Weg.“, hievte ich mich in den Gang hinein, hatte die Luke schon im Blick.
Mit einem „Afeoth Ende.“, im Ohr, stieß ich die Luke auf und fand dahinter keine Kugel vor. Zum Glück.
Endlich wieder richtigen Boden unter den Füßen strich ich meine Uniform notdürftig glatt und machte mich auf den Weg zum nächsten Turbolift. Vielleicht hatte sich das Problem ja schon von allein erledigt wenn ich ankam. Und hätte da nicht eigentlich sowieso ein Techniker auf der Brücke sein müssen?
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