BRI - Log12 - CrAp Alexis Grant - TEC - 12199.1922

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Alexis
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Fr 1. Apr 2011, 18:13

Wörter: 1150
Beteiligte: Brückenbesatzung, Crew der Darvin, Forester (NPC)



…::: USS Britannia – Brücke :::…


Es war gelinde ausgedrückt… faszinierend.
Es funktionierte noch alles, zumindest wenn man den Anzeigen glauben konnte. Immerhin hatten wir diesmal keine Energie verloren.
Im Moment schien es als hätten die Kugeln Wort gehalten und uns sichere Koordinaten übermittelt. Hieß das jetzt automatisch, das Desaster beim letzten Mal war wirklich ein Versehen, ein Unfall?
Wer konnte das schon wissen.
Auf jeden Fall konnten wir jetzt wirklich ‚sehen‘. Und das Bild das sich auf dem Hauptschirm bot war wirklich… faszinierend. Mir fiel einfach kein besseres Wort ein.
Mit dem was wir bisher an Daten gesammelt hatten, hatte die Führungsriege sich in den Konferenzraum zurückgezogen. Mal schauen was sie sich jetzt an neuen Plänen zurechtdachten.
Mein Blick hing die meiste Zeit auf dem Hauptschirm. Nur selten konnte ich ihn losreißen und die Anzeigen auf der Konsole vor mir kontrollieren. Aber es war alles in bester Ordnung. Die Phasenverschiebung schien die Systeme des Schiffs nicht zu beeinträchtigen. Diesmal …
Auf noch eine Runde Schwerelosigkeit konnte ich auch getrost verzichten.
Irgendwie hatte es etwas hypnotisches wie die ‚Ausläufer‘ dieses etwas umherwaberten. Man konnte nicht sagen dass die Stimmung auf der Brücke angespannt war. Die einzige die etwas unentspannt wirkte war Daren. Aber konnte man es ihr verübeln? Ihr erster Besuch auf der Brücke? Nun ja, für mich war es auch der erste ohne Beaufsichtigung. Und das in dieser Situation. Aber wenn was passiert konnte ich ja auch ganz laut um Hilfe rufen.
Meine Aufmerksamkeit wurde wieder gefordert als plötzlich wieder Betrieb herrschte. Der Captain vertrieb den Blinzler aus seinem Sessel und nahm selbst wieder Platz.
Penvera trat an mich heran. „Geben sie Team drei bescheid und helfen sie ihnen die Darwin fertig zu machen. Das EPS-Gitter und der Deflektor müssen an die Phasenverschiebung angepasst werden.“ – „Aye Sir.“
Schnell verließ ich die Brücke. Die Frage ob sie wirklich so verrückt waren mit der Darwin da raus zu fliegen konnte ich mir sparen denn es war offensichtlich. Ich bin von einem Haufen Wahnsinniger umgeben. Warum konnten wir nicht einfach hier bleiben, ein paar Daten sammeln, zurück in unsere Phase hoppsen und diesen gottverlassenen Flecken Weltall endlich verlassen?
Ich wühlte in meinem Gedächtnis. Wer leitete doch gleich noch mal Team drei in dieser Schicht.
Dann fiel es mir wieder ein.
Mit einem seufzen betätigte ich den Kommunikator.
„Grant an Forester.“ – „Forester hier.“ Erst jetzt fiel mir auf wie lange ich die Stimme nicht mehr gehört hatte. „Penvera möchte das sie ihr Team schnappen um die Darwin startbereit zu machen. Wir treffen uns im Hangar.“ – „Ich freu mich. Forester Ende.“ Es blieb nicht mal mehr Zeit um ein ‚Ich nicht‘ zu erwidern. War wohl auch besser so. Reichte schon aus das ich wieder einmal das Sir weggelassen hatte.



…::: Shuttlehangar – USS Darwin :::…


Ein paar Minuten später traf ich das Team bei der Darwin. „Und was genau versteht der Chef unter fertig machen?“, hakte Forester nach. „Naja, an die Phasenverschiebung anpassen. Vorkehrungen treffen damit nicht das gleiche passiert wie das letzte mal. Und die üblichen Startvorbereitungen nehm ich mal an.“ Er lachte leise. „Na wenn es weiter nichts ist. Und das ganze wahrscheinlich bis vor 10 Minuten.“ Ich nickte knapp. Penvera hatte zwar keinen Zeitrahmen genannt. Aber wenn erstmal entschieden worden war diesen Selbstmordversuch zu unternehmen sollte es sicher schnell gehen.
Forester verteilte schnell ein paar Anweisungen und wir machten uns an die Arbeit. Da wir wussten was wir wollten und wie wir es erreichten war nicht mehr viel Kopfarbeit gefragt sondern nur noch ein bisschen handwerkliches Geschick.
„Fertig?“, blickte Forester mir über die Schulter. „Sofort.“ Ich beendete gerade die letzten Arbeiten am Deflektor.
Zwischenzeitlich hatte Penvera sich nach dem Stand der Arbeiten erkundigt. Forester hatte ihm einen, meiner Meinung nach sehr optimistischen, Zeitrahmen genannt in dem wir fertig werden wollten. Oder jetzt viel mehr mussten.
„Fein.“ Ein kräftiger Klapps auf meinen Rücken. „Sie machen sich Grant.“ Ja, und sie machen mich irre. „Danke.“
Mein Blick wurde zur Tür gezogen als ich das leise Zischen hörte. Penvera und der erste Offizier betraten den Hangar. Ich konzentrierte mich wieder auf die Arbeit während Forster unserem Chef Bericht erstattete. Aus dem Augenwinkel sah ich wie sie zusammen das Schiff betraten. Endabnahme, hm?

Ich legte das Werkzeug beiseite und betrachte das Ergebnis zufrieden. Nicht das es was zu sehen gab, immerhin hatte ich am Deflektor an sich nicht verändert. Aber nun…
„Herzlichen Glückwunsch Grant.“ Mit einem Grinsen im Gesicht kam Forester aus dem Schiff und nahm seinen Werkzeugkoffer an sich. „Und viel Spaß.“ – „Wobei?“
„Crewman Grant.“, hörte ich Penvera aus dem Inneren des Schiffs. Einem Moment blickte ich noch Forester hinterher, wie er mit seinem Team im Schlepptau wieder von dannen zog. Viel Spaß wobei?
„Ja Sir?“, trat ich in das Innere des Runabouts. „Sie werden uns begleiten.“ – „Aye Sir.“ Muss das denn wirklich sein? Ich haderte einen Moment mit mir. Kurz fiel mein Blick auf den ersten Offizier, dessen Fühler sich munter bewegten.
„Aber Sir, wäre es nicht besser jemanden mit mehr Erfahrung bei solchen Missionen mitzunehmen?“ Oder jemanden der schon mit seinem Leben abgeschlossen hatte? Ich für meinen Teil hätte gerne noch ein paar Jahre gelebt. „Vielleicht. Aber die Entscheidung ist nun mal auf sie gefallen.“ – „Aye Sir.“
Mit einem Seufzen ließ ich mich an der Konsole nieder die er mir zuwies. Vielleicht wird es ja auch gar nicht so schlimm. Wir mussten ja schließlich nur sich bewegenden Tentakeln ausweichen die unserem Schiffchen wohl sämtliche Energie absaugen würden. Und dann …?
„Erhalte die Daten aus der Wissenschaft.“, teilte Szin mit. Umgehend leitete er sie in ein Hologramm weiter. Wir erhielten eine Darstellung des Wesens das sich gerade dort draußen vor dem Schiff tummelte. „Die Kollision mit den Armen sollten wir vermeiden. Ziel ist es die Blasen zu erreichen die anscheinend mit Normalraum gefüllt sind.“ Etwas unspezifisch deutete er in Richtung des Subraumrisses.
Na wenn es weiter nichts ist. Mussten wir ja nur diesen, sich unvorhersehbar bewegenden Tentakeln ausweichen. Ganz davon abgesehen das keiner wusste wie sich ein Flug in der Nähe dieses Dings auf die Darwin auswirken würde.
Auch die restlichen Besatzungsmitglieder trudelten ein und ich stellte mal wieder fest das ich völlig aus dem Rahmen fiel. Aber diesmal war das eigentlich mein geringstes Problem. Ich war einfach kein Wissenschaftler. Hier gab es für mich nichts zu tun. So wie es aussah würde Penvera die Steuerung übernehmen. Ich war nur für den Fall hier das irgendwas schief ging. Und bei Gott, ich hoffte wirklich das dies nicht der Fall sein würde.
Ich war auf einer Sternenbasis groß geworden. Die bewegte sich nicht. Und ich merkte gerade überdeutlich das ich mich umso unwohler fühlte, je kleiner das Transportgerät wurde.
Die letzten Startvorbereitungen wurden getroffen. Ich verfolgte die Anzeige auf der Konsole, mal wieder. Und außerdem lenkte es ab. Ich atmete noch einmal tief durch. Ganz ruhig bleiben. Es ist nur ein kurzer Flug, ein paar Daten Sammeln und dann zurück.
Noch mal tief durchatmen. Ich spürte wie ich ruhiger wurde. Konzentrier dich einfach auf deine Arbeit…
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