BRI - ULog01 - PO3 - Alexis Grant - TEC - 12202.1818

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Alexis
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Mo 4. Apr 2011, 17:11

Wörter: 1121
Beteiligte: Penvera, Amh, Forester (NPC)
Erwähnt: P’Thall, Daren



…::: USS Britannia – Deck 16 – Büro des Chefingenieurs :::…


Er missverstand mich offensichtlich.
Damit, dass ich wieder befördert werden würde, hatte ich eigentlich schon gerechnet. Und noch einmal hätte ich sie sicher auch nicht abgelehnt. Dafür hatte ich in letzter Zeit einfach viel zu hart gearbeitet. Die Ablehnung der letzten war einfach eine persönliche Konsequenz. Ein anständiger Techniker verprügelt in seiner Freizeit einfach keine zwielichtigen Subjekte, ob sie sich jetzt mit einem Messer auf einen stürzen oder nicht.
Was mich irritierte war die Tatsache, dass diese Ablehnung offensichtlich ignoriert wurde. Oder wie sollte ich mir die Tatsache erklären, dass ich gleich zwei Ränge befördert wurde? Vom Crewman Apprentice direkt zum Petty Officer 3rd Class. Deswegen war mir diese Erwiderung herausgerutscht.
Seine Aufzählung wäre also gar nicht nötig gewesen. Ich war mir meiner Leistungen durchaus bewusst. Ohne das ich das Bedürfnis hatte mir etwas darauf einzubilden. Es war halt mein Job und ich befolgte nur Befehle.
Und die Erwähnung meiner Nacht in der Arrestzelle gehörte dort ohnehin nicht hinein. Diese Tatsache sollte bei der Erwägung meiner Beförderung nun wirklich keine Rolle spielen. Aber das hatte ich Penvera gegenüber nicht erwähnt.
Nein. Ich hatte es dem Captain an den Kopf geworfen. Zusammen mit meinem Pin. Zumindest im Übertragegenen Sinne.
Ich seufzte leise. Er hatte die Beförderung sicher abgesegnet. Genauso wie das Überspringen eines Rangs.
Die leichte Enttäuschung, dass er die Beförderung diesmal nicht wieder selbst vornahm, war unangemessen. Genauso wie der Gedanke das er mir die ‚Doppelbeförderung‘ absichtlich reinwürgte. Nur um es mir heimzuzahlen.
Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken das Kästchen wieder zuzuklappen und es Penvera wieder hinzuschieben. Einfach aus Prinzip.
Aber wo bitte sollte das auf Dauer enden wenn mein Ego immer meiner Kariere im Weg war? Ich wollte nicht ewig auf den Chargenrängen vergammeln. Außerdem passte es nicht in meinen Plan.
„Ach noch was Officer, nehmen sie sich die nächsten zwei Tage frei und dann melden sie sich bei Lieutenant Jones in der Beta-Schicht.“ Ich nickte knapp, nahm den Pin aus der Schachtel und steckte ihn an.
Unteroffizier. Zwar der rangniedrigste aber immerhin nicht mehr ganz am Ende der Hackordnung. Und ein Schritt weiter in Richtung meines Ziels.
Ich sollte mich freuen. Konnte es aber nicht. Viel zu sehr wurde mir wieder vor Augen geführt warum ich überhaupt hier war. Unfreiwillig. Abgeschoben. Beseitigt?
Ich sollte mich freuen. Fühlte mich aber einfach nur allein gelassen.
Schnell verließ ich das Büro, versuchte meinem Chef nicht den Eindruck von Flucht zu vermitteln.
Frei nehmen.
Erschien es mir eben noch wie ein schlechter Scherz, so klang es jetzt nach einem guten Plan. Zwei Tage lang abschalten und den Kopf frei kriegen.
„Grant.“ Ich blieb auf meinem Weg durch den Maschinenraum stehen. Forester kam von der seite auf mich zu. Er musterte mich kurz. „Alles in Ordnung?“ Ich bemühte mich ein freundliches Gesicht aufzusetzen. „Sicher, alles bestens. Hab jetzt zwei Tage frei.“ Er nickte langsam, schien zu überlegen. „Die Beförderung haben sie verdient. Falls sie noch auf der Suche nach einem neuen Quartier sind, in meinem ist noch ein Bett frei.“, grinste er mich jetzt an. Ich zog eine Augenbraue hoch.
Auch eine Methode den Kopf frei zu kriegen und mich ein bisschen auszulasten. Gut gegen die Einsamkeit…
„Danke, nein.“ Er seufzte langgezogen. „Dann nicht. Aber wir gehen was trinken.“ – „Ist gut.“ Immerhin hatte er nicht spezifiziert wann. Mit einem selbstzufriedenen Lächeln strich er mir kurz durch die Haare und machte sich dann schleunigst vom Acker.
Ich schüttelte nur den Kopf und machte mich auf den Weg in mein Quartier.



…::: Quartier :::…


Selbstvergessen saß ich auf dem Sessel und blickte aus dem Fenster. Vorbeiziehende Sterne. Irgendwo da draußen…
Diesmal machten wir keinen Zwischenstopp auf Deep Space 5. Wozu auch. Das Schiff war in Ordnung. Weitere Personalwechsel konnten auch noch warten bis wir am Zielort waren.
Ich hätte ihn gerne gesehen.
Energisch schüttelte ich den Kopf. Es war wirklich Zeit das ich lernte allein zurecht zu kommen. Auch wenn ich bis jetzt noch nie allein gewesen war. Immer hatte ich Freunde an meiner Seite gehabt. Bis es mich hierher verschlagen hatte.
Jetzt war genug. Ich brauchte dringend jemanden mit dem ich mich mal wieder ordentlich schlagen konnte. Daren kam mir in den Sinn. Die war doch bestimmt für eine gute Prügelei zu haben. Und ein echter Gegner war wesentlich besser als ein vom Holodeck generierter.
Meine Hand fuhr zum Kommunikator. Oder besser…
Ich erfragte beim Computer ihren Aufenthaltsort und machte mich auf den Weg. Jemanden persönlich abweisen war nicht so leicht wie über Kommunikator.



…::: Sicherheitszentrale :::…


Ich betrat die Sicherheitszentrale, blickte mich um.
„Grant.“
Ich unterdrückte das Knurren, welches mir die Kehle hinauf kroch. Gab es einen Grund dafür, dass jeder hier meinen Nachnamen quer durch den Raum brüllte?
Amh kam mir entgegen. „Können Techniker jetzt schon Gedanken lesen? Ich wollte gerade jemanden rufen.“ Meine Augenbrauen wanderten in die Höhe. „Wofür wollten sie jemanden rufen, Ma’am?“ Denn nein, ich konnte nicht Gedanken lesen.
„Das Terminal in meinem Büro hat Aussetzer.“, erklärte sie knapp. Hätt ich mir ja denken können. „Ich…“
…bin eigentlich nicht im Dienst .
…bin eigentlich nur hier weil ich Daren zu einer kleinen Schlägerei mitnehmen wollte.
… hab grad keine Lust mich damit zu beschäftigen.
„… kümmere mich gleich darum.“ Werkzeug hatte ich zwar keins dabei, aber irgendwo hier musste es eine technische Notfallausrüstung geben und Ersatzteile konnte man replizieren.
„Gut.“, zog sie wieder von dannen.
Noch einmal sah ich mich suchend um, konnte Daren aber nicht sehen. Dann konnte ich mich auch erstmal um das technische Problem kümmern.
Nachdem ich ein bisschen Ausrüstung gefunden hatte, betrat ich das Büro.
Allein im Büro der Sicherheitschefin. Da eröffneten sich Welten. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht.
Hach, ich bin einfach viel zu anständig. Daher zückte ich den Tricorder und begab mich auf die Suche nach dem Problem.
Das war auch schnell gefunden. Alles halb so wild. Das hatte ich in ein paar Minuten erledigt.
Zischend öffneten sich die Türen. Ich blickte hinter dem Tisch hervor. „Wie sieht es aus?“, hakte Amh nach, lehnte sich an den Tisch. „Ein paar defekte Relais, Ma’am. Darf ich ihren Replikator benutzen?“ – „Bitte.“ Mit einer einladenden Geste deutete sie auf die Wand. Mit einem Nicken erhob ich mich, replizierte die benötigten Teile.
Bewaffnet mit den neuen Relais ließ ich mich wieder hinter den Tisch sinken, begann die defekten Teile auszutauschen.
Amh beobachtete alles ruhig. Nichts zu tun? Oder so wenig Vertrauen zu mir?
„Weswegen waren sie eigentlich hier Grant?“ – „Was meinen sie Ma’am?“ Ich vermied es sie anzusehen. Ist doch nett wenn die Techniker mal auftauchen ohne dass man sie rufen muss. Ich könnte ihr auch einfach die Wahrheit sagen. Aber was machte das denn für einen Eindruck?
Es war echt eine bescheuerte Idee gewesen herzukommen.
„Kommen sie Grant. Es hat sie niemand gerufen. Und seit wann kommen Techniker ohne Werkzeug?“
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