Personen: Skylar, Miguel, Katché (erwähnt), Valeris (erwähnt), Reaver (erwähnt)
Miguel: Log 1 - 1178 Wörter
Skylar: Log 1 - 1126 Wörter
=V= Starbase 98 „Resolution“ - Quartier „Reaver/Skylar“ =V= Tag vor Ankuft der USS Hermes =V=
Das war Interessant und irgendwie auch gewohnt und doch war es eine völlig neue Erfahrung für mich. Allerdings war der Teppich auch ganz komisch, der war so... so...so.... flauschig. Allerdings nicht so weich, wie die Haut von Skylar und das obwohl sie einen sehr deutlich trainierten Körper hat. Sie lag auf mir drauf und hatte ihren Kopf gegen meine Brust gedrückt und streichelte mir über meine Seite. Wir lagen einfach nur da und hatten dabei eigentlich nichts gemacht. Ich hatte ihre Lippen berührt und sie die meinen und mehr nicht. Wir lagen einfach nur da und ich wusste nicht, sie schien es sehr zu genießen und ich genoss es auch. Endlich war auch ich wohl richtig angekommen oder auch nicht, ich wusste es noch nicht. Doch ich war froh Skylar auf mir zu haben und sie einfach mit meinen Händen zu berühren. Keine Ahnung warum, aber ich fand es toll ihren Körper mit nur meinen rauen Händen zu erkunden. Zwar war es nur ihre Rückseite, aber das reichte mir schon, denn irgendwie war ich mir sicher, dass der Rest auch noch kommen würde. Doch jetzt war es egal, ich hatte sie in meinen Armen liegen und es tat mir gut, das merkte ich und ihr schien es wirklich zu gefallen.
Hatte ich doch so ein schlechtes Bild?
War das Bild was ich sah, so verzehrt?
Nein, ich war eindeutig nicht ganz so verzehrt, dass wollte ich nicht glauben, aber ich war bereit einfach mal zu hoffen, dass es doch besser werden konnte, als es bisher immer schien.
Ich hatte mich an Miguel gekuschelt. Meinen Kopf hatte ich dabei auf seine Brust gelegt und lauschte seinem Herzschlag. Seine Hände streichelten dabei sanft meinen Rücken. Sie waren zwar ein wenig rau, aber das störte mich kein bisschen. Es war einfach nur angenehm, hier zu liegen und genau das zu genießen. Mehr brauchte ich im Moment nicht und mehr wollte ich im Moment nicht. Es reichte mir, einfach hier zu liegen und es zu genießen.
Meine Finger ließ ich sanft über seine Seite streicheln, während ich weiter seinem Herzschlag lauschte. Es war was völlig anderes und ich vergaß Ben dabei einfach. Er war weit weg und ich war hier, mit Miguel. Innerlich hoffte ich, dass uns diesmal nicht wieder seine Chefin dazwischen funkt. Denn irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, dass dies bald passieren wird. Nie konnte ich es völlig genießen. Immer wenn es schön war, wurden wir gestört.
In Gedanken malte ich mir aus, wie ich sie in die Arrestzelle bringe und sie uns nicht wieder stören kann. Dass hatte sie verdient, denn egal was sie mit Miguel gemacht hat, es war nicht nett. Gut, ich sollte mir vielleicht auch mal an meine eigenes Nase fassen, denn ich hatte ihm auch zugesetzt, aber warum hatte ich es? Sie ließ ihn rufen und ich fand ihn im Arrest wieder. Was sollte man, bei dem Vorwurf, dann denken? Da konnte man nichts anderes denken. Und dann.. Nein ich wollte daran nicht mehr denken. Das war vor einigen Stunden, jetzt ist nun und nun lag ich in Miguels Armen und genoss es einfach.
Mit meinen Fingern zog ich kleine Kreise auf Miguels Brust. Noch immer lauschte ich seinem Herzen. „Versprichst du mir etwas?“ Fragte ich ihn dann leise. „Versprich mir, dass du nie wieder gehst“, fügte ich dann leise an und schaute zu Miguel hoch.
„Warum sollte ich gehen? Ich kann sonst doch nirgends hin“, sagte ich zu ihr leise und streichelte weit ihren Rücken.
Ja sie genoss es auf mir zu liegen und ich genoss es witziger weise, sie auf mir zu haben. Aber keine Ahnung, es war ungewohnt und damit fühlte ich mich auch etwas unwohl. Jedoch vertraute ich ihr und ging nicht weiter als wirklich nötig und sie zuließ. Dennoch wusste ich nicht, wie weit ich gehen durfte. Ich wollte nichts riskieren und daher beließ ich es bei dem jetzigen Stand. Ich wusste, dass sie mich anschaute und noch immer eine Antwort von mir Verlangte.
„Aber ja ich verspreche es dir“, sagte ich leise und zog sie etwas höher, so dass ich sie küssen konnte.
Dabei hatte ich dann auch fast ihr T-Shirt zu weit hoch gezogen, doch sie schien es einfach zu ignorieren. Aber da war noch immer etwas zurück Haltung.
„Gut“, sagte sie leise und legte ihren Kopf wieder auf meine Brust und schien meinen Herzschlag zu lauschen.
Dafür lag sie jedenfalls ideal. Also streichelte ich weiter ihr den Rücken und erforschte ihn mit meinen rauen Händen. Sie mochte zwar zierlich gebaut sein und doch merkte ich ihre gut trainierten Muskeln. Ja man sollte eindeutig nicht immer nach dem äußeren Erscheinungsbild gehen.
„Und doch hast du vor etwas Angst“, schmunzelte ich und starrte die Decke an.
Warum er gehen sollte? Was war das für eine Frage. Ich wusste ja nicht mal wirklich, warum Miguel DAS überhaupt tun wollte. Gut, er sagte mir, dass es ihm zu viel wurde, aber das war noch lange kein Weg damit umzugehen. Ich kannte seine Vergangenheit nicht und wusste nun im Moment auch nicht, ob ich darüber alles erfahren wollte. Dennoch redete ich mir ein, dass es niemand so schlimm haben konnte wie ich es damals hatte. Der Drill, die Kontrolle, die Schmerzen… Es gab so viel, was mich prägte und zum Teil wurde es dann auch noch meine Leidenschaft. Meine Eltern wollten aus mir eine Kampfsportmeisterin machen und das in zwei Sportarten. Ich wehrte mich als Kind dagegen und heute? Heute liebte ich den Sport, der früher so gehasst wurde.
Doch das sollte nun nicht meine Gedanken beherrschen, sondern etwas anderes. Ich wollte eine Antwort von Miguel haben und sah ich deswegen noch immer an. Mit einem Versprechen zog mich Miguel zu sich hoch und küsste mich sanft. Ich erwiderte diesen Kuss liebevoll und schmiegte mich dabei eng an ihn. Das mein Shirt dabei hochrutschte und mehr Haut freilegte, als es sollte, ignorierte ich einfach. Auch wenn ich mich nach ein wenig mehr sehnte, nach seiner warmen Haut auf meiner, ließ ich es dennoch sein. Ich wollte es nicht zu schnell angehen, nur um dann gleich wieder enttäuscht zu werden. Ich wollte nicht wieder einfach nur zu einem Objekt gemacht werden, welches man hervorholen konnte, wann man es wollte. Daher setzte ich an dieser Stelle erst mal eine Grenze und rutschte wieder ein wenig runter, nur um meinen Kopf wieder auf Miguels Brust zu legen. „Gut“, gab ich dabei leise von mir und lächelte leicht.
Miguel widmete sich wieder meinem Rücken. Seine Finger streichelten sanft meine Haut. Jede Berührung löste leichte, aber dennoch wohlige, Schauer aus. Ich genoss es mit jeder Faser meines Körpers. Meine Augen schloss ich nach einer Weile und lauschte einfach nur Miguels Herzschlag.
Doch dann brach Miguel die Stille und ich seufzte leise, kaum hörbar, bevor ich dann leicht nickte. Ja ich hatte Angst.
Angst davor, allein zu sein.
Angst davor, niemanden zu haben.
Angst davor, dass man mich nicht leiden konnte.
Angst davor, Miguel zu verlieren.
Ich hob meinen Kopf so, dass ich Miguel ansehen konnte. Die Dunkelheit war für mich angenehm, für Miguel nur eine Gefahr. Er konnte nicht so sehen, wie ich und doch nahm er Rücksicht auf mich. „Ich… “, gab ich leise von mir und versuchte die richtigen Worte zu finden. „Ich möchte dich nicht verlieren. Frag mich nicht warum, ich… “ Nun ein ‚hab dich gern‘ zu sagen, passte nicht ganz, daher wusste ich nicht, wie ich es sagen sollte. Was ich für ihn fühlte, hatte ich ihm schon gesagt. Zwar in fremden Zungen, aber dennoch. „Aishiteru imasu“, sagte ich dann leise. So hatte ich einen gewissen Schutz, denn ich legte ihm nicht unbedingt offensichtlich mein Seelenheil dar, aber ich log Miguel auch nicht an. Nun musste er sich nur gemerkt haben, was ich ihm vorhin sagte, dann weiß er auch, was ich ihm nun wieder gesagt habe.
Ich wusste, dass sie es schon mal gesagt hatte, doch ich musste zu geben, ich hatte es vergessen. Vergessen, wie konnte ich das nur vergessen?
Es war einfach so, dass ich es vergessen hatte, dabei kam es von ihr und war wichtig, doch ich ließ mir erst einmal nichts anmerken. Sie musst es ja nicht wissen, denn ich hatte Angst ihr damit weh zu tun, wenn ich das vergessen hatte. Also drückte ich sie etwas fester an mich, aber ich streichelte ihren Rücken nicht mehr. Sie war nun mal die erste Frau die ich im Arm hatte und die mich so küsste, wie sie es tat. Das war alles doch sehr ungewohnt.
Irgendwie komisch, denn waren wir nun ein Paar oder nicht?
Bisher hatte ich Paare nicht gemocht, denn sie wirkten immer so vollkommen und nun sollte ich auch so sein, aber daran wollte ich nicht glauben. Dafür hatte ich einfach zu viel Pech gehabt im Leben und zu viel war einfach schief gelaufen.
„Wollen wir nicht lieber zu mir gehen?“, fragte ich sie und strich zärtlich durch ihre Haare.
Nein, ich hatte keinen Schiss davor, von der komischen Counselor erwischt zu werden, sondern viel mehr Schiss vor meiner Chefin. Ich traute ihr einfach nicht, aber ich akzeptierte sie, weil ich es musste und irgendwas tief und damit mein ich wirklich tief, sagte zu mir, dass wir dahin gehen sollten. Hoffentlich, vertraute Skylar mir, weil ich wollt sie einfach im Arm haben heute Nacht. Ich wusste zwar nicht wie das war, aber ich war immerhin bereit es zu versuchen. Nein erklären konnte ich es mir nicht, dennoch hatte ich sie einfach gefragt ohne es wirklich zu wollen und wenn ich nun darüber nachdachte, dann war es doch gar nicht so falsch. Immerhin hatte ich ein Quartier alleine, was sie nicht hatte. Ich hoffte einfach das sie ja sagen würde.
Seine Reaktion, auch wenn er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, sagte mir, dass er nicht mehr wusste, was ich gesagt habe. Ich war ihm darum nicht böse, denn ich hab grade aus diesem Grund meine zweite Muttersprache gewählt. Warum sollte Miguel sich, in der Situation, auch merken, was ich ihm gesagt habe? Solange er es irgendwann einmal versteht, war es mir nun egal.
Ich grinste leicht und strich ihm über seine Wange. „Ist nicht schlimm, wenn du nicht mehr weißt was ich gesagt habe“, flüsterte ich leise und bekam einen fragenden Blick. Nun musste ich doch leicht grinsen. „Deine Reaktion. Es gab keine Antwort. Darum geh ich mal davon aus, wenn es nicht so ist, nehm ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.“ Bevor er noch was sagen konnte, hauchte ich ihm einen Kuss auf.
Nachdem ich mich wieder gemütlich an Miguel gekuschelt hatte, fragte er mich, ob wir nicht lieber zu ihm gehen sollten. Ich überlegte kurz und ging einige Möglichkeiten durch. Irgendwie auch, dass er mich vorführen wollte, doch dies schob ich gleich zur Seite. Denn sollte er sich das nun wagen, dann würde ich eigenhändig veranlassen, dass sie ihn ins Nirvana beamen.
Im nächsten Moment kam mir Reaver in den Sinn und prompt sprang ich auf. „Ja“, sagte ich dann nur und hielt Miguel meine Hand hin. Er nahm sie und ich zog ihn hoch. „Ich kann drauf verzichten, das Reaver nun wieder Fragen stellt.“ „Ach? Du auch?“ kam leise von Miguel und ich zog meine Augenbraue hoch. „Erklär ich dir später“, meinte er dann und ich nickte leicht. Mein Blick wanderte an mir hinunter und ich überlegte kurz. „Gib mir noch fünf Minuten. So kann ich ja nicht vor die Tür gehen“, meinte ich dann und drehte mich um, nur um ins Zimmer zu gehen, wo ich mich umziehen konnte.
Ich nickte und Skylar verschwand eilig und ich wartete einfach. Auf Skylar wartete ich, wenn ich es denn langsam mal realisierte was das denn nun bedeuteten würde. Als sie denn endlich nach den etwas mehr als fünfzehn Minuten wieder kam grinste sie und ich nickte einfach nur. Dann ab in mein Quartier und dann hatten wir endlich Ruhe, auch wenn ich noch etwas unsicher war. Denn sie war die erste Frau, die mit mir weiter ging als nur reden und das war leider Tatsache. Ich hatte bewusst einen etwas unauffälligeren Weg gewählt, denn damit wich ich irgendwelchen Fragen aus und ausserdem musste es keiner so genau Wissen, dass ich sie mit in meinem Quartier hatte...
=V= Starbase 98 „Resolution“ - Quartier „Miguel Hernandez“ =V= Nach Ankunft der USS Hermes =V=
Skylar war weg und ich wartete darauf, dass ich endlich wieder in den Dienst konnte. Noch war meine Suspension vom Captain nicht aufgehoben worden, also hieß es für mich nun warten. Warten auf das Ende meiner Karriere, auch das wusste Skylar bereits. Sie war zwar wütend, weil ich das mit mir hab machen lassen, doch ich hatte zu dem Zeitpunkt einfach keine Lust mehr gehabt, doch nun war es anders. Es war in der Hinsicht anders, weil ich mich mit Skylar verstand und zwar nicht auf eine einfache Weise, sondern auf eine vielseitige und tiefgreifende Weise. Auch wenn mir noch nicht ganz klar war, wie wir zu einander standen, schien sie es genau zu wissen. Naja wenigstens wusste einer von uns wie es wirklich war. Ich saß auf dem Sessel hatte mein Glas Wasser mit den Eiswürfeln in der Hand. Irgendwie war es so, dass ich das Gefühl hatte meine Hand wäre blau, doch sie war es nicht. Es war zwar kühl, aber nicht so kühl, dass ich das Glas abstellen brauchte. Dennoch war es komisch zu warten vermutlich wurde gerade darüber gesprochen oder vielleicht auch nicht. Eines war für mich jedoch klar und ich vermutete es stark, dass ich einen der goldenen Pins gegen einen schwarzen Pin eintauschen musste. Aber da ließ ich mich einfach überraschen. Wenigstens schien das Leben nun langsam wieder seinen gewohnten Gang zu gehen...