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[NRPG: Entschuldigung ist leider nur ein Privatlog geworden

=V= Jäger „Bloodmoon“ =V= Nachmittag/Abend =V=
Sie hatte mich geküsst und mir gesagt, dass sie mich liebte. Das war irgendwie ungewohnt und ich wusste nicht ob das Gefühl, was ich hatte, gut sein sollte oder ob es nun schlecht war. Allerdings war es viel Schlimmer, dass ich keine Ahnung hatte, was ich nun tun sollte. Ich fühlte mich damit überfordert. Alles andere war besser, aber das irgendwie nicht. Es war einer der wenigen Momente in denen ich mich Hilflos fühlte. Jedenfalls der bewussten Momente von mir, an denen ich mich auch erinnern konnte. Also war ich vorsichtig und legte meine zittrigen Händen - ja verdammt noch mal ich hatte verfluchte zittrige Hände, denn ich hatte Angst, richtige animalische Angst davor etwas falsch zu machen – an die Hüfte von Skylar. Sanft legte Skylar ihre Hände auf die meinen und ich konnte sie nur so anstarren.
„Mach ruhig weiter, und hab keine Angst“, sagte sie leise zu mir und versuchte mich zu beruhigen und ich hatte echt keine Ahnung, was ich machen sollte.
Also drückte ich sie an mich ran und versuchte die innere Unruhe, welche mich nun erfasst hatte irgendwie zu beruhigen. Nein ich brauchte keine Angst haben, dass wusste ich, aber ich konnte nicht anders. Ich hatte einfach animalische Angst und die wollte nicht so einfach weichen. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und begann mir über die linke Seite zu streicheln. Anfangs zuckte ich zusammen, da ich solche Berührungen nicht gewohnt war. Für mich war wirklich alles ungewohnt und doch war es vertraut. Aber ich hatte einfach Angst, einfach nur tierische Angst und keine Ahnung ihre Worte halfen nicht gerade dabei mich zu beruhigen auch wenn sie es nur gut meinte.
„Nein, ich hab zu viel Angst“, sagte ich mit leiser und zittriger Stimme.
Mir war das ganze peinlich also schaute ich weg, da ich es so empfand ihr nicht wirklich zu genügen.
„Wovor?“, hauchte sie mir zärtlich ins Ohr, so dass ich eine Gänsehaut bekam.
Es kribbelte und ich musste schmunzeln und doch konnte ich sie nicht ansehen.
„Keine Ahnung, etwas Falsch zu machen oder etwa dich zu verlieren, weil etwas falsch war. Ich weiß nicht irgendwas sagt mir das es falsch ist, doch mein Herz sagt mir, dass es richtig ist, denke ich“, stammelte ich gestückelt in meinen kratzigen drei Tage Bart.
„Du wirst nichts falsch machen und selbst wenn, werde ich nicht so einfach verschwinden. Und das nicht, weil wir im Jäger sitzen und ich keine andere Wahl habe, sondern weil ich es so will", sagte sie sanft und strich mir über meine Wange.
Doch ich schüttelte nur den Kopf. Meine Angst war stärker, das wurde mir klar, aber ich wusste, dass es eines Tages soweit war. Doch bis es soweit war, war ich eindeutig noch nicht soweit für den Schritt.
„Ich weiß nicht...“, stammelte ich voller Angst ihr entgegen.
Ja ich hatte wirklich tierischen Schiss. Als Kind wäre es bei mir wohl schon längst in die Hose gegangen.
„Es wird schon. Irgendwann. Du musst dich nicht hetzen. Wir haben alles Zeit der Welt", sagte sie sanft und hauchte mir einen Kuss auf meine rauen Lippen.
„Ich weiß..“, sagte ich als sich unsere Lippen von einander lösten.
Sie hatte sich an mich gedrückt und meine Hände umschlossen nun ihre Taille. Ihr Kopf ruhte wieder auf meiner Schulter und sie schien es zu genießen. Nichts desto trotz hatten wir eigentlich was zu tun und bisher war nichts weiter passiert, was eigentlich bedeutete, dass es recht Öde war. Aber dadurch das Skylar und ich hier etwas beschäftigt waren, war es doch ganz angenehm, auch wenn ich mir vor Angst fast in die Hose machte, war es besser als nur Stumm da zu hocken und nichts zu tun. Dabei sollte sie eigentlich alleine Fliegen. Doch ich hatte es abgelehnt, da die Systeme eventuell zu viel Probleme machen würden, doch im Moment war es nicht so. Darüber war ich froh, denn das bedeutete ich hatte gute Arbeit geleistet. Wenigstens konnte ich doch was gut und das war Systeme reparieren. Besser als wenn man nichts konnte. Was für ein Glück man doch haben musste, dann auch noch eine Chefin zu haben, die an einem immer zweifelte und dann auch noch meinte man würde alles Falsch machen. Für Sie war ich ja nur der Sündenbock und kein Kollege. Der Trottel den man die Schuld in die Schuhe schieben konnte, aber das alles verlor an Bedeutung wenn ich Skylar anschaute. Wenn ich sie in meinen Armen hielt und wenn ich sie küsste. Skylar zeigte mir, dass das Leben nicht nur aus Arbeiten und das letzte Arschloch sein, bestand, sondern auch daraus, dass es noch etwas anderes gab als einfach nur Leben.
,Amice, praeceptor meus' – ,Meine Freundin, meine Lehrerin'.
So würde ich mittlerweile Skylar für mich beschreiben. Denn sie hatte mir mittlerweile einiges beigebracht und gezeigt und würde das vermutlich auch noch in einigen Jahren tun. Ich war einfach nur ein Trottel und Skylar war meine Lehrerin. Sie zeigte mir, wie das Leben richtig gelebt werden musste, jedenfalls glaubte ich das...