RES-LtCmdr Valeris Advena-CTO-URPG-Log1-12112.2046

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
Indienststellung: 1395.2000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Benutzeravatar
valeris
Beiträge: 156
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Di 11. Jan 2011, 03:54

Thema: Konsequenzen
Personen: Miguel Hernandez

Wörter: 625

Ich hatte meinen täglichen Rundgang beendet und kehrte in mein Büro zurück. Zwar hatten wir mit der Instandsetzung der Station genügend zu tun, aber dieser Zustand gefiel mir bei weitem besser, als verrückt spielende Turbolifts, Doppelgänger oder Bomben. T’Klav hatte mich auch diesmal nicht enttäuscht und so waren wir unserem Zeitplan um einiges voraus. Sonderbarerweise hatte mein Schreibtisch andere Pläne, als mir mal ein paar Stunden Freizeit zu gönnen. Der Stapel Arbeit, der dort noch rumlag, wollte einfach nicht abnehmen. Das Padd ganz oben erregte meine Aufmerksamkeit, noch bevor ich mich gesetzt hatte. Es lag quer auf den anderen und nur Hogan und Thelor wussten, dass dies eine besondere Aufmerksamkeit durch mich bedeutete. Ich aktivierte das Display gerade, als Hogan in der Tür zu meinem Büro erschien.
„Hast du es schon gelesen?“, fragte er und legte die Stirn in Falten. Kein guten Zeichen.
„Probleme mit einer der Luftschleusen?“, schloss aus dem bisher erfolgtem Studium. Ich sah Hogan kurz an. Das war an sich nichts Ungewöhnliches, aber erklärte kaum die Sorgenfalten in seinem Gesicht. „Eine Nachwirkung der Explosion?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf.
„Ich fürchte nein.“ Er nickte kurz und verschwand wieder im Maschinenraum.


„Setzen Sie sich, Lieutenant!“, sagte ich und flüsterte dabei fast. Ich hatte nicht glauben wollen, was ich gelesen hatte und hätte mir die einschlägigen Daten von den Sensoren besorgt. Es gab keinen Zweifel.
„Sie hatten ein kleines Problem mit einer der Luftschleusen?“, fragte ich und hielt den Blick auf das Padd gerichtet, ohne tatsächlich etwas zu sehen.
„Wie Sie sehen, habe ich das Problem gelöst“, antwortete er lapidar. Es fiel mir schwer, ruhig zu bleiben.
„Und Sie hatten Hilfe, wie ich sehe?“, setzte ich das Verhör fort.
„Leider“, nuschelte er kaum hörbar in seinen Dreitagebart.
„Soll das heißen, diese ‚Hilfe’ hat nicht zum gewünschte Ergebnis geführt?“
„Das kommt auf die Person des Betrachters an.“
Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, dann sah ich an die Decke.
„Computer! Aufzeichnung. Anordnung der Cheftechnikerin Lieutenant Commander Valeris Advena. Victor, Alpha, Lima, Null Vier. Mit sofortiger Wirkung wird Lieutenant Miguel Hernandez von seinen Aufgaben suspendiert. Sämtliche Zugangsberechtigungen werden vorübergehend entzogen. Eine Nachricht und ein ausführlicher Bericht werden Captain Katché und Commander Kirilenkowa zugeleitet. Aufzeichnung beenden.“ Ich setzte mich, sah in sein ausdrucksloses Gesicht. Jeder Spur von Mitleid wurde die Grundlage entzogen, allein aufgrund der Art, wie er mir gegenüber saß. Das alles schien ihn nicht im Geringsten zu interessieren.
„Sie haben das Recht gegen meine Anordnung in Widerspruch zu gehen. So oder so wird der Captain in dieser Angelegenheit entscheiden. In Ihrem derzeitigen Zustand sind Sie eine Gefahr für die Station und ich bin nicht bereit, irgendwelche Verantwortung für Ihr Verhalten zu übernehmen. Ich werde die Sicherheit über diesen Sachverhalt informieren und auf Ihren….geänderten…Status an Bord dieser Station hinweisen. Haben Sie noch irgendetwas hierzu zu sagen?“
„Nein“ Ich musste mich bemühen, ihn überhaupt noch verstehen zu können. „Hat ja eh keinen Zweck.“
„Ich weiß nicht, wo Ihr Problem ist, Mister Hernandez!“ Ich fühlte, wie die Wut in mir die Oberhand gewann und langsam ans Licht kroch. „Wenn Sie schon derartige Todessehnsucht plagt, warum holen Sie sich nicht einen Phaser und blasen sich den Kopf weg?! Müssen Sie Ihren Abgang derart inszenieren? Ich bin kein Psychologe, aber ich würde Ihnen raten, einen solchen aufzusuchen. Für mich sieht das nach einem Hilferuf aus und vielleicht sollten Sie aufhören, nach Hilfe zu rufen und stattdessen selbige in Anspruch nehmen.“ Mein Ausbruch war schnell vorüber, wie er begonnen hatte. Noch immer saß er mir stumm gegenüber und ich konnte nur hoffen, dass er sich jetzt nicht wirklich einen Phaser besorgte. Um sicher zu gehen, aktivierte ich meinen Kommunikator.
„Advena an Sicherheit!“
„Sprechen Sie!“
„Mister Hernandez benötigt eine Begleitung in medizinischen Gewahrsam. Er ist in meinem Büro.“
„Verstanden.“
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


Bild
Gesperrt