DRW-Lt.Cmdr. Val Advena-CTO-RPG Log2-12230.1120
Verfasst: Mo 2. Mai 2011, 10:13
Personen: Kiri, Ricarda, Penvera
Thema: Embargo?
Wörter: 862
„Ich bin Commander Svetlana Kirilenkova von der Starbase 98. Wir haben auf Ihren Hilferuf geantwortet. Was ist passiert und was machen Sie da?“, fiel Kiri gleich mit der Tür ins Haus.
„Wonach sieht es denn aus?“, patzte er. Ich konnte nicht sagen, warum, aber dieser Mitchell gefiel mir. Und ich wusste auch, dass ich die Einzige war, die eine gewisse Sympathie für ihn zu bekunden schien. Er hielt sich nicht mit Floskeln auf und er ließ sich ganz offensichtlich auch nicht von Authorität beeinflussen.
„Ich versuche die Energie wiederherzustellen, bevor die Lebenserhaltung vollkommen versagt“, erklärte er, während er, ohne aufzusehen weiterarbeitete. Ein weiterer Pluspunkt für ihn: Auch Ablenken ließ er sich nicht so leicht.
„Aber dieses Ding zwackt alle Energie ab, die ich aus den Systemen quetschen kann.“
„Ding?“, fragte ich derart überrascht, als hätte man mich gerade aus dem Schlaf gerissen. Mitchells einzige Bewegung bestand in einer Geste mit dem Kopf Richtung Tür. Augenblicklich zückte ich meinen Trikorder und scannte das Metall, während ich mich darauf zu bewegte.
Als ich mich in Reichweite des Sensors befand, passierte nicht.
„So kommen Sie da nicht rein“, wendete Mitchell ein. Er sah sich nicht um und langsam fragte ich mich, ob er im Hinterkopf vielleicht ein Auge hatte. „Es gibt nicht genug Energie. Sie müssen schon selbst Hand anlegen.“
Mit einem zerknischten Gesicht nickte ich Ricarda fragend zu und sie übernahm bereitwillig die Aufgabe des Türöffners. Nachdem sie einen ersten Check durchgeführt hatte und offenbar festgestellt hatte, dass da nichts offensichtlich Gefährliches hinter dem Schott lauerte, trat sie beiseite.
Ich betrat den Raum, Scanner im Anschlag. Die Beleuchtung hier war so duster wie im Rest der Station und so fiel mein Blick auf die Lichtquelle an der Decke.
„Ist das ein Schiff?“, fragte ich und studierte die Anzeigen.
„Negativ“, antworte Ricarda, die sich ein paar Schritte hinter mir befand, noch bevor mir der Trikorder antworten konnte. „Die Abmessungen reichen dafür nicht aus. Ich würde sagen, es ist eine Drohne.“
„Wessen Drohne?“, stellte ich eine rhethorische Frage. Ohne eine Antwort zu erwarten, warf ich einen Blick auf das Gebilde an der Decke. Die Linienführung kam mir nicht bekannt vor, das musste aber nichts bedeuten.
„Ich glaube, ich sehe mir die Sache mal genauer an.“ Damit steckte ich den Trikorder weg und begab mich wieder zu Lieutenant Mitchell, der sich in regem Gespräch mit der Ersten Offizierin befand. Ohne zu hören, was die beiden besprachen, schob ich mich an Kirilenkova vorbei Richtung Konsole.
„Lassen Sie mich mal sehen“, nuschelte ich mehr vor mich hin und blickte erst Mitchell über die Schulter, dann änderte ich seine Anzeige. Ich spürte, wie mich ein scharfer Seitenblick seinerseits traf, begegnete seinem Blick und grinste ihn an, bevor ich mich wieder meiner Arbeit widmete.
„Was haben Sie bisher versucht?“, fragte ich und sah mich nach einer Sitzgelegenheit um.
„Die Energie abzuschalten?“, antwortete er gereizt.
„Den Reaktor?“, fragte ich weiter. Ich konnte mir nicht vorstellen, das der Sauger in der Lage sein würde, Energie abzuzapfen, wenn keine mehr produziert wurde. So, wie ich den Standardtechniker der Sternenflotte einschätzte, würde er zunächst versuchen, die Energieversorgung zum Feind zu unterbrechen, ohne die Energie komplett herunter zu fahren. Eine Umleitung hatte vermutlich nicht funktioniert, weil die Energie abgesaugt werden konnte, sobald sie sich im System (egal wo) befand.
„Nein“, erwiderte er und seine Stimme wurde lauter. „Nicht den Reaktor! Wenn ich den Reaktor abschalte, fällt die Lebenserhaltung, Umweltkontrollen, Schwerkraft....alles aus. Ausserdem dauert ein Restart....“
„Was ist mit brachialer Gewalt?“, fragte ich weiter und sah dabei kurz zu Ricarda. Irgendwie sah ich auch immer ihren Bruder in ihr, auch wenn sie um einiges ‚weicher‘ war.
„Was?“, fragten Kirilenkova und Mitchell aus einem Mund und brachten mich damit zum Grinsen. Es war doch gar nicht so schwer, beide zur Einstimmigkeit zu bringen.
„Wir könnten versuchen, die Zuleitungen zu diesem Sauger zu unterbrechen“, begann ich und wurde gleich darauf von Mitchell unterbrochen. „Was meinen Sie, was ich die ganze Zeit versuche?!“, wetterte er los.
„Erklären Sie!“, forderte die Erste Offizierin und legte damit den professionelleren Ton an den Tag.
„Salopp gesprochen“, sagte ich. „Wir reissen einfach alle Zugänge zu diesem Sauger aus der Wand. Wir schneiden den Tumor einfach raus, indem wir gesundes Gewebe entfernen.“
„Wir enfernen die EPS-Leitungen manuell?“, fragte Penvera und schien damit als Einziger in der Lage, mir folgen zu können.
„Ja.“ Ich öffnete eine Anzeige, grunzte resigniert, als ich sah, dass die Konsole kaum genug Saft hatte, eine einigermassen lesbare Karte zu produzieren. Also beugte ich mich unter die Konsole und schloss den Trikorder an. Zwar war das Display kaum mit der Astronomie der Station zu vergleichen aber für ein ‚Taktisch‘ würde es aussreichen müssen. Ich hatte das Ding als roten Kreis dargestellte und ließ den Trikorder die EPS Leitungen in grün markieren. Auf diese deutete ich mit einem Finger. „Alles, worauf dieses Ding Zugriff hat! Hier. Hier. Hier. Wenn die Leitungen, die es anzapft tot sind, löst es sich vielleicht. Auf diesem Weg müssen wir nicht das gesamte System lahmlegen.“ Ich sah meine Cheffin an. „Wir kappen einfach die Leitungen.“
Kirilenkova schien zu überlegen und ich fragte mich, ob sie eine Entscheidung selbstständig treffen würde oder die Angelegenheit mit der Cocospalme besprechen würde.
Thema: Embargo?
Wörter: 862
„Ich bin Commander Svetlana Kirilenkova von der Starbase 98. Wir haben auf Ihren Hilferuf geantwortet. Was ist passiert und was machen Sie da?“, fiel Kiri gleich mit der Tür ins Haus.
„Wonach sieht es denn aus?“, patzte er. Ich konnte nicht sagen, warum, aber dieser Mitchell gefiel mir. Und ich wusste auch, dass ich die Einzige war, die eine gewisse Sympathie für ihn zu bekunden schien. Er hielt sich nicht mit Floskeln auf und er ließ sich ganz offensichtlich auch nicht von Authorität beeinflussen.
„Ich versuche die Energie wiederherzustellen, bevor die Lebenserhaltung vollkommen versagt“, erklärte er, während er, ohne aufzusehen weiterarbeitete. Ein weiterer Pluspunkt für ihn: Auch Ablenken ließ er sich nicht so leicht.
„Aber dieses Ding zwackt alle Energie ab, die ich aus den Systemen quetschen kann.“
„Ding?“, fragte ich derart überrascht, als hätte man mich gerade aus dem Schlaf gerissen. Mitchells einzige Bewegung bestand in einer Geste mit dem Kopf Richtung Tür. Augenblicklich zückte ich meinen Trikorder und scannte das Metall, während ich mich darauf zu bewegte.
Als ich mich in Reichweite des Sensors befand, passierte nicht.
„So kommen Sie da nicht rein“, wendete Mitchell ein. Er sah sich nicht um und langsam fragte ich mich, ob er im Hinterkopf vielleicht ein Auge hatte. „Es gibt nicht genug Energie. Sie müssen schon selbst Hand anlegen.“
Mit einem zerknischten Gesicht nickte ich Ricarda fragend zu und sie übernahm bereitwillig die Aufgabe des Türöffners. Nachdem sie einen ersten Check durchgeführt hatte und offenbar festgestellt hatte, dass da nichts offensichtlich Gefährliches hinter dem Schott lauerte, trat sie beiseite.
Ich betrat den Raum, Scanner im Anschlag. Die Beleuchtung hier war so duster wie im Rest der Station und so fiel mein Blick auf die Lichtquelle an der Decke.
„Ist das ein Schiff?“, fragte ich und studierte die Anzeigen.
„Negativ“, antworte Ricarda, die sich ein paar Schritte hinter mir befand, noch bevor mir der Trikorder antworten konnte. „Die Abmessungen reichen dafür nicht aus. Ich würde sagen, es ist eine Drohne.“
„Wessen Drohne?“, stellte ich eine rhethorische Frage. Ohne eine Antwort zu erwarten, warf ich einen Blick auf das Gebilde an der Decke. Die Linienführung kam mir nicht bekannt vor, das musste aber nichts bedeuten.
„Ich glaube, ich sehe mir die Sache mal genauer an.“ Damit steckte ich den Trikorder weg und begab mich wieder zu Lieutenant Mitchell, der sich in regem Gespräch mit der Ersten Offizierin befand. Ohne zu hören, was die beiden besprachen, schob ich mich an Kirilenkova vorbei Richtung Konsole.
„Lassen Sie mich mal sehen“, nuschelte ich mehr vor mich hin und blickte erst Mitchell über die Schulter, dann änderte ich seine Anzeige. Ich spürte, wie mich ein scharfer Seitenblick seinerseits traf, begegnete seinem Blick und grinste ihn an, bevor ich mich wieder meiner Arbeit widmete.
„Was haben Sie bisher versucht?“, fragte ich und sah mich nach einer Sitzgelegenheit um.
„Die Energie abzuschalten?“, antwortete er gereizt.
„Den Reaktor?“, fragte ich weiter. Ich konnte mir nicht vorstellen, das der Sauger in der Lage sein würde, Energie abzuzapfen, wenn keine mehr produziert wurde. So, wie ich den Standardtechniker der Sternenflotte einschätzte, würde er zunächst versuchen, die Energieversorgung zum Feind zu unterbrechen, ohne die Energie komplett herunter zu fahren. Eine Umleitung hatte vermutlich nicht funktioniert, weil die Energie abgesaugt werden konnte, sobald sie sich im System (egal wo) befand.
„Nein“, erwiderte er und seine Stimme wurde lauter. „Nicht den Reaktor! Wenn ich den Reaktor abschalte, fällt die Lebenserhaltung, Umweltkontrollen, Schwerkraft....alles aus. Ausserdem dauert ein Restart....“
„Was ist mit brachialer Gewalt?“, fragte ich weiter und sah dabei kurz zu Ricarda. Irgendwie sah ich auch immer ihren Bruder in ihr, auch wenn sie um einiges ‚weicher‘ war.
„Was?“, fragten Kirilenkova und Mitchell aus einem Mund und brachten mich damit zum Grinsen. Es war doch gar nicht so schwer, beide zur Einstimmigkeit zu bringen.
„Wir könnten versuchen, die Zuleitungen zu diesem Sauger zu unterbrechen“, begann ich und wurde gleich darauf von Mitchell unterbrochen. „Was meinen Sie, was ich die ganze Zeit versuche?!“, wetterte er los.
„Erklären Sie!“, forderte die Erste Offizierin und legte damit den professionelleren Ton an den Tag.
„Salopp gesprochen“, sagte ich. „Wir reissen einfach alle Zugänge zu diesem Sauger aus der Wand. Wir schneiden den Tumor einfach raus, indem wir gesundes Gewebe entfernen.“
„Wir enfernen die EPS-Leitungen manuell?“, fragte Penvera und schien damit als Einziger in der Lage, mir folgen zu können.
„Ja.“ Ich öffnete eine Anzeige, grunzte resigniert, als ich sah, dass die Konsole kaum genug Saft hatte, eine einigermassen lesbare Karte zu produzieren. Also beugte ich mich unter die Konsole und schloss den Trikorder an. Zwar war das Display kaum mit der Astronomie der Station zu vergleichen aber für ein ‚Taktisch‘ würde es aussreichen müssen. Ich hatte das Ding als roten Kreis dargestellte und ließ den Trikorder die EPS Leitungen in grün markieren. Auf diese deutete ich mit einem Finger. „Alles, worauf dieses Ding Zugriff hat! Hier. Hier. Hier. Wenn die Leitungen, die es anzapft tot sind, löst es sich vielleicht. Auf diesem Weg müssen wir nicht das gesamte System lahmlegen.“ Ich sah meine Cheffin an. „Wir kappen einfach die Leitungen.“
Kirilenkova schien zu überlegen und ich fragte mich, ob sie eine Entscheidung selbstständig treffen würde oder die Angelegenheit mit der Cocospalme besprechen würde.