DRW-Lt.Cmdr. Val Advena-CTO-RPG Log4-12237.1193
Verfasst: Mo 9. Mai 2011, 11:02
Personen: Kiri und die Selkis
Thema: Aufräumen
Wörter: 681
Mein erster Blick, als ich die Krankenstation betrat, fiel auf die Erste Offizierin – genauer gesagt, auf ihren Hosenbund und ich zog eine Augenbraue hoch. Sie stand mit dem Rücken zu mir an einer Krankenliege. Ich konnte nicht erkennen, wer der Besetzer selbiger war und es war im Grunde genommen auch nicht mein Problem. Der Hosenbund war interessanter. Entweder Sie hatte ihren Stil geändert (es sollte ja tatsächlich mal modern gewesen sein, die Hose in den Kniekehlen zu tragen), oder sie hatte ein textiles Problem.
„Es hilft, wenn man es umkrempelt“, sagte ich und realisierte erst, nachdem ich es ausgesprochen hatte, was genau ich da zu wem genau gesagt hatte.
„Wie bitte?“, fragte sie und drehte sich zu mir um.
Ich räusperte mich. „Es hilft, wenn man den Hosenbund umkrempelt“, widerholte ich kleinlaut. Nun war es eh schon einmal gesagt und ein weiteres Mal spielte keine Rolle. „Darf ich?“ Mit geübten Schritten ging ich auf sie zu, fasste ihren Bund und rollte ihn ein wenig ein. „Damit gewinnen Sie zwar keinen Schönheitswettbewerb, aber es macht die Hose ein klein wenig enger und die Gefahr kleiner, dass Sie sie beim Laufen verlieren“, versuchte ich zu erklären, während ich ‚Hand anlegte‘. Dann trat ich einen Schritt zurück und betrachtete zufrieden mein Werk. Sie sagte gar nichts, also reichte ich ihr das Padd.
„Nachdem der Sauger losgelassen hat, haben wir die Energieversorgung auf der gesamten Station wieder herstellen können. Wir haben noch ein paar Engpässe in dem Bereich, wo wir ihn entfernt haben, aber nichts von Bedeutung. Lebenserhaltung, Umweltkontrollen, Sensoren – alles im grünen Bereich.“
Sie nickte.
„Leider konnten wir die Logbucheintragungen noch nicht dekodieren. Dafür gibt es hier auf Station nicht ausreichend Ausrüstung. Es wäre besser, wir würden dass auf der Horizon erledigen. Die entsprechenden Daten sind gesichert und transportbereit.“
Wieder nickte sie und ließ sich dieses Mal sogar auf ein „Danke. Gut gemacht“ herab. Damit ermunterte sie mich, nun auch noch meine ‚Beschwerde‘ anzubringen.
„Es ist in der Regel nicht meine Art, mich über einen Kollegen auszulassen“, begann ich. „Aber vielleicht könnten Sie ein gutes Wort für mich einlegen, was Lieutenant Soul betrifft. Wir tun unsere Bestes und ich möchte nicht, dass sie sich ein weiteres Mal derart mit meinen Technikern unterhält. Ich habe ihr das bereits – ich hoffe, mehr als deutlich – mitgeteilt, aber ich möchte auch, dass Sie davon erfahren. Einen ausführlichen Bericht werde ich Ihnen gern zukommen lassen, wenn Sie es wünschen. Auch wenn ich derzeit noch darauf verzichtet hätte.“
„Was ist passiert?“, fragte sie und gab mir damit zu verstehen, dass sie wohl auch eher dazu tendierte, die Sache noch nicht mehr als notwendig aufzubauschen. Schließlich war jeder Mal unter Stress.
„Sie hat einem meiner Techniker mit – wie soll ich sagen – sehr unschönen Worten gedroht.“ Mehr bedurfte es nicht. Kirilenkowa nickte und ich drehte mich um und verließ die Krankenstation.
Nach der gefühlten rüden Unterbrechung der heitlen Trautsamkeit von Madame First Officer und einer/m unbekanntem/n SoldatIN fühlte ich mich nun ein zweites Mal innerhalb kürzester Zeit als Anstandsdame. Gab es denn hier keinen, der noch in der Lage war, alle Gedanken auf unserer derzeitigen Aufgaben zu lenken?
„Wie ich sehe, haben Sie den Industrie-Replikator gefunden“, sagte ich, als ich die zwei Fische im Frachtraum stehen sah. Dabei war ich bemüht, beide nicht direkt anzusehen, sondern beschäftigt zu tun. Vielleicht ließen sie sich ja davon ermutigen, ebenfalls ihre Aufgaben wahr zu nehmen.
„Die Horizon ist aus dem Weg hierher.“ Diese Ansage galt nun dem mir unterstellten Fisch und somit bedachte ich ihn auch mit den entsprechenden Blicken.
„Sichern Sie die Station soweit, dass ein Techniker die alleine für eine unbeschränkte Dauer am Laufen halten kann. Schalten Sie unnötige Systeme und Bereiche ab! Ich weiss noch nicht, ob wir das gesamte Personal mitnehmen oder ob sich diverse Leute (ich dachte an Mitchell) lieber entscheiden, hier zu bleiben.“
Jetzt sah ich auch den anderen Fisch an. „Gehts Ihnen gut? Wasserablauf gestoppt?“ Der Anzug nickte. Wenn ich mal wieder Zeit hatte....viel Zeit....könnten diese beiden ein interessantes Projekt abgeben. Vielleicht konnte ich sie sogar dazu bringen, sich ein Quartier zu teilen. Dann hätten wir weniger Wartung....
Thema: Aufräumen
Wörter: 681
Mein erster Blick, als ich die Krankenstation betrat, fiel auf die Erste Offizierin – genauer gesagt, auf ihren Hosenbund und ich zog eine Augenbraue hoch. Sie stand mit dem Rücken zu mir an einer Krankenliege. Ich konnte nicht erkennen, wer der Besetzer selbiger war und es war im Grunde genommen auch nicht mein Problem. Der Hosenbund war interessanter. Entweder Sie hatte ihren Stil geändert (es sollte ja tatsächlich mal modern gewesen sein, die Hose in den Kniekehlen zu tragen), oder sie hatte ein textiles Problem.
„Es hilft, wenn man es umkrempelt“, sagte ich und realisierte erst, nachdem ich es ausgesprochen hatte, was genau ich da zu wem genau gesagt hatte.
„Wie bitte?“, fragte sie und drehte sich zu mir um.
Ich räusperte mich. „Es hilft, wenn man den Hosenbund umkrempelt“, widerholte ich kleinlaut. Nun war es eh schon einmal gesagt und ein weiteres Mal spielte keine Rolle. „Darf ich?“ Mit geübten Schritten ging ich auf sie zu, fasste ihren Bund und rollte ihn ein wenig ein. „Damit gewinnen Sie zwar keinen Schönheitswettbewerb, aber es macht die Hose ein klein wenig enger und die Gefahr kleiner, dass Sie sie beim Laufen verlieren“, versuchte ich zu erklären, während ich ‚Hand anlegte‘. Dann trat ich einen Schritt zurück und betrachtete zufrieden mein Werk. Sie sagte gar nichts, also reichte ich ihr das Padd.
„Nachdem der Sauger losgelassen hat, haben wir die Energieversorgung auf der gesamten Station wieder herstellen können. Wir haben noch ein paar Engpässe in dem Bereich, wo wir ihn entfernt haben, aber nichts von Bedeutung. Lebenserhaltung, Umweltkontrollen, Sensoren – alles im grünen Bereich.“
Sie nickte.
„Leider konnten wir die Logbucheintragungen noch nicht dekodieren. Dafür gibt es hier auf Station nicht ausreichend Ausrüstung. Es wäre besser, wir würden dass auf der Horizon erledigen. Die entsprechenden Daten sind gesichert und transportbereit.“
Wieder nickte sie und ließ sich dieses Mal sogar auf ein „Danke. Gut gemacht“ herab. Damit ermunterte sie mich, nun auch noch meine ‚Beschwerde‘ anzubringen.
„Es ist in der Regel nicht meine Art, mich über einen Kollegen auszulassen“, begann ich. „Aber vielleicht könnten Sie ein gutes Wort für mich einlegen, was Lieutenant Soul betrifft. Wir tun unsere Bestes und ich möchte nicht, dass sie sich ein weiteres Mal derart mit meinen Technikern unterhält. Ich habe ihr das bereits – ich hoffe, mehr als deutlich – mitgeteilt, aber ich möchte auch, dass Sie davon erfahren. Einen ausführlichen Bericht werde ich Ihnen gern zukommen lassen, wenn Sie es wünschen. Auch wenn ich derzeit noch darauf verzichtet hätte.“
„Was ist passiert?“, fragte sie und gab mir damit zu verstehen, dass sie wohl auch eher dazu tendierte, die Sache noch nicht mehr als notwendig aufzubauschen. Schließlich war jeder Mal unter Stress.
„Sie hat einem meiner Techniker mit – wie soll ich sagen – sehr unschönen Worten gedroht.“ Mehr bedurfte es nicht. Kirilenkowa nickte und ich drehte mich um und verließ die Krankenstation.
Nach der gefühlten rüden Unterbrechung der heitlen Trautsamkeit von Madame First Officer und einer/m unbekanntem/n SoldatIN fühlte ich mich nun ein zweites Mal innerhalb kürzester Zeit als Anstandsdame. Gab es denn hier keinen, der noch in der Lage war, alle Gedanken auf unserer derzeitigen Aufgaben zu lenken?
„Wie ich sehe, haben Sie den Industrie-Replikator gefunden“, sagte ich, als ich die zwei Fische im Frachtraum stehen sah. Dabei war ich bemüht, beide nicht direkt anzusehen, sondern beschäftigt zu tun. Vielleicht ließen sie sich ja davon ermutigen, ebenfalls ihre Aufgaben wahr zu nehmen.
„Die Horizon ist aus dem Weg hierher.“ Diese Ansage galt nun dem mir unterstellten Fisch und somit bedachte ich ihn auch mit den entsprechenden Blicken.
„Sichern Sie die Station soweit, dass ein Techniker die alleine für eine unbeschränkte Dauer am Laufen halten kann. Schalten Sie unnötige Systeme und Bereiche ab! Ich weiss noch nicht, ob wir das gesamte Personal mitnehmen oder ob sich diverse Leute (ich dachte an Mitchell) lieber entscheiden, hier zu bleiben.“
Jetzt sah ich auch den anderen Fisch an. „Gehts Ihnen gut? Wasserablauf gestoppt?“ Der Anzug nickte. Wenn ich mal wieder Zeit hatte....viel Zeit....könnten diese beiden ein interessantes Projekt abgeben. Vielleicht konnte ich sie sogar dazu bringen, sich ein Quartier zu teilen. Dann hätten wir weniger Wartung....