ERE-Lt.Cmdr. Val Advena-CTO-RPG Log6-12247.0972

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valeris
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Do 19. Mai 2011, 08:44

Personen: TyTy, Amanda Doran, Threepwood, Yara (erwähnt)

Thema: Weitersuchen

Wörter: 760

Eine über und über besudelte Medizinerin rannte wortlos an mir vorbei. Ohne Fragen zu stellen, deutete ich auf die Tür zur Hygienezelle (ganz offensichtlich war sie auf der Suche nach dieser). Eine Fahne widerlichen Gestankes zog hinter ihr her und ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Geruch kannte. Zwanghaft versuchte ich, nicht daran zu denken WAS da im Nebenzimmer passiert sein mochte, doch es gelang mir nicht. Und das Bild, dass diese Damen in blau abgab, passte irgendwie nicht. Sie sah nicht zufrieden aus, sondern eher angewidert. Offenbar hatte es McMannis ein klein wenig übertrieben....

Ich sah Threepwood zu, wie er auf den Displays des Terminals herumhackte. Auch, wenn der Anschein ein anderer war, hoffte ich trotzdem, dass er nicht eines seiner sonderbaren und äußerst veralteten Computerspiele laufen liess.
„Gibt es was neues?“, fragte ich und blieb hinter ihm stehen, um einen Blick über seine Schulter zu werfen.
„Das haben Sie vor fünf Minuten schon gefragt“, jammerte er. „Es wird nicht schneller gehen, wenn Sie diese Frage ständig wiederholen!“

Mit einem Seufzer ließ ich ihn arbeiten, warf Amanda einen kurzen Blick zu und sie verstand auch ohne Worte, dass ich sie stumm bat, ein Auge auf unseren Captain Sparrow zu werfen. Damit verließ ich das Quartier und trat nach draussen. Dieser Planet tat mir nicht gut. Seit unserer Ankunft hatte ich Schwierigkeiten, genügend Sauerstoff aufzunehmen und mittlerweile hatte sich ein rasselndes Geräuch zu den ‚normalen‘ Atemgeräuchen hinzugesellt. Ausserdem hatte ich das (eingebildete?) Gefühl, als läge der Geruch von Tod in der Luft. Vielleicht spielte mir nur die Phantasie einen Streich, denn unmittelbar nebenan war das Med-Team gerade dabei, diesen Tod auseinander zu nehmen.
„Ich habe gehört, Ihnen geht es nicht gut?“, hörte ich eine Stimme hinter mir fragen. Ich drehte mich um, und sah McMannis. Offenbar war er auf der Suche nach jemandem anderes gewesen, denn seine Stimme klang gelangweilt und sein Blick drückte nicht wirklich soetwas wie Anteilnahme aus. Eigentlich machte ihn das zu einem denkbar schlechten Mediziner, aber bei der Sternenflotte war man ja einiges gewöhnt. Ohne mich weiter zu fragen, oder auf eine Antwort zu warten, zückte er seinen Trikorder und scannte mich. Auch das war man bei der Sternenflotte gewöhnt.
„Sie haben Wasser in der Lunge“, stellte er fest und ließ seinen Scanner weiter arbeiten. „Ihre Lungen sind nicht an dieses Klima angepasst.“
„Was Sie nicht sagen?“, erwiderte ich. Ich könnte auch patzig sein. Er steckte den Trikorder weg und kramte in seiner Tasche.
„Vulkanische Lungen sind eher das Wüstenklima gewöhnt. Ihre Lungen können mit dieser Luftfeuchte nicht optimal arbeiten“, erklärte er weiter, obwohl ich überhaupt kein Interesse daran hatte, mir mein Innenleben erklären zu lassen.
„Haben Sie nicht ein totes Vieh auf dem Seziertisch liegen, was Sie auseinander nehmen sollen?“, fragte ich und versuchte mich von seinen untersuchenden Blicken loszueisen.
Er lug ein Hypospray und drückte es mir an den Hals – wieder ohne zu fragen. Ich verzog den Mund zu einer Schnute, erlaubte mir kein weiteres Wort und ging zurück in Catralls Quartier.


[jetzt darf Yara spielen]


„Ich glaube, ich hab hier etwas!“ Allein der Umstand, dass Threepwood von sich aus sprach, und seine Aussage kein dummer Kommentar war, war ein kleines Wunder. Ich trag neben ihn und starrte auf das Display.
„Ich habe die Lücken in den Logbüchern mit dem Kommunikationsnachweisen der Zentralen Kommunikationseinheit (Himmel, er brach sich ja fast einen ab) verglichen.“
„Und?“
„Und?“, äffte er mich nach. Ich ignorierte es. „Ich habe herausgfunden, dass das ein sonderbarer Zusammenhang besteht. In den letzten 4 Tagen vor ihrem Verschwinden, fehlt immer, nachdem sie eine Kommunikation angefragt hat, ein Logbucheintrag.“
„Soll heissen?“, fragte ich weiter.
„Das weiss ich doch nicht!“, sagte er. „Ich dachte nur, es wäre interessant!“
Ich sah Amanda an, war froh, dass sie auch zugegen war – wenigstens eine Person in der Nähe, mit der man normal reden konnte. Sie hatte ebenfalls in Threepwoods Nähe Stellung bezogen (na, wenn ihm das nur nicht wieder erregte) und einen Blick auf die Anzeigen werfen können.
„Es sieht ganz danach aus, als hätte sie in den Kommunikationen Informationen erhalten, die sie in ihren eigenen Aufzeichnungen festgehalten hat“, schlug Amanda eine Erklärung vor.
„Und offenbar handelte es sich dabei um sehr wichtige Informationen.“ Ich legte die Stirn in Falten und erst jetzt fiel mir auf, dass ich weitaus besser atmen konnte.
„Ich glaube nicht, dass diese Wesen hier keine Mitschnitte der Kommunikation anlegen.“ Ich sah Amanda an und wartete auf eine Art Zustimmung oder Aufforderung. „Ich werde in diese Zentrale Kommunikationseinheit gehen und dort ein wenig recherchieren.“ Sie nickte, sagte aber nichts. „Und du darfst mitkommen!“, fügte ich hinzu.
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


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