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ERE/HRZ – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG14Log04 – 12‘258.2297

Verfasst: Mo 30. Mai 2011, 21:58
von JasonHawk
ERE/HRZ – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 14 Log 04 – 12‘258.2297

Personen: Svetlana F. Kirilenkova, Skylar Salvation (erwähnt), Richards, Marc Kendric, Shi’nayne B. Del’Armgo (erwähnt)
Wörter: 1‘331
Titel: neue Fragen

=A= Ereval IV – in den Wäldern der südlichen Hemisphäre – auf einer Lichtung =A=

Auf der Lichtung, welche wir gefunden hatten, herrschte geschäftiges Treiben. Commander Kirilenkova bereitet zusammen mit Ensign Salvation und weiteren Sicherheitskräften, die inzwischen angekommen waren, die Falle für die Ferengi vor. Der Captain würde ebenfalls in Kürze zusammen mit Ricarda hier ankommen. Früh genug bevor, die Ferengi hier sein wollten. Nur hatte ich hier eigentlich Nichts mehr zu suchen. Deshalb schritt ich nun zur Ersten Offizierin.
„Ma’am?“, versuchte Kirilenkovas Aufmerksamkeit zu gewinnen. Hoffentlich hatte sich der Captain nicht zu sehr bei ihr über mich beklagt. Ich wollte keinen schweren Stand haben bei ihr. Jedenfalls hörte sie mich schon einmal an. Sie drehte sich zu mir um und forderte mich auf weiterzusprechen. „Das Ganze entwickelt sich hier zu einer Sicherheitsoperation. Das heisst ich bin völlig fehl am Platz. Mit Ihrer Erlaubnis würde ich gerne in das Quartier von Lieutenant Catrall zurückkehren und dem dortigen Team helfen.“
Mein Vorschlag war selbstverständlich nicht ganz eigennützig. Er war sogar so wenig uneigennützig, dass ich ihn beim Captain niemals vorgebracht hätte, denn dieser hätte sofort gewusst, was bei mir Sache war – womit er auch absolut Recht gehabt hätte: Ich wollte zu Val!
„Dort brauchen wir Sie aber nicht, Lieutenant. Sie kehren auf die Horizon zurück und bemannen die Sensoren! Sie halten das Shuttle der Ferengi während des Anfluges auf die Lichtung im Auge!“
Verdammt. Das wichtigste schien der Captain seiner Stellvertreterin gesagt zu haben: Lassen Sie Hawk während des Dienstes nicht in die Nähe von Commander Advena! Gemein!
Aber argumentieren hatte keinen Zweck. Die gross gewachsene Erste Offizierin hatte mir einen klaren Befehl erteilt. Da gab es Nichts zu diskutieren und Nichts zu rütteln. Als quittierte ich den Befehl und liess mich gleich darauf auf die Horizon beamen.

=A= USS Horizon – Brücke – kurz darauf =A=

Als erstes loggte ich mich auf der wissenschaftlichen Station auf der Brücke ein. Dadurch hatte ich augenblicklich Zugang zu den Sensoren der Horizon und in einem Nebenfenster lief noch immer eine allgemeine Analyse des fremden Schiffes, welches sich an die Darwin-Station gehängt hatte. Diese Analyse lief noch, allerdings zeigte sie mir bereits an, dass es mögliche Übereinstimmungen gab. Allerdings waren es keine hundertprozentigen Übereinstimmungen. In diesem Fall hätte die Analyse anders reagiert. In Anbetracht der anstehenden Aufgabe, eine Falle zu stellen, welche praktisch die gesamte Besatzung der Horizon in Beschlag nahm. Deshalb musste die Überprüfung dieser Übereinstimmungen noch warten, bis wir die Falle zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht hatten.
„Mister Hawk!“, verlangte Richards auch bereits meine Aufmerksamkeit. Ich hatte mir wohl etwas lange Zeit gelassen mit meinem Bericht über den Status des Ferengi-Shuttles.
„Ich habe das Shuttle erfasst. Es befindet sich bereits im Anflug auf die Lichtung. Fünf Minuten bis die Lichtung erreicht. Ich transferiere die Koordinaten an die Taktik für die sofortige Erfassung.“
Das war der Startschuss für eine Aktion, die gross vorbereitet und viel diskutiert war, aber dann schnell und problemlos über die Bühne ging. Wir stellten die Ferengi. Sicherten das Diebesgut, wenn man es denn so nennen wollte. Und wir retteten Lieutenant Catrall. Damit kehrten auch die Aussenteams vom Planeten zurück. Jedenfalls in Etappen. Es blieben natürlich noch einige Formalitäten zwischen dem Captain und der Constable des Planeten zu klären. Zu einem der Teams, welches schon früh auf die Horizon zurückkehrte, gehörte mein Chef, Commander Kendric. Woher ich das wusste? Ganz einfach:
„Kendric an Hawk. Melden Sie sich sofort in meinem Büro!“
Meinem Büro. Meinem ehemaligen Büro. Haarspalterei und vor allem Geschichte. Ich hatte mich für die Familie und gegen die Karriere entschieden. Das liess sich jetzt nicht mehr ändern. Jedenfalls nicht an Bord der Base. Ich hoffte nur, Nancy kümmerte sich gut um Isabella und Jethro.
„Bin auf dem Weg, Sir!“

=A= USS Horizon – Büro des Chefwissenschaftlers – kurz darauf =A=

Seit mich Kendric hereingebeten hatte, hatte er kein Wort mehr gesagt. Nur mit einer Geste bat er mich Platz zu nehmen. Er sass grübelnd in seinem Sessel. Das erste Mal hatte ich das Gefühl, dass es ihm nicht wohl war, dass ich früher auf seiner Seite dieses Schreibtisches gesessen hatte und dass er genau darüber sprechen wollte, jedoch nicht wusste, wie er es ansprechen sollte. Er entschied sich dafür, mit einem Fakt zu beginnen, den er einfach in den Raum stellte.
„Sie sind freiwillig vom Posten des Chefwissenschaftlers zurückgetreten.“
Ich wusste nicht genau, wie ich darauf reagieren sollte. Ob ich überhaupt reagieren sollte. Ich entschied mich, seine Aussage als Frage aufzufassen:
„Äh…? Ja, das stimmt.“
„Dadurch sind auch alle Privilegien, die mit diesem Posten verbunden sind erloschen“, setzte Kendric das Gespräch mit im Raum stehenden Fakten fort und schien dabei eher zu sich selber zu sprechen als zu mir.
„Das stimmt auch.“
Plötzlich schaute er mich an und fuhr mit scharfer Stimme fort.
„Wenn Ihnen das alles klar ist, wieso greifen Sie dann auf geheime Daten zu?“
Ich fiel aus allen Wolken.
„Wie bitte, Sir?“
„Geheime Daten. Sie haben von der Wissenschaftsstation auf der Brücke aus darauf zugreifen wollen. Ich habe hier eine entsprechende Meldung erhalten!“ Kendric drehte den Bildschirm auf seinem Schreibtisch zu mir um und deute darauf. Ich konnte nicht erkennen, was der Bildschirm zeigte. „Was haben Sie getan?“
„Nichts. Nur eine allgemeine Routineanalyse von allen Daten, die wir über das fremde Schiff gesammelt haben.“
Kendric unterbrach mich:
„Das fremde Schiff, welches sich an die Darwin-Station gehängt hatte?“
„Genau, dieses Schiff. Ich liess den Computer alle Daten analysieren und in unserer Datenbank nach Übereinstimmungen suchen. Allerdings hat die Analyse bisher nur mögliche Treffer gefunden. Ich wollte gerade beginnen, mir diese genauer anzusehen, als Sie mich zu sich gerufen haben.“
Kendric drehte den Bildschirm wieder zu sich um. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und dachte nach. Ich musste nicht lange nachdenken. Ich wusste genau, was jetzt kommen musste. Ich wusste nur nicht, ob ich die Frage stellen konnte oder nicht. Ach scheiss‘ drauf!, sagte ich mir:
„Was waren das denn für geheime Daten, auf welche meine Analyse zugreifen wollte?“
„Nicht öffentlich zugängliche Informationen über ein antikes Volk namens Pantara“, antwortete Kendric ohne Gegenwehr. Ich nahm ein Leuchten in seinen Augen war. Wir waren auf etwas gestossen. Allerdings konnte ich mit dem Namen Pantara nichts anfangen. Ich meinte ihn schon einmal gehört zu haben, aber ich konnte nicht mehr sagen in welchem Zusammenhang. Das gab ich auch unumwunden zu:
„Die Pantara sagen mir gerade Nichts.“
„Wie schon gesagt, handelt es sich bei den Pantara um ein antikes Volk. Es regierte über ein riesiges Imperium, als die Urmenschen auf der Erde gerade das Feuer entdeckten.“
„Sie haben sich schon eingelesen“, stellte ich lediglich fest. Als ich schon fertig war, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Das fremde Schiff gleicht einem Schiff der Pantara!“
„Genau. Jedenfalls geht das aus den Aufzeichnungen eines vulkanischen Archäologen hervor. Er ist DIE Koryphäe wenn es um die Pantara geht. Allerdings ist er vor zwei Jahren verschwunden, weshalb die Föderationsarchäologie alle seine Aufzeichnungen klassifizierte. Es sind kaum noch verifizierte Informationen über die Pantara öffentlich zugänglich.“
Plötzlich waren Kendric und ich nicht mehr Chefwissenschaftler und untergebener einer Wissenschaftler, sondern zwei Kollegen, die etwas entdeckt hatten uns ich angeregt darüber unterhielten.
„Wieso hat die Föderationsarchäologie gleich so…“ Ich war mir nicht sicher, ob ich das Wort wirklich sagen sollte, entschied mich schliesslich aber dafür. „…überreagiert?“
„Weil die Pantara den Gerüchten zu Folge sehr mächtig waren und technologisch fortgeschrittener als wir heute. Je nach dem wer ihren Heimatplaneten findet, könnte dies das Machtgefüge verschieben. Und es ist bis heute nicht geklärt, ob dieser Pantara-Experte einfach nur untergetaucht, oder entführt wurde.“
„Verstehe.“
„Sie werden schon bald noch deutlich besser verstehen“, sagte Kendric, stand dabei auf und reichte mir ein PADD. „Hier sind alle Aufzeichnung von diesem Experten. Setzen Sie sich mit Lieutenant Del’Armgo zusammen und werden Sie zu Pantara-Experten! Wenn Sie bei den technischen Notizen oder Aufzeichnungen über Waffen Hilfe brauchen, holen Sie sich diese in der Technik oder der Sicherheit!“
„Aye, Sir!“, salutierte ich, nachdem ich aufgestanden war. Danach verliess ich Kendrics Büro und machte mich auf die Suche von Del’Armgo.