Lucinda GrigoriWörter: 910
~=A=~ U.S.S. Horizon ~=A=~ technisches Konstruktionslabor ~=A=~
Wir waren wieder auf der Horizon und ich konnte dem Captain soweit überzeugen, dass ich für Luce einen eigenen Anzug konstruieren konnte, dafür brauchte ich Zugang zu einem der Konstruktionslabors, das jedes Schiff ja auch besaß. Daher saß ich hier nun und hatte zwei holografische Modelle vor mir. Das linke Modell stellte den kampfstarken Servoanzug der Marines da, welchen ich bei der Übung auf dem Campus gesehen hatte. Da hatte er jedoch auch einige Schwächen gezeigt und deswegen vermutete ich stark, dass es bereits eine neue Version gab und ich hier mit einer alten Version arbeiten würde. Ach das war auch nicht so schlimm, denn ich konnte mir so alles genau überlegen. Luce brauchte ja keinen „Superanzug“, sondern lediglich einen Anzug der sie bei ihren Aufgaben als Sicherheitsoffizierin unterstützte und vor allem schützte. Vor allem sollte auch die Chefingenieurin der Starbase damit auch klar kommen, daher wollte ich nicht allzu viel von dem Servoanzug der Marines übernehmen. Einzig die Servomotoren an den Gelenken und das HUD-System mit dem neuralen Interface übernahm ich. Den Rest würde ich komplett neu bauen müssen, jedenfalls würde ich es neu bauen. Einen eigenen Körperschild brauchte Luce zum Beispiel nicht. Dennoch eine verstärkte Panzerung. Vielleicht auch eine kleine Ablative Panzerung. Nicht mehr als Null Komma Fünf Zentimeter dick, das reicht für sie vollkommen aus. So stark waren nun Phaser oder einem Phasergewehr auch nicht. Okay die Servomotoren musste etwas stärker sein, damit Luce auch richtig zupacken konnte. Dann vielleicht noch eine kleine künstliche Intelligenz Einheit mit der sie sich in etwas rein hacken konnte.
„Na wie kommst voran?“, fragte Luce fröhlich und schlug mir gegen die Schulter.
Ich schnaubte. Sie musste einen auch immer erschrecken, das hat sie früher schon immer getan und nun musste sie wieder damit anfangen.
„Wenn du mich noch mal so erschreckst gar nicht“, murrte ich zurück und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen.
Verdammt hatte sie mich erschreckt, das hatte doch echt für schmerzen in meiner Brust gesorgt. So sehr raste nun mein Herz. Ich schüttelte einmal den Kopf und ließ das Modell vom Servoanzug der Marines verschwinden. Immerhin musste nicht jeder die Daten davon haben und die Marines würden mir das ziemlich sicher übel nehmen. Nun war da der Anzug von Luce, welcher noch immer recht leer war. Man sah nur die Servomotoren und die Lichtwellenleiter für das Neurale Interface. Auch konnte man schon den kleinen durchsichtigen Bildschirm vom HUD-System erkennen. Ich war noch immer unschlüssig wegen der Hülle des Anzuges. Eines stand auf jedenfall fest, es würde eine Doppelhülle werden und vor allem gab es das gleiche Lebenserhaltungssystem wie ich es für meine Anzüge verwendete.
„Sieht ja noch Leer aus“, murrte Luce und stierte das Hologramm an.
„Was hast du erwartet?“, fragte ich sie dagegen und ließ den Computer bereits das Lebenserhaltungssystem einbauen.
Sicherlich noch war der Anzug nicht in Fertigung doch wenigstens konnte man so schon mal einen groben Plan umranden.
„Das er schon fertig ist!“, sagte Luce schnippisch.
Ich seufzte.
„Ja schon gut“, sagte sie beleidigt und haute mich nochmal.
„Was? Ich kann nicht Zaubern“, sagte ich entschuldigend zu ihr.
„Klar kannst du das nicht. Nein du haust lieber ab und lässt mich alleine!“, fuhr sie mich nun an.
„Was hat das denn jetzt damit zu tun?“, fragte ich sie überrascht.
Frauen! Egal bei welcher Spezies, Frauen verstand ich einfach nicht. Ich wollte und konnte sie einfach nicht verstehen. Da war mir die Warptechnik sehr viel lieber. Frauen waren einfach zu kompliziert.
„Einfach alles!“, schrie Luce nun schon fast.
„Ah weil ich gegangen bin hat das nun mit dem Anzug für dich zu tun. Interessante“, sagte ich vollkommen kühl.
„Ja, du verdammtes Arsch“, beschimpfte sie mich nun und wieder seufzte ich.
„Luce, ich sag es dir nochmal ich musste gehen!“, sagte ich ruhig und versuchte damit die Spannung aus der Luft zu nehmen.
„Ja ja du und deine Ausreden. Die sind in den Jahren nicht besser geworden!“, keifte sie mich an.
„Warum sollte ich mich raus reden, wenn es doch die Wahrheit ist?“, entgegnete ich gelassen, auch wenn ich mehr als nur wütend war.
In mir flammte Wut darüber auf, dass sie an mir Zweifelte und der ewige Zweifel nagte auch an meinem Innersten und ließ mir auch keine Ruhe. Ich hatte mich eben dazu entschieden nicht den Traditionen meines Volkes zu entsprechen. Die Folgen waren, das ich den Planeten verlassen musste. Man hatte mich geächtet und damit von meiner Heimatwelt vertrieben. Wenn ich zurück kehren würde, dann würde es nicht lange dauern und ich wäre nicht mehr lange leben. Daher war es eindeutig besser hier zu sein und bleiben, anstatt zurück zukehren oder dort einfach weiter von allen abseits zu leben. Nein ich war froh hier zu sein, weg von allem. Dabei wollte ich eigentlich ihren Anzug machen, nein ich durfte nicht und musste mich ihrer Wut und ihrem Hass stellen.
„Wahrheit? WAHRHEIT!? Du hast sie doch nicht mehr! Wenn du die Wahrheit sehen willst, dann kehre zurück und schaue dir deine Folgen an. Schaue dir an was du geschaffen hast und was nun alle fürchten!“, brüllte sie weiter und ich regelte meine Lautsprecher runter, so das es für mich angenehmer war.
„Sicherlich, ich bin der dunkle der nicht zu irgendwem gehörte und musste auf dem Planeten bleiben damit ich weiter gejagt wurde und so weiter und so fort“, giftete ich zurück.
