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AT – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 3 Log 09 – 12‘265.1303

Verfasst: Mo 6. Jun 2011, 12:03
von JasonHawk
AT – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 3 Log 09 – 12‘265.1303

Personen: Richards, Melivin Penvera, Marc Kendric, Manu Katché, Ricarda, Reaver Soul, restliches Aussenteam (wer will noch mit?)
Wörter: 1‘101
Titel: Landung auf Burragio II

=A= USS Ba’ku =A=

„Kurs Zwei Zwei Acht Punkt Drei Acht Eins“, gab mir Richards die nächste Kurskorrektur durch. Ich gab sie augenblicklich ein, auch wenn es mir erschien, dass wir dadurch den Planeten verfehlen würden. Aber der Sicherheitschef würde schon wissen, was er tat.
Es waren jeweils harte Kurskorrekturen, welche das Shuttle schnelle, enge und vor allem ruckartige Schwünge machen liess. Deshalb hatte ich dem Aussenteam in weiser Voraussicht gesagt, es solle sich anschnallen und gut festhalten. Eine antike Achterbahn wäre wahrscheinlich weniger schlimm, als dieser Shuttle-Flug. Ich hoffte nur, dass wir danach nicht die Putzroboter brauchen würden…
Wenig überraschend konnte uns die Horizon nicht vor allen drei Breen-Schiffen schützen und so kam es, dass wir immer wieder getroffen wurden. Ich versuchte den Schüssen auszuweichen und gleichzeitig den von Richards vorgegeben Kurs zu fliegen, was nicht immer ganz einfach war. Vom Androiden kamen keine Reklamationen, da sein positronisches Gehirn meine verzwickte Situation erkannte. Was mich allerdings erstaunte, waren die Statusmeldungen zu den Schilden von Penvera neben mir:
„Schilde bei 69 Prozent!“
Dafür, dass wir von den starken Plasmakanonen der Breen getroffen wurden, hielten die Schilde unseres Shuttles der Venture-Klasse überraschend viele Treffer aus. Auch wenn wir starke Schilde hatten, hätten die Schilde eines Shuttles unter normalen Umständen gegen angreifende Breen-Schiffe nicht so lange gehalten. Was war mit diesen Breen los? Erwartete uns eine Falle auf dem Planeten, dass sie uns so leicht durchliessen?
„Kurs Zwei Drei Vier Punkt Vier Null Vier. Voller Impuls!“, hörte ich wieder die Stimme des Androiden aus der Komm und gab die Kurskorrektur ein. Ich beschleunigte auch auf vollen Impuls. Kaum hatte ich kurz Zeit die Daten auf dem Bildschirm vor mir anzusehen, wurde mir auch klar wieso: Wir würden gleich in die Atmosphäre einfliegen. Aber wir würden zu schnell sein. Der steigende Luftwiderstand in der Atmosphäre würde das Shuttle stark abbremsen und dabei durchschütteln. Deshalb wandte ich mich an das Aussenteam:
„Wir treten gleich in die Atmosphäre ein, inklusive Bremsmanöver!“
Dieser Hinweis musste reichen. Denn ich musste die Ba’ku noch einmal in eine Rolle seitwärts zwingen, bevor wir in die Atmosphäre eindrangen, um einer Plasmaentladung der Breen auszuweichen. Dann kam auch bereits das harte Bremsmanöver durch den Luftwiderstand. Ich drosselte gleichzeitig auch den Impulsantrieb des Shuttles, so dass wir möglichst schnell eine ruhige und normale Fluglage hatten. Das hatte ich schnell erreicht.
„Schadensbericht, Lieutenant“, wandte ich mich an meinen Co-Piloten, nur um mich dann gleich an die zweite Sitzreihe im Cockpit zu wenden. „Commander Kendric, wo müssen wir landen?“
„Ich übertrage ihnen gleich die Koordinaten“, antwortete Kendric, der sich wohl schon vorbereitet hatte. Als ich die Koordinaten erhalten hatte, leitete ich gleich den Landeanflug ein, gleichzeitig lauschte ich dem Schadensbericht von Penvera:
„Schilde bei 58 Prozent. Die obere Phaserphalanx ist ausgefallen. Wir haben auch mehrere Stabilisatoren verloren.“
„Antrieb und Lebenserhaltung?“, fragte ich nach.
„Funktionieren beide.“
„Dann kommen wir also wieder von diesem Planeten runter?“
„Ja, Ma’am!“
Das reichte mir. Ich nahm die Rückmeldung nickend entgegen.
„Kirilenkova an Horizon. Wir sind sicher durch die Atmosphäre gekommen und setzten jetzt zur Landung an. Einem Rückflug steht Nichts im Wege!“
„Verstanden, Commander“, erwiderte der Captain über die Kommverbindung. „Viel Erfolg bei der Suche nach T’Bak.“
Katché hatte die Verbindung schnell getrennt. Anscheinend waren sie noch immer mit den drei Breen-Schiffen beschäftigt. Aber darum machte ich mir schnell keine Gedanken mehr. Die Ba’ku befand sich gerade in der Schlussphase des Landanfluges und wollte auf dem Boden aufsetzen, als wir durchgeschüttelt wurden. Mir rutschte ein „Was…?“ heraus.
„Wir werden vom Boden aus beschossen!“, erfasste Ricarda an der taktischen Konsole des Shuttles die Situation sofort. „Die Waffensignatur entspricht Phasergewehren der Breen!“
Ich hackte sofort auf die Navigations- und Steuerkontrolle vor mir ein und versuchte wieder an Höhe zu gewinnen, aber die Breen hatte den idealen Zeitpunkt abgewartet. Wir waren wirklich schon beinahe am Boden aufgesetzt und die Ba’ku reagierte nur träge auf meine neuen Befehle, während die Breen unaufhaltsam weiterfeuerten.
„Das Steuerbordimpulstriebwerk versagt!“, rief Penvera und schon sackte die Ba’ku auf der rechten Seite nach unten und hing schräg in der Luft. Allerdings nicht lange, denn während weitere Treffer auf das Shuttle hagelten, kam der Pacificianer neben mir bereits mit der nächsten Hiobsbotschaft: „Antrieb fällt ganz aus! Festhaaaalllll….!“
Penvera sprach seine Warnung nicht mehr zu Ende. Die Ba’ku sackte in der Schräglage nach unten und es kam zu zwei Aufschlägen. Zuerst die Steuerbordseite, die bereits tiefer war und eine Sekunde später die rechte Seite. Dabei wurde ich regelrecht durchgeschüttelt. Zuerst schlug ich den Kopf an der Deckenverkleidung an, weil das Shuttle die Trägheit schneller überwunden hatte, als mein Körper. Danach landete ich nicht schön wieder in meinem Sessel sondern auf der Seitenlehne und danach auf dem Fussboden. Als die Ba’ku das zweite Mal aufschlug rutschte ich mit dem Rücken in die Halterung des Sessels. So lag ich danach mit Kopf- und Rückenschmerzen auf dem Fussboden. Aber ich hatte keine Zeit für die Schmerzen, denn die Breen kannten Nichts und feuerten einfach weiter.
„Schilde?“, murmelte ich vom Fussboden hoch.
„Bei 23 Prozent.“ Das war nicht Penveras Stimme. Sie gehörte Ricarda. „Nur die vordere Phaserphalanx funktioniert noch.“
„Lassen Sie mich raten: Die Breen befinden sich an den Flanken des Shuttles oder dahinter.“
„Nicht ganz. Zwei Breen befinden sich vor uns. Ich empfehle allerdings sie noch nicht abzuschiessen, bis wir nicht einen Plan haben.“
„Haben Sie einen?“, fragte ich, als ich mich langsam aufrappelte und im Shuttle umsah. Was ich sah war ein Aussenteam, einmal kräftig geschüttelt. Alle mit Blessuren, bevor wir richtig angekommen waren.
„Ich arbeite noch daran.“
„Arbeiten Sie schneller!“, befahl ich mürrisch. Ich ärgerte mich, dass mir die Breen meine Bilanz an guten Landungen versaut hatten.
„Schilde fallen weiter! Sie liegen jetzt 20 Prozent!“, meldete Penvera, der sich auch wieder aufgerappelt hatte. Seine Meldung wurde vom stetigen Beschuss der Breen-Phasergewehre auf die Schilde und Hülle des Shuttles begleitet.
Mein Blick wanderte durch die Passagierkabine des Shuttles. Unsere Phasergewehre lagen durcheinander herum. Dazwischen lagen einige Mitglieder des Aussenteams und Transportboxen oder anderes Material, das sich aus seinen Halterungen gelöst hatte. Nur noch drei sassen auf den Bänken, wovon jemand bewusstlos war und mehr lag als sass. Die Mediziner hatten sich schnell gefasst und waren bereits daran die ersten Verletzten zu versorgen. Ohne Rücksicht auf ihren eigenen Zustand, wie ich im Falle unserer Chefärztin erkennen konnte. Sie hatte eine Platzwunde irgendwo am Kopf und blutete. Sie kümmerte sich aber nicht darum, sondern behandelte die anderen. Ein gutes, aber auch gefährliches Beispiel für ihre Leute. Als Soul mit der Untersuchung eines Patienten fertig war, erbat ich ihre Aufmerksamkeit.
„Commander!“ Die Chefärztin merkte, dass ich sie meinte und schaute auf. „Wie geht es dem Aussenteam?“