Personen: Amanda C. Doran, Yara Daroy, Nilja Telmah
NPCs: Jacqueline Drinkwater
Wörter: 1‘006
Titel: Umbau
=A= Starbase 98 Resolution – Deck 20 – Baustelle für die Sprungtor-Steuerungskontrolle =A=
Schritte entfernten sich. Der Captain hatte wohl genug gesehen. Das hiess für Amanda und mich wohl, dass wir wieder in Ruhe arbeiten konnten. Zum Beispiel endlich diesen Daten- und Energie-Zugangsknoten für die Sprungtor-Steuerungskontrolle fertig anzuschliessen. Plötzlich gab es Funken und…
„Au!“ Mein linker Mittelfinger brannte. Wie bei einer Verbrennung. Ich schaute auf das Werkzeug in meiner rechten Hand. „Verdammte Scheisse!“
„Was hast du getan?“, fragte Amanda und streckte ihren Kopf durch das Loch in der Wand.
„Mich vergriffen. Den Akryonschneider genommen statt des ODN-Verbinders…“, nuschelte ich, nicht verlegen, sondern wütend. Wütend auf mich selber, wegen meiner Dummheit.
„Den Akryonschneider?“, fragte währenddessen Amanda entsetzt und schaute zu Boden, als suchte sie nach einem meiner Finger.
„Keine Sorge. Ich habe nicht mich geschnitten. Nur das Schott gleich neben meinem Mittelfinger. Es gab Funken und diese haben den Finger leicht verbrannt. Hast du mir mal bitte den Kittformer?“
„Nein, zuerst hol ich das Medkit und du hältst mir deinen Finger hin.“
„Den darfst du gerne auch ohne das Medkit behandeln. Ich bin sicher, wenn du etwas bläst, hilft das viel mehr“, erwiderte ich neckisch und grinste dabei frech, auch wenn sie das Grinsen nicht sehen konnte, weil sie ihren Kopf bereits wieder aus dem Loch gezogen hatte.
=A= Starbase 98 Resolution – Deck 770 – Quartier T’Klav – Zeitsprung nach Dienstschluss =A=
Das war ein anstrengender Tag gewesen. Aber das waren alle Tage in den letzten sechs Monaten gewesen. Seit vor unserer Haustür zur Tür zu unserem neuen Nachbarn gearbeitet wurde. Nachbarn des Delta-Quadranten. Das hörte sich doch gut an, nicht?
Amanda und ich hatten nach unserem Dienst noch kurz etwas zusammen getrunken. Nur kurz, um einen kleinen Zwischenerfolg zu feiern. Wir hatten den Daten- und Energie-Zugangsknoten für die Sprungtor-Steuerungskontrolle fertig. Jetzt ging es dann darum die Konsolen anzuordnen und die Leitungen vom Knoten zu den Konsolen zu verlegen. Aber darum würde ich mich Morgen kümmern. Jetzt war Feierabend.
Aber der war leider nicht wirklich erholsam. Kurz nachdem ich in meinem Quartier war, kam wie abgemacht. Jacqueline. Wir wollten unseren Jahrestag mit einem Essen feiern. Das Essen begann gut, doch schon bald begangen wir wieder zu streiten. Ich wusste auch nicht, wo das Problem lag. Die letzten Wochen waren grässlich. Auch nachdem ich von dem Ausflug mit der Horizon nach Pantara zurückgekommen war, hatten Jacqueline und ich immer wieder gestritten. Der Streit vor dem Abflug war leider kein Einzelfall geblieben. Es schien, als wäre alles falsch, was ich machte. Immer wieder ein Grund für einen Streit war, wenn ich mit Amanda zusammenarbeitete. Dabei konnte ich ja Nichts dafür, dass Advena uns immer wieder zusammentat. Ich begann daran zu zweifeln, ob sie mich noch liebte. Das Unterstrich das Ende unseres heutigen Streites. Jacqueline ging an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. An der Tür blieb sie stehen und wandte sich mir nochmals zu:
„Du bist so…. aahh!“
Und schon war sie verschwunden. Diese Streitereien nagten an meiner Substanz. Ich hatte genug. Eigentlich liebte ich Jacqueline noch. Aber diese Streitereien mussten aufhören, denn ich konnte nicht mehr. Ausser ich wusste, dass es den Aufwand wert war. Ich musste in ihren Kopf sehen! Und da gab es eine Idee. Ich setzte mich an den kleinen Schreibtisch in dem Zweierquartier, welches ich dank meiner Beziehung zu Jacqueline alleine bewohnte, und aktivierte den Computer.
[NRPG: *an Yara zurückspiel* ]
=A= Starbase 98 Resolution – Quartier Lessman/Daroy – etwas später =A=
Ich hatte eine Betazoidin gefunden. Eine, die sich nicht immer an die Vorschriften hielt. Die noch jung war und deshalb vielleicht noch leicht zu beeinflussen war. So hoffte ich jedenfalls. Doch ihrer Personalakte nach, standen meine Chancen nicht schlecht. Und ja, die Akte habe ich nicht ganz legal eingesehen…
Ich betätigte den Türsummer vor ihrem Quartier und wartete, dass sei auftat. Laut dem Stationscomputer musste sie hier sein. Ich konnte nur hoffen, dass sie noch nicht schlief. Doch es schien der Fall zu sein, denn die Tür öffnete sich nicht und es bat mich auch niemand herein. Ich wollte schon gehen, als sich die Tür nach einem Herein doch noch öffnete.
Ich betrat das Quartier und staunte nicht schlecht. Einen ehemaligen Offizier als Lebenspartner zu haben, zahlte sich doch aus, auch wenn dieser Offizier inzwischen Zivilist war. Das Quartier war deutlich geräumiger als meines und auch individueller eingerichtet. Aber das alles geriet in den Hintergrund, als ich Yara ansah. Auch mein Anliegen geriet in den Hintergrund, denn ihr ganzes Auftreten zeigte, dass es ihr überhaupt nicht gut zu gehen schien.
„Was wollen Sie hier?“, fragte mich Yara verwirrt, dass ich plötzlich in ihrem Quartier stand.
„Das ist egal. Wie kann ich dir helfen?“
=A= Starbase 98 Resolution – Deck 20 – Baustelle für die Sprungtor-Steuerungskontrolle – am nächsten Tag =A=
Wir machten gute Fortschritte. Inzwischen waren alle Computerkonsolen in der Steuerungskontrolle für das Sprungtor angeschlossen. Im Raum selber sah es immer noch wie in einer Baustelle aus, aber die Computer funktionierten jetzt. Die Anordnung der Konsolen war genau dieselbe, wie jene im Steuerungsmodul des Tores. So gab es kein umgewöhnen, falls wir plötzlich in diesen Modulen das Tor steuern mussten. Keine Abwegigkeit. Wie ich gehört hatte, wollte die Erste Offizierin, dass wir zu Beginn auch die Steuerungsmodule besetzten. Eine Irre.
Die Steuerungsmodule beschäftigten uns auch jetzt. Es ging darum, die Fernsteuerung von der Base aus herzustellen. Wir wollten dafür ähnliche Einstellungen verwenden, wie für den Uplink zwischen der Astrometrie hier auf der Base und auf der Horizon. Wir bekamen hierfür Unterstützung aus der Wissenschaft. Genau auf diese Unterstützung warteten wir jetzt, nachdem wir sie über Advena angefordert hatten.
„Wo bleibt dieser Wissenschaftler?“, jammerte Amanda. Sie hatte ihre Erdbeermilch schon ausgetrunken und wollte weiterarbeiten. Sie war etwas ungeduldig, weil sie diesen Uplink fertig bringen wollte, bevor unsere Schicht endete. Bis dahin war es glücklicherweise nicht mehr so lange.
„Er kommt schon. Nur noch etwas Geduld.“
Und als hätte ich übernatürliche Fähigkeiten oder gehörter einer empathischen Rasse an, weshalb ich gespürt hatte, dass jemand kommt, kam tatsächlich jemand über die Plasmaleitung geklettert zu Amanda und mir. Ich staunte nicht schlecht, als es auch eine Andorianerin war.
[NRPG: Willkommen zurück an Bord, Manu
]
