RES - Cpt Katché - RPG 43 Log 2 – 12334.1256

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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So 14. Aug 2011, 11:42

Personen: Kiri, Richi, Sturm
Wörter: 1138


=^= mein Büro =^=


Der Bildschirm färbte sich wieder schwarz, nachdem die Verbindung beendet wurde, verdrängte das nahezu entstellt aussehende Gesicht des andorianischen Captains der Britannia. Er war nicht gerade erfreut über den Vorfall mit der Kopernikus, da die angeforderte Ersatzteilliste, die die Britannia nun unterwegs noch aufsammeln musste, Verzögerungen von sieben Tagen nach sich zog, wenn nicht noch Alternativen gefunden wurden. Allerdings glaubte ich, dass unsere Leute auf der Station diesem Aufschub durchaus positiv entgegensahen, wenn auch Valeris den Auftrag erhalten hatte, nach Möglichkeiten zu fahnden, auf der Base vorhandene Ersatzteile auf Verwendbarkeit zu untersuchen.

Ich stand auf, mein Weg führte mich zurück auf die OPS - zumindest sollte er das, wurde jedoch an der sich für mich öffnenden Tür jäh gestoppt. Direkt vor mir stand Svetlana, vor der ich nur knapp stehen bleiben konnte. "Commander", spuckte ich überrascht aus. Dieser Moment der Überraschung schwand schnell, als ich mich an ihre Worte erinnerte, bevor sie zuvor mit Commander Nog mein Büro verlassen hatte. "Sie wollen vermutlich wegen Sturm mit mir reden."
"Das ist richtig, Sir", bestätigte die Frau meine Vermutung.
Also machte ich auf dem Absatz kehrt und meinte: "Gut, kommen Sie rein."

Ich nahm allerdings einen kleinen Umweg zum Replikator in Angriff, auf dessen Weg ich Kirilenkova über das weiter Vorgehen der Britannia informierte. Mit einer Tasse Raktajino für mich - sie wollte nichts - kehrte ich zu meinem Schreibtisch zurück: "Also was will Sturm?" Es war klar, dass er irgendetwas wollte - er wollte schließlich immer etwas.
"Zugang zum Sternentor."
Ich schnaubte verächtlich auf. "Nicht einmal ein Großteil unserer Offiziere hat dazu Zugang." Das wusste die XO natürlich auch. Ich brachte meinen Missmut über Sturms Dreistigkeit noch einige Sekunden mit Kopfschütteln zum Ausdruck. Dann sah ich Svetlana an. "Was bietet er dafür?"
Die Person auf der anderen Seite des Schreibtischs kniff die Lippen zusammen. Eine Geste, die verdeutlichte, dass ihr das, was sie nun sagen würde, selbst nicht gefiel. "Angeblich weiß er über die Vorfälle im Titus-System Bescheid."
Ich stellte die Tasse auf die Tischplatte und verschränkte die Arme vor der Brust. "Hat er gesagt, woher?"
Svetlana schüttelte den Kopf. "Nein, aber er hat indirekt angedeutet, dass er es veröffentlichen wird, wenn er nicht bekommt, was er verlangt."
"Erpressung?"
"Zwischen den Zeilen", wiederholte sie ihre Aussage in anderer Wortwahl. "Sturm weiß genau, dass eine direkt ausgesprochene Drohung ihm mehr Ärger als Erfolge bringt. Und selbst wenn er keine Beweise hat, so könnte allein das Veröffentlichen von Gerüchten uns hier in Schwierigkeiten bringen." Sie musste nicht aussprechen, dass sie von drastisch erhöhtem Widerstand gegen das Tor sprach.
"Im Gegenzug können wir ihn nicht einsperren" - jedenfalls nicht wieder - "solange er nicht mit einer Veröffentlichung droht", murmelte ich. "Hat er sonst noch was gesagt?"
"Ja, er vermutet, dass es weitere Angriffe wie den von der Galileo gibt."
Ich nickte. Für eine solche Vermutung musste man kein Hellseher sein. Nach den Ereignissen mit Threepwood war es nur naheliegend, dass es gerade erst begonnen hatte. Ich seufzte. "Ich gewähre ihm eine Audienz", sagte ich schweren Herzens.


=^= mein Büro, etwas später =^=

"Guten Abend, Manu!" brachte Sturm mir freudig entgegen, nachdem er eingetreten war, einen Blick durch mein Büro hatte schweifen lassen und vor meinem Schreibtisch stehen geblieben war.
Ich sah ihn aus meinem Sessel an. Es mochte den Eindruck haben, als sah ich zu ihm auf, aber dem war gewiss nicht so. Weswegen ich ihn auch gleich fragte: "Fehlt da nicht irgendwo ein Captain?"
Noch einmal schaute er sich um, ehe er mit einladender Geste meinte: "Wir sind doch hier unter uns, warum also die Förmlichkeiten?"
"Weil das hier mein Büro ist und ich auf Förmlichkeiten stehe. Setzen Sie sich." Ich hatte es nicht allzu sehr in einem Befehlston erklingen lassen, dennoch stark genug, dass Sturm verstehen sollte, dass er der Anweisung nachkommen sollte.
Langsam und ohne den Blick von mir zu nehmen setzte der Reporter sich hin.

"Dann erzählen Sie mal", forderte ich ihn ohne weitere Umschweife auf.
Er warf seinen Kopf lächelnd zur Seite. "Aber Captain, Sie wissen doch, ich bin mehr der Freund des Zuhörens als des Erzählens."
"Das hab ich nicht vergessen." Ich setzte mich auf seine Schiene und lächelte ebenfalls. "Dann hören Sie mir doch mal zu: Entweder Sie erzählen mir, was sie wissen, oder ich sorge dafür, dass Sie hier auf der Station gar nichts mehr hören."
Sein Lächeln erstarb. "Ist das wieder eine Drohung? Das hatten wir doch schon einmal, nicht wahr?" Sein Lächeln kehrte zurück. "Und ich kann Ihnen nur noch einmal sagen: Ich lasse mir ungern drohen." Er beugte sich nach vorne, legte seine Unterarme auf meinen Schreibtisch. "Was haben Sie eigentlich gegen mich?" Leider nichts, womit ich ihn aus dem Weg räumen konnte. "Habe ich Ihnen beim letzten Mal nicht geholfen? Sogar ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen? Ich möchte Ihnen auch dieses Mal helfen..." Er richtete sich wieder auf. "Aber Sie müssen verstehen, auch ein Reporter muss von irgendetwas leben..."

[*Ball zu Sturm werf*]


=^= Promenade, nächster Morgen =^=

Wir standen auf dem obersten Promenadenring und konnten so sehr gut auf die unteren Ebenen hinabblicken.
"Könnte Sturm dafür verantwortlich sein?" fragte Kirilenkova den Blick nicht von der Menge Menschen, Klingonen, Bajoraner, Andorianer und andere Spezies nehmend.
Ich schüttelte den Kopf. Es wäre zu schön gewesen, hätten wir so doch einen Grund gehabt, ihn für lange Zeit wegzusperren oder gar von der Station zu werfen. Das Gespräch mit ihm gestern Abend verlief zwar vielleicht nicht so, wie er oder ich uns das vorgestellt hatten, aber er würde sicherlich nicht aus einem Impuls heraus so drastisch reagieren und damit seine journalistische Karriere hier riskieren. "Nein, ich denke, das haben wir diesem Prediger zu verdanken."
"Den wir leider noch nicht ausfindig machen konnten", ergänzte Richards, der das Spektakel unten ebenfalls genauestens beobachtete, inklusive dem bedächtigen Eingreifen der Sicherheitsleute. Noch dienten sie nur der Absicherung der Gegend, denn solange die Gruppe friedlich protestierte, gab es keinen Grund, die Situation unnötig anzuheizen.

Svetlana schaute zu dem Androiden. "Ist es nicht möglich, dass er sich ebenfalls da unten befindet?"
Richards nickte. "Aus diesem Grund bin ich hier, Commander. Ich vergleiche das Phantombild, das wir mit Hilfe von Officer Threepwood erstellen konnten, mit allen anwesenden Personen da unten." Erst jetzt bemerkte ich, wie seine Augen hin und herzuckten, als er die Personen im Sekundentakt erfasste und auswertete.

"Heute Nacht konnte die Verbindung zwischen der Kontrolle hier auf der Station zum Sternentor erfolgreich etabliert werden", wechselte ich das Thema und setzte Kirilenkova damit auf den neuesten Stand. "Derzeit gibt es noch eine Verzögerung von 1,5 Sekunden zwischen Absetzen und Ausführen eines Kommandos durch einige Sicherheitsprozeduren. Die Technik und die Wissenschaftsabteilung arbeiten noch daran, die Verarbeitung zu beschleunigen."

"Mr. Babada, Zielobjekt identifiziert", rief Richards dazwischen. "Er befindet sich 9,3 Meter von Ihnen entfernt auf Ihrer 2 Uhr-Position. Versuchen Sie einen unauffälligen Zugriff, wenn das nicht gelingt, markieren und verfolgen."

[*Ball zu Richi werf*]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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