RES-San D. Sturm-Journalist-RPG LOG1-12335.1008

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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Mo 15. Aug 2011, 09:07

Personen: Manu
Thema: Ernste Gespräche

Wörter: 671

Ich saß vor einem der großen Fenster im öffentlichen Erholungsbereich und trommelte mit den Fingern auf den niedrigen Tisch, der vor mir stand. Der Blick nach draußen langweilte mich. Es gab nichts Spektakuläres, nichts Aufregendes. Das Innenleben der Station war um einiges interessanter. Schon seit einigen Stunden war ich damit beschäftigt, etwas über die derzeitige Hauptperson herauszufinden. Und zu meinem großen Bedauern war es in diesem Falle ausnahmsweise mal nicht Captain Manu Katché, was der Sache irgendwie den Spassfaktor nahm. Darüber half auch nicht Gedanke daran hinweg, dass der Prediger vielleicht nur eine Murmel im großen Spiel war, in dem auch irgendwie die Galileo und das Titus-System ihre Spuren zogen.
Eine Adjudantin in jungen Jahren (in zu jungen Jahren für meinen Geschmack) kam auf mich zu und stellte sich mit den Händen hinter dem Rücken vor mich hin.
„Mister Sturm?“, fragte sie höflich.
„Ja.“
„Captain Katché möchte Sie sprechen!“
Ich grinste ihr ein „Vielen Dank“ entgegen und erhob mich. Offensichtlich brachte der Tag doch noch etwas Aufregendes.



"Guten Abend, Manu!", sagte ich enthusiastisch, als ich ins Büro des Oberhirsches trat. Vor seinem Schreibtisch blieb ich stehen.
"Fehlt da nicht irgendwo ein Captain?", erwiderte in einem Ton, aus dem ich eine leichte Beleidigung heraushören konnte. Oder einfach den verzweifelten Versuch, Machtverhältnisse klarzustellen.
Ich sah mich noch einmal um. Nein, ein Captain fehlte hier nicht. (Sonst würde es auch ein klein wenig eng im Büro werden).
"Wir sind doch hier unter uns, warum also die Förmlichkeiten?", sagte ich stattdessen.
"Weil das hier mein Büro ist und ich auf Förmlichkeiten stehe. Setzen Sie sich. Dann erzählen Sie mal!“ Er hatte die Ellenbogen auf der Tischblatte zwischen uns abgesetzt und die Hände unter seinem Kinn gefaltet. In dieser Pose erinnerte er mich irgendwie an einen meiner Grundschullehrer. Bei dem Gedanken daran musste ich wieder grinsen.

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"Aber Sie müssen verstehen, auch ein Reporter muss von irgendetwas leben..." Damit wechselte ich wieder in den hoch-offiziellen Ton, weil ich mir davon etwas mehr Kooperationschancen verhoffte. Enttäuschung machte sich breit, als er den Ball nicht annehmen wollte.
„Ich nehme an“, fuhr ich fort, „ Ihre entzückende Stellvertreterin hat Ihnen doch bestimmt schon den Grund meiner....“Sorge“...mitgeteilt.“
„Sie meinen, den Gegenstand Ihrer Drohung!“, verbesserte er mich. Ich schüttelte den Kopf.
„Warum wollen Sie mich eigentlich nicht verstehen, Captain? Mir liegt nichts daran, Ihren so schön funktionierenden Ameisenstaat durcheinander zu bringen. Und ich kann nicht verstehen, dass Ihnen unschuldige Leben nichts bedeuten.“
„Kommen Sie mir nicht auf diese Tour, Sturm.“
„Lassen Sie mich ausreden!“, bellte ich zurück und realisiert, dass das eines der wenigen Male war, dass ich die Geduld zu verlieren schien. „Es geht hier nicht um mein finanzielles Wohlbefinden. Ich habe nicht nur die Testberichte gelesen, sondern ich habe auch unabhängige Expertenmeinungen zu den Vorgängen im Titus-System. Die Sternenflotte hat Mist gebaut.“
„Wer sind diese Experten?“, fragte er nun in einer monotonen Art.
„Es wird Sie vermutlich erfreuen, wenn ich sage, es sind keine Experten der Sternenflotte gewesen.“
Er hob die Hände, als sei damit alles gesagt und alles bewiesen.
Wieder schüttelte ich den Kopf. „Sie hatten spitze Ohren.“, sagte ich und versuchte meine Stimme traurig klingen zu lassen, traurig über seine mangelnde Einsicht. „Und sie kamen von der vulkanischen Akademie der Wissenschaften.“
Ich lehnte mich wieder näher über den Tisch, um meinen folgenden Worten Nachdruck zu verleihen.
„Hören Sie, Captain! Ich werde dieses Fakten veröffentlichen. Mit der Angabe der Leute, die die Berichte geschrieben haben. Jeder der meinen Artikel liest, kann sich selbst ein Bild davon machen, was er glauben will und was nicht. Sie haben keine Ahnung, in welche Gefahr Sie sich begeben, bloss weil sie den Sturkopf markieren wollen und nicht auf mich zu hören belieben. Es wäre mir aber weitaus lieber, eine eventuelle Panik zu vermeiden. Doch dazu müßten wir an einem gemeinsamen Strang ziehen. Und genau das biete ich Ihnen an.“ Damit lehnte ich mich wieder zurück. „Und ich gebe zu, ich hoffe, es springt für mich etwas dabei heraus.“ Damit erhob ich mich. „Sie kennen meine Wünsche. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!“
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

It's the job of a journalist to be independent.


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