RES - MCPOoS Taylor McMannis - MED - RPG5 Log1 - 12336.1330

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Di 16. Aug 2011, 12:19

Personen: Yara, Chajara
Wörter: 1113


=^= Krankenstation =^=


„Haben Sie etwas dagegen, wenn ich zuschaue?“
„Natürlich nicht, wenn das Ihre Vorstellung von Urlaub ist“, konterte Reaver bissig und ihrem gierigen Blick war anzusehen, dass sie andere Vorstellungen hatte, wie sie sich ihren Urlaub vorstellte – oder sie in seinem Urlaub. Sie behielt ihren Blick noch einige Sekunden auf Bashirs Hinterteil gerichtet, als dieser kurz verschwand, um sich umzuziehen. Erst, als sie sich fürs Erste satt gesehen hatte, wandte sie sich an uns: „Yara, du übernimmst, Chajara und Tyty, ihr assistiert ihr.“


=^= OP-Saal =^=

„Ty, den Trilaser Connector“, murmelte eine sichtlich konzentrierte Yara, ohne auch nur hochzuschauen und den Blick von der Körperöffnung zu nehmen. Ich suchte das angeforderte Instrument, fand es, griff es und reichte es Yara.
„Der sieht anders aus als die, die ich kenne“, sagte Bashir und ich hatte schon erwartet, dass er es mir aus der Hand nahm.
„Das ist eine Weiterentwicklung, knapp ein Jahr alt“, erklärte Chajara. „Mit ihm kann man nun auch die kleinsten Venen im Ohrläppchen wiederherstellen.“
Während Yara den Connector ergriff, gab Bashir weitere Weisheiten zum Besten. „Das ist wohl der Nachteil, wenn man eine eigene Praxis hat, man erhält nicht mehr das neueste Spielzeug der Sternenflotte.“
Yara, die inzwischen schon angesetzt hatte, hielt inne. Sie deaktivierte das Gerät wieder und schaute zu dem Besucher-Arzt. „Wollen Sie vielleicht?“
„Nein, nein“, wiegelte er sofort ab und zeigte sein Lächeln. „Sie gehen sehr geschickt damit um, da möchte ich ungern…“
Chajara schnitt ihm das Wort ab: „Es wäre uns aber eine Ehre, einer Legende bei der Arbeit zuzusehen.“
Meine Güte, da kommt so ein Schnösel von der Erde, erzählt was von seinen Erlebnissen aus der Sternzeit, lächelt, und schon liegen ihm die Frauen zu Boden. Okay, ich wusste nur nicht so ganz, ob ich angeekelt oder neidisch sein sollte.

Bashir schaute abwechselnd zu den Frauen. Zum Glück war der Patient hier in keinem lebensbedrohlichen Zustand, sonst wäre der schon dreimal ex gegangen. Endlich nahm er den Connector entgegen und setzte mit den Worten „Wenn man mich so liebreizend bittet“ an.
Ich rollte derweil nur genervt mit den Augen – etwas, das Yara dummerweise mitbekam und mit einem strafenden Blick ahndete.


=^= Krankenstation =^=

„Das war sehr interessant“, war Bashirs erster Kommentar, als wir – also Yara, Bashir und ich; Chajara war fürs Aufräumen verantwortlich, was ihr sichtlich missfiel, weil sie nun nicht mehr an den Lippen des Charmebolzens hängen konnte – den OP-Saal verlassen hatten. Okay, wieso musste der Typ eigentlich ständig reden? „Ich möchte mich noch einmal bedanken, dass ich dabei sein durfte.“
„Ach was“, winkte Yara ab, „es war uns eine Freude, Dr. Bashir.“
„Bitte, nennen Sie mich Julian“, konterte er und lächelte wieder.
Ich hätte mich ja abwenden können, um dieses Elend nicht weiter zu verfolgen, aber irgendwie konnte ich es dann doch nicht. Stattdessen musste ich zusehen, wie meine Kollegin leicht errötete und verlegen herum druckste: „Ich bin Yara.“
„Und ich bin Taylor“, ergänzte ich so, dass Bashir es hören musste. Ob er es auch verstanden hatte, stand auf einem anderen Padd.

„Ich könnte einen Happen vertragen“, ging Bashir nun in die Offensive. „Würden Sie mich begleiten?“ Dass das Yara galt, war offensichtlich, aber galt es auch mir? „Ich würde zu gern erfahren, was für Spielzeug die Sternenflotte in den letzten Jahren noch so entwickelt hat.“
„Sehr gerne.“ Yara hatte ihre Verlegenheit ja schnell abgelegt. Ohne weitere Zeit zu verplempern hielt Bashir ihr auch schon den Arm hin, in den sie sich ohne zu zögern einklemmte und mit ihm losschritt. Ich schloss daraus, dass die Einladung nicht mir einschloss.

Während ich da so stand und den beiden immer noch verdattert nachstarrte – was wunderte ich mich eigentlich, es war doch nichts Neues, dass Yara auf senile, alte Säcke stand – trat jemand neben mich. „OP gut verlaufen?“
Ich schüttelte mich kurz. „Hm?“
„Ob die OP gut verlaufen ist!?“ Es war Reaver, die da zu mir sprach.
„Jaja, keine Komplikationen“, schnaubte ich. Außer, dass ein Greis gerade mein Mädchen abschleppte. Erst jetzt schaute ich zu Soul und bemerkte, dass auch sie den beiden nachschaute.
Fast gleichzeitig seufzten wir, vermutlich aus identischen Gründen.
„Lust auf nen Drink heute Abend?“ fragte Reaver dann aus heiterem Himmel.
Auch wenn ich wusste, dass es nicht beim Drink bleiben und ich nur als Ersatz dienen sollte, zuckte ich mit den Schultern: „Klar, warum nicht.“


=^= Bar, am Abend =^=

Ich hatte schon zwei marsianische Gläser Tequilla intus, da ich keine Lust hatte, auf Reaver ohne etwas zu trinken zu haben zu warten. Langsam fragte ich mich, ob sie mich versetzte. Oder wartete sie woanders? Womöglich in ihrem Quartier? Ich versuchte mich an den Zeitpunkt zu erinnern, wo wir unser Treffen fix machten, aber der Tequilla zeigte bereits seine Wirkung.
Okay, ich würde einfach zu ihrem Quartier gehen, früher oder später würden wir sowieso da landen. Warum also großartig Zeit verlieren? Ich ging… torkelte also los, da sah ich „sie“ an der Bar sitzen.

Ich kniff die Augen zusammen, riss sie wieder auf. Rotes, enganliegendes Kleid, blonde Haare. „Sie“ saß zwar mit dem Rücken zu mir, aber es musste einfach „sie“ sein. Niemand sah sonst so scharf aus. Okay, ich hatte wohl neben etwas Anderem doch auch Eindruck bei ihr hinterlassen. Ich änderte meine Richtung, ging… torkelte zur Bar.
Kaum angekommen, lallte ich los: „Hey, Süße, ich wusste, du würdest zu mir zurückkehren.“ Ohne eine Reaktion abzuwarten, packte ich ihre Hand und zog sie, mich selbst dabei in Richtung Ausgang wendend. „Komm wir gehen ins Bett!“
Der Widerstand war enorm und so taumelte ich wieder zurück. Ich drehte mich zurück, sah „sie“ an. Okay, das war nicht „sie“. Das Kleid war auch gar nicht rot. Und enganliegend schon mal gar nicht. Im nächsten Moment drehte sich mein Kopf um 90°. Von mir ungewollt, aber er folgte einem einfachen physikalischen Gesetz, als meine Wange von ihrer Hand hart getroffen wurde.
Ich schwankte, fiel fast. „Die hab ich nicht verdient!“ nuschelte ich, während ich versuchte meinen Kopf und damit meinen Blick wieder in dieselbe Richtung wie den Rest meines Körpers auszurichten. Dummerweise hatte mein Kopf eine leichte Neigung nach unten, wodurch ich feststellen musste, dass das Kleid immerhin tief ausgeschnitten war. Ich konnte fast eine visuelle Mammographie vornehmen, immerhin war ich ja Arzt und dazu befähigt. Aber versuch mal, das einer Frau klarzumachen, so ganz ohne Arztuniform und Termin. Ich kam auch gar nicht mehr dazu, mich als Doktor vorzustellen, da drehte sich mein Kopf schon wieder um 90°, diesmal in die andere Richtung. Ausgelöst durch dasselbe physikalische Gesetz wie vorhin.
„Okay, die hab ich vielleicht verdient!“ lallte ich und trat den Rückzug an, bevor sie noch die Gelegenheit nutzte, meinen Körper dazu zu bringen, durch einen Tritt die Schwerkraft kurzfristig zu überwinden…
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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