RES – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 12 Log 02 – 12‘337.1363

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JasonHawk
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Mi 17. Aug 2011, 12:38

RES – CPO Thelor T’Klav – TEC – RPG 12 Log 02 – 12‘337.1363

Personen: Amanda C. Doran, Nilja Telmah
Wörter: 1‘287
Titel: Verzögerungen

[NRPG: dieses Log spielt noch vor Amandas 2. Log. Am Ende gibt es einen fliessenden Übergang. ]

=A= Starbase 98 Resolution –Deck 20 – mehr oder weniger die Sprungtor-Steuerungskontrollen =A=

Amanda hatte es ziemlich schnell geschafft, bei Nilja einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ein Tritt gegen die Konsole war zwar ein bewährtes Mittel in Technikerkreisen, aber wir liessen dies ungern aus unserem Kreis gelangen. Ansonsten käme ja noch jemand auf die Idee, er bräuchte uns nicht mehr, denn treten konnte schliesslich jeder. Und genau das war im Zusammenhang mit der Technik ein Trugschluss: Man konnte nicht einfach so gegen eine Konsole treten. Man musste wissen, wo man dagegen trat, mit welchem Teil des Fuss oder allenfalls auch der Hand oder Faust und vor allem, wie stark. Manchmal waren auch zwei kurze Tritte hintereinander notwendig. Für diese Feinheiten hatten eben nur wir Techniker das Gespür. Mediziner und Wissenschaftler traten grundsätzlich eher zu schwach und die Sicherheitsleute eher zu stark gegen unsere technischen Geräte. Es war eben eine Wissenschaft für sich. Allerdings eine ungenaue: Es gab keinen Kurs dafür an der Akademie, wobei ich gehört hatte, dass Bestrebungen im Gang waren, einen solchen Kurs zu schaffen, und wir Techniker lernten es von unseren erfahrenen Vorgesetzten. Aber auch mit Erfahrung konnten wir uns manchmal vertreten.
Nach dem Tret-Intermezzo begann die Vorstellungsrunde und ich erfuhr endlich, wer das neueste Mitglied unserer kleinen Andorianischen Gemeinde auf der Base war. Sie hiess Nilja. Nachdem sie ihren Namen genannt hatte, blieb es allerdings still, mal abgesehen vom Arbeitslärm der hier immer noch herrschte. Ich schaute kurz von dem Plasmaknoten auf, welchen ich gerade justierte, und sah, dass sie mich fragend anschaute.
„Ich bin Thelor.“
War da gerade ein Lächeln über ihr Gesicht gehuscht, als ich meinen Namen nannte? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich niemanden mit dem Namen Nilja kannte. Wieso lächelte sie also? Es war kein Auslachen, also belächelte sie meinen Namen nicht. Gefiel ihr mein Name?
Plötzlich begann etwas zu Zischen und ich schaute erschrocken auf den Plasmaknoten unter mir. Eine wegführende Leitung begann sich zu lösen und Hitze trat aus. Zum Glück lief noch kein Plasma durch die Leitung. Schnell machte ich die letzte Einstellung rückgängig, so dass die wegführende Leitung wieder richtig sass. Ich hatte mich bei der Druckeinstellung vertan. Ohne noch einmal aufzusehen beendete ich die Justierung des Knotens. Nachdem ich nochmals alles überprüft hatte, gab ich den Plasmafluss durch den Knoten frei.
In der Zwischenzeit schien Nilja (komisch, normalerweise kam ich mir seltsam vor, wenn ich einen Offizier beim Vornamen nannte, Jason und die weiteren Mitglieder unserer „Gang“ mal ausgeschlossen. Bei Nilja war das überhaupt nicht der Fall) mit dem Uplink fertig zu sein, denn während ich vom Plasmaknoten zu ihr und Amanda rüber ging, sagte sie:
„Gut, die Verbindung steht. Jetzt kann nur noch alles andere schief gehen.“
Eine Optimistin, unser andorianischer Zuwachs auf der Starbase. Ich konnte mir einen frechen Kommentar nicht verkneifen.
„Solange wir nicht dreihundert Jahre in die Zukunft geschleudert und in eine andere Phase versetzt werden, kann es nicht so schlimm sein.“
„Ja klar, als ob das wirklich geschehen würde!“, lachte Nilja und zeigte, dass sie mir offenkundig nicht glaubte, während sie die Verbindung zum Steuerungsmodul des Tores testete.
„Und ob es passiert ist! Hast du etwa nicht mitbekommen, dass die Base zwischenzeitlich verschwunden war?“, fragte ich erstaunt.
„Tut mir leid, wenn das an mir vorbeigegangen ist, aber ich hatte andere Sorgen.“
Niljas Stimme hatte einen bitteren Unterton. Anscheinend hatte sie keine einfache Vergangenheit. Aber wer hatte das schon? Ich wollte schon nachfragen, was denn geschehen war, als Amanda dazwischen fuhr:
„Das verstehen wir. Du musst uns Nichts erklären. Bei Gelegenheit erzählen wir dir die Geschichte aber.“
Während Amanda sprach, bedachte sie mich mit einem mahnenden Blick, der wohl bedeuten sollte, ich solle ja die Klappe halten und nicht weiterbohren. Was ich dann auch tat. Amanda begann unterdessen ebenfalls die Verbindung zum Steuerungsmodul zu testen. Ich machte mich währenddessen mit dem Sonic Driver und dem Plasmabrenner daran, die Wände des Kontrollzentrums für das Sprungtor wieder zu verkleiden. Hier sollten ja schon bald einige Kollegen von uns arbeiten können. Während ich arbeitete fühlte ich mich beobachtet, aber ich schaute mich nicht um, um zu sehen, ob es stimmte und falls es so war, wer es war.
„Zufrieden mit der Verbindung zum Steuerungsmodul?“, hörte ich Nilja später Amanda fragen.
„Grundsätzlich schon, aber die Verzögerung ist noch zu gross.“
„Wie gross ist sie denn?“
„Drei, nein fast vier Sekunden.“
„Fast vier Sekunden?“, horchte ich auf und wandte mich von den Wandverkleidungen ab und wieder den zwei Damen zu.
„Ja, wieso?“, wollte Amanda von mir wissen.
„Dieser Uplink basiert doch auf dem Uplink der Base-Astrometrie zur Horizon, nicht wahr Nilja?“, hakte ich nochmals nach.
„Ja, das war meine Basis. Allerdings haben wir noch einige zusätzliche Sicherheitsprotokolle eingefügt, da das Sprungtor doch etwas ganz anderes ist, als die Daten der Astrometrie. Aber wieso ist das wichtig?“
„Jason hat mich einmal in die Astrometrie der Horizon gerufen, weil er eben auch eine solche Verzögerung hatte. Er fand es mühsam, so zu arbeiten, weil er immer auf die Antworten seiner Eingaben warten musste. Da habe ich mir das einmal angesehen…“
„Komm‘ zur Sache, Thelor!“, fuhr mir Amanda ungeduldig dazwischen. „Kannst du die Verzögerung verschwinden lassen?“
„Ich denke ja!“, antwortete ich etwas pikiert und drängelte sie absichtlich etwas zur Seite, um an die Konsole zu kommen. Sofort rief ich das Uplink-Programm auf und zwar gleich beide. Einerseits jenes für die Sprungtorkontrollen und andererseits jenes für die Astrometrie. Da Jasons Anfrage schon ein Weilchen zurücklag, wusste ich nicht mehr, was ich genau gemacht hatte. Mit beiden Programmen geöffnet, konnte ich einfach vergleichen und ergänzen, was bei den Sprungtorkontrollen fehlte, beziehungsweise entfernen, was zu viel war. Da jene Programmbefehle, welche zu viel waren, allerdings auch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen sein konnten, sprach ich mich dabei jeweils mit Nilja ab, denn ich wollte diese ja nicht wieder entfernen. Amanda führte in der Zwischenzeit meine Arbeit fort, die Wände wieder zu verkleiden. Als ich fertig war, war Amanda bereits dabei, die ersten Konsolen an ihrer definitiven Position zu fixieren und fertig zu verkleiden. Bevor ich ihr helfen konnte, wandte ich mich noch an Nilja.
„Danke für deine Hilfe. Du solltest jetzt die Konfiguration nochmals überprüfen. Diese könnte jetzt nicht mehr stimmen. Jedenfalls war es damals bei der Astrometrie so.“
„Alles klar.“
Ich nickte ihr nochmals zu und ging dann zu Amanda. Sie arbeitete in der hintersten Konsolenreihe. Die Konsolen waren im Halbkreis angeordnet und wie auf der Brücke eines Schiffes auf einen grossen Hauptbildschirm ausgerichtet. Bei Amanda angekommen ging ich ihr sofort zur Hand. Als wir später bei der letzten Konsole waren, jene an welcher Nilja noch arbeitete, war ich froh, dass wir bald fertig waren. Was nicht nur auf mich und Amanda zutraf, sondern auch auf Nilja.
„Ich habe die definitive Konfiguration abgeschlossen. Es dauerte etwas länger, weil ich die Verzögerung nochmals überprüfen wollte. Sie beträgt immer noch anderthalb Sekunden. Besser geht es aber wegen der Sicherheitsprotokolle nicht.“
„Alles klar. Ich werde es im Bericht festhalten“, erwiderte ich.
„Sehr schön“, war Amandas Kommentar.
Gleichzeitig war es der Abschluss eines langen Tages. Genau, das hiess Feierabend. Jedenfalls für Nilja und mich. Amanda wollte unbedingt noch die Systemprüfung aktivieren und ich konnte es ihr nicht ausreden. Dabei hatte ich ein schlechtes Gewissen, denn ich war mir sicher, sie würde nicht mehr hier wegkommen. Erstens würde sie wahrscheinlich einschlafen, bis die Systemüberprüfung lief, weil es so langweilig war. Und zweitens war sie so pflichtbewusst, dass sie wahrscheinlich sowieso nicht einfach so würde weglaufen können, auch wenn die Überprüfung einmal lief. Aber ich konnte es ihr, wie gesagt, nicht ausreden. Also ging ich mit Nilja. Als wir auf den Turbolift warteten, sagte ich:
„Wollen wir noch etwas zusammen trinken? Es gibt auf der Hauptpromenade eine andorianische Bar, da fühlst du dich, als wärst du wieder auf Andoria.“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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