RES – PO1 Thelor T’Klav – TEC – RPG 10 Log 01 – 12‘124.0056

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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So 16. Jan 2011, 00:34

RES – PO1 Thelor T’Klav – TEC – RPG 10 Log 01 – 12‘124.0056

Personen: Valeris A. Advena
NPCs: Emily O‘Hanessy
Wörter: 1‘300
Titel: Einparken

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 302 – Baustelle =A=

„Petty Officer!“, rief mich eine Stimme hinter mir.
Nein, ich drehte mich nicht um, wie man es vielleicht erwartet hätte. Das konnte ich gar nicht. Also, ich hätte es schon gekonnt, aber dann wäre die Arbeit einer Frühschicht umsonst gewesen.
Wir fügten gerade das Hauptstück der neuen Hülle ein. Ich bewachte das Ganze von Ihnen und koordinierte es. Wenn das Zentrum des Hüllenstücks nämlich vor mir war, befand sich das Stück in der richtigen Position. Ich überwachte den Richtstrahl und da das System wie bei antiken Lokomotiven funktionierte, konnte ich mich nicht umdrehen. Wenn ich meine Füsse oder Hände bewegte, schaltete der Richtstrahl ab und die Piloten mit dem Hüllenstück brachen ab. Ein Stück Hülle von dieser Grösse zu bewegen war nicht einfach, geschweige denn einzupassen. Es ging nicht ohne die Richtstrahlen.
Da wir inzwischen bereits beim vierten Versuch waren, wollte ich jetzt nicht unterbrechen. Dann hätten wir nochmals beginnen können und das war schon der zweite Satz Piloten, deren Geduld ich strapazierte. Ich war mich nicht sicher, ob ich einen dritten Satz für die Arbeit gewinnen konnte, geschweige denn den ersten Satz dazu zu bringen, es nochmals zu versuchen.
Wer auch immer nach mir verlangte, mit ihm sprechen konnte ich auch nicht. Ich stand mit den Piloten in ständigem Kontakt. Ich konnte mir vorstellen, dass mich die Person hinter mir, wahrscheinlich ein Techniker, für ein arrogantes Arschloch hielt. Schliesslich ignorierte ich ihn, obwohl er offensichtlich MICH angesprochen hatte. Pardon, es könnte sich ja auch um eine Sie handeln.
Ich hörte, dass er, oder sie, näher kam. Und zwar weil ich die Schritte immer deutlicher hörte. Zuerst hatte ich keine Schritte gehört, nach den Worten der Stimme hinter mir, wegen der Stimmen in meinem Ohr. Die Informationen dieser Stimmen waren wichtig, denn ich brauchte sie, um die Personen, die zu den Stimmen gehörten, koordinieren zu können. Aber jetzt hörte ich ja neben den Stimmen auch die Schritte und diese Schritte hörte ich nicht nur näher kommen, sondern langsam auch, um mich herum gehen. So konnte ich erkenne, was ich Anhand der Stimme nicht hatte einschätzen können. Es war doch eine Frau und auch eine Technikerin. Wenigstens hatte ich damit recht gehabt.
Als sie sah, was ich gerade tat, machte sie einen erschrockenen Eindruck und sie hielt sich eine Hand vor den Mund. Wahrscheinlich hatte sie gerade zu einer Schimpftirade ansetzen wollen und hatte sich im letzten Moment gerade noch um entschieden. Eine weise Entscheidung…
„Noch drei Meter“, war es dann doch einmal für mich an der Zeit etwas zu sagen.
Drei Meter. Ich konnte wohl langsam davon träumen, dass wir es dieses Mal schafften. Der zweite Versuch war bisher der beste. Damals waren wir auf zehn Meter herangekommen. Beim dritten Versuch waren es nur 19 und beim ersten waren es ganz klägliche 22 Meter gewesen.
„Verstanden, halten Kurs und Geschwindigkeit bei.“
„Negativ. Geschwindigkeit langsam reduzieren. Wir befinden uns im Endanflug!“
„Aye!“
Nun hatte ich kurz Zeit für die Technikerin. Also, Zeit – ich konnte kurz eine Grimasse ziehen, in der Hoffnung, dass sie verstand, dass sie sich noch etwas gedulden musste. Ob sie meine Grimasse verstand wusste ich nicht. Ich konnte auch nicht warten und schauen, ob sie nickte oder nicht, denn ich musste ja die Anzeige vor mir im Auge behalten und überprüfen, wo sich das Hüllenstück befand.
„Sieht gut aus! Noch zwei Meter zehn!“, gab ich den Stand durch.
Auf der Anzeige konnte ich sehen, wie sich das Zentrum des Hüllenstücks langsam seiner endgültigen Position näherte. Aber ich durfte mich nicht nur auf das Zentrum konzentrieren. Ich musste den Überblick bewahren. Diese Lektion sollte ich nach den ersten drei Versuchen langsam gelernt haben, schliesslich scheiterten die Versuche ja daran, dass ich den Überblick nicht bewahrt hatte.
Also zoomte ich aus der Anzeige und schaute mir die Gesamtsituation an. Das hiess vor allem die Ränder des Hüllenstücks, welches wir einsetzen wollten. Sie sollten nirgendwo anstehen. Genau das war die vorherigen Male geschehen, weil ich nicht aufgepasst hatte. Aber dieses Mal sah es wirklich gut aus.
„Anderthalb Meter“, gab ich durch. „Fahren Sie die Geschwindigkeit auf einen Hundertstel zurück!“
„Aye!“, bestätigten die Piloten, während das Zentrum und damit das Hüllenstück langsam seiner Endposition näher kamen. Naja, das Zentrum war seiner Endposition näher als das Hüllenstück. Eine kleine Drehung würde noch dazu kommen.
„Noch ein halber Meter. Geschwindigkeit auf ein Tausendstel reduzieren!“
So, langsamer ging nicht mehr. Aber das war auch nicht nötig. Nach dem Eismeer auf Andoria, war das navigieren im Weltall nicht mehr sonderlich schwer. Noch zwei drei kleine Kommandos und wir waren durch.
„Noch fünf Zentimeter. Kurzer Gegenschub!“ Ich behielt die Anzeige im Auge. Die Piloten gaben Gegenschub. Und… „Position halten!“
Endlich! Das Zentrum war dort, wo es hingehört und das Hüllenstück bewegte sich nicht mehr. Ich befahl nun noch eine Drehung des Stückes um sieben Grad. Das war eine Kleinigkeit und schnell erledigt. Damit war das Hüllenstück in seiner Endposition. Ich gestand, zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Technikerin, die neben mir Stand völlig vergessen, nachdem ich sie nach meiner Grimasse ausgeblendet hatte, weil ich mich hatte konzentrieren müssen.
„Anschweissen!“, gab ich nun die Anweisung an die Techniker auf den Decks. Die warten auch schon lange darauf, dass sie endlich loslegen konnten und hätten wohl kaum gedacht, dass sie sich sehr gedulden müssten. Naja, die einen hatten sich weniger gedulden müssen, als die anderen. Vier mussten ausgetauscht werden, weil sie über Kopfschmerzen geklagt hatten.
Nach und nach kamen dann die Rückmeldungen der Schweisser, dass sie fertig seien. Dann kam die letzte Meldung und damit auch der Moment der Entscheidung:
„Workbees, lösen Sie sich von dem Hüllenstück!“
Das hiess wieder Warten auf die Rückmeldungen der Schweisser. Die Frag war simpel: Hielt die Schweissnaht? Aber meine Sorge war unnötig. Die Nähte hielten! Wir hatten den Grossteil der Hülle, die weggesprengt wurde, wieder ersetzt. Jetzt kamen die Schnittstellen zur restlichen Hülle und dann war die Base wieder dicht.
Ich löste mich von dem Gerät für den Richtstrahl und wollte gerade meine Arme und Beine etwas schütteln, um sie zu lockern, als mein Blick auf die Technikerin fiel, die ja eine Frage an mich hatte. Jetzt lag sie auf dem Boden, wand sich und presste beide Handballen an ihre Schläfen. Ich erschrak und ging sofort neben ihr in die Knie. Versuchte sie zu beruhigen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht mehr Wand.
„Was ist los mit Ihnen?“
„Mein… Kopf…!“, stiess vor Schmerzen stöhnend hervor!
„T’Klav an Krankenstation! Medizinischer Notfalltransport von einer Person! Erfassen Sie meinen Kommunikator!“ Ich heftete der Technikerin schnell meinen Kommunikator an. „Energie!“, befahl ich dann, während ich den Kommunikator der Technikerin griff. Ich musste ja auch einen haben.
Als die Krankenstation die Technikerin zu sich gebeamt hatte, programmierte ich den Kommunikator um. So dass dieser wieder auf mich eingestellt war und jener der Technikern auf sie. Dabei erfuhr ich, dass sie Emily O’Hanessy hiess. Seit zwei Wochen auf der Base…
Ich wollte gerade meinen Kommunikator aktivieren, um auf der Krankenstation nachzufragen, wie es O’Hanessy ging. Doch jemand anderer kam mir zuvor und rief mich:
„Advena an T’Klav.“
„Ja, Commander?“, fragte ich sofort.
„Die benötigten Ersatzteile und zusätzliches Personal sind soeben angekommen. Treffen Sie mich bei der Andockschleuse!“
„Aye Ma’am. Ich hoffe, das Schiff hat viele Techniker an Bord!“
„Wieso?“, fragte Advena und ich konnte ihre Überraschung durch die Interkomm hören.
„Seit gestern Abend fallen immer mehr Techniker aus und melden sich wegen Kopfschmerzen auf der Krankenstation. Das Reparaturteam ist schon stark reduziert.“
„Äusserst merkwürdige. Dieses Entwicklung und wie wir damit umgehen, besprechen wir, wenn Sie hier sind. Beeilen Sie sich!“
„Aye, Commander!“
Wir trennten die Verbindung und ich machte mich so schnell wie möglich auf den Weg zur Andockschleuse, wo ich Commander Advena treffen sollte. Allerdings verlor ich etwas Zeit, weil ich mich nun doch noch nach O’Hanessy erkundigte…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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