RES – Cmdr S. Kirilenkova – XO – RPG 4 Log 04 – 12‘343.2076

[JasonHawk]

RES – Cmdr Svetlana F. Kirilenkova – XO – RPG 4 Log 04 – 12‘343.2076

Personen: Valeris A. Advena, Richards (erwähnt)
NPCs: Lieutenant Babada, Marc Kendric, Michelle Catrall, Nog (erwähnt)
Wörter: 1‘331
Titel: XO on Tour

[NRPG: Ich springe in diesem Log schon mal einen Tag weiter. Wir müssen noch etwas aufholen auf die Brit. Die wollen bald einmal in den Delta-Quadranten aufbrechen ]

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 200 – Hauptpromenade =A=

Es war überraschend ruhig auf der Hauptpromenade. Damit meinte ich nicht den normalen Geschäfts-Alltag. Reisende schlenderten über die Promenade und von Laden zu Laden, sassen in den Gaststätten und tranken oder assen etwas oder sie standen vor einem der grossen Panorama-Fenstern und genossen die Aussicht auf die Sterne, den Briar Patch, die ankommenden und abfliegenden Schiffe oder neuerdings das Sprungtor.
Was ich meinte mit ruhig und glücklicherweise fehlte, waren Demonstranten. Ich hätte gedacht, dass die Festnahme des Predigers von gestern Morgen die Demonstrationen nur kurzfristig unterbrechen würde. Das hiess, es war noch nicht bekannt, was im Titus-System geschehen war. Allerdings war nicht auszuschliessen, dass der Prediger diese Information irgendwo auf einem PADD zurückhielt und dieses PADD einem seiner Anhänger zugespielt wurde, sollte der Prediger nach einer bestimmten Zeit nicht wieder entlassen werden. Ich hoffte inständig, dass dies nicht der Fall war. Wobei mir natürlich auch klar war, dass die Sternenflotte die Geschichte mit dem Titus-System nicht ewig würde geheim halten können. Irgendwann würde es herauskommen und es wäre sicher klüger, wenn die Sternenflotte dies von sich aus bekannt gab und nicht später kleinlaut einen entsprechenden Medienbericht bestätigen musste.
Mein Rundgang führte mich langsam in Richtung des Büros von Lieutenant Babada. Ich hatte mir diesen Rundgang angewöhnt. Ein Rundgang durch die wichtigsten Stationen und Abteilungen der Resolution. Immer dann, wenn es meine Arbeit erlaubte. Normalerweise ging ich aber nicht zu Lieutenant Babada, sondern direkt zu Richards. Da dieser aber inzwischen mit dem Verhör des Piloten der Galileo beschäftigt war und die Situation auf der Promenade sicherheitstechnisch momentan etwas vom Wichtigsten war, steuerte ich auf das Sicherheitsbüro der Hauptpromenade zu.
„Guten Tag, Lieutenant“, begrüsste ich den Afro-Amerikaner.
„Commander?“, antwortete Babada leicht erstaunt, fing sich aber gleich wieder und nahm Haltung an. Ich bedeutete ihm, bequem zu stehen. „Was kann ich für Sie tun Ma’am?“
„Ich habe mir nur kurz ein Bild von der Situation auf der Promenade gemacht. Da wollte ich fragen, ob es wirklich so ruhig ist, wie es den Anschein macht.“
„In der Tat. Es ist so ruhig, Ma’am. Kleinere Gruppen von maximal einem halben Dutzend Personen stehen zwar verdächtig zusammen, haben sich bisher aber ruhig verhalten. Meine Sicherheitsleute haben sie im Auge, ebenso jeden Sektor der Promenade. Sollte es wieder zu einer grösseren Demonstration kommen oder die Situation gar eskalieren, sind wir in der Lage sofort einzugreifen.“
„Ausgezeichnete Arbeit, Lieutenant. Und herzlichen Dank für den kurzen Statusbericht.“
„Keine Ursache, Ma’am.“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 360 – Wissenschaftszentrum – etwas später =A=

Die Krankenstation hatte ich auf meinem Rundgang ausgelassen und war direkt zum Wissenschaftszentrum. Von der Krankenstation erwartete ich mir keine neuen Informationen. Ich wusste bereits, dass alle Besatzungsmitglieder der Kopernikus überleben würden und bereits auf dem Weg der Besserung waren. Ebenfalls war mir bekannt, dass der Pilot der Galileo wieder bei Bewusstsein war. Ansonsten hätte Richards ihn auch schlecht verhören können.
Ganz anders die Situation in der Wissenschaft. Zu meinem Glück stiefelte Kendric auch gerade im Wissenschaftszentrum herum und so steuerte ich direkt auf ihn zu. Er entdeckte mich bevor ich bei ihm war und begrüsste mich mit den Worten:
„Ah, Commander Kirilenkova, sind Sie wieder auf einem Ihrer Rundgänge?“
„So ist es, Commander.“
„Dann hätten Sie als gerne einen kurzen Statusbericht?“
„Auch dies trifft zu.“
„Nun, wir haben keinen direkten Auftrag im Zusammenhang mit dem Sprungtor. Wir helfen nur aus. Einerseits in Form von Lieutenant Hawk bei der Untersuchung des Zusammenpralls der zwei Frachter und andererseits in Form von Lieutenant Telmah und Petty Officer Greeksoup bei der Fernsteuerung des Tores von der Station aus.“
Während mich Kendric auf den neusten Stand brachte, liefen wir durch das Wissenschaftszentrum und mein Blick wanderte über die verschiedenen Arbeitsstationen. An einer entdeckte ich ein vertrautes und vor allem sehr schönes Gesicht: Michelle. Ich winkte ihr mit den Fingerspitzen zu, hielt die Hand aber vor meiner Brust, damit sie etwas verdeckt war. Michelle dagegen kannte natürlich gar Nichts. Sie warf mir im praktisch vollbesetzten Wissenschaftszentrum eine Kusshand zu. Möglichst auffällig. Das hatten sicher alle bemerkt. Kendric sicher, denn er bedachte mich mit einem erstaunten Blick und ich war mir ziemlich sicher, dass ich errötete. Das schien Kendric wenigstens zu überzeugen, dass ich nicht darüber sprechen wollte, denn er fuhr einfach mit seinem Bericht fort:
„Wenn Sie genauere Auskünfte zu den entsprechenden Fortschritten bezüglich der Untersuchung oder der Fernsteuerung wollen, müssen Sie bei der Sicherheit oder der Technik nachfragen.“ Dann huschte doch noch ein Grinsen über Kendrics Gesicht und ich wusste auch wieso. „Lieutenant Catrall ist derweil in die Speziesdatenbank und die Aufzeichnungen der Voyager versunken. Sie bereitet sich bereits auf einen möglichen Wechsel in den Delta-Quadranten vor“ Kendrics Worte waren wie ein Stich in mein Herz. Andererseits konnte sie auch nicht an Bord bleiben, wenn wir zusammenblieben. „Unsere Xenobiologen unterstützen Miss Catrall. Und das wäre es eigentlich auch schon, Ma’am.“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 760 – Hauptmaschinenraum – etwas später =A=

„Sehr freundlich von Ihnen, Commander“, begrüsste mich Advena etwas unorthodox.
„Was ist freundlich von mir?“
„Dass Sie gerade kommen. Das erspart mir einen Griff an meinen Kommunikator.“
„So? Was haben Sie denn zu erzählen?“
„Nicht zu erzählen. Eher zu zeigen…“, erwiderte Advena nur und forderte mich mit einer Geste auf, ihr zu folgen. Ich tat es gerne. Sie hatte es clever eingefädelt und geschafft, mich neugierig zu machen.

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 761 – Werkstatt 002 – kurz darauf =A=

Advena schien einen kleinen Triumpf auskosten zu wollen, denn sie unternahm einiges, um die Spannung zu steigern. Es wunderte mich, dass sie mich nicht auch noch bat, die Augen zu schliessen, bevor sie die Türe zur Werkstatt öffnete. Wobei ich nicht glaubte, dass es mein Rang war, der sie davon abhielt.
Als ich in die Werkstatt trat, sah ich einfach nur einige seltsame Bauteile. Nichts was mir bekannt vor kam. Allerdings hatte ich die Liste an verlorenen Bauteilen des Sprungtores nicht so genau überflogen, weil sich Manu darum gekümmert hatte. Ansonsten hätte ich sie wohl erkannt. Ich vermutete nämlich, dass es sich um Nachbildungen der Bauteile des Sprungtores handelte. Diese These wurde dadurch gestützt, dass Nog diese gerade inspizierte. Er überprüfte wohl, ob sie wirklich als adäquater Ersatz durchgingen.
„Sie konnten also einige Bauteile des Sprungtores nachbilden“, stellte ich nur fest und formulierte es nicht als Frage.
„Allerdings!“, sagte Advena nicht ohne eine gehörige Portion Stolz in der Stimme. „Es gelang uns sieben Verbindungselemente nachzubauen, welche die Torsegmente miteinander verbinden. Allerdings brauchen wir insgesamt 16 und mehr können wir nicht nachfertigen, weil nicht mehr Einzelteile die Explosion überstanden haben.“
„Keine Sorge. Die Britannia trifft morgen ein und sollte die restlichen Verbindungselemente dabei haben.“
„Das ist noch nicht alles. Wir arbeiten noch daran den zerstören Subrauemitter wieder aufzubauen. Wir haben fast alle Teile, die wir benötigen. Allerdings gibt es zwei besondere Bauteile. Da sie mehrheitlich zerstört wurden, versuchen wir da noch etwas zu basteln.“
„Ich habe volles Vertrauen in Sie und Ihr Team, Commander. Ihre bisherige Arbeit hat meine Erwartung übertroffen.“
„Danke, Ma’am. Da wäre noch etwas.“
„Ja?“
„Für dieses kleine Kunstwerk musste ich mich noch deutlicher in die Unterlagen rund um dieses Sprungtor einlesen. Und ich habe auch etwas recherchiert. Dabei ist mir ein Bericht der vulkanischen Akademie der Wissenschaft in die Hände gefallen. Die Experten der Akademie sind zum Schluss gekommen, dass der Sternenflotte ein Fehler im Konzept des Sprungtores unterlaufen ist und deshalb das Titus-System zerstört wurde. Sie gehen sogar so weit und behaupten, dass die neuen Sicherheitssysteme zwar die Folgen dieses Fehlers verhindern können, der Fehler selber aber noch nicht entdeckt wurde.“
„Sprich, was im Titus-System geschehen ist, könnte wieder passieren…“, schlussfolgerte ich.
„Korrekt.“
Manu hatte die vulkanische Akademie der Wissenschaften auch schon erwähnt, beziehungsweise mir gesagt, dass Sturm sie erwähnt hatte. Nun war ich neugierig auf diesen Bericht. Und wer wusste, vielleicht würde ich dann sogar wieder etwas Vertrauen in Sturm gewinnen…
„Können Sie mir eine Kopie dieses Berichtes geben, Commander?“
„Selbstverständlich, Ma’am. Und ich werde auch selber weiter recherchieren und schauen, was ich dabei so herausfinde.“
„Gute Idee. Machen Sie es so!“

[NRPG: Wer es noch nicht bemerkt oder schlicht überlesen hat: Die Brit tritt inGame Morgen ein. Sprich zwei Tage nach der Demonstration auf der Hauptpromenade beziehungsweise des Entdeckens der Sabotage an der Tor-Kontrolle durch Amanda Doran, und drei Tage nach der Kollision der Frachter ]