RES – Saboteur – Log 01 – 12348.1978

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Saboteur
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Registriert: Mo 22. Aug 2011, 19:37

So 28. Aug 2011, 18:48

Wörter: 989

|,|‘|,| Kate’s Bar |,|‘|,|

Zum Glück stand Kate auf Antiquitäten und hatte ihre Bar dementsprechend eingerichtet. Der Spiegel hinter der Bar, an welcher ich sass und auf die Predigt wartete, hatte mich frühzeitig gewarnt und ich konnte in der Menge untertauchen. Es wäre nicht gut gewesen, wenn er mich hier gesehen hätte. Okay, es war sowieso nicht gut, dass er hier war. Auch wenn er kein grosser Redner war, würde der Captain auf ihn hören, wenn er von der Predigt erzählte. Aber das schien Julian nicht zu stören. Als er mit seiner Predigt beginnen wollte, hatte er den Eindringling kurzerhand fesseln lassen, damit er niemanden warnen konnte, während die Predigt noch lief. Weiter hoffte Julian, den Eindringling bekehren zu können, aber das würde er nicht schaffen. Dafür war dieser Wissenschaftler zu eigenartig. Eine Subspezies der Menschen.
Das Problem mit ihm war, dass er trotz seiner Eigenartigkeit nicht gänzlich dumm war. Er hätte mich erkannt. Das war die grösste Gefahr seiner Anwesenheit hier. Deshalb verfolgte ich die Predigt aus den hinteren Reihen, immer hinter dem Stuhl, an welchen er gefesselt war. Aber das war keine grosse Überwindung für mich, denn ich hatte nie das Bedürfnis in der ersten Reihe zu stehen. Julian war ein nützliches Mittel zum Zweck, aber nicht mehr. Sein Schwiegersohn war da wesentlich interessanter…
Hm. Ich hatte da auch gerade eine interessante Idee. Eine sehr interessante Idee. Ich musste dem Computerfreak dankbar dafür sein, dass er mir diese Möglichkeit gab:
Während Julian weiter predigte, ich folgte dem Inhalt schon lange nicht mehr, näherte ich mich besagtem Stuhl. Von hinten. Ich durfte es nicht riskieren, dass er mich sah. Wie ich es gehofft hatte, hatte er seinen persönlichen Tricorder bei sich. Mit diesem Tricorder hatte man Zugriff auf alle Computersysteme der Base, auch wenn dieser eigenartige Wissenschaftler diesen Zugriff eigentlich gar nicht hätte haben dürfen. Aber er war in Computerdingen so begabt, dass die meisten System der Sternflotte und der Föderation kein Hindernis für ihn waren. Das hiess, dass mir dieser Tricorder bei meiner Aufgabe noch sehr nützlich sein könnte. Ich stand ganz normal hinter den Computerfreak und tat als würde ich Julians Worten lauschen, der gerade dem Opfer seines Schwiegersohnes gedachte. Gleichzeitig zog ich meinen Tricorder, klappte ihn auf und richtete ihn auf jenen des Freaks aus. Dann versuchte ich seinen Tricorder zu klonen. Das war nicht ganz einfach, da der Freak einige Sicherheitsvorkehrungen eingebaut hatte. Aber zum Glück war Julian nicht in der Lage sich kurz zu fassen. So reichte mir die Predigt doch vorig, um mir den Tricorder des Freaks zu klonen.

|,|‘|,| Sprungtorkontrolle |,|‘|,|

Die Sprungkontrollen waren dunkel. Nur eine Computerkonsole lieferte etwas Licht. Leider fing dieses Licht mein Gesicht ein, wie ein Suchscheinwerfer. Wenn also jemand kommen würde, würde er mich gleich erkennen. Das war eigentlich kein Problem, weil ich hierher gehörte, aber nicht unbedingt um diese Uhrzeit, auch wenn wir in den letzten sechs Monaten viele Überstunden geschoben hatten. Und dann war da noch dieser eine Punkt, der mich definitiv als jemand entlarvte, der hier nichts Gutes tat: die weissen Baumwohlhandschuhe.
Klar, meine Fingerabdrücke und DNA-Rückstände auf der Konsole wären zu erklären gewesen. Ich hatte in den letzten Monaten ja ständig hier zu tun gehabt. Aber wenn die Ermittler gar Nichts fanden, würden sie sich auf uns einschiessen, die hier gearbeitet hatten. Mit den Handschuhen vergrösserte ich den Kreis der Verdächtigen auf die gesamte Station. Damit war es einfacher für mich, unerkannt zu bleiben. Sollte Julian sein Wort halten, würde es sogar noch einfacher werden…
Ich beugte mich über die Konsole und schaute mir die Anzeige an. Eine Simulation. Ich schmunzelte. Das war noch besser. Es reichte, um die Hexenjagd zu eröffnen und verursachte bei der Chefetage zusätzliches Kopfzerbrechen, denn wieso sollte jemand schon eine Simulation sabotieren.
Ich brauchte auch den Klon des Freak-Tricorders nicht, da die Konsole ja bereits aktiviert war. Da musste ich keine Spuren beim einloggen verwischen. Aber ich würde den Tricorder später noch gebrauchen können. Ich machte die wenigen Eingaben, die nötig waren, um die Simulation zu sabotieren und schloss sie mit einer Bestätigung ab, welche die Warnung ignorierte, was diese Änderung für ein Desaster anstellen könnte.

|,|‘|,| Sprungtorkontrolle – zwei Tage später |,|‘|,|

Es war immer schön, wenn ein Plan aufgeht. Und der Plan mit der Hexenjagd ging tatsächlich auf. Ich gehörte zu den Vertrauten, welche bei der Aktivierung dieses vermaledeiten Tores in der Sprungtorkontrolle sein durften. Wie konnte es einfacher sein, das Tor auch wirklich zu sabotieren?
Ich hatte den Klon-Tricorder in Bediennähe versteckt. Über ihn hatte ich mich bereits in das Computersystem der Base geklinkt und sobald Julians Ablenkungsmanöver begann, würde ich loslegen. Ich wurde allerdings etwas nervös, als sich das Wurmloch aufbaute, die Britannia die Sonde durch schickte und die Britannia sich dann auch noch in Bewegung setzte und Julians Ablenkungsmanöver immer noch nicht kam…

Ich wartete…

Sass wie auf Kohlen…

Verfluchte Julian…

Hörte schön, wie die Britannia ihre Ankunft meldete…

Und dann kam doch Julians Signal. Dann war da auch das von den Predigten vertraute Gesicht des Wissenschaftlers, der bei den Sprungtorkontrollen eigentlich Nichts zu suchen hatte. Sofort wanderte meine Hand zum Klon-Tricorder bei welchem ich schon alles für die Sabotage vorbereitet hatte. So konnte ich die Computerkonsole des Wissenschaftlers fernsteuern und initiierte die Sabotage…
Das Resultat war augenblicklich zu sehen. Der Rote Alarm ging an und das Wurmloch wurde instabil. Die Verbindung zur Sonde und zur Britannia brach beinahe ab und die Emitter des Tores spielten verrückt. Innerlich lächelte ich zufrieden, während ich äusserlich meine Rolle spielte und Entsetzen vorspielte sowie einfach meiner Arbeit nachging, um die Situation zu klären.
Während Julians Ablenkungsmanöver in Form des Wissenschaftlers gestellt wurde, nutzte ich die Zeit, um den Tricorder vollständig zu löschen, damit ich keine belastenden Beweise bei mir hatte. Trotz des Ablenkungsmanövers und eines offensichtlichen Schuldigen, wollte ich eine Untersuchung, sobald sich die Situation beruhigt hatte nicht ausschliessen. Doch solange hier niemand wusste, ob es die Britannia geschafft hatte, würde wohl auch keine Ruhe einkehren.
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