RES - Cpt Katché - RPG 43 Log 4 – 12351.1271

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Mi 31. Aug 2011, 11:44

Personen: Richi, Val, Yara, Nilja
Wörter: 1040


=^= Sicherheitsabteilung =^=


Der Kontakt zur Britannia war abgebrochen. Das wirklich Schlimme daran war die Tatsache, nicht zu wissen, ob er nur abgebrochen war, weil die technischen Voraussetzungen fehlten, oder ob es womöglich daran lag, dass die Britannia beim Flug durch das Wurmloch zerstört worden war.
Das Sternenflotten-Kommando hatte eine Nachricht an die Kolonie von Botschafter Neelix geschickt, um nach der Britannia Ausschau zu halten, allerdings würde es dauern, bis wir eine Antwort auf Grund der immensen Strecke, die diese auf normalem Weg zurücklegen musste, erhielten.

Ich schaute auf den kleinen Monitor, der einen einzelnen Raum zeigte, in dem sich der vermeintliche Wissenschaftler, den wir an der Steuerzentrale festgenommen hatten, zusammen mit Richards aufhielt.
„Ich habe damit nichts zu tun!“ wiederholte er sich.
„Sie waren also nur zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Sarkasmus war eine typisch menschliche Eigenschaft, deswegen war ich ein wenig überrascht, diese Worte von Richards, gesprochen mit einer gewissen Bissigkeit, zu vernehmen.
„Ich sagte es doch“, beharrte der Mann. „Lieutenant Telmah hatte mich gebeten, ihren Posten zu übernehmen, da ihr schwindelig war!“
„Mrs. Telmah hat ihre Aussage bereits gemacht und nichts davon gesagt, dass es ihr nicht gut ging.“ Eine infame Lüge – in der Tat hatte Telmah ihren Platz wegen eines plötzlichen Unwohlseins verlassen. Sie wurde deswegen nun auch auf der Krankenstation untersucht, denn es lag die Vermutung nahe, dass jemand bei ihrem plötzlichen Anfall nachgeholfen hatte. Aber das alles konnte der zu Verhörende hier nicht wissen.
Er knallte seine Hände auf den Tisch, der zwischen Richards und ihm stand. „Dann lügt sie!“ ereiferte er sich.
Das war sicherlich auch eine Möglichkeit. Es war ebenso möglich, dass Telmah alles für eine Sabotage vorbereitet hatte, dann aber ein Unwohlsein vorgespielt hatte, um zu verschwinden und der Person im Verhörzimmer nun die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das erklärte nur nicht, warum sie wieder zurückgekehrt war. Doch das alles würden wir schon erfahren, wenn die Krankenstation sie entlassen hatte und wir sie vernehmen konnten.

„Fangen wir noch einmal von vorne an.“ Richards hatte mit ruhiger Stimme gesprochen und wandte das Weichkoch-Verfahren an. „Name, Rang.“
Selbst auf dem kleinen Monitor war zu sehen, wie der Beklagte seine Augen verdrehte. „Graham Doyle, Lieutenant, Sternenflotten-Nummer AK…“

Mein Kommunikator unterbrach das Verfolgen des Verhörs. „Valeris an Katché.“
Ohne den Blick von dem Monitor zu lösen drückte ich auf das Delta-Symbol an meiner Brust. „Sprechen Sie, Commander.“
„Wir haben die Untersuchung der Konsole abgeschlossen.“ Gemeint war damit die Konsole, an der Doyle gesessen hatte, als das Wurmloch zusammenbrach. „Wir haben hier keine auffälligen Eingaben gefunden, was somit zwei Möglichkeiten zulässt.“
Ich löste mein Gestarre auf den kleinen Überwachungsmonitor. „Ich bin ganz Ohr.“
„Nummer eins wäre, dass er seine Eingaben unmittelbar danach gelöscht hat.“
Ich rief mir die Ereignisse in der Steuerkontrolle zurück. Zwischen dem plötzlichen Eintreten der Probleme und dem Aufgreifen von Doyle waren nur wenige Sekunden vergangen. „Hatte er dafür überhaupt genug Zeit?“
„Das ist das Problem, Sir…“ Allein schon Valeris Satzeröffnung ließ die folgende Antwort erahnen: „Nein!“ kam es daher nicht unerwartet, doch sie fügte noch an: „Es sei denn, er hätte ein Programm dafür gehabt, aber das müsste sich dann anschließend selbst vollständig gelöscht haben, denn auch für solch ein Programm haben wir keine konkreten Hinweise gefunden.“

Ich nickte. „Sie hatten noch eine zweite Möglichkeit?“ Vielleicht gefiel mir diese ja besser.
Die CTO zögerte, bis sie ihre Antwort preis gab. „Er hat nichts damit zu tun und ist hereingelegt worden.“
Diese Möglichkeit gefiel mir allerdings definitiv nicht besser. Denn dafür kamen nun viele Verdächtige in Betracht. „Haben Sie dafür jemand konkretes in Verdacht?“ hakte ich nach.
Doch Valeris sträubte sich. „Ich denke nicht, dass ich das Recht habe, Vermutungen zu äußern, Sir. Erst recht, da sie sich als falsch herausstellen könnten.“
„Ich werde Ihnen das nicht zur Last legen, Mrs. Valeris. Ich möchte nur gern Ihre Meinung hören.“
Sie überlegte einen Moment, gab dann doch Antwort: „Threepwood und Telmah. Der eine, weil er durchaus ein solches Programm entwickeln könnte. Die andere, weil sie einerseits Zugang zur Konsole hatte, andererseits die Zeit, um ihre Spuren zu verwischen.“
„Verstehe. Wir werden sehen, was die Krankenstation sagt, wenn sie die Untersuchung von Mrs. Telmah abgeschlossen hat. Sichern Sie inzwischen alle Datenbestände und setzen Sie Threepwood daran, die Konsole nach Spuren zu untersuchen.“
Valeris verstand direkt, worauf ich hinauswollte. „Ich soll ihm eine Falle stellen!?“


=^= Krankenstation, später =^=

„Zunächst einmal das Einfache: Wir haben schwache Spuren eines Halluzinogens in ihrem Blutkreislauf entdeckt“, eröffnete Daroy ihren Bericht. „Diese dürften verantwortlich sein für das plötzliche Unwohlseins des Lieutenants.“ Sowohl die Ärztin als auch ich schauten kurz zu Telmah, die noch auf dem Biobett saß und recht bedrückt zu Boden sah. Fast so, als fühlte sie sich schuldig, obwohl sie es gar nicht war – wobei das aber noch nicht in Stein gemeißelt war.
„Also hat ihr jemand dieses Halluzinogen verabreicht?“ Daroy nickte nur, was mich zur nächsten Frage brachte. „Wann?“
Ihre Antwort fiel diesmal etwas länger, dafür unbefriedigender aus: „Das lässt sich nicht sagen, da wir weder wissen, wie noch in welcher Konzentration der Wirkstoff verabreicht wurde.“

Ich schaute wieder zu der Andorianerin. „Lieutenant, können Sie sich an etwas Ungewöhnliches erinnern, dass Ihnen jemand etwas verabreicht hat oder ähnliches?“
Die Frau sah auf, überlegte, schüttelte dann den Kopf. „Nein. Wir hatten so viel Arbeit, dass ich nur selten etwas außerhalb der Dienstzeit unternommen habe. Aber auch dann ist da nichts, an das ich mich großartig erinnern könnte.“
Meine Lippen formten sich zu einem schmalen Strich. „Mr. Richards erwartet Sie in der Sicherheitsabteilung zwecks Befragung. Vielleicht erinnern Sie sich ja doch noch an etwas.“
„Aye, Captain“, nickte Telmah, sprang vom Biobett herunter und verließ die Krankenstation.

Nachdem die Andorianerin nun außer Hörreichweite war, konnte ich die Frage stellen, die mir schon seit etlichen Minuten auf der Zunge lag: „Halten Sie es für möglich, dass sich jemand dieses Halluzinogen selbst injiziert?“
„Sicherlich, aber warum sollte man das tun?“
Ich winkte ab: „Nur so aus Interesse.“ Daroy musste nicht wissen, dass Telmah in den engeren Kreis der Verdächtigten gehörte.
„Wie schaffte es der Täter, dass das Zeugs genau zum richtigen Zeitpunkt wirkte?“
Die Ärztin lächelte vorsichtig: „Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Darum habe ich mir die Ergebnisse noch einmal genauer angesehen und das hier entdeckt.“

[*Yara Bällchen zuwerf*]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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