RES - Cpt Katché - RPG 41 Log 2 – 12125.2168

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
Indienststellung: 1395.2000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Mo 17. Jan 2011, 21:42

Personen: Kiri, Val, Richi, Reaver, Mnemo, Yara, Migu (indirekt), Sturm (indirekt)
Wörter: 1093


=^= Turbolift =^=


Wir standen im Turbolift, ich einen Schritt vor ihr, sie schräg versetzt. „Und, was denken Sie?“
„Es gibt noch eine Möglichkeit, die wir noch nicht angesprochen haben. Die ich vor der Besatzung auch nicht ansprechen wollte.“
Ihre Worte machten mehr als deutlich, worauf sie sich bezog: Sabotage! Und wir hatten uns in den letzten Wochen bei einem Volk nicht gerade Freunde gemacht. Auch, wenn die Vertreter dieses Volks das sicherlich leugnen würden. „Die Gorn?“
„Korrekt.“ Es war unnötig, dass sie meine Aussage bestätigte. „Es könnte sich um ein Abschiedsgeschenk von ihnen handeln.“
„Von Botschafter Zhirric.“ Kirilenkova sah vom Boden auf, einen fragenden Ausdruck auf dem Gesicht. „Admiral Whatley hat mich darüber informiert, dass sich die Gorn Hegemonie für die Vorfälle entschuldigt hat und versicherte, dass Zhirric eigenmächtig gehandelt hat.“ Es war die übliche Agentenregel: Wirst du gefangen, wird deine Regierung jegliche Kenntnis deines Unterfangens leugnen und aufs Übelste verachten. Zhirric war möglicherweise nur eine Marionette in einem Spiel, von dem er nicht einmal Bescheid wusste. Nichtsdestotrotz durfte ich mir meine Meinung nicht anmerken lassen.

Allerdings eine Meinung, mit der ich – ihrem Schnaufen nach zu urteilen – nicht allein stand: „Wer’s glaubt!“
Ich schmunzelte abseits ihres Sichtbereichs, ehe ich mich ihr wieder mit einem ernsten Gesichtsausdruck zuwandte. „Das mag unsere persönliche Meinung sein, Commander, aber diese müssen wir für uns behalten.“
„Selbstverständlich, Sir. Nur bedeutet die Versicherung der Gorn Hegemonie nicht, dass Botschafter Zhirric uns nicht doch ein Abschiedsgeschenk zurückgelassen hat.“
Und sei es auf Befehl der Hegemonie. „Da haben Sie natürlich recht. Nehmen Sie bitte mit dem JAG Kontakt auf und gehen Sie der Sache nach!“
Ihr enthuschte nur ein kurzes „Eh...“ was aber schon Indiz war, dass ich ihre Pläne durchkreuzt hatte. Wie dieser Plan aussah, offenbarte sie unmittelbar darauf: „Ich hatte gehofft, dass ich der Wissenschaft helfen könnte.“
Die Turbolifttüren öffneten sich und trat mit einem Fuß bereits auf die OPS, als ich mich noch einmal umdrehte: „Sie sind keine Wissenschaftlerin mehr, Commander.“ Ich wusste, wie schwierig es war, die Routine nach einer Beförderung zu einem Führungsoffizier zu durchbrechen. Jeder machte diese Erfahrung, mich eingeschlossen. Und es oblag dem vorgesetzten Offizier, demjenigen diese Routine schnellstmöglich abzugewöhnen.


=^= mein Büro =^=

„Ihre Schlussfolgerung, Mrs. Soul?“ Mit verschränkten Armen saß ich hinter meinem Schreibtisch und starrte sie an. Nicht etwa, weil ich sie attraktiv fand, sondern weil Gestiken mehr aussagten als Worte. Besonders als das unausgesprochene Wort.
„Er ist verrückt“, kam es lapidar von dem Silberpüdelchen zurück.
„Das ist also Ihre fachmännische Meinung?“
„Captain“, säuselte die Ärtzin, die aber nun in ihrer Funktion als Counselor anwesend war. „Sie wissen, dass mir die medizinische Schweigepflicht untersagt, Ihnen eine vollständige Diagnose zu geben, ohne das Einverständnis des Lieutenants.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Daher beließ ich es bei dieser zugegeben unprofessionellen Zusammenfassung.“

Ich löste den linken Arm aus der Verschränkung und strich mir mit dem Finger über die Unterlippe. „Wie hoch schätzen Sie das Risiko eines erneuten Suizidversuchs ein?“
„Nach dem bisherigen Gespräch als vorhanden, aber nicht akut.“
Ich legte den Arm wieder in seine ursprüngliche Lage und schaute kurz zu Valeris, die sich bisher alles geduldig angehört hatte. Auch sie löste ihren Blick von Soul und sah mich stumm und erwartungsvoll an.
Ich hingegen lenkte mein Augenmerk wieder auf Soul. „Das wäre dann alles, Lieutenant. Sie können wegtreten.“
Die Counselor nickte, erhob sich, und ging aus meinem Büro, wobei mir nicht unbemerkt blieb, dass sie sich noch einmal umdrehte und mich musterte. Da hatte ich wohl jemanden wieder um den Verstand gebracht... [ :mrgreen: ]

Als sich die Türen hinter Soul geschlossen hatten, begann ich: „Unter normalen Umständen würde ich Ihrem Antrag nicht stattgeben, aber vermutlich hätten Sie ihn nicht gestellt, wenn es nicht unbedingt nötig wäre.“
„Korrekt, Sir“, gab die Cheftechnikerin mir Recht. „Die Verstärkung der Hermes würde selbst unter normalen Umständen nicht ausreichen, und jetzt, durch die ganzen Ausfälle verzögern sich die Reparaturmaßnahmen immer weiter.“ Kurz gesagt: Sie brauchte jeden, der halbwegs einsatzbereit war.
„Also gut, Commander. Aber halten Sie ihn von offenen Plasmaleitungen, Luftschleusen und allem, das einem potentiellen Selbstmörder behilflich sein kann, fern.“ Das würde sicherlich nicht leicht sein, denn bis zu einem gewissen Grad war das ganze Deck 302 eine einzige Luftschleuse. Zudem konnte sie ihm keinen Aufpasser zur Seite stellen, ohne dessen Arbeitskraft zu verlieren.
Bevor Valeris nicken konnte, fuhr ich fort: „Computer, die Suspendierung von Lieutenant Miguel Hernandez ist bis auf Weiteres aufgehoben.“
Valeris erhob sich. „Danke, Sir!“ Ich nickte nur, was gleichzeitig auch als Erlaubnis wegzutreten zu sehen war.


=^= Krankenstation =^=

Ich hatte mich schneller hier wieder gefunden, als ich jemals vermutet hätte. Pearton stand mit Mnemo neben einem Biobett, auf dem ein weiteres Blauhemd saß. Mit den Worten „Es breitet sich aus!“ wurde ich begrüßt.
„Geht es etwas präziser?“
„Wir haben inzwischen über 2000 Patienten mit Kopfschmerzen behandelt“, übernahm Mnemo das Wort. „Aber das ist noch nicht alles. Einige Betazoide bemerken den Verlust ihres empathischen Gespürs. Chief Daroy hier ist eine davon.“
Ich holte tief Luft. „Und noch keine Anzeichen, woran es liegt?“
Pearton und Mnemo schüttelten synchron den Kopf, Daroy formulierte das in einen Satz: „Wir hatten zunächst einen Replikator auf dem Promenadendeck in Verdacht, aber das war noch zu einem Zeitpunkt, als wir von einer Handvoll Patienten redeten. Inzwischen können wir das ausschließen.“
„Was wir aber nicht ausschließen können, ist, ob es sich um einen Erreger handelt, der ansteckend ist.“

Still schaute ich die drei Mediziner abwechselnd an. Dann drückte ich auf den Kommunikator. „Lieutenant Bator, diese Station wird ab sofort unter Quarantäne gestellt. Keine Schiffe dürfen an- oder abdocken. Und stellen Sie eine Verbindung zum Sternenflotten-Kommando her, ich werde sie von unserer Lage unterrichten.“
„Verstanden, Captain!“
„Captain Katché an Lieutenant Richards!“ baute ich direkt die nächste Verbindung auf.
„Sprechen Sie!“
„Ich habe die Station gerade unter Quarantäne gestellt. Ich will eine Panik vermeiden, aber wir sollten versuchen, große Menschenansammlungen zu unterbinden.“
„Sie meinen das Promenadendeck?“ zog der Androide wie nicht anders zu erwarten die passenden Schlüsse. „Das wird früher oder später zu Unruhen führen.“
„Das ist mir durchaus bewusst. Bereiten Sie Ihre Teams entsprechend vor. Und vor allem: Werfen Sie ein Auge auf Sturm!“ Es war nur eine Frage er Zeit, bis er Spitz bekam, was hier vor sich ging. Das konnten wir nicht verhindern. Wir konnten lediglich verhindern, dass er dies der Öffentlichkeit zutrug...
Wedge Antilles

Bild
When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
Gesperrt