RES – G-Log – Kirilenkova (07) / Sturm (03) – 12‘356.1416

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Mo 5. Sep 2011, 13:11

RES – G-Log – Kirilenkova (07) / Sturm (03) – 12‘356.1416

Personen: ---
NPCs: Bator Daria, OPS-Steward

Svetlana F. Kirilenkova: 1‘235
Sandiego D. Sturm: 400

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS =A=

Wir warteten noch immer auf eine Nachricht vom Sternenflottenkommando oder der Midas-Phalanx. Warteten auf eine Nachricht von der Britannia. Einer guten Nachricht. Ich hatte die Besatzung zwar nicht kennengelernt, aber die Führungsoffiziere – auch wenn es nur eine verhältnismässig kurze Sitzung gewesen war. Trotzdem liess sich sagen, dass es ich um fähige Offiziere handelte und von daher nicht nur das Schiff ein Verlust für die Flotte wäre.

So sass ich wie auf Kohlen auf dem Stuhl des Captains. Jedes Mal, wenn die Komm-Einheit von Lieutenant Bator reagierte schaute ich hoffnungsvoll zur Bajoranerin, aber sie musste mich jedes Mal mit einem Kopfschütteln enttäuschen. Trotz den Geschehnissen rund um das Sprungtor lief der normale Stationsbetrieb natürlich weiter. Aber um den wollte ich mich, auch wenn ich auf der OPS festsass, nicht kümmern. Deshalb hatte ich Bator angewiesen, mich nur bei absolut wichtigen Dingen mit einzubeziehen.

Stattdessen war ich über der Anzeige des kleinen Bildschirms in der Stuhllehne versunken. Ein Team aus Wissenschaftlern und Technikern analysierte die Fehlfunktion des Sprungtores und versuchte herauszufinden, wieso das Wurmloch instabil geworden war, um dann zurückzuverfolgen, woher und durch wen das Tor manipuliert wurde. Advena und Kendric hatten mir die entsprechenden Daten freundlicherweise ebenfalls zur Verfügung gestellt. So konnte ich auf der OPS meine eigenen Analysen durchführen, sonst wäre ich wahrscheinlich gestorben vor Langeweile.

Aktuell befasst ich mich allerdings nicht mit den Daten des Sprungtores, sondern mit dem Verhörprotokoll des mutmasslichen Saboteurs: Lieutenant Graham Doyle. Richards hatte das Verhör beendet und ich hatte das Protokoll erhalten. Wahrscheinlich auf Manus Anweisung hin. Es war nicht gerade eine spannende Lektüre. Doyle hatte Nichts zu sagen. Entweder war er ein guter Schauspieler oder er hatte wirklich Nichts mit der Sabotage zu tun.

„Commander?“, unterbrach ein OPS-Steward meine Lektüre. „Lieutenant Passamano lässt Ihnen ausrichten, dass Mister Sturm vor der OPS wartet.“
Ich schaute kurz auf den Schiffschronometer und staunte nicht schlecht. Er hatte den Artikel schnell geschrieben gehabt. Er schien sein Geld als Reporter nicht nur diesbezüglich Wert zu sein, dass er Manu und mir immer auf den Wecker ging oder Dinge herausfand, die ihn eigentlich gar Nichts angingen, sondern auch indem er seine Berichte fix zusammen hatte.

„Was wollen Sie, Sturm!“, begrüsste ich den Reporter, als ich vor die Tür der OPS getreten war. Und der Reporter hat nichts Besseres zu tun, als mich gleich wieder wütend zu machen:
„Sweety, ich glaube, Sie verwechseln da was.“ Was sollte denn das jetzt? Wollte er mich etwa anbaggern? Schon wieder! Da war so ein komisches Funkeln in seinen Augen. Es konnte nicht daran liegen, dass er von Michelle und mir wussten, denn das war mittlerweile kein Geheimnis mehr und es hat für weniger Wirbel gesorgt, als ich gedacht hatte. Ich war wohl doch altmodischer, als ich es mir hatte eingestehen wollen. Und ich interpretierte auch zu viel in Sturms Worte hinein, denn er hatte gar keine Anspielungen gemacht: „Sie wollen doch etwas von mir! Wenn Sie es sich natürlich anders überlegt haben sollten…“
Davon träumte er nur. Ich schnappte mir das PADD, welches er mir entgegenhielt. Ich nahm es an mich und wollte schon auf die OPS zurückkehren. Aber Sturm hielt mich zurück und begann mit einer kleinen Theatereinlage:
„Ich möchte Sie nur sehr ungern unter Druck setzen, aber ich glaube in Ihren netten Seminaren wird auch eine so genannte Taktik des Hinhaltens gelehrt. Ich möchte Sie daher bitten, sich mit der Kritik an meinen Ausführungen ein klein wenig zu beeilen. Andernfalls werde ich die Sachen – unkorrigiert – veröffentlichen.“
Er wollte mir Bedauern vorspielen. Dass es ihm leid tun würde, wenn er seine Drohung in die Tat umsetzen müsste. Aber das kaufte ich ihm nicht ab. Das Lächeln, mit welchem er verschwand, bestätigte meinen Verdacht nur. Als sich die Turbolifttüren vor dem Reporter geschlossen hatten, kehrte ich auf die OPS zurück.

Zurück auf dem Stuhl des Captains vergass ich das Verhörprotokoll Doyles. Stattdessen aktivierte ich das PADD in meiner Hand und widmete mich der Lektüre des Artikels. Es hatte durchaus seinen Reiz, die Nachrichten von Morgen schon heute zu lesen. Ich hätte sie nur gerne unter erfreulicheren Bedingungen mitgestaltet:


Sternzeit 12355.2123
Britannia – verloren im Weltraum.

Bei dem Versuch durch ein erst kürzlich installiertes Sprungtor in den Delta-Quadranten zu fliegen, ist jeder Kontakt mit dem Schiff unter Kommando von Captain Thorn P’Thall abgebrochen.

Bereits im Vorfeld kam es im Zuge des Einbaus zu, wie aus Kreisen der Sternenflotte bekannt wurde „mehreren Zwischenfällen“, bei dem unter anderem die Galileo eine nicht gemeldete Tarnvorrichtung aktivierte und einen Zusammenstoss mit einem Frachter verursachte.
Die durch die Kollision abhanden gekommenen Ersatzteile wurden zum Teil improvisiert, teils nachgeliefert. Die Führungsoffiziere und das Oberkommando (beide bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht an einer Stellungnahme interessiert) hielten dies noch nicht Grund genug, um den Feldversuch mit dem Sprungtor, welches zudem in der Kritik stand, unzureichend entwickelt zu sein, abzubrechen.

Wie uns aus Unterlagen der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften bekannt ist, waren die Gerüchte um den Unfall im Titus-System, bei dem eine Sonne aufgrund unkontrollierbaren Energieabzuges durch das Tor kollabierte, durch Fakten und Berechnungen derart zu erhärten, dass nach Ansicht namhafter Wissenschaftler ein erneuter Versuch weit vor seiner Zeit lag. Bis heute vertritt die Sternenflotte die Ansicht, dass die Kontrollsysteme seit dem Vorfall im Titus-System angepasst und verbessert worden sind, sowie jede Art von erneuter Fehlfunktion in dieser Hinsicht als ausgeschlossen gilt. Eine technische Bestätigung konnte uns vom Technischen Corps der Sternenflotte nicht erteilt werden. Als Begründung würde auf eine Geheimhaltungspflicht verwiesen.

Darüber hinaus kann ein Sabotageakt nicht ausgeschlossen werden. Derzeit werden alle Personen, die im Verdacht stehen, am Verschwinden der Britannia und der Fehlfunktion des Sprungtores beteiligt gewesen zu sein, überprüft. Namen der in Verdacht stehenden Personen können momentan nicht bekannt gegeben werden, um laufende Ermittlungen nicht zu gefährden.

Neben der Untersuchung des Vorfalls wird sich die Führung der Station eines weiteren Problems annehmen müssen. Mehrere unabhängige Frachtschiffe haben berichtet, dass die Station zum neuen Mekka des Universums mutieren könnte. Momentan werden eine Reihe von Transportschiffen, die die selbsternannten ‚Gläubigen des Portals ins Paradies’ zur Station bringen soll, organisiert. Die Gläubigen sehen im Sprungtor keine Bedrohung für das Universum, sondern den Weg zum Zentrum des Universums. Sollten sich die Angaben bestätigen, würde sich die Station mit einer Anzahl von ca. 120.000 Gläubigen innerhalb der kommenden 6 Monate konfrontiert sehen. Das Oberkommando hat sich noch nicht darüber geäußert, ob dieser Umstand dazu führen könnte, den Sektor um den Briar Patch für privaten Flugverkehr zu sperren und somit ein Anfliegen der Station zu verhindern.

Es berichtete: Sandiego Delano Sturm, FNS

Ein weiteres Mal fragte ich mich, woher Sturm die Informationen über das Titus-System hatte. Diese unterlagen der Geheimhaltung. Nun gut, das war ein Grund, um den Artikel abzulehnen. Jedenfalls, es zu versuchen, denn ich bezweifelte, dass er sich davon abhalten lassen würde, diese Passage zu veröffentlichen. Musste er unglücklicherweise auch nicht, denn ich hatte nur das Recht meine Aussagen zu korrigieren und davon hatte er keine verwendet. Eigentlich lachte er mich nur aus, indem er mir den Artikel zum Gegenlesen gab.

Bevor ich allerdings Sturm wegen des Abschnitts bezüglich des Titus-Systems kontaktierte, wollte ich mich der Thematik des letzten Abschnittes annehmen. Das hatte Nichts mit der von Sturm angedeuteten Verzögerungstaktik zu tun. Es ging einzig und allein darum, vorbereitet zu sein und in der Vorbereitung war immer jede Minute wichtig.
„Lieutenant Bator, wie entwickeln sich unsere Besucherzahlen momentan?“
„Einen Moment, Commander“, bat unsere Kommunikationsoffizierin um etwas Zeit, um die gewünschten Informationen zusammenzutragen. Sie war inzwischen bereits so geübt, dass sie jegliche Überraschung, welche sie allenfalls über diese Anfrage empfand, verbergen konnte. Und sie musste überrascht sein, denn es war nicht gerade die Art von Anfrage, welche zur aktuellen Situation passte. „Die Besucherzahlen nehmen seit etwa zwei Monaten stetig zu, Ma’am.“
„Wie viel Spielraum haben wir noch bis zur Kapazitätsgrenze?“
„Laut den aktuellen angekündigten Besuchern und ihrer jeweiligen Verweildauer an Bord ist damit zu rechnen, dass die Zahl an Zivilisten bis in sechs Monaten auf etwa 190‘000 ansteigen wird. Das Maximum liegt bei etwa 240‘000 Zivilisten.“
„Nicht gerade viel Spielraum…“, dachte ich laut.
„Positiv Ma’am, besonders da wir davon ausgehen können, dass die Anmeldungen eher noch zunehmen werden.“
„Stellen Sie mir die Zahlen zusammen, inklusiver einer Hochrechnung, wie sich die Anmeldungen noch entwickeln!“
Ich musste dieses Thema mit dem Captain besprechen. Sobald er Zeit hatte. Neben der Tatsache, dass wir einen Saboteur an Bord hatten, mussten wir dafür schauen, dass die Resolution wegen dieses Tores nicht aus allen Schweissnähten platzte. Wobei ich Sturms Platz gerne einem Gläubigen angeboten hätte, dann müsste ich mich nicht mehr mit ihm herumschlagen.
„Lieutenant Bator, Sie haben die Brücke! Ich bin in meinem Büro, falls etwas ist – und stellen Sie mir eine Verbindung zu Mister Sturm her!“

=A= Starbase 98 Resolution – Deck 13 – Büro des Ersten Offiziers – ca. fünf Minuten später =A=

Als ich in mein Büro kam, war der Bildschirm bereits aus der Schreibtischplatte gefahren. Die Verbindung zu Sturm stand also bereits. Bevor ich mich allerdings an den Schreibtisch setzte, ging ich noch am Replikator vorbei, um mir ein weiteres Glas Kljúkwa-Saft zu holen. Als ich mich setzte, öffnete ich die Verbindung zu Sturm.
„Es gehört sich nicht, jemanden zu rufen und ihn dann warten zu lassen.“
Ich trank erst einen Schluck bevor ich Sturm süffisant lächelnd antwortete:
„Entschuldigen Sie bitte, Mister Sturm. Ich musste auch warten – auf den Turbolift.“
„Wenn Sie es sagen“, erwiderte Sturm und seine Stimme triefte nur so vor Unglauben. „Also, welche Sätze darf ich stehen lassen?“
„Auch wenn Sie es nicht glauben, aber wir sind schneller, wenn ich Ihnen sage, was Sie bitte streichen würden. Und zwar den Abschnitt über das Titus-System. Das sind Geheiminformationen und diese sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Abgesehen davon würden Sie eine Panik an Bord auslösen, wenn Sie diesen Abschnitt veröffentlichen. Daher bitte ich Sie zum Wohle der Sicherheit an Bord auf diesen Abschnitt zu verzichten.“
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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