RES – Saboteur – Log 02 – 12357.1220

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Saboteur
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Di 6. Sep 2011, 11:12

RES – Saboteur – Log 02 – 12357.1220

Wörter: 1020

\,/‘\,/ Somewhere on Starbase 98 Resolution \,/‘\,/

Verärgert schlug ich die Faust auf die Computerkonsole vor mir! Dieser unnütze Reporter. Bereits das zweite Mal hatte er mich enttäuscht. Ich hatte ihm die Information mit dem Titus-System zugespielt und er hatte sie nicht verwendet. Nie hatte ich etwas davon in einem der vielen Berichte rund um das Sprungtor gehört.
Nun hatte er auch noch nicht über die beinahe Katastrophe während der ersten Aktivierung des Tores berichtet. Dabei war die Nacht schon beinahe um. Und ich wusste ganz genau, dass der Reporter während der Aktivierung des Tores und des Aufbruches der Britannia auf der OPS war. Er brauchte wohl noch einen weiteren Stups in die richtige Richtung. Denn die Arbeit war deutlich einfacher, wenn die Medien halfen. Ich würde ihm später nochmals etwas geben. Vielleicht würde ihn das endlich dazu bewegen, zu berichten.
Vorher hatte ich aber etwas anderes zu erledigen. Es war Zeit, dass ich mich Captain Manu Katché und Commander Svetlana Fjodorowna Kirilenkova vorstellte. Das musste aber natürlich gut vorbereitet sein. Erstens musste ich mich über Audio und Video melden. Dabei musste ich natürlich dafür sorgen, dass sie mich nicht erkannten. Weiter musste ich dafür sorgen, dass ich so lange mit ihnen sprechen konnte, wie ich wollte, ohne entdeckt zu werden. Dafür hatte ich ja immer noch den geklonten Tricorder des Computerfreaks. Ja, ich hatte den nochmals kopiert. Er war zu nützlich, um ihm nur bei einer Aktion einzusetzen.

\,/‘\,/ Zeitsprung nach dem Gespräch \,/‘\,/

Sie hatten keine Spur. Abgesehen davon, dass ich mich bei ihnen gemeldet hatte. Dieser versuchten sie jetzt nachzugehen. Ich war kurz nach dem Gespräch auf der OPS gewesen und hatte mitbekommen, wie das Team für die Jagd auf mich zusammengestellt wurde. Dabei bestand die einzige Gefahr aus dem Computerfreak, der auch zu diesem Team gehörte. Er war zwar nicht dafür bekannt in grösseren Zusammenhängen zu denken, aber Computerspuren konnte er sehr wohl nachgehen. Abgesehen davon, würde er seine eigenen Programme wahrscheinlich erkennen. Aber es gab zwei gute Wege ihn von seiner Arbeit abzulenken. Dabei sollte mir Julian helfen können.
Vorher musste ich aber den Reporter nochmals kontaktieren. Er hatte inzwischen zwar einen ersten Bericht veröffentlicht, aber mit diesem war ich nicht zufrieden. Er war zu harmlos. Er schürte die Angst vor diesem Teufelswerkzeug nicht. Im Gegenteil, in einem Abschnitt wurde dieses Tor sogar als Heilsbringer angepriesen und hirnlose Ungläubige wurden geradezu dazu aufgefordert in Scharen auf die Station zu strömen. Was wollte er erreichen? Die ganze Glaubensrichtung auszurotten, wenn die Sternenflotte die Kontrolle über das Tor verlor? Das würde früher oder später geschehen! Es war unvermeidbar…
Ich stellte diesem engstirnigen Reporter, der alles versuchte, um bei der Ersten Offizierin einen guten Eindruck zu hinterlassen und einfach nicht kapierte, dass er keine Chance hatte, ein kleines Dossier über die Fehlfunktion beim Abflug der Britannia zusammen.
Es war ganz einfach: Eigentlich war genau das gleiche geschehen, wie damals im Titus-System. Allerdings ohne den Einfluss einer romulanischen Tarnvorrichtung und es hatte zur selben Fehlfunktion wie im Titus-System geführt. Die Sternenflotte wollte das Projekt eben doch übers Knie brechen. Damit auch wirklich etwas geschah, hatte ich die negativen Einflüsse im Vergleich zu damals im Titus-System verdoppelt und die neuen Sicherheitsvorkehrung etwas weniger fein eingestellt, damit sie erst später reagierten.
Der einzige Unsicherheitsfaktor dabei war, was aus der Britannia geschehen würde. Laut meinen Berechnungen sollte es das Schiff der Sovereign-Klasse geschafft haben, auch wenn es sein Ziel wahrscheinlich verfehlt hatte. Bedauerlicherweise war diese Sprungtortechnologie so unberechenbar, dass es durchaus sein konnte, dass die Britannia den Flug nicht überstanden hatte. Aber die Schuld dafür lag definitiv nicht bei mir, sondern bei der Sternenflotte.
Auch diese Informationen packte ich in das Dossier für den Reporter. Danach liess ich es ihm wieder anonym zukommen, wie bereits damals die Informationen über das Titus-System. Normalerweise musste er als Journalist seine Quellen nicht bekannt geben. Und ich wusste auch, dass er auch in kritischen Fällen seine Quelle eher einmal mehr schützte als einmal weniger. Aber sollte er den Link machen, dass sich hinter der Quelle dieser Informationen der Saboteur versteckte, hätte er die Quelle wohl nicht mehr geschützt. Deshalb war es besser, sich anonym bei ihm zu melden. Damit war für ihn wahrscheinlich sowieso klar, dass der Saboteur seine Quelle war, aber einen Hinweis darauf gab ich ihm dennoch nicht.

\,/‘\,/ Kate’s Bar – Zeitsprung \,/‘\,/

„Was hast du nur mit dieser Bar, Julian?“
„Wir brauchen einen Stützpunkt. Einen Treffpunkt. Und einen Raum mieten können wir wohl kaum. Die Sternenflotten hat uns schon jetzt im Verdacht.“
„Nicht ganz ohne Grund. Und dann ist es auch nicht gerade clever, die Bar zu nehmen, in welcher sich deine Tochter und dein Schweigersohn kenne gelernt haben“, warf ich ein.
„Im Gegensatz zu dir, habe ich keinen Grund mich zu verstecken. Es ist mir erlaubt, meine Meinung öffentlich kund zu tun. Auch wenn ich mir bezüglich dieses Tores Sorgen mache.“
Er trank einen Schluck eines bajoranischen Tees. Ich liess die Tasse vor mir unberührt stehen. Mir schmeckte das Gebräu nicht, aber das musste Julian nicht wissen. Er war nur ein Mittel zum Zweck.
„Du musst mehr an die Öffentlichkeit, Julian. Deine Gläubiger müssen mehr Präsenz zeigen. Die Ungläubigen treffen schon bald auf der Station ein.“
„Ich weiss, mein Freund. Ich habe einen wirkungsvollen Auftritt geplant, um den Ungläubigen zu verstehen zu geben, dass sie hier unerwünscht sind. Aber ich nehme an, dass du nicht deswegen mit mir sprechen wolltest.“
„Korrekt, und ich muss auch bald von hier verschwinden. Man darf mich nicht mit dir sehen.“ Ich schaute mich kurz um, aber die Bar war wie ausgestorben. Es war einfach noch zu früh. „Wir müssen den Wissenschaftler etwas ablenken, dem du erlaubt hast, deiner Predigt hier zu folgen.“
„Wieso?“
„Er ist auf meine Spur im Computersystem der Station angesetzt worden und dabei ist er sehr gut.“
Julian setzte seine Tasse wieder ab. Er hatte sie soeben geleert.
„Wie können wir ihn ablenken.“
„Entweder mit Computerspielen oder mit Frauen. Wobei die Frau ihn nicht abschleppen sollte. Es reicht schon, wenn sie ihn um einen Gefallen bittet. Das kann er nicht ausschlagen. Und wenn er es noch tun würde, würde sie es nicht verstehen…“
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