RES – Lt Telmah – Sci – Log 3 - 12358.2320

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Manuela Vod
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Registriert: Fr 5. Aug 2011, 20:47

Mi 7. Sep 2011, 22:13

Personen: Richards,
Wörter: 736

=/\= Sicherheitszentrale =/\=

Manches fühlte sich wie ein Deja Vu an, ein Motiv hatte für die Sabotage an den Antriebsprogrammen der Lor'Tar gefehlt, auch wenn man mir natürlich eines unterstellt hatte, und dennoch wurden Spuren entdeckt, die auf mich als Saboteurin deuteten, Spuren die nicht von mir kamen, Spuren, die jemand gelegt hatte, vermutlich der, der für den Unfall verantwortlich war. Möglicherweise würde es diesmal genauso laufen, erst beteuerte man, dass man mich für unschuldig hielt, bis 'Beweise' auftauchten. Ich sah es schon so kommen und konnte nur hoffen, dass man mich auf Rura Penthe verbannte, denn die Temperaturen dort würden wenigstens meinem Geschmack entsprechen.
Es gab Parallelen zwischen dem Unfall auf der USS Lor'Tan und dem Zwischenfall bei der Benutzung des künstlich erzeugten Wurmlochs durch die USS Britannia, hatte der Sicherheitschef gemeint. Wenn man nur wollte, fand man immer irgendwelche Parallelen und es gab bestimmt irgendeinen Kalender, in dem beide Ereignisse am selben Wochentag oder womöglich sogar Jahrestag stattgefunden hatten. Aber ich war die Einzige die bei beiden Ereignissen zugegen war, dessen war ich mir eigentlich recht sicher, und da ich es war, der man die Verantwortung an erstem Unglück übertragen hatte, war es natürlich ein Leichtes mich auch ein zweites Mal zu verdächtigen. Für mich waren aber beide Ereignisse sehr verschieden: Während ich schon Jahre auf der USS Lor'Tan gedient hatte, mir die Crew vertrauter als mein Clan war und ich einige Personen verloren hatte, die mir nahe standen, verhielt es sich auf der Resolution ganz konträr. Noch keinen Monat war ich Teil dieser Crew und das nicht mal so wirklich freiwillig, den die Personalabteilung der Sternenflotte hatte mir die Wahl zwischen der Starbase 98 und Vulkan gelassen, und welcher Andorianer entschied sich schon für den Vulkan, wenn die andere Alternative weniger schlimm war? Ganz davon abgesehen, dass ich kaum jemanden auf der Base kannte und vermutlich auch niemanden von der Britannia, von der wir immer noch nichts wussten. Vielleicht war niemand nur verletzt, womöglich alle tot.

Dem 'Angebot' des Sicherheitschefs hatte ich gelauscht. Durch meine Vergangenheit würde es mir jeder abnehmen, dass ich in die Sabotage verstrickt war. Eine Rolle zu spielen, die man schon am Leib gepresst bekommen hatte, konnte nicht so schwer sein. Es war ja nichts Neues, dass ich der Sicherheitsabteilung der Base zur Hand gehen musste und in dem unwahrscheinlichen Fall, dass es nichts half, schadete es mir ja auch nicht.
„Ich werde mir einen Anwalt besorgen.“ Ein Rollen meiner Augen konnte ich nicht unterdrücken, die Erfahrungen mit dem Justizsystem der Sternenflotte, die ich in den letzten Monaten gemacht hatte, waren alles andere als gut. Immer war ich noch der Überzeugung, dass ich den dritten Pin noch an meinem Kragen tragen würde, hätte mein Anwalt etwas von seiner Arbeit verstanden. „Ich schätze ich werde so lange vom Dienst befreit und nicht länger Zutritt zu Räumlichkeiten haben, an die die Öffentlichkeit auch nicht kann?“ Wie ich erwartet hatte, bestätigte er dies mit einem Nicken. „Nun, ich denke, ich werde die Zeit brauchen um mit meinem Anwalt zu sprechen. Sie werden von ihm hören.“ Meine Stimme klang dabei etwas gekünstelt, aber ich musste mich erst in meine Rolle finden. Ein Grinsen huschte über meine Lippen. Vielleicht wegen der Erleichterung, da mein Gegenüber von meiner Unschuld überzeugt war und ich – naiv wie ich manchmal war – es ihm auch glauben wollte. „Dieses 'Spiel' beginnt mit zu gefallen, Commander.“
Commander Richards schien darüber nicht sehr amüsiert zu sein, mit stoischer Mine blickte er mich an. „Captain Katché und Commander Kirilenkova werde ich gleich persönlich darüber informieren, Sie können...“
„Ich hätte noch einige Fragen, Sir.“ Damit hatte er nicht gerechnet und etwas Überraschung lag in dem ansonsten so mimiklosem Gesicht. „Womit habe ich zu rechnen? Werde Beweise generiert werden um meine Schuld zu untermauern?“
Nachdenklich blickte er mich an, aber nur kurz, denn es war so, als hätte er sich eine Antwort darauf in Sekundenbruchteilen überlegt. „Wenn es nötig sein sollte, wäre es durchaus sinnvoll eine solche Möglichkeit in Betracht zu ziehen.“
„Ich werde aber nicht vor die Presse treten müssen?“
Ein leichtes Kopfschütteln von ihm. „Nein, ich denke, das wird nicht nötig sein, wenn Sie es nicht möchten. Aktuell würde ich davon abraten, aber sehr wahrscheinlich wird ihr Name in den Medien auftauchen.“
„Ich wollte schon immer einmal in die Nachrichten.“
„Haben Sie noch weitere Fragen?“
„Nein, vorerst nicht.“
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