Personen: Guybrush Threepwood, Thelor T’Klav, Valeris A. Advena, Alan MacCalley
Wörter: 1‘430
Titel: Neue Entwicklungen
=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – OPS =A=
Thelor, Threepwood (unglaublich, dass ich mich noch an diesen Namen erinnerte, beziehungsweise, dass ich ihn noch richtig (er war doch richtig?) kannte. Viele hatten nämlich Mühe mit seinem Namen, aber ich hatte ihn mir damals korrekt eingeprägt, als ich Chefwissenschaftler geworden war) und ich kehrten aus der Beobachtungslounge auf die OPS zurück. Alle schüttelten wir den Kopf und fragte uns, was diese Sitzung hätte sollen. Das hätte sich auch mit einem Memo machen lassen, statt uns alle zusammenzurufen und von der Arbeit abzuhalten.
Gerade unser Trio hatte, was Fortschritte betraf, nicht viel beisteuern können. Wir hatten ja erst kurz vor der Sitzung die Arbeit, die Untersuchung, aufgenommen. Was sollten wir da schon vorweisen können? Wenigstens hatte Threepwood zu diesem Zeitpunkt schon die, wenn man so will, Routinearbeiten bei einer elektronischen Datenverfolgung erledigt. Eine Spur hatten wir deshalb aber trotzdem noch nicht gehabt.
Eine solche Spur erhofften wir uns aber jetzt. Wir hatten zwei Wandkonsolen und an diese setzten sich gleich Threepwood und Thelor. Das war in Ordnung so, denn ich verstand von Computern mit Abstand am wenigstens in diesem Trio. Bei Thelor war es selbstverständlich, es gehörte zum Repertoire eines Technikers, die Computer zu verstehen und Threepwood war auf diesem einen Feld ein Genie. Aber wirklich NUR bei den Computern.
Manchmal fragte ich mich, wieso er eigentlich in der Wissenschaft und nicht in der Technik war. Für mich war er als Computerexperte wirklich ein Techniker und kein Wissenschaftler. Aber ich verstand natürlich auch Val, wenn sie ihn nicht in ihrer Abteilung haben wollte.
Während ich meinen Gedanken nachgehangen hatte und nur gelegentlich meinen beiden Kollegen etwas helfen konnte, stiess Threepwood immer wieder auf etwas Merkwürdiges. Etwa fünf oder sechs Mal war er kurz davor, das Ende der elektronischen Spur zu finden und den Saboteur zu entlarven. Jedenfalls versicherte er uns dies:
„Jetzt hab ich dich dann gleich…“
Aber jedes Mal verzögerte sich dieses Gleich und der Saboteur hatte Threepwood wieder ein Schnippchen geschlagen. Als wäre dieser Saboteur unserem Computer-Experten immer einen Schritt voraus oder könnte Threepwood über die Schultern schauen.
Thelor dagegen war eher ruhig. Vor allem für seine Verhältnisse. Er sagte ja sonst schon nicht viel. Etwa so oft, wie ein Eisberg knirschte, wenn er sich ausdehnte oder zusammenzog. Heute aber glich er einem Eisberg, der gar keinen Temperaturschwankungen ausgesetzt war und daher auch nicht knirschte. Dabei kannte ich Thelor durchaus auch als aufgestellten und gesprächigen Zeitgenossen. Wenn wir gemeinsam unterwegs waren oder einen Abend im „The Black Cat“ verbrachten, war er so redselig, als würde der Eisberg in kurzen Abständen erwärmt und abgekühlt, weshalb er andauernd knirschte.
„Seltsam…“
Threepwood sagte auch nicht viel und zum Glück gehörte keine Frau zu unserem Team, sonst hätten wir ihn die wenigen Male, wenn er sprach gar nicht verstanden. Dieses einfache Wort sicherte ihm allerdings unsere Aufmerksamkeit.
„Was ist seltsam?“, fragte Thelor bevor ich dazu kam.
„Die elektronische Spur endet vorerst.“
„Wollten wir nicht zum Ende kommen?“, fragte ich etwas verwirrt.
„Schon, aber das Ende kam abrupt. Normalerweise zeichnet es sich ab, wenn man jemanden einkreist. Ich bin sicher, es geht noch weiter von hier aus.“
„Wo sind Sie denn gelandet?“, fragte Thelor neugierig und schielte auf Threepwoods Konsole rüber. Ich trat auch näher und schaute auf der anderen Seite von Threepwood über dessen Schultern. Als ich es erkannt hatte, fragte ich etwas verwundert:
„Kate’s Bar?“
„Das ist auch seltsam“, fuhr Threepwood weiter. „Darin wurde ich gefesselt und mit einer Kundgebung gegen das Sprungtor gefoltert.“
„Dann besteht also eine Verbindung zwischen unserem Saboteur und dem Prediger Julian Monroe über diese Bar?“, hakte ich nach, um Threepwoods Erkenntnisse richtig zu verstehen.
„Ich bin noch nicht sicher. Es könnte eine falsche Fährte sein“, erwiderte der Computerexperte.
„Dann suchen Sie einmal weiter. Aber diese Information müssen wir der Ermittlungszentrale weitergeben.“ Threepwood und Thelor nickten, während sie weiterhin auf die Konsole des Computerexperten starrten. „Ich übernehme das und schaue danach noch in der Technik vorbei. Ihr kommt ja wohl ganz gut ohne mich zurecht.“
Die beiden vor mir murmelten irgendetwas, als wären sie irgendwo anders. Ich nahm es als Bestätigung und zog davon.
=A= Starbase 98 Resolution – Deck 12 – Sprungtorsteuerung - ca. 15 Minuten später =A=
„Hey Schatz!“, begrüsste ich Val, als ich die Sprungtorsteuerung betrat, umarmte sie von hinten um die Hüften und küsste sie auf die Wange.
Ich war kurz in der Ermittlungszentrale gewesen, um unsere neueste Erkenntnis zu Kate’s Bar einzutragen und war dann weiter zur Sprungtorsteuerung, wo Val immer noch die Sabotage am Tor versuchte zu verstehen. Vor allem aber versuchte herauszufinden, wie der Saboteur das Tor manipuliert hatte.
„Hallo du, musst du nicht einer Computerspur folgen?“, fragte Val mich neckische, während sie ihren Kopf drehte und mich auf den Mund küsste.
„Och, wir machen gute Fortschritte. Ich hab‘ gerade in der Ermittlungszentrale vorbeigeschaut und dort gemeldet, dass…“
„…euch eure Spur zu Kate’s Bar geführt hat. Ich weiss. Ich habe mir vor wenigen Minuten ein Update von der Zentrale geholt“, unterbrach mich Val mit einer Erklärung und lächelte dabei.
„Threepwood glaubt, dass es eine falsche Spur ist.“
„Euer komischer Computerexperte?“, versicherte sich Val, dass wir von derselben Person sprachen und ich nickte. „Wie kommt er darauf?“
„Wir seien zu plötzlich darauf gestossen.“
„Da ist was Wahres dran. Trotzdem müssen wir der Spur wohl nachgehen.“
„Genau. Und wie sieht es bei dir aus? Bist du immer noch überzeugt, dass hier nur jemand vertuschen will, dass die ganze Sprungtortechnologie noch fehleranfällig ist?“
[NRPG: *Val ein Bällchen zuspiel* ]
=A= Starbase 98 Resolution – Deck 350 – Krankenstation – unbekannter Zeitsprung =A=
Das erste, was ich spürte, waren tierische Kopfschmerzen. Kopfschmerzen als wäre mir die ganze Base auf den Kopf gefallen. Vielleicht sogar zweimal. Ich traute mich nicht, die Augen zu öffnen, denn ich befürchtete, dass mich das Licht blenden würde. Aber etwas anderes blieb mir wohl nicht übrig und so öffnete ich nur ein Auge. Ganz langsam. Es war gar nicht so schlimm, wie ich gedacht habe. Ich öffnete auch das andere Auge ganz langsam und die Helligkeit tat auch nicht weh. Dafür sah ich alles sehr verschwommen.
Ich wollte mich aufsetzen, um zu sehen, ob sich mein Blick klären würde, aber das war eine schlechte Idee. Mir wurde schwindlig und ich fiel wieder in mein Kissen. Aber ich hatte die Aufmerksamkeit eines Mediziners erlangt:
„Was machen Sie denn da, Lieutenant!“
Ruck Zuck stand der Besitzer der Stimme neben meinem Biobett. Seine Umrisse wurden klarer, je näher er kam. Aber auch wenn er über meinem Bett stand, konnte ich ihn nicht richtig erkennen. Er war gross und hatte braune Haare. Sein Gesicht konnte ich aber nicht erkennen. Wenn ich ihn noch gekannt hätte, hätte ich ihn wohl nicht erkannt.
Der Mediziner beugte sich zu mir runter und fuhr mit der Sonde seines medizinischen Tricorders um meinen Kopf herum. Dabei konnte ich seine Rangabzeichen erkennen. Ein Crewman, noch nicht einmal. Ein Crewman Apprentice kümmerte sich um mich. Ich war beinahe beleidigt. Dann merkte ich aber, dass ich gar nicht wusste, wie spät es eigentlich war. Vielleicht schob der arme Kerl ja die Nachtschicht.
„Wie geht es Ihnen, Lieutenant?“
„Als wäre mir die ganze Base auf den Kopf gefallen. Ich habe tierische Kopfschmerzen. Und ich sehe nicht mehr scharf.“
„Sie haben einen harten Schlag auf den Kopf bekommen. Können Sie sich erinnern, was passiert ist?“
Ich versuchte mich zu erinnern, aber das war gar nicht so einfach. Der Kopf tat mir weh und ich bildete mir ein, dass er noch mehr schmerzte, wenn ich versuchte zu denken. Hoffentlich hörte das bald auf, denn ich konnte mir nicht vorstellen, nicht zu denken.
„Ich weiss nicht… Alles ist verschwommen. Ich war bei Val, äh… ich meine Commander Advena. Ich weiss nicht mehr genau, worüber wir sprachen. Danach ging ich auf die OPS zurü… Nein, das stimmt nicht“ Ich musste unterbrechen und die Augen schliessen. Die Schmerzen waren schier unerträglich geworden und ich hielt mir die flache Hand auf die Stirn. Doch es half Nichts. Trotzdem sprach ich weiter: „Ich ging auf die Hauptpromenade. Ich weiss nicht mehr, wieso. Ich war… in, nein! ….vor irgendeiner Bar und wartete. Auf eine Person, die ich dann verfolgte. Wir kamen in einen abgelegenen Bereich der Station.“ Wieder musste ich abbrechen. Ich wusste nicht, was weiter geschehen war. Versuchte mich zu erinnern. Erfolglos. Ich wusste nur, da war noch eine Person. Jemand den ich kannte. Aus einem Impuls heraus behielt ich das für mich. „Ich kann mich nicht erinnern, was danach passierte.“
„Das ist nicht ungewöhnlich nach einem so harten Schlag, wie Sie ihn auf den Kopf bekommen haben.“
„Und was ist damit, dass ich nicht mehr scharf sehen kann?“, fragte ich leicht panisch.
[NRPG: Dann wollen wir dich mal in die Mission einführen, Alan. Bitte übernehmen Sie Doktor
]
