RES-Lt.Cmdr.Val Advena-CTO-URPG Log4-13008.1235

[valeris]

Thema: Zweisamkeit

Personen: Hawk
Wörter: 642



„Genau. Und wie sieht es bei dir aus?“, sagte er. Ich wendete mich wieder den Kontrollen zu und er trat neben mich. „Bist du immer noch überzeugt, dass hier nur jemand vertuschen will, dass die ganze Sprungtortechnologie noch fehleranfällig ist?“
„Soll das ein Witz sein?!“, antwortete ich ohne aufzuschauen. „Mehr denn je.“ Ich sah ihn an. „Obwohl....“ Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Eigentlich bin ich der Ansicht, dass unser Saboteur – und ich bin überzeugt, dass wir einen an Bord haben – nicht wirklich unser schönes Zuhause in die Luft jagen will. Ich glaube, dass er einfach nur unsere Aufmerksamkeit will.“
„Die hat er bereits“, sagte Jason.
„Auch wenn du mich jetzt schief anguckst“, ich versuchte ein Grinsen. „Der Typ ist mir sympatisch.“
„DER Typ? Woher willst du wissen, dass es ein DER ist?“
Ich drehte mich zu ihm um und tippte ihm auf die Nase. „Frauen kommen nicht auf solche Ideen.“
Etwas verwirrt blieb er stehen, während ich durch den Raum ging und eine andere Konsole aktivierte. Erst, als ich ihn auffordernd ansah, kam er nach.
„Sie dir das an“, sagte ich und deutete auf einen Anstieg im Diagramm, der das Display füllte. Ich verzichtete darauf, im zu erklären, was genau er sah, denn das Diagramm war ausreichend bezeichnet und ich hielt es immer für etwas anmasend, wenn ich vorlass, was offensichtlich war.
Nachdem ich sicher war, dass die Information angekommen war, ließ ich das Bild weiterlaufen und stoppte beim nächsten Ausschlag. „Hier ist es wieder.“
„Die Signatur ist sonderbar. Ein Energieinput?“
„Keine Ahnung. Ich weiss nur, dass Daten eingespeisst wurden.“
„Von aussen? Oder hat jemand direkt an den Kontrollen gesessen?“
„Schwer zu sagen. Soweit ich das derzeit beurteilen kann, kam der Energieimpuls von aussen.“
„Also war es keiner von uns?“, sagte er und nachdem er meinen zweifelnden Blick bemerkte, setzte er ein „Ich meine, der Saboteur hat nicht an den Kontrollen gesessen?“ hinzu.
„Mhmmm...“, erwiderte ich und dachte kurz über seine Frage nach. „So genau kann ich das nicht sagen. Es kann durchaus sein, dass er das von hier gesteuert hat.“ Ich fuhr mir durch die Haare. „Ausserdem hat das Downgraden der Sicherheitssysteme definitiv von hier aus stattgefunden.“
Die Art wie er mich ansah, verriet mir, dass er nicht einordnen konnte, wovon ich sprach.
„Also meine Ergebnisse bisher“, begann ich und zog in in eine Ecke mit einer Konsole und zwei provisorisch eingerichteten Sitzgelegenheiten. Ich aktivierte die Konsole.
„Die Fehlfunktion des Tores ist auf zwei Variablen zurückzuführen. Die erste: Der Energieanstieg. Das Tor hat mit einem Mal mehr Energie benötigt, als ursprünglich vorgesehen. Das gleiche ist im Titus-System passiert und als Auslöser damals wurde eine romulanische Tarnvorrichtung angegeben. Soweit ich weiss, hatten wir das diesemal nicht in der Nähe. Der Auslöser, der das – ohnehin schon fehlerhafte – System täuschen sollte kam nicht aus den Torsystemen an sich. Ob die Torsysteme dazu verwendet wurden, den Impuls von draussen zu steuern, weiss ich nicht. Die zweite Variable ist das Herabsetzen der Sicherheitsvorkehrungen. Die Wissenschaftler haben behauptet, dass der Fehler in den Torsystemen nach dem Vorfall im Titus-System behoben worden sind. In Wirklichkeit hat man zwar neue Sicherheitssysteme eingebaut, den ursprünglichen Fehler aber keineswegs verbessert. Unser Saboteur hat nun diese Sicherheitssysteme herabgesetzt, so dass der gesteigerte Energieverbrauch nicht aufgefallen ist, bis es zu spät war. Ich frage mich nur.....Warum?“
„Manche Menschen fürchten sich vor der Zukunft“, antwortete mit einer Stimme, die mir Schauer über den Rücken jagte.
„Bist du einer von denen?“ Mein Blick traf den seinen und ich hoffte, dass er verstand, dass ich nicht über Sabotage oder vertuschte Fehler sprach. Er sah mir fest in die Augen und lächelte schließlich.
„Nein“, sagte er und legte seinen Arm um meine Schultern, um mich an sich zu ziehen. „Ich freue mich auf die Zukunft. Was ist mit dir?“
Ich lehnte mich an seine Schulter und antwortete: „Ich auch. Wenn du versprichst, bei mir zu bleiben?!“