RES – Lt Ricarda – SEC –RPG Log 04(09) – 13013.2026

[Richards]

Wörter: 959
Erwähnte PCs: Val, Jason
Erwähnte NPCs: Kate McJones

Thema: „Mechanisch weiblich hübsch sucht mysteriös und unbekannt“

=A= Kates Bar =A=

Die Türen zu Kates Bar glitten vor mir auseinander. Ich betrat das Etablissement und sah mich kurz um. Die Besucherzahlen hielten sich zur Zeit in Grenzen. Wenn das vor anderthalb Stunden genauso gewesen war, sollte es leicht sein herauszufinden, wen Mr Hawk verfolgt hatte.
Am Tresen entdeckte ich eine rothaarige Frau in mittleren Jahren. Ein Datenbankvergleich identifizierte sie als Kate McJones, die Besitzerin und Namensgeberin dieses Lokals. Ich steuerte gleich auf sie zu.
„Lieutenant Ricarda, Stationssicherheit“, stellte ich mich gleich vor und machte ihr damit deutlich, dass ich dienstlich hier war. „Waren Sie vor anderthalb Stunden ebenfalls hier?“
„Kate McJones“, stellte sich die Frau vor. Völlig überflüssig meiner Meinung nach, aber sie wusste ja nicht, dass ich sie bereits identifiziert hatte. „Ja, ich bin bereits seit drei Stunden hier hinter der Bar. Warum fragen Sie?“
„Vor anderhalb Stunden hat ein Kollege einen Ihrer Gäste beschattet, als dieser die Bar verlassen hat. Dabei wurde er wohl entdeckt und niedergeschlagen. Leider ist sein Erinnerungsvermögen zur Zeit lückenhaft, weshalb er uns keine Beschreibung des Täters geben kann. Ich hoffe deshalb darauf, dass Sie mir helfen können, Miss McJones. Können Sie mir sagen, welche Personen vor ungefähr anderthalb Stunden die Bar verlassen haben?“
Sie dachte kurz nach. Doch schließlich schüttelte sie den Kopf. „Das kann ich nicht sagen, Lieutenant“, antwortete sie. Vor anderthalb Stunden war es hier etwas belebter und ich konnte nicht aufpassen, wer wann gegangen ist. Da jeder Gast hier seine Drinks immer sofort zahlt, wird es noch schwieriger, festzustellen, wer wann geht.“
„Ich verstehe“, gab ich zurück und schaffte es, meiner Stimme das richtige Maß an Bedauern mitschwingen zu lassen. Aber ich hatte auch nicht erwartet, mit dieser Frage nun die große Offenbarung zu bekommen. Deswegen versuchte ich es nun, indem ich alle bisher Verdächtigen ins Spiel brachte und vielleicht über eine Verbindung mit dieser Person etwas mehr heraus brachte.
Ich nahm also mein Padd zur Hand und lies darauf die Bilder von Mr Monroe, Mr Owens und Lieutenant Telmah erscheinen. Natürlich wusste ich über die Verbindung zu meinem Bruder dass die Andorianerin unschuldig war, aber wenn wir sie als Köder für den Saboteur einsetzen wollten, musste sie eine glaubhafte Verdächtige sein.
Ich legte Miss McJones das Padd vor. „War vielleicht eine dieser Personen innerhalb der letzten anderthalb Stunden in der Bar?“
Sie sah auf das Padd, studierte es kurz und tippte dann auf Monroes Bild. „Den hier kenne ich“, meinte sie. „Mr… Monroe, glaube ich. Irgend so ein religiöser Prediger, wenn ich mich richtig erinnere. Hat ein paar mal meine Bar für seine Predigten genutzt.“ Sie zuckte mit den Schultern. Ich lasse ihn meistens sein Zeug labern. Solange er nicht aktiv versucht, mich zu bekehren, kann er hier predigen, was er will.“
„Schön und gut“, gab ich zurück. „Aber war er in der letzten Zeit hier?“
Sie dachte nach. „Ich meine ja, aber ich bin mir nicht sicher… Halt warten Sie! Er war ganz sicher da, weil ich mich erinnere, dass ich von seiner bevorzugten bajoranischen Teemischung fast nichts mehr habe. Das musste ich ihm heute sagen.“
„Ah ja“, machte ich. „War noch jemand bei ihm?“ Ich erinnerte, dass zwei Personen mit Mr Hawk das Gebiet um Kates Bar verlassen hatten.
„Ich glaube ja“, erklärte sie vorsichtig und nachdenklich. „Ja doch, es war jemand dabei. Allerdings… er ist schwer zu beschreiben, da ich nicht viel von ihm sehen konnte. Er trug Umhang und Kaputze, so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Außerdem Handschuhe. Trotzdem habe ich so das Gefühl, dass es sich bei ihm zwar um einen Humanoiden, aber keinen Menschen handelt.“
„Warum glauben Sie das?“, fragte ich interessiert.
„Die Kaputze beulte sich so verdächtig aus, als hätte er noch zwei Erhebungen auf dem Kopf so was wie… äh… Hörner, genau!“
„Mhm“, machte ich, während ich mein Padd für einige Notizen bearbeitete. „Nun gut, das führt mich schon etwas weiter, Miss McJones. Vielen Dank.“
„Keine Ursache, Lieutenant“, antwortete sie.
Ich verabschiedete mich und verließ die Bar.

=A= Zeitsprung: Quartier Hawk/Advena =A=

Auf meine Betätigung des Summers öffnete mir Commander Advena die Tür. Da ich mich bereits vorher bei Lieutenant Hawk angekündigt hatte, brauchte ich nach der obligatorischen freundlichen Begrüßung nicht auf den Grund meines Hierseins zu sprechen zu kommen, sondern wurde gleich von der Chefingenieurin hereingebeten. Im Wohnbereich wartete Hawk bereits auf mich. Es war etwas seltsames, ihn mit dem VISOR vor den Augen zu sehen, aber ich stellte mich schnell darauf ein, und ab da störte es mich nicht mehr.
„Hallo, Ma’am“, begrüßte Hawk mich. „Tut mir leid, wenn ich nicht aufstehe, aber große Bewegungen sind manchmal etwas verwirrend, wenn man das Ding hier vor den Augen hat.“
„Schon in Ordnung“, wehrte ich ab und nahm auf eine einladende Geste seinerseits ihm gegenüber Platz. Um erst einmal der Höflichkeit Genüge zu tun, erkundigte ich mich sofort: „Wie geht es Ihnen, Lieutenant?“
„Danke, es ging mir schon besser“, antwortete er. „Aber es gibt ein Sprichwort: was uns nicht umbringt, macht uns nur härter.“
Ich verzichtete darauf, den Hintergrund zu diesem Sprichwort zu ergründen, sondern kam endlich zur Sache: „Wieso haben Sie auf eigene Faust in Kate’s Bar herumgeschnüffelt, Lieutenant?“
Er schilderte mir, soweit sein Erinnerungsvermögen es zuließ, die Ereignisse aus seiner Sicht. Allerdings konnte er mir keine genaue Identität des Saboteurs geben. Also auch hier war es eine Fehlanzeige. Allerdings nicht ganz. Mir fiel noch etwas ein.
„Ich hätte da eine Idee, damit sie sich erinnern können“, erklärte ich. „Eine etwas spezielle Idee.“
„Und die wäre?“, fragte er sofort.
„Telepathie“, gab ich zurück. „Ein Betazoide oder eine Betazoidin schaut sich in ihren Gedanken und Erinnerungen um. „Ich sah Hawk direkt in den VISOR. „Wären Sie damit einverstanden, Lieutenant?“
Hawk dachte lange nach und teilte mir schließlich seine Entscheidung mit: „Ja, ich bin damit einverstanden.“

-tbc-