RES-Lt.Cmdr.Val Advena-CTO-URPG Log5-13014.1208

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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valeris
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Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:44

Mi 28. Sep 2011, 11:06

Personen: Ricarda, Jason, Allan

Thema: Zwischenstück



Wörter: 778

“Du bist nicht zufrieden damit?“, hörte ich Jason sagen, während ich die Kinder zudeckte. Er stand an der Tür, hatte Ricarda wohl allein im Wohnbereich gelassen.
„Keine Ahnung, was ich davon halten soll“, antwortete ich und drehte mich um. Ich erinnerte mich an meine Anreise auf die Station. Mein erster wirklicher Kontakt mit Betazoiden. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht, als ich die fast verzweifelte und sehr gereizte Val in meinen Gedanken im Shuttle sitzen sah. Irgendwie hatte der Betazoid die Möglichkeit gehabt, bis in mein Innerstes zu schauen – etwas, was mir gar nicht behagte. Ich war froh, dass ich nicht diejenige war, die vor die Wahl gestellt wurde, sich in den Gefühlen herumwühlen zu lassen. Trotzdem war ich ein wenig aufgeregt. Was würde man wohl in Jasons Innerem finden? Bevor ich das Schlafzimmer verließ, nahm ich Jason fest in den Arm.
„Es wird komisch aussehen, wenn wir Ricarda solange draussen sitzen lassen.“
Er nickte.

„Warum eigentlich einen Betazoiden?“, fragte ich und sah die Androidin an. „Warum keinen Vulkanier?“
„Eine Hypnose stellt eine Prozedur geringeren Eingriffes dar als eine vulkanische Geistesverschmelzung.“ Ich nickte, glaubte ein ‚Sie müssten das eigentlich besser wissen‘ würde ungesagt im Raum schwingen. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass ich Ricarda vor mir hatte. Sarkasmus oder Ironie war nicht gerade ihr zweiter Name. Vermutlich war es nur ein aufregender Tag.
„Ich lasse Euch dann mal allein und schaue nach den Fortschritten an den Kontrollen“, warf ich in den Raum. Als ich mein Techkit schnappte, wandte ich mich noch einmal an Jason: „Nancy kommt nachher vorbei, wenn die Kiddies wach sind. Sie will ihnen heute das Arboretum zeigen.“ Damit hauchte ich ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand.


Bevor ich den Weg in den Maschinenraum antrat, machte ich einen Abstecher in die Krankenstation. Dies war in der Regel kein Weg, den ich freiwillig antrat – im Grunde genommen, musste man mich eigentlich hierher tragen, denn solange ich noch laufen konnte, gab es für mich keinen Grund diesen Laden aufzusuchen. Heute war das anders. Sobald sich das Schott hinter mir geschlossen hatte, sah ich mich um. Die Beleuchtung war gedimmt, was nicht ungewöhnlich war für die Krankenstation, herrschte hier doch ein anderer Rhythmus.
„Crewman MacCalley?“, sagte ich und wartete.
„Hier drüben“, hörte ich eine Stimme, der ich nachging. Ich fand den Neu-Blauen über Laborgerät gebeugt. Offenbar analysierte er gerade eine Probe von irgendwem.
„Sie hatten nach der Technik gerufen?“, sagte ich und stellte das Techkit ab.
„Ja“, antwortete er und deutete, ohne von seinem Gerät aufzusehen auf den Replikator an der Wand. „Irgendetwas stimmt damit nicht.“
„Tja, es geht nicht nur mir so. Auch er arbeitet nur ungern auf der Krankenstation.“
„Was?“ Dies war der Moment, an dem ich die gesamte Aufmerksamkeit des Crewman bekam. Ich grinste. Er war jung, motiviert, voller Elan und Energie...- alles das, was ich nie gewesen war, als ich hier ankam. Beeindruckend.
„Nichts für ungut“, erwiderte ich und wandte mich dem technischen Patienten zu.
„Was ist kaputt?“, fragte mich der Med, noch bevor ich die Erstdiagnose fertig hatte.
„Müsste ich nicht diese Frage stellen?“, feixte ich. „Keine Sorge, er hat für eine Organtransplantion herhalten müssen.“ Ich wusste bereits, was dem Replikator fehlte: Ungefähr ein halbes Duzend Erstatzeile. Ich hatte entschieden, dass genau dieses Ding im hintersten Winkel der Krankenstation, welches meist nur für die Replikation von Reagenzgläsern und Petrischalen benutzt wurde, am Ehesten auf einige Komponenten verzichten konnte, die das Sprungtor dringend gebraucht hatte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ein Jung-Arzt den Organspender derart würde in Anspruch nehmen wollen. Wir hatten die Ersatzteile auf Lager, nur war das Entfernen aus dem Lager mit derart großen Aufwand verbunden, dass ich in der Notsituation, in welcher wir uns befunden hatten, einfach den einfacheren Weg gegangen war. Die Kompenten waren durch den Einsatz im medizinischen Replikator geprüft und kalibriert. Es war weniger Arbeit gewesen und danach hatte ich es einfach vergessen.
Ich gab die entsprechende Fehlerliste an das Lager weiter und ließ Norrik sich darum kümmern, dass die Teile auch eingebaut wurden.
„In ein paar Stunden ist er wieder wie neu“, sagte ich und erhob mich.
„Besten Dank!“
„Sagen Sie....Lt. Hawk. Ist es...“
„Es tut mir leid, Commander. Aber ich darf keine Auskünfte über den Gesundheitszustand von Lt. Hawk geben.“
Ich nickte. „Sie wissen, dass ich mir die gewünschten Informationen jederzeit aus der Datenbank holen kann?“
„Natürlich. Das ist mir bewusst.“
„Mich interessieren nicht irgendwelche medizinischen Daten, sondern Ihre Meinung. Wird alles wieder okay.“
„Ja. Ma’am. Der Schlag war nicht so heftig, als dass Spätfolgen zu erwarten wären.“
„Danke Doktor.“ Bevor ich die Krankenstation verließ, rief ich noch ein „Und wenn der Replikator wieder spinnt, Ensign Norrik wird sich darum kümmern“ zurück.


[NRPG: Von mir auch ein "verspaetetes" Willkommen Allan]
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

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