RES - Ens A.F.Kristoffson - Sec - RPG 1/ Log2 - SD 13016.02

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A. F. Kristoffson
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Fr 30. Sep 2011, 01:45

Personen: Allan MacCalley, Richards, eine tote Leiche (beste Rolle!), alle, die bei der Leiche waren und sich überzeugen konnte, dass sie tot war ( in Echt!)
=== Krankenstation bevor Harley in der KS vorstellig wurde ===

" Sind Sie sicher, dass Sie für heute für eine Routine-Untersuchung bestellt wurden." frage Mr MacCalley. Seine blassen Medizinerhände flogen wie aufgescheuchte Tauben zwischen einem Padd und der medizinischen Konsole hin und her. " Ensign, Entschuldigen Sie, ich habe keine Akte. Ich bin selbst zwar noch nicht zu lang hier, aber ich denke, die Termindatenbank sollte up to date sein." Er sah mich mit einem Stirnrunzeln an. Ich saß mit baumelnden Beinen auf einer der Krankenliegen. Meine geringe Körpergröße hatte es noch nie erlaubt, dass meine Beine je entspannt bis zum Boden reichten. Nicht auf dem Fahrrad, auf keiner Parkbank, nicht auf dem Klo...
"Naja... von einem Termin hatte ich nichts gesagt. Wir sind erst seit circa einer Stunde an Bord, und ehrlich gesagt, eilte unserem Shuttle nur ein Subraumsignal vorraus." Ich streckte ihm ein Padd entgegen. "Meine Akte. Haben Sie denn Zeit für eine Routine-Untersuchung?" Gemeinsam schweiften unsere Blicke für einen Augenblick durch eine leergefegte Krankenstation.
"Ich denke schon." murmelte MacCalley ein wenig störrisch und kratze sich am Hinterkopf.
"Ich hasse Untersuchungen... daher hätte ich es gern hinter mir." entschuldigte ich mich.

Ich musterte den jungen Mediziner. Naja.. was hieß jung? Ich schätzte ihn auf mein Alter und wie der Ring an seinem Finger verriet, war er privat nicht allein. Geschäftig surrte er mit einem Trikorder. Ich versuchte mich zu entspannen und im Smalltalk . "Und.. seit wann sind sie schon hier?"
"Kurz nachdem die ganze Sache da draußen hochging. Ich bin mit meiner Familie erst kürzlich eingetroffen. Ein ganz schöner Unterschied zu meiner vorherigen Tätigkeit." Er umkreiste mich mit dem Trikorder und behielt die Anzeigen auf dem kleinen Gerät konzentriert im Auge. "Hier wimmelt es normalerweise nur so vor Besuchern. Soviele unterschiedliche Rassen... Hmm.", unterbrach er sich. "Verheilte Frakturen an der Schädelbasis?", fragte er, während das Gerät seine Arbeit tat.
"Aaach...das war eine blöde Sache.", winkte ich ab. "Hören Sie, wenn Vaddi sagt: Steig nit auf des Mopped, wenn ich nit da bin, und dreh schon gar nit das silberne Dingsda um !... Was tun Sie?"
"Ich dreh am silbernen Dingsda."
"Genau!", sagt ich enthusiastisch. "Und dann?!"
"Hol ich mir einen Schädelbasisbruch?" vermutete MacCalley trocken. Weiteres Surren.
"Fast. Vorher stellen Sie fest, dass sie als vierzehnjähriges Fliegengewicht auf keinen Fall auf einer schweren zweirädrigen Maschine sonnendurchtränkte Herbstalleen durchkreuzen, sondern Vatis Baby diiirekt den nächsten Abhang hinunterschrotten." Harley war damals 9. Die ersten 3 Sekunden klatschte sie noch Beifall. Als ich in einer Staubwolke verschwand, rettete sie mir das Leben, in dem sie Hilfe holte. Ich seufzte und lächelte. Ein Glück, dass sie so eine Petze war.
"Ja", murmelte er. "Kinder kommen auf blöde Ideen und wahrscheinlich sind es oft wir Erwachsenen, die sie unbewusst dazu motivieren."

MacCallay ließ den Trikorder zuschnappen.
"Ihre Werte sind soweit Ok. Ihr letzter Belastungstest ist erst 2 Monate her. Ich denke, den können wir getrost um 8 Wochen verschieben. " Er überspielte die Daten in den Computer.
"War es das?", fragte ich. " Ich würde mich hier gern verzupfen, bevor meine Schwester hier aufschlägt. "
"Danke, das war's. Wer ist denn ihre Schwester?"
"Ohhhh. Das verrate ich nicht. Sie werden in sehr...sehr kurzer Zeit schon das Vergnügen haben. " Mit einem Zwinkern und einem breiten Grinsen ließ ich ihn stehen.


===Base-Korridor mit Leiche drin ===

„Chief Connors, erweitern Sie den Sperrbereich um 50 Meter. Danach helfen Sie Ensign Kristoffson bei der Suche nach Spuren im Korridor. Ensign, holen Sie sich Unterstützung von der wissenschaftlichen Abteilung, wenn nötig. Ich selbst werde die System-Logbücher überprüfen, um herauszufinden, von wo die Überwachung deaktiviert wurde.“

Hey, aufregend! Schnüffeln! Ich versuchte meine Freude angesichts des Toten zu verbergen und trabte mit gezücktem Trikorder los. Verstohlen grinste und winkte ich Harley zu, die noch immer Fachkenntnisse simulierend bei der Leiche des alten Mannes stand. Natürlich war der alte Hippie verblutet. Spitze Gegenstände bewirken so etwas. Besonders, wenn man sie mit dem falschen Ende in lebende Körper steckte. Mehrmals. Harleys Begleiter, ebenfalls ein Mediziner, sah bestürzt von ihr zu mir. Ich war irritiert - und deshalb strafte ich ihn einfach mit einem finsteren Blick.

Bei meiner Suche in den umliegenden Korridoren folgten wir einer einfachen Logik: Spitze Dinge, die in Leuten Löcher machen, und Löcher in Leuten, die ganz viel Blut hinterlassen führen zu der Annahme, dass solche spitzen Dinge irgendwie blutig sein müssten und auffallen würden. Abgesehen von Spuren. Wenn man aber den Berichten in der Angelegenheit des Saboteurs Glauben schenken durfte, so war dieser wohl soweit vermummt, dass nicht die geringste, verdächtige Hautzelle zurückgeblieben war. Also auch keine Spuren.
Aber Blut.
Blut war verräterisch. Und wenn man jemanden erstach, floss es eben. Man konnte ja vielleicht ein ganz abgebrühter Dreckskerl sein und Schädel da treffen, wo die Amnesie einsetzte, aber Blut? Blutspritzer ließen sich nicht kontrollieren. Da die Sicherheitsprotokolle abgeschaltet waren und die Korridore größtenteils unbenutzt waren, stellten sich mir folgende Fragen:

Wo war die Tatwaffe?
Wo würde ich ungesehen entkommen können, wenn ich ein blutbefleckter Mörder bin?
Wie zum TEUFEL konnte er die Sicherheitssysteme abschalten?
Und warum ist der alte Mann hergekommen? Oder hatte er sich einfach nur hier in der Nähe versteckt?
Wenn der Mörder Sicherheitssysteme deaktivieren konnte, warum benutzte er diese Möglichkeit dann nicht, um die Leiche verschwinden zu lassen?

Mein Trikorder zeigte merkwürdige Daten auf. Direkt vor mir, mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar, entdeckte ich einen Blutfleck. Er befand sich auf etwa 1,20 Meter Höhe an der Wand und war so verschmiert, dass er völlig ausgedünnt an der Wand klebte. 2 Meter weiter mündete der Korridor in ein kleines Delta aus Gängen, das vom Turbolift zu betreten war. Ich sah zur Turbolifttür und untersuchte sie. Ein weiterer Fleck, diesmal ganz unten auf Schwelle. Es war kein Spritzer, eher wieder eine Schmierspur. Nach kurzer Zeit öffneten sich die Lifttür. Drinnen nichts. Ich hatte eine Vermutung, dazu müssten wir aber jede Liftkapsel untersuchen, da diese bekanntlich dauernd ihre Positionen tauschten und ich nicht sicher sein konnte, ob der Mörder wohlmöglich diese, oder eine andere genommen hatte.

Ich eilte zurück. Richards stand noch mit anderen bei der Leiche, drum herum sicherten Gelbuniformierte jeden Fussel.
"Sir?" Ich hatte Richards Aufmerksamkeit.
"Ich hab da eine Idee." Ich zeigte ihm die gefundenen Spuren. "Meine Vermutung ist, dass der Mörder sich auf Grund seiner verräterischen Kleidung unter keinen Umständen eines Turboliftes zur Flucht bedient hat. Auch ein Wartungstunnel kommt nicht in Frage, die Spur würde zu weit führen." Wir standen nun beim ersten Blutfleck. Dem Androiden dämmerte bereits meine Vermutung. Er schritt zwischen Blutfleck 1 und 2 hin und her.
"Sie denken, er ist über die Liftschächte entkommen.", stellte er fest.
Ich nickte und erklärte: "Hier an dieser Stelle hat er sich an die Wand gepresst, vielleicht, weil jemand hier unerwartet entlang kam. Deshalb der erste Blutfleck. Es gibt Notfallleitern in den Liftschächten, die sich über weite Strecken ziehen. An der Schwelle der Lifttür als Indiz ein weiterer Blutfleck. Wir sollten unsere Suche dahin ausdehnen. Vielleicht finden wir dort die Tatwaffe und seine Kleidung?" Und ganz viel Dreck.

Der Androide stemmte bereits resolut die Turbolifttüren auseinander. Ein Warnung ertönte und er deaktivierte mit knappem Befehl die Liftpassage für diesen Bereich. Dann schwang er sich mit einem Bein in den dunklen Schacht und verschwand. Ich sah ihn stirnrunzelnd an.
"Ensign?" Sein Kopf tauchte aus dem Dunkel auf.
"Eh... Sir?"
"Sie klettern nach oben, ich suche unten. Damit sind wir effizienter." Damit verschwand er wieder im Dunkel des Turboliftschachtes. Ich wankte vorsichtig an den Rand der Türschwelle und sah in den gähnenden Abgrund. "Sir ich habe ein wenig Höhenangst.", bekundete ich meinen Unmut.
"Wir befinden uns im All. In diesem Sinne gibt es hier keine Höhe.", dozierte er während seines kontrollierten Abstiegs.
"Dann habe ich eben Tiefen- und Breitenangst.", erwiderte ich stur.
"Selbst wenn sie abrutschen sollten, darf ich sie beruhigen. Es gibt Barrierefelder, die kleine Teile auffangen und festhalten, um eine Blockierung und Beschädigung der Liftkapseln zu verhindern." Richards Trikorder surrte unbekümmter während des Abstiegs.
Soso. Damit war das ja dann geklärt. Wenn ich fiele, würde ich also vorher an Herzversagen sterben. Und was sollte das bedeuten... Kleine Teile?!

Während ich herum kletterte und suchte, kehrten meine Gedanken zu meinen Ausgangsfragen zurück. Hatte der alte Mann sich hier versteckt und der Mörder hatte ihn einfach hier aufgespürt? Irgendwie machte das keinen Sinn. Hatte er ihn an einer anderen Stelle getötet und die Leiche hier abgelegt? Nein..zuviel Blut. Warum sonst die Blutspuren. Aber da war noch etwas. Es passte nicht. Der Alte wurde hier umgebracht. Blut und Spritzer direkt am Leichenfundort deuteten darauf.

Ich aktivierte meinen Kommunikator. "Kristoffson an Richards."
"Richards hier. Sind Sie fündig geworden?"
"Nein. Leider noch nicht.", erwiderte ich. " Sind Sie vertraut mit Schach?"
"Positiv."
"Nennen Sie es ein Bauchgefühl und vielleicht können Sie nichts damit anfangen. Aber ich kam gerade auf den Gedanken, dass es sich beim Mord an unserem Prediger nur um ein Bauernopfer handelt. Und wer sagt eigentlich, dass es sich nur um einen Saboteur handelt?"
Für eine kurze Weile herrschte Schweigen.
Dann hallte Richards Stimme durch die Stille des Schachtes: "Ich halte es für besser, wenn wir das später in meinem Büro besprechen."

Wörter: 2294
(Nur ein paar Ideen, und sorry, zuviele Worte ^^ )
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