RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 14 Log 05 – 13‘016.1940

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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JasonHawk
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Fr 30. Sep 2011, 18:24

RES – Lt Jason A. Hawk – SCI – RPG 14 Log 05 – 13‘016.1940

Personen: Alan MacCalley, Chajara Kir, Valeris A. Advena, Manu Katché
Wörter: 1‘469
Titel: Eine Reise durch meine Gehirnwindungen…

=A= Starbase 98 Resolution – Technikdecks – Quartier Advena/Hawk =A=

So viel Aufmerksamkeit war ich mich gar nicht gewohnt. Bei einem Familientreffen wären nicht viel weniger Personen hier gewesen als jetzt. Da war einerseits mein behandelnder Arzt, MacCalley (inzwischen kannte ich auch seinen Namen), dann Kir, die Betazoidin, welche sich in meinem Kopf umschauen wollte (irgendwie tat sie mir leid, denn manchmal war ich selber von meinen Gedanken und Gedankengängen verwirrt) und natürlich Val. Sie verstand zwar überhaupt nicht, wieso ich mir das Ganze antat, aber sie wollte dabei sein. Dadurch fühlte ich mich auch etwas wohler bei der ganzen Aktion, denn ich konnte sicher gehen, dass auch jemand meine Interessen vertrat.

Kir hatte mich in einem Sessel platziert und mir den VISOR abgenommen. Diesen würde ich nicht brauchen. MacCalley wuselte mit einem Tricorder um mich herum und behielt meine Vitalzeichen im Auge, wie es so schön hiess. Sprich, er schaute, dass ich auch ja noch lebte, wobei ich davon ausging, dass ich hierbei nicht sterben würde und dass Kir meine Gedanken gar nicht mehr lesen konnte, wenn ich tot war. Val sass in dem Sessel, der im rechten Winkel zu meinem stand. Sie schaute nur selten zu mir und wenn, dann konnte sie ihre Besorgnis nicht verbergen. Deutlich offensichtlicher war ihr Misstrauen, mit welchem sie Kir bedachte und diese auch praktisch nicht aus den Augen liess.

„Schliessen Sie jetzt die Augen, Lieutenant“, bat Kir und ich kam dieser Aufforderung nach. Im Quartier war es absolut still und ich nahm gleich darauf nur noch Kirs Stimme wahr. Sie sprach ruhig, aber auch etwas monoton betazoidische Worte, die ich nicht verstehen konnte. Ich fragte mich, ob diese Worte bei mir auch wirkten, wenn ich sie nicht verstand.

Plötzlich war ich nicht mehr in meinem Quartier. Ich befand mich an irgendeinem anderen Ort. Ein seltsamer Ort. Einerseits sah er aus wie die Astrometrie der Base, aber da war auch das Kinderzimmer von Isabella und Jethro, sowie die Kuschelcoach von Val und mir, das einzige Möbelstück welches aus meinem Quartier mit zu Val gekommen war. Obwohl es nicht zusammenpasste, wirkte es auf mich genau richtig. Ich fühlte mich wohl.

„Jason, können Sie mich hören?“
„Ja, ich höre…“, antwortete ich der schönen Stimme, die ich aber nicht zuordnen konnte. Dabei ignorierte ich die Dissonanz, welche von aussen in den Raum geklungen war.
„Sie befinden sich in einem vertrauten Raum. Welcher Raum ist es?“
„Die Astrometrie.“
Ich antwortete ohne zu überlegen. Kam nicht einmal auf die Idee, nicht zu antworten.
„Gut, treten Sie an die Bedienkonsole!“
Ich tat wie mir geheissen. Erhob mich aus der Kuschelcouch und ging zur Bedienkonsole der Astrometrie rüber. Sie sah allerdings nicht so aus, wie ich sie kannte. Sie war mir völlig fremd und doch wusste ich intuitiv, wie ich mit ihr umgehen musste. Ich konnte über die Hologramm-Emitter der Astrometrie meine Gedanken darstellen. Aber welche Gedanken? Die schöne Stimme sagte es mir:
„Begeben Sie sich an den Ort, wo sie Monroe gesehen haben.“ Ich machte ein paar Eingaben an der Konsole und schon stellte die Astrometrie das Promenadendeck dar und ich stand direkt vor einer Bar. „Wo sind Sie?“
„Vor Kate’s Bar…“ Ich schaute durch das Schaufenster in die Bar und konnte dort Monroe sehen. „Monroe sitzt am Tresen, trinkt etwas.“
„Redet er mit Kate?“

Plötzlich platzte wieder diese Dissonanz in die Perfektion hinein. Dieses Mal formulierte sie Worte aus, die ich verstehen konnte. Aber sie störte die gesamte Harmonie. Hier gab es für mich keinen Grund auf die Frage zu antworten. Ganz anders als bei der schönen Stimme.

Es blieb eine Weile ruhig. Weder die Dissonanz noch die schöne Stimme waren zu hören. Die Zeit musste verstreichen, aber ich spürte es nicht. Ich wartete nicht, dass etwas geschah. Tat einfach Nichts. Hatte ewig Zeit. Es war einfach ruhig. Dann kehrte die schöne Stimme zurück. Einfach so:

„Redet Monroe mit Kate?“
„Nein. Er spricht mit nie… Doch da sitzt jemand. Es ist eine andere, junge Frau. Sie ist aufgeregt. Sieht im ähnlich.“
„Speichern Sie das Bild dieser Frau“, wies mich die schöne Stimme an und ich gehorchte ohne Widerrede. Dazu waren zwei Eingaben in der Konsole notwendig. „Was geschieht weiter?“
„Die junge Frau verlässt Monroe. Sie geht ins Hinterzimmer der Bar. Nun verlässt Monroe die Bar.“
„Folgen Sie ihm!“ Auch dieser Aufforderung der schönen und ruhigen Stimme kam ich widerspruchslos nach. Es störte mich nicht, zu gehorchen. Während die Astrometrie mir meine Erinnerung vorspielte, wie ich Monroe verfolgt hatte, sprach die Stimme weiter. „Folgen Sie Monroe unaufhörlich. Bleiben Sie ganz ruhig. Es kann Ihnen Nichts passieren. Sie sind unsichtbar für ihn und andere Personen.“

Irgendwann ging ich um eine Ecke und blieb abrupt stehen. Bevor ich die Situation hinter der Ecke erfasst hatte, meldete sich auch schon wieder die schöne Stimme zu Wort.
„Monroe ist stehen geblieben?“
„Ja.“
„Was sehen Sie?“
„Monroe unterhält sich mit einer weiteren Person. Sie trägt einen weiten Umhang mit Kapuze und Handschuhe. Sie hat mich entdeckt!“
Meine Stimme war lauter geworden. Panisch.
„Bleiben sie ruhig, Jason. Val ist bei Ihnen!“ Plötzlich spürte ich, wie jemand meine Hand hielt. Sofort wusste ich, dass es Val war. Ich beruhigte mich wieder. „Die zweite Person kann Ihnen Nichts anhaben. Was können Sie uns sonst noch über diese zweite Person sagen, ausser der Kleidung?“
„Sie schaut auf zu mir. Sieht mir direkt ins Gesicht.“
„Wer ist es?“
Wieder war diese Dissonanz hereingeplatzt! Störte die Harmonie. Allerdings nicht mehr so stark, wie vorher, denn seit ich um die letzte Ecke gebogen war, fühlte ich mich nicht mehr so wohl wie ganz zu Beginn. Kurz auf die Dissonanz folgte die schöne Stimme wieder:
„Wer unterhält sich mit Monroe, Jason?“
„Ich weiss es nicht.“
„Aber Sie sehen ihm doch genau ins Gesicht. Beschreiben Sie das Gesicht!“
„D… d… da… isssSSST KEIN GESICHT!!!!!!“
Danach wurde alles schwarz!


Als es wieder hell wurde, kam diese Helligkeit vom künstlichen Licht im Wohnzimmer. Ich sass allerdings nicht mehr in dem Sessel wie zu Beginn der Sitzung, sondern lag auf unserer Kuschelcouch. Das erstaunte mich wenig. Im Gegenteil wäre ich erstaunt gewesen, wenn ich tatsächlich noch in dem Sessel gesessen hatte. Was mich allerdings momentan wirklich erstaunte, war die Decke, mit welcher man mich zugedeckt hatte. Mit einem Blick auf die Decke sagte ich:

„Geht es mir so schlecht?“
„Nein, nein. Sie hatten nur gezittert“, beruhigte mich MacCalley.
„Und? Hat es wenigstens funktioniert?“
„Leider nein“, antwortete nun Kir. Damit war auch geklärt, wieso der Captain im Hintergrund sehr missmutig auf und ab ging. „Sie haben die Person nicht erkannt, welche sich mit Monroe unterhalten hat. Anstelle eines Gesichtes haben Sie nur ein schwarzes Loch gesehen.“ Genau dieses Bild eines schwarzen Lochs, eingerahmt von einer Kapuze, sah ich vor mir, während Kir mir dies sagte. „Allerdings empfing ich ein sehr starkes Gefühl des Erkennens, als sie der Person von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. Es muss jemand sein, den Sie kennen. Mit dem Sie hier auf der Station regelmässig zu tun haben.“
Das empfand ich als nicht gerade beruhigend. Besonders weil nun alle meine Arbeitskollegen und Freunde plötzlich zu Verdächtigen wurden, inklusive Val.
„Commander Advena konnte ich bereits ausschliessen“, erwiderte Kir auf meine Gedanken. War sie etwa immer noch in meinem Kopf? „Ich empfing von ihr ein klares Signal, dass sie nicht in der Lage wäre, ihnen den Kopf einzuschlagen.“

Dann hatte ich ja noch etwas Spielraum, wenn es darum ging, Val wütend zu machen. Ich wünschte, sie würde endlich MacCalley und Kir von der Couch wegdrängen und sich zu mir setzen. Stattdessen sass sie auf einem Sessel und hatte Jethro im Arm. War es schon so spät, dass die Zwillinge aus dem Kindergarten zurück waren?

„Würden Sie endlich zur Frau kommen!“, forderte nun der Captain etwas ungeduldig. Entweder war er immer noch nicht gut auf mich zu sprechen oder sonst einfach etwas schlecht gelaunt, weil ich nicht in der Lage war, den Saboteur zu identifizieren.

Nach den Worten des Captains wollte ich schon fragen, welche Frau, aber seine Worte schienen eine Signalwirkung auf mich gehabt zu haben, denn plötzlich sah ich das Bild einer Frau vor mir.
„Welche dieser Frauen haben Sie in Kate’s Bar mit Monroe gesehen?“, fragte nun Kir und hielt mir ein PADD unter die Nase.

Ich ging die Bilder durch und fragte mich selber, wen ich da in der Bar gesehen haben sollte. Ich konnte mich nicht erinnern eine Frau bei Monroe gesehen zu haben, ausser der Barkeeperin, die hinter dem Tresen immer wieder an ihm vorbeigegangen war. Plötzlich tippte ich aber doch auf ein Bild:
„Diese Frau war es!“

Kir nahm mir das PADD ab und reichte es dem Captain. Dieser studierte es fasziniert. Dann machte er sich auf in Richtung Tür. Davor sagte aber noch:
„Sieh einer an: Linda Owens! Da scheint sich ein Vater mit seiner Tochter gestritten zu haben. Diese Aktion war doch nicht ganz umsonst!“
Und weg war er…
Cdo Jason Anthony Hawk
CO G-001 New Hope

Chars:
Cmdr Svetlana Fjodorowna Kirilenkova (DXO)
Lt Jason Anthony Hawk (SCI)
MCPO Mercury Hathaway (MED)

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