RES – Saboteur – Log 04 – 13018.2096

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
Indienststellung: 1395.2000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Saboteur
Beiträge: 6
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 19:37

So 2. Okt 2011, 19:58

RES – Saboteur – Log 04 – 13018.2096

Wörter: 776

\,/‘\,/ mein Unterschlupf \,/‘\,/

„Was haben Sie getan? Es war nie die Rede davon, dass jemand sterben würde!“
Ich war aufgebracht. Bisher konnte ich alles nachvollziehen, was er eingefädelt hatte. Sah es wie er. Aber das jetzt ging zu weit. Ich war kein Mörder und wollte auch keine Beihilfe zu einem Mord leisten.
„Als Sie sagten, ich solle die Überwachungssysteme in dieser Sektion abschalten, war nie die Rede davon, dass jemand sterben würde. Sie sprachen von der Vorbereitung eines weiteren Coups!“
„Beruhigen Sie sich mein Freund! Das war ein unvorhergesehener Rückschlag!“
„Unvorhergesehen? Bisher ist noch Nichts unvorhergesehen geschehen um Sie! Sogar die Britannia hat den Flug überstanden, wie Sie es angekündigt hatten!“
Dass ich sonst nicht mitgemacht hätte, musste ich nicht erwähnen. Das wusste er bereits. Es ging darum die Sternenflotte zu schützen und nicht ihr zu schaden! Der Verlust eines Flaggschiffs wie der Britannia wäre ein zu grosser Schaden gewesen.
„Haben Sie etwa erwartet, ich wäre unfehlbar? Ich bin von Monroes Tod ebenso überrascht wie Sie oder die Führung der Base. Das war nicht geplant.“ Noch nicht, dachte er wohl. Das war mir sofort klar, als er bei seinen letzten Worten einen merkwürdigen Unterton hatte und meinem Blick auswich. „Man wird Sie dahinter vermuten. Sie müssen helfen, den wahren Mörder zu finden, bevor Sie enttarnt werden!“ Ich werde nicht enttarnt!, dachte ich mürrisch. „Bis der Mörder gefasst ist sollten Sie sich zurückhalten.“
Daraufhin folgte zuerst Schweigen. Ich sass vor dem Bildschirm und schaute die schattigen Umrisse meines Gegenübers an. Etwa genauso viel sah er von mir. Ich trug den Umhang und die Kapuze. Nur mit dieser zeigte ich mich inzwischen noch in Kate’s Bar. Es war zu gefährlich, falls ich mit Monroe in Verbindung gebracht wurde, beziehungsweise gebracht worden wäre.
Es verband mich eine merkwürdige Beziehung mit der Person gegenüber. Bisher hatten wir einander noch nie richtig gesehen. Damit meinte ich nicht nur, dass wir uns bisher noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden hatten, sondern auch, dass ich das Gesicht meines Gegenübers nicht einmal kannte. Und doch hatten wir viele Gemeinsamkeiten. Waren wir uns doch einig, was das Sprungtor betraf. Offensichtlich, sonst hätte ich in seinen Plan, das Tor zu sabotieren, nicht eingewilligt. Dies war unser erster Streit.
Er hatte mich kontaktiert und gebeten Monroe zu helfen. Dieser plante anscheinend etwas Grosses und Aufsehenerregendes. Dafür musste er aber eine Weile ungesehen operieren können, unter anderem weil er seit dem Angriff auf Jason Hawk von der Stationssicherheit gesucht wurde. Hierbei kam ich ins Spiel. Ich deaktivierte die Sicherheitssysteme in einem bestimmten Sektor der Station, damit Monroe in Ruhe arbeiten konnte. Dummerweise wurde er gerade in diesem Sektor ermordet. Blieb die Frage, ob der Mörder gewusst hatte, dass die Sicherheitssysteme offline waren oder nur unglaubliches Glück gehabt hatte.
Normalerweise vertraute ich auf die Worte von ihm, aber dieses Mal war ich nicht sicher, ob er mir die Wahrheit sagte. Er hatte mir schon früh gesagt, dass Monroe nur ein Bauernopfer sein würde.
„Ich fühle mich dabei nicht wohl“, antwortete ich nach langem Schweigen, während welchem wir unseren Gedanken nachgehangen waren.
„Ihnen muss klar sein, dass es kein Zurück gibt. Das kann ich auch nicht zulassen. Es ist zu riskant für mich. Ich müsste Sie als Saboteur entlarven.“
„Sie verstehen mich falsch. Ich meinte nicht, dass ich mich bei diesen Sabotage-Akten und unserer Arbeit hier unwohl fühle. Ich meinte, dass ich mich unwohl fühle, wenn dieses Tor immer noch aktiviert ist, während ich gleichzeitig Nichts unternehmen soll.“
„Verstehe“, erwiderte er ohne sich für die Verwechslung zu entschuldigen. Wobei es dafür auch gar keinen Grund gab. „Es ist allerdings nicht zu vermeiden.“
„Das ist mir klar. Ich werde versuchen, den Täter so schnell wie möglich zu finden.“
„Ich muss Ihnen ja nicht sagen, wie wichtig es ist, dass Sie so schnell wie möglich wieder daran arbeiten können, dass dieses Torprojekt begraben wird.“
„Müssen Sie nicht!“, sagte ich bestimmt.
„Viel Glück.“
Und der Bildschirm war schwarz. Aber nicht lange, denn ich begann zu arbeiten. Ja, ich hatte die Sicherheitssysteme im betroffenen Sektor deaktiviert. Aber ich traute Monroe nicht. Er verfolgte seine eigenen Interessen. Er wollte ein machtvoller religiöser Führer werden. Dabei waren ihm die Konsequenzen egal. Deshalb wollte ich sehen, was er trieb. Aus diesem Grund lief die Aufnahme der Sicherheitssysteme doch. Einfach nur für mich. Nun war ich froh darüber.
Ich suchte die Aufnahmen und versandte sie, ohne sie mir anzusehen. Falls ich mit ihrer Durchsicht beauftragt wurde oder gar dabei helfen sollte, war es einfacher sie wirklich das erste Mal zu sehen, als dies nur zu spielen. Natürlich stellte ich sicher, dass sie nicht zu mir zurückzuverfolgen waren. Die Aufnahmen gingen an Lieutenant Commander Richards, den Sicherheitschef.
Gesperrt