RES - Cpt Katché - RPG 43 Log 7 – 13022.1506

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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Wedge Antilles
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Do 6. Okt 2011, 14:05

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=^= Autopsie =^=


„Er wurde ermessert“, war die irritierende Antwort der Gerichtsmedizinerin, was mich eine Augenbraue anheben ließ. Sie blieb weiterhin nicht sehr souverän. „Zerschnitzt. Zer.. Ach manno.“
Ich wollte ihr noch eine Chance geben, bevor ich ihren Kollegen MacCalley als Dolmetscher dazwischen schaltete. „Ensign, holen sie mal tief Luft und dann fangen sie einfach noch einmal von vorne an.“
„Ok“, und auf einmal kamen die Fremdworte nur so aus ihr heraus gesprudelt: „Er wurde an 5 Stellen von einem spitzen Gegenstand getroffen. Ein Stich hat die Aorta thoracica getroffen. Das hat zu massivem Blutverlust geführt. Gestorben ist er aber durch einen Stich in die Ventriculus cordis. Dadurch sammelte sich Blut im Perikard.“
Er war also letzten Endes verblutet. Auch wenn ihre Erklärungen sehr ausführlich waren, so fürchtete ich, dass und dies nicht bei der Suche nach dem Mörder weiter brachte. „Weiter!?“
„Die Stichkanäle sind merkwürdig. Ich habe ein Holo davon gemacht.“ Somit kam ich auch noch in den Genuss einer holographischen Stichwunde – etwas, das ich gerne vermieden hätte. Nachdem Kristoffson erklärte, dass der Mörder äußerst brutal - oder anders ausgedrückt: professionell – vorgegangen war, zeigte sie mir ein Hologramm der Tatwaffe.

Ein mir nicht unbekanntes Bild erschien. „Ein Kut'luch!“ Ein klingonischer Dolch, der sehr gern für Riten eingesetzt wurde, aber halt auch gut als Mordwaffe herhalten konnte.
„Das Opfer war übrigens wohl schnell tot. Nach dem Stich ins Herz muss er innerhalb weniger Sekunden gestorben sein. Ich verstehe nur nicht, wieso der Mörder dann noch 4 mal zugestochen hat.“ Das war in der Tat nicht nachvollziehbar. „Und ahm, Sir, das Video-Material ergab doch, dass der Täter ein weißer Humanoider ist, oder?“ Ich nickte stumm, denn ihre Art der Frage ließ mich vermuten, dass nun die nächste widersprüchliche Information auf mich einprasseln würde. „Nun Sir, das Genmaterial am Tatort, genauer am Mantel des Toten ergab aber, dass das Material von einem Andorianer stammt.“
Nun fügte auch MacCalley etwas hinzu. „Wir lassen die DNA gerade vom Computer überprüfen, wenn wir Glück haben, bekommen wir auch noch einen Namen.“
Ich bedankte mich bei den Beiden mit der Aufforderung, mich zu informieren, wenn sich etwas Neues ergäbe, und verließ die Autopsie.


=^= Richards Büro =^=

Zusammen mit dem Commander sah ich mir die Video-Aufzeichnung an. Die Aufzeichnung, von der es anfänglich hieß, dass sie nicht existierte. Allein das war schon irritierend, doch nun kamen noch andere Punkte zusammen. Punkte, die ich mit dem Androiden durchgehen wollte.
„Darf ich stören?“ wurden wir zwischenzeitlich unterbrochen, doch Richards wies den Störenfried, der mir trotz genauerer Betrachtung unbekannt blieb – aber ich konnte ja nicht jeden Ensign auf dieser Station kennen, auch wenn sie noch so attraktiv war – in ihre Schranken.

Als die Videoaufzeichnung beendet war, lehnte ich mich in dem Sessel zurück. „Ist es Ihnen möglich den von Monroe gesprochenen Gesprächsanteil zu analysieren?“
„Das ist sicher kein Problem.“ Ich war da weitaus pessimistischer. Die Auflösung war schlecht und wir wussten ja nicht mal, welche Sprache hier verwendet wurde. Und klingonisch und schwizerdütsch zum Beispiel klangen sehr ähnlich [ :twisted: ]. „Die Artikulation dürfte eine genaue Gesprächssimulation möglich machen.“

Mein Blick wechselte wieder auf die Brünette, die immer noch im Türrahmen stand und auf Redeerlaubnis wartete, weswegen sie auch gleich noch einmal räuspernd auf sich aufmerksam machte.
Als sie dann loslegte, war sie kaum noch zu bremsen. Ihre Worte und Ideen flogen mir nur so um die Ohren. Ihre letztliche Aussage war, dass es bei diesem Mord um etwas größeres ging beziehungsweise um eine größere Menge Latinum - zumindest ging ich davon aus, dass sie Latinum meinte, da Kohle kein wirklich mehr intensiv genutzter Rohstoff war, da ihre Vorkommen zu selten, ihr Abbau zu teuer und ihr Nutzen seit der Entdeckung der Kernfusion zu gering war, wenn man nicht gerade ein Stück Fleisch grillen statt replizieren wollte.

„Fassen wir doch noch einmal zusammen“, schlug ich vor. „Linda Owens hat einen lautstarken Streit mit ihrem Vater in Kates Bar. Er verlässt nach ihr die Bar, geht die Korridore entlang, wo er kurz darauf ermordet wird.“
„Damit fällt Ihr Auftragsmord wohl raus, denn sie hätte keine Zeit dafür gehabt, jemanden anzuheuern“, zog die Brünette die erste Konsequenz.
„Vorausgesetzt, sie hatte diesen Entschluss nicht schon vorher gefasst“, konterte ich, musste aber einräumen: „Zugegeben, klingt schwach.“ Dass Linda sich erschüttert über die Todesnachricht zeigte, konnte genauso gut beweisen, dass sie eine gute Schauspielerin war.
Richards fügte noch einen Punkt an: „Wenn wir ermittelt haben, was Monroe sagt, könnten wir daraus womöglich schließen, ob er seinen Mörder kannte.“

„Interessant ist die Frage, wer die Überwachungssysteme deaktiviert hat und wieso jemand trotzdem an das aufgezeichnete Material gekommen ist und es dann auch noch an uns sendet.“
„Ich vermute, dass es sich dabei um ein und dieselbe Person handelt“, meinte der Androide.
„Das denke ich auch“, stimmte die Frau ihm zu. „Er erweckte bei uns den Eindruck, dass das System deaktiviert ist, doch in Wirklichkeit funktionierte es, nur dass er sämtliche Aufnahmen nur für sich gespeichert hat.“
Nun war es wieder Richards, der den Ball aufnahm – wie in einem antiquierten Ping-Pong-Spiel. „Das wiederum lässt den Schluss zu, dass er auf Anweisung von Jemandem arbeitet. Er bekam den Auftrag, das System auszuschalten, wollte aber das Material als Sicherheit für sich selbst nutzen oder um den Auftraggeber zu erpressen.“

Endlich fand ich wieder einen Einstiegspunkt. „Sie meinen, derjenige musste befürchten, dass der Auftraggeber ihn nun aus dem Weg räumen wollte, und dieses Material als seine Sicherheit diente?“ Der Androide nickte zustimmend. „Aber warum hat er es dann jetzt an uns geschickt?“
Beide schwiegen zunächst. Bis sich der Ensign zu Wort meldete: „Weil er tot ist!?“
„Eine durchaus berechtigte Annahme“, kommentierte der Sicherheitschef. „Er könnte ein Programm initiiert haben, dass das Material automatisch an uns schickt, sobald er sich nicht zu bestimmten Zeitpunkten bei dem Programm meldet.“

Erneut vergingen ein paar Momente des Schweigens, die ich erst wieder beendete: „Bleibt noch die DNA, die bei der Autopsie an Monroes Sachen gefunden wurde.“ Ich zeigte auf den Monitor. „Wenn die Aufzeichnungen nicht verfälscht wurden, und davon können wir bei unseren bisherigen Annahmen ausgehen, ist der Mörder ein weißer Humanoid. Wie kommt dann andorianische DNA an das Opfer?“
„Die könnte er überall bekommen haben“, kam der Androide mit der einfachsten Lösung an. „Ein unbeabsichtigter Rempler in einem Korridor zum Beispiel.“
„Oder aber“, sinnierte die Frau, „wenn es doch um was größeres geht, und Monroe nur ein Bauernopfer ist, jemand, mit dem er sich vorher mal getroffen hat.“
Dann mussten wir ja nur etwa 5000 Andorianer an Bord befragen…

Der Vorgang sollte schon bald verkürzt werden: „Crewman MacCalley an Captain Katché! Sir, wir haben einen Namen zu der DNA: Chief Petty Officer Thelor T’Klav.“ Ein Name, der mir zur Abwechslung nicht unbekannt war.
Mein Blick ging zu Richards, der auch sofort den Computer betätigte. „Der Officer befindet sich im Maschinenraum.“
„Dann werden wir ihn doch mal befragen!“ schlug ich vor und erhob mich aus dem Sessel.


=^= Maschinenraum =^=

Der gesuchte Andorianer stand mit Valeris an einer Konsole, komplettiert wurde das Trio durch den Wissenschaftler, der nicht gerade umgänglich mit Personen war, aber dafür mit Computern.
„Etwas Neues?“ fragte ich direkt, dabei den Grund für unsere Anwesenheit zunächst vergessend.
Valeris schaute kurz auf, dann wieder auf den Monitor. „Wir konnten das Gespräch, das sie auf der OPS mit dem Saboteur gehalten haben, ein paar Stationen zurückverfolgen.“
Threepwood murmelte: „Der Typ hat eine Schleife eingefügt. Egal, wo ich ansetze, beide Spuren enden auf der OPS.“ Noch leiser und weitaus zerknirschter fügte er hinzu: „Ich hab so etwas noch nie gesehen.“
„Dann kommen Sie dort nicht mehr weiter?“ Der ITler nickte, sichtlich angesäuert. „Dann probieren Sie es mit der Videoaufzeichnung. Ensign Kristoffson wird Sie einweisen.“ Ich nickte der Brünetten zu. Dann wandte ich mich T’Klav zu. „Chief, können Sie sich daran erinnern, mit Monroe in Kontakt geraten zu sein?“
Irritiert sah mich der Techniker an.


[Kali, deine Anfrage muss noch warten... also benutzt du entweder die Schalldusche oder läufst müffelnd durch die Gegend :P ]
Wedge Antilles

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When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
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