RES-Lt.Cmdr.Val Advena-CTO-RPG Log6-13025.1016

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
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valeris
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So 9. Okt 2011, 09:11

Personen: Thelor

Thema: So gesehen..

Wörter: 506


Ich saß in meinem Büro, die Tür, wie immer, offen. Schon von weiten konnte ich erkennen, dass Thelor nicht wirklich einen frischen Eindruck machte. Wenigstens war er geduscht. Ich wartete, bis er seinen blauen Hintern in mein Refugium begeben hatte und wies den Computer an, die Tür zu schliessen. Deja vu!
Lange Zeit sagte ich nichts, sah ihn an, deutete ihm Platz zu nehmen und bemühte mich, keine Miene zu verziehen.
„Was ist los mit Dir?“, fragte ich schließlich und wählte mit Absicht den informellen Ton.
„Private Probleme“, nuschelte er und war nicht einmal in der Lage, mich anzusehen.
„Die hat jeder hin und wieder.“ Ich war froh, dass ich derzeit nicht aus dem Nähkästchen plaudern musste. Zwischen Jason und mir lief es mehr als bestens und ich konnte mich kaum daran erinnern, wann wir uns mal richtig gezofft hatten. „Und es tut mir leid, das zu sagen“, fuhr ich fort. „Aber nicht jeder verhält sich so, Thelor. Was ist nur in dich gefahren?“
Er schüttelte den Kopf, entschied sich offenbar, nicht mit mir darüber reden zu wollen. Ich schloss die Augen und atmete tief ein.
„Das ist einfach nicht dein Stil!“ Wieder sagte er nichts und ich spürte, dass ich so nicht weiterkommen würde. Vielleicht würde es helfen, wenn ich Jason mal auf ihn ansetzen würde, schließlich waren beide besser befreundet und ein Rat von Jason wäre schon allein aus dem Grund beachtenswerter, da dieser nicht von Thelor Cheffin sein würde. Aber von all dem erzählte ich Thelor nicht. Er hatte entschieden, dass mich die Sache nichts anging und diese unausgeprochene Entscheidung respektiert ich (was aber nicht bedeutete, dass ich nichts dagegen unternehmen würde). Nur leider war mein Ermessensspielraum in einer Disziplinierung weniger weit, als in der Art meiner Hilfe bei der Lösung seiner privaten Probleme. Man hatte Thelor bemerkt, wie er sich mit in aller Öffentlichkeit betrunken hatte. Er war in Uniform und damit im Dienst und das war ein Umstand, den ich nicht einfach übergehen konnte.
„Ich schätze Sie als sehr kompetenten Offizier“, begann ich nun das, was auch in seiner Akte eingetragen werden würde. „Da das der erste Verstoß dieser Art ist, wird keine Saktionierung stattfinden. Nichtsdestotrotz wird eine Rüge in Ihrer Akte vermerkt. Ich weise Sie darauf hin, dass dieser Eintrag, sollte es nicht innerhalb eines Jahres zu einem weiteren Vorfall dieser Art kommen, aus Ihrer Personalakte entfernt wird.“ Ich konnte ihn nicht ansehen. Er hatte mich enttäuscht. Im Grunde genommen war ich auch kein Musteroffizier und hatte schon diverse Handlungen zu verantworten gehabt, die nicht mit der Führung abgesprochen waren. Aber ein ‚Totalausfall‘ in Uniform und in der Öffentlichkeit zählte nicht dazu. Und diesen nahm ich Thelor jetzt übel. Es war mir egal, dass er ‚über die Strenge‘ geschlagen hatte – manchmal war das notwendig. Aber es war mir nicht egal, dass er das auf Kosten meiner Technik getan hatte. Ohne ihn noch ein weiteres Mal anzusehen, warf ich ihm ein „WEGTRETEN!“ entgegen, stand auf, legte ein Padd mit seinen Aufgaben auf den Tisch vor ihm und verließ mein eigenes Büro.
Dup dor a'az Mubster
Dif-tor heh smusma

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