RES - MCPOoS Taylor McMannis - MED - RPG5 Log3 - 13029.1530

CO: Wedge Antilles - XO: Jason Anthony Hawk
Indienststellung: 1395.2000
Ausserdienststellung:13320.1382

Moderator: Oberkommando

Gesperrt
Wedge Antilles
Beiträge: 529
Registriert: Di 11. Jan 2011, 03:45

Do 13. Okt 2011, 14:20

Personen: Yara, Harley, Richards
Wörter: 1288


--- Krankenstation ---


Ich war wieder auf der Krankenstation und tat das, was ich am besten konnte: Nichts und dabei vorgeben, Berichte zu schreiben. Das Zischen einer Tür ließ mich von meiner „Arbeit“ aufschauen. Na, wenn das nicht die verheiratete Lesbe war… Es war eigentlich nicht mein Ding so neugierig zu sein, aber andererseits konnte ich das gar nicht wissen, ob es nicht doch mein Ding war, denn schließlich war das hier erfahrungstechnisch absolutes Neuland. Und so konnte ich nicht anders als dumm zu grinsen und zu fragen: „Geht es ihrer Frau gut?“ Die Frage war allein schon in der Hinsicht bescheuert, dass es keinen Grund gab, warum es ihr nicht gut gehen sollte. Und was hätte ich getan, wenn es ihr nicht gut ging? Losgerannt, um ihr medizinischen Beischl… [ :oops: ] eh… Beistand zu geben? Wohl kaum, denn diesen hätte sie sich sicherlich bei ihrer Ehefrau geholt. Irgendwie bekam da das Wort Doktorspielchen eine ganze neue, aufregende Bedeutung. Okay, ich musste zugeben, bei dieser Untersuchung hätte ich gern den Oberarzt gemimt, alles genauestens beobachtet und gegebenenfalls fachmännisch eingegriffen.
Eine Antwort auf meine bescheuerte Frage blieb aus. Wieso? Und wieso schaute sie so komisch? Wusste sie nicht, welche Frau ich meinte? War das etwa nur die Spitze des Eisbergs? [ :shock: ] Wieso wars dann trotzdem so heiß hier? Ich konkretisierte: „Ahm, am Tatort... die Frau die..“ Unbeholfen schwang ich die Arme umher, mit denen ich eigentlich in die Richtung des Tatorts zeigen wollte. Aber ich hatte keine Ahnung, wo sich der von meiner Position aus gesehen befand. Ich wusste ja nicht mal mehr, wo ich mich befand.

Auf einmal lachte sie los. So stark, dass ich befürchten musste, sie würde bald Erstickungsanfälle haben. Was insofern nicht schlecht war, dann konnte ich sie zumindest verarzten. „Meine..“ kam das erste Wort aus ihr heraus, gleichzeitig kam sie einer Erstickung immer näher. „Frau!“
Hatte ich spanisch gesprochen? Jedenfalls nicht französisch, denn das konnte ich gar nicht – also sprechen. Harley krümmte sich nach vorne, und es war nicht klar, ob sie das aus Sauerstoffmangel, Methangas-Überproduktion oder dem Versuch, sich über den Boden zu rollen (nicht, weil sie in Flammen stand, sondern immer noch vor Lachen), tat.
„Schwester!“ brachte sie dann plötzlich heraus.
Ohhhhhhh-kay. Das war natürlich bedauerlich. Aber nur für den Anfang. Denn das würde ja bedeuten, dass beide dem männlichen Geschlecht gar nicht so abgeneigt waren – wie eine gewisse Commander, wie die Gerüchteküche erzählte. Vielleicht waren sie ja sogar an einer Menage à trois interessiert. ‚Mit zwei Schwestern… der heilige Gral.‘ Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, das sich allein schon bei der Vorstellung auf mein Gesicht legte. [ :mrgreen: ]

„TYTY!“ Das Lächeln erstarb. ‚Oh, diese liebreizende Stimme!‘ [ :roll: ] Ertappt – wieso eigentlich? Ich hatte nichts getan. Und selbst wenn, was ging sie das an? – blickte ich in die Richtung der Quelle, also zu Yara. Wer hätte gedacht, dass so eine zierliche Person solch einen Krach machen konnte. „Drei Medikits fertig machen und Strahlenanzüge besorgen…“ Wieso ich? Natürlich, sie hatte keine Ahnung, wo man das alles fand. Abgesehen davon, dass sie das nicht hätte tragen können. [ :twisted: ] „Keine Fragen!“ Sah ich so aus als hätte ich welche? Also welche, zu derer Beantwortung sie etwas hätte beitragen können. „Wir treffen uns in 10 Minuten im Shuttle Hangar!“
Okay, das klang interessant. Sie, ich, im Shuttlehangar. Die Medikits beziehungsweise deren Inhalt konnte ich da noch halbwegs einsortieren, aber wozu brauchte sie drei davon? Und wieso Strahlenanzüge? Mein irritierter Blick ging zu Harley und sofort stahl sich wieder ein Grinsen auf mein Gesicht. Vielleicht hatte ich doch eine Idee, wieso es genau drei waren. [ 8-) ] „Kommst du mit? Du kannst mir tragen helfen…“ Ganz unauffällig war ich schon mal zum Du übergegangen.

Doch bevor Harley meinem Wunsch – zumindest dem ausgesprochenen – nachkommen konnte, kam Yara schon wieder dazwischen. „Sie da… ich brauch sie jetzt gleich mal. Wir müssen zu diesem Sternentor… irgendwas stimmt nicht genau.“ Es war schon süß, welche Horrorgeschichten sich meine Kleine ausdenken konnte, um jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun. „Ich erklär das gleich, wenn ich meine Gedanken geordnet habe“, ja, das lag in meiner Natur, die Frauen zu verwirren, „und wir mit TyTy im Shuttle sitzen.“ Im Shuttle also. Das war auch besser so, weil unauffälliger. Yara wedelte nun mit ihrer Strickjacke herum und zog sie sich an. Dabei war ich sicher, ihr würde bald sehr viel wärmer werden – auch ohne Jacke… und ohne Uniform. „Wir treffen uns mit TyTy in 10 Minuten am Schuttlehangar.“ Und damit verschwand sie.

Die kleine Blondine neben mir starrte ihr ebenso wie ich einige Sekunden noch nach. „Sollte ich jetzt mitgehen?“ stellte sie, den Blick immer noch auf die bereits geschlossene Eingangstür zur Krankenstation gerichtet, eine berechtigte Frage.
„Du kannst auch mit mir gehen.“ ‚Und dabei tragen helfen.


--- Shuttelhangar ---

Bepackt mit drei Strahlenschutzanzügen – die mir weitestgehend die Sicht nahmen und mich vermuten ließen, dass ich Harley unterwegs verloren hatte – trottete ich durch die schweren Tore des Hangars. Durch einen Spalt im Kleiderknäuel sah ich Yara bei irgendeinem Gelbhemd stehen, der dann wohl dafür Sorge tragen sollte, dass wir nicht gestört wurden.
Ich trottete weiter, direkt in das bereitstehende Shuttle und warf das Kleiderbündel in die Ecke. Dabei sah ich eine bereits an der Steuerkonsole sitzende und diese malträtierende Person. So langsam kamen mir Zweifel an dem, was ich glaubte, was hier passieren würde. Die inzwischen aktivierten gelben Leuchtstoffpaneelen entlang der Korridore ließen ebenfalls vermuten, dass hier etwas größeres vor sich ging. Es gab wohl ein wirkliches, aber dafür weniger befriedigendes Abenteuer.
„Willkommen an Bord, Chief“, rief mir der Pilot plötzlich zu und ich realisierte, dass er sich zu mir umgedreht hatte und es sich um den Androiden handelte. So gesehen war ich ganz froh, dass meine zuvor gemachten Vorstellungen nicht eintrafen [ :P ].
„Commander“, nickte ich. „Wissen Sie, was hier los ist?“
„Selbstverständlich“, kam es selbstbewusst von Richards zurück und ich befürchtete schon, das wäre alles, was er dazu sagen würde, da die Frage ja im Grunde vollständig beantwortet wurde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt: „Durch eine Fehlfunktion am Sternentor kommt es zu einem erhöhten Strahlungsausstoß. Die sich dort aufhaltenden Techniker müssen sofort evakuiert werden. Da der Transporter auf Grund der starken Strahlung keine Mustererfassung durchführen kann, werde ich Sie mit dem Shuttle hinbringen, damit Sie die Erstversorgung durchführen und die Patienten anschließend an Bord bringen können. Zudem werde ich die Jäger koordinieren, damit diese die am Sternentor operierenden Workbees per Traktorstrahl aus dem Strahlungsbereich ziehen und zur Starbase oder zu uns zu bringen.“
Okay, das waren sehr viele Informationen auf einmal, doch das Entscheidende für mich war: Patienten mit Strahlungsverletzungen. Und keine Doktorspielchen.

„Na dann können wir gleich ja los!“ murmelte auch schon eine zu uns getretene Yara mit bibbernder Stimme. Dabei war es doch gar nicht so kalt im Shuttle. Okay, ich hatte mir auch bis zu diesem Moment ein paar warme Gedanken gemacht.
„Ach so, Ty wir müssen noch reden… also über deine Frauen Geschichten.“ ‚Meine was?‘ [ :shock: ] Wär ich nicht so überrascht gewesen, hätte ich wohl laut losgelacht. „Ich bin…“
Sie verstummte, als Harley, die ich wohl tatsächlich unterwegs abgehängt hatte, das Shuttle betrat: „Da bin ich.“
„Dann sollten wir los, ich erkläre euch sofort worum es geht.“


--- am Sternentor ---

Wir hatten auf dem kurzen Flug die Schutzanzüge übergestreift. Ein leichtes Rumpeln war zu hören, als das Shuttle – das inzwischen von dem hellen, bläulichen Licht des aktivierten Tors, das durch die Sichtluken fiel, erfüllt war – an eben selbiges Sternentor andockte. „Wir haben angedockt“, informierte der Androide uns.
Sofort zückte ich den Tricorder und scannte. „Fünf Lebenszeichen. Strahlung auf kritischem Niveau. Wir müssen uns beeilen.“
„Dann lasst uns keine Zeit verlieren“, meinte Yara und öffnete die Andockschleuse.
Wedge Antilles

Bild
When the Fail is so strong, one Facepalm is not enough.
Gesperrt